Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 11.12.2015:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

Sima: "Wien ist und bleibt auch 2016 Umweltmusterstadt!"

Daseinsvorsorge der Millionenstadt bleibt auch künftig in öffentlicher Hand!

Weltweit höchste Lebensqualität, hohe Zufriedenheit der Wienerinnen und Wiener mit der Wiener Umwelt und den zentralen Bereichen der Daseinsvorsorge: Alles kein Grund für die Stadt Wien, sich auf diesem hohen Niveau auszuruhen. „Ganz im Gegenteil, wir werden auch im nächsten Jahr ganz im Sinne der Wienerinnen und Wiener an der Lebensqualität für alle arbeiten und die Weichen für die künftigen Generationen stellen. Wien wächst, wir haben auf diese enorme Herausforderung längst reagiert und sorgen vor“, so Umweltstadträtin Ulli Sima, die seit der Regierungsbildung auch für die Wiener Stadtwerke und somit für die Öffis und die Wien Energie zuständig ist. „Wir schaffen nun ein echtes Daseinsvorsorge-Ressort und können für unsere wachsende Stadt vermehrt Synergien schaffen, da nun nicht nur die Wasserversorgung, die Müllentsorgung und die Abwasserentsorgung, sondern eben auch die Energieversorgung und der öffentliche Verkehr in einer Hand liegen“, so Sima. Sie setzt dabei auf eine starke kommunale Daseinsvorsorge, eine Privatisierung dieser so zentralen Bereiche des öffentlichen Lebens kommt nicht in Frage.

Neue Wohnzimmer im Freien für das wachsende Wien

Wien besteht schon heute zu über 50% aus Grünflächen, für die wachsende Stadt werden neue Großerholungsgebiete geschaffen und streng geschützt, wie der Norbert-Scheed-Wald oder die Neue Lobau. Zugleich werden Parkanlagen attraktiviert und auch neue errichtet. Der 7 ha große Helmut-Zilk-Park beim Hauptbahnhof wird im Frühjahr eröffnet. In Ottakring wird der Stöberpark saniert und attraktiviert. Auch neue Gemeinschaftsgärten – wie der Madame d’Ora Park in Aspern -werden errichtet und unterstützt, sie bereichern die Grätzel und schaffen ein Miteinander. Auch Innenhof- und Dachbegrünungen sowie Vertikalbegrünungen werden weiter gefördert. Sie verbessern das Mikroklima in der Stadt. Das Wiener Arten- und Lebensraumschutzprogramm Netzwerk Natur wird weiterfortgesetzt, 2016 wird der Schwerpunkt auf Wiesen, insbesondere der Wienerwaldwiesen, liegen.

Abfallvermeidung und Re-Use als Credo einer modernen Abfallwirtschaft

Groß geschrieben ist auch in der wachsenden Stadt die Abfallvermeidung. Die Stadt setzt zudem auf Wiederverwertung von intakten Altwaren. Der MA 48er-Tandler hat sich rasch zu einem Erfolgsmodell entwickelt. Auf den 18 Mistplätzen werden noch intakte Altwaren gesammelt und zu günstigen Preisen im Tandler abgegeben. Auch im neuen Jahr wird auf Bewusstseinsbildung gesetzt, sowohl in der Abfallvermeidung als auch in Sachen Sauberkeit. Diese wird von den WasteWatchern auch künftig kontrolliert, Sauberkeitsverfehlungen werden gestraft. Die Einnahmen werden für weitere Sauberkeitsmaßnahmen verwendet, dazu beitragen, dass Wien auch weiterhin zu den saubersten Städten der Welt zählt.

Daseinsvorsorge bleibt in öffentlicher Hand

Die Stadt Wien hat die gesamte Müllentsorgungskette in eigenen Händen, von der umweltfreundlichen Sammlung bis hin zur thermischen Verwertung und der Deponierung der Aschen und Schlacken auf der Deponie Rautenweg. Auch künftig werden die so zentralen Bereiche der Abfallentsorgung, aber auch der Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung in kommunaler Hand bleiben. Das Trinkwasser-Rohrnetzerneuerungsprogramm wird konsequent fortgesetzt, der Behälter Kahlenberg wird erneuert, zahlreiche historische Aquädukte renoviert. Wiener Wasser investiert auch 2016 weiter in die Rohrnetzsanierung und Erhaltungsmaßnahmen im Umfang von rund 50 Mio. Euro. Es wird u.a. die Offensive am Gürtel fortgesetzt, 15 Mio. Euro fließen jährlich in die nachhaltige Bewirtschaftung der Quellschutzwälder. Die vielen Investitionen in das Wassernetz garantieren, dass auch künftig alle Wienerinnen und Wiener mit glasklarem Wasser aus den Bergen versorgt werden.

Aktive Anti-Atom-Politik und Forcierung Erneuerbarer Energien

Wien setzt sich seit vielen Jahren gegen grenznahe Atomkraftwerke ein und forciert erneuerbare Energieträger. Rund um den 30. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl nächstes Frühjahr wird es eine Reihe von Veranstaltungen dazu geben. Das von Wien gegründete europäische Städtenetzwerk für einen Atomausstieg mit bislang fast 30 Mitgliedern soll weiter ausgebaut werden, um gemeinsam auf EU-Ebene für ein atomkraftfreies Mitteleuropa aufzutreten. Investiert wird auch künftig in die Erneuerbaren Energien, die Energieeffizienz wird weiter gesteigert.

Modernes Regenwassermanagement – Infrastruktur für das wachsende Wien

Der globale Klimawandel ist auch in Wien längst spürbar. Seit vielen Jahren setzt Wien umfassende und erfolgreiche Klimaschutzmaßnahmen auf allen Ebenen. Zugleich reagiert die Stadt aber auch auf die klimawandelbedingten Starkregenereignisse und die damit verbundenen Überflutungen. So hat Wien Kanal in Simmering ein 30 Mio-Euro großes Kanal-Entlastungsprogramm im Rahmen eines aktiven Regenwassermanagements umgesetzt. Es handelt sich um ein Speicherbecken unter dem Sportplatz in der Haidestraße mit einem Fassungsvermögen für 34 Mio. Liter Regenwasser, mit dem der Kanal bei Starkregenereignissen entlastet wird. Die Wassermassen werden zwischengespeichert und in Folge in die ebsWien hauptkläranlage weitergeleitet und gereinigt. Die Kläranlage selbst wird bis 2020 ihren Eigenbedarf an Energie selbst decken können und darüber hinaus 30.000 Haushalte mit Strom versorgen. Aus einem von Wiens derzeit größten Stromverbrauchern wird mit dem Projekt EOS ein Energielieferant, die Kläranlage wird energieautark und spart jährlich 40.000 Tonnen an Kohlendioxid-Emissionen ein. Das entspricht 6.700 Erdumrundungen mit einem PKW.

Moderner Tierschutz in der Millionenstadt

Mit dem neuen TierQuarTier wurde die Tierversorgung in der Millionenstadt 2015 auf neue Beine gestellt. Die Stadt Wien versorgt in der Donaustadt herrenlose, entlaufene und beschlagnahmte Hunde, Katzen und Kleintiere und vermittelt sie rasch wieder an TierliebhaberInnen weiter. Auch der Kampf gegen den illegalen Welpenhandel und das damit verbundene Tierleid wird fortgesetzt. Wie beim Umweltschutz wird auch beim Tierschutz auf Bewusstseinsbildung vor allem bei Kindern und Jugendlichen gesetzt, im Umweltbildungsprogramm EULE finden sich zahlreiche Angebote für Schulen, Kindergärten und Familien. Darunter befindet sich auch der Kinderbauernhof Cobenzl, den jährlich rund 20.000 Kinder besuchen.

ÖkobusinessPlan – Wirtschaft und Umwelt als starkes Duo

Der ÖkobusinessPlan Wien – das Umwelt-Beratungsangebot für Wiener Unternehmen - hat in den letzten 17 Jahren 93,5 Mio. Transportkilometer gespart, 124.190 Tonnen Abfall vermieden und den teilnehmenden Unternehmen 127,6 Mio. Betriebskosten erspart. Auch im neuen Jahr wird das Beratungsprogramm fortgesetzt, die Förder- und Angebotsstruktur wird vereinfacht, um noch mehr Unternehmen von den Vorzügen des Ökobusiness überzeugen zu können.

Einen zentralen Bereich zur so hohen Lebensqualität in der Stadt tragen auch die Wiener Märkte bei, die seit der Regierungsbildung ebenfalls in der Geschäftsgruppe Umwelt und Wiener Stadtwerke beheimatet sind.

Rückfragehinweis für Medien