Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 11.12.2015:
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Wiener Gemeinderat zum Budget 2016 (21)

Spezialdebatte GGr. Gesundheit, Soziales und Generationen

GRin Brigitte Meinhard-Schiebel (Grüne) sagte, im Gesundheitswesen sei ein neues Zeitalter angebrochen. Die PatientInnen seien mit den alten Systemen nicht mehr zufrieden. Dies bedeute eine gewaltige Herausforderung für die Stadt. So gehe es nicht mehr nur um ein funktionierendes Krankenhaus, sondern auch um Überlegungen zu einer zufriedenstellenden Heimpflege und PatientInnenbetreuung. Wichtig sei eine sorgfältige Wahrnehmung der Bedürfnisse der PatientInnen.

StR David Lasar (FPÖ) lobte die Umsetzung des Geriatriekonzepts durch die Stadt. Lasar kritisierte Schließungen von Abteilungen, Verschiebungen von Operationsterminen aufgrund Personalmangels in Spitälern. Viele dieser Probleme hätten offenbar mit der Neuregelung der Arbeitszeit der Ärzteschaft zu tun, so Lasar. Diese Situation würde sich weiter verschärfen, prophezeite Lasar.

GRin Dr.in Claudia Laschan (SPÖ) stellte fest, dass Gesundheitswesen eine öffentliche Aufgabe sei. Daher brauche Wien das Spitalskonzept 2030. Sie sprach sich gegen eine Privatisierung der Spitäler in Wien aus. In Hamburg hätte sich diese Maßnahme auf die PatientInnen "allesw andere als positiv" ausgewirkt. Es gelte, die Gemeindespitäler für die Zukunft fit zu machen. Damit einhergehend werde es zu Änderungen in Arbeitsabläufen aufgrund der neuen Arbeitszeit-Vorschriften für Ärzte kommen. Flexibilität und interdisziplinäres Denken seien dabei unumgänglich. Jedenfalls müssten künftig die Sozialversicherungen in die Prozesse noch mehr eingebunden werden.

GR Markus Ornig, MBA (NEOS) betonte, er liebe die multinationale Vielfalt und Offenheit dieser Stadt. Im Bereich Wohnen, Bildung, Asyl und Arbeitsmarkt stehe die Stadt jetzt vor großen Herausforderungen. Er lobte den Einsatz der Zivilgesellschaft während der Flüchtlingskrise. Wichtig sei es, im Rahmen der Integration der Flüchtlinge, diese rasch ins Berufsleben einzugliedern. In der Gastronomie zum Beispiel gebe es trotz allgemeiner Arbeitslosigkeit genügend freie Jobs, schloss Ornig.

GRin MMag.a Dr.in Gudrun Kugler (ÖVP) ging vor allem auf das Thema Frauengesundheit ein. Sie nahm an, jede vierte Prostituierte in Wien werde zu dieser Arbeit gezwungen. Sie verlangte eine konkrete Unterstützung für Betroffene, zum Beispiel in Form von Psychologen. Sie sprach sich ferner für den Ausbau der Hospiz-Betreuung aus und forderte die Errichtung einer Landeskoordinierungsstelle in Wien. In einem Antrag verlangte die Wiener ÖVP die Erarbeitung eines umfassenden Palliativ- und Hospizkonzepts für Wien unter Einbeziehung von Fachleuten. (Forts.) hl/buj

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