Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 16.11.2016:
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Dr.in Rubina Möhring und Kommerzialrätin Anita Querfeld mit hohen Auszeichnungen in Wien geehrt

Stadträtin Mag.a Renate Brauner überreichte das Goldene Ehrenzeichen und das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien an zwei besondere Frauen

Im Rahmen einer Feierstunde im Wiener Rathaus überreichte am Dienstag, 15. November 2016, Wirtschafts- und Finanzstadträtin Mag.a Renate Brauner hohe Auszeichnungen der Republik und des Landes Wien an zwei engagierte, tatkräftige Frauen. Geehrt wurde Dr.in Rubina Möhring, Präsidentin von „Reporter ohne Grenzen“ Österreichs, mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, Kommerzialrätin Anita Querfeld mit dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes Wien. Die Ehrung fand in Anwesenheit zahlreicher prominenter Gäste aus Diplomatie, Politik, Wirtschaft und Journalismus statt.

In ihrer Laudatio betonte Brauner die außerordentlichen Leistungen der beiden Wienerinnen: „Am ersten Blick sind dies zwei unterschiedliche Frauen, die aber vieles gemeinsam haben. Vor allem sind es tolle Vorbilder für junge Frauen, deren Leben und Wirken zeigen, wie viel man in seiner Sparte bewegen kann.“

Dr.in Rubina Möhring – Journalistin mit hohem gesellschaftspolitischen Engagement

Dr.in Rubina Möhring wurde am 10. März 1950 in Berlin geboren. Nach der Reifeprüfung studierte sie ab 1968 unter anderem an der Universität Wien, wo sie 1978 als Historikerin promovierte.

Schon während ihres Studiums in Wien begann sie ihre journalistische Karriere bei der Tageszeitung „Die Presse“. 1986 wechselte sie in den ORF und arbeitete dort viele Jahre lang in verschiedenen Funktionen. Sie war Gründungsmitglied des „Club 2“, Redakteurin des „Auslandsreport“ und der „Zeit im Bild 2“, war Chefin vom Dienst der Hauptnachrichtensendung „Zeit im Bild“, Sonderkorrespondentin für Griechenland und die Türkei und schließlich Repräsentantin des ORF für 3Sat und Leiterin der Bereiche Kultur und Wissenschaft. Heute ist sie freie Journalistin.

Die Freiheit der Medien, die Rechte der Frauen und der Schutz der Schutzbedürftigen sind ihre Anliegen, die sie in Vorträgen, Artikeln und Vorlesungen, bei Konferenzen und in Radio- und Fernsehbeiträgen thematisiert. Ihr Engagement drückt sich auch in ihrer Funktion als Präsidentin von „Reporter ohne Grenzen“ aus, der sie seit 2001 in Österreich geschäftsführend vorsteht. Immer wieder macht sie auf die Unterdrückung freier Medien aufmerksam und mahnt die Unterstützung für aus politischen Gründen inhaftierten Journalistinnen und Journalisten ein.

Die Rechte der Frauen und ihre Gleichberechtigung in der Arbeitswelt sind ein weiteres Gebiet von Dr.in Rubina Möhrings Engagement. In ihrer Zeit beim ORF initiierte sie den ersten ORF-Ausschuss für Frauenfragen und setzte die Eröffnung eines Betriebskindergartens im Wiener ORF-Zentrum durch. Sie ließ vergleichende Statistiken über Gehälter und Karrieren von Frauen und Männern im ORF erheben und begründete mit Ihnen die Forderung nach einer Frauenquote von mindestens 30% in Führungspositionen. An den Universitäten von Wien und Innsbruck hielt sie Vorlesungen zum Thema „Frauen in den Medien“, mehrere ihrer Publikationen sind der Situation von Frauen im Mittleren Osten und Indien gewidmet.

Im Rahmen ihrer humanitären Bemühungen setzt sich Dr.in Rubina Möhring auch für Menschen ein, die als Asylsuchende nach Österreich kommen. „Mit der Aufnahme einer Flüchtlingsfamilie in ihrem eigenen Heim hat Dr.in Rubina Möhring eindrucksvoll bewiesen, dass sie sich nicht nur mit lauter Stimme gegen Unrecht einsetzt, sondern auch bereit ist, tatkräftig mitzuhelfen, wenn es die Umstände erfordern. Dr.in Rubina Möhring ist eine herausragende Repräsentantin einer dynamischen und engagierten Zivilgesellschaft“, so Brauner.

Kommerzialrätin Anita Querfeld - „Grand Madame“ der Wiener Kaffeehausbetriebe

Kommerzialrätin Anita Querfeld, wurde 1941 in Wien geboren. Mit ihrem Mann Herbert übernahm sie 1976 eines der großen Ringstraßencafés, das traditionsreiche Café Landtmann. Als 1982 die Generalrenovierung des Café Landtmann in Angriff genommen wurde, und das Landtmann in der Folge eine moderne Küche, eine eigene Konditorei, neue bequeme Sitzmöglichkeiten im Inneren wie auch im Freien bekam, wurde es zu einem der elegantesten Kaffeehäuser Wiens. Kommerzialrätin Anita Querfeld setzte den eingeschlagenen Investitionskurs fort, seit 2007 zum Beispiel mit einem Wintergarten, 2012 mit der Eröffnung von Landtmanns „Bel Etage“ im Stockwerk über dem Kaffeehaus.

Das Café Landtmann ist dank Kommerzialrätin Anita Querfeld Garant für höchste Qualität, die immerhin rund eine halbe Million Gäste jährlich schätzen. Das liegt nicht zuletzt an der hohen Professionalität der 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Seit den 1990er Jahren kamen laufend neue Kaffeehäuser und Gastronomiebetriebe zur Firma hinzu: das Café Mozart, das Café Hofburg, Querfelds Wiener Konditorei GesmbH sowie das Café Residenz, Landtmanns Parkcafé und Landtmanns Jausenstation in Schönbrunn. Insgesamt sind 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt und zahlreiche Lehrlinge wurden und werden ausgebildet, was das Unternehmen zu einem bedeutenden Arbeitgeber in Wien macht. Darum wurden mehrere der Betriebe auch mit dem Wiener Qualitätssiegel für Top-Lehrbetriebe ausgezeichnet.

„Kommerzialrätin Anita Querfeld sicherte wirtschaftlich ein Kaffeehaus mit einer 143-jährigen Tradition ab und schuf in unermüdlicher Arbeit als Cafetière im Café Landtmann auch einen Beitrag zum positiven internationalen Image der Stadt Wien und der Republik Österreich, was sie als Unternehmerin besonders auszeichnet“, so Brauner. (Schluss)

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