Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 13.12.2016:
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Ludwig: Die Stadt nimmt ihre Verantwortung bei der Schaffung von leistbarem Wohnraum für die WienerInnen deutlich wahr

Budgetvoranschlag 2017 für die Geschäftsgruppe Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung

Im Jahr 2017 sind 577,74 Millionen Euro an Wohnbauförderungsmitteln vorgesehen, um neue Wohnhausanlagen zu errichten, bestehende Wohnhäuser und Wohnungen zu revitalisieren sowie um direkte finanzielle Unterstützung für den Wohnungsaufwand zu leisten. Damit werden leistbarer und attraktiver Wohnraum, aber auch 28.000 wertvolle Arbeitsplätze – 21.000 im Neubau und 7.000 in der Sanierung – im Bau- und Baunebengewerbe gesichert. Die dem geförderten Wohnbau Wiens zur Verfügung stehenden Mittel sind auch 2017 um mehr als 100 Millionen Euro höher als über den früheren Finanzausgleich.

Im kommenden Jahr stehen rund 276 Mio. Euro für das hohe Neubauvolumen bereit. „Der geförderte Wohnbau ist auch 2017 der leistungsstarke Motor der Stadtentwicklung. Die Neubauleistung wird weiter forciert. Mit Bodenmobilisierung, zügiger Abwicklung von Widmungen und Verfahrensvereinfachungen wollen wir Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen erreichen.“ betont Wohnbaustadtrat Michael Ludwig.

Insbesondere dienststellenübergreifende Abläufe werden stärker vernetzt und aufeinander abgestimmt. Damit werden Verfahren beschleunigt und die Projektrealisierung von der Konzeption bis zur Schlüsselübergabe deutlich verkürzt. Dazu zählen die Verschränkung von Flächenwidmungs- und Bauträgerwettbewerbsverfahren, die sich aktuell in zwei Verfahren für Grundstücke im 2.,10., 11. und 22. Bezirk für rd. 570 geförderte Wohnungen widerspiegelt, sowie der Beschleunigung der Bauträgerwettbewerbe um bis zu zwei Monate. Der Bauträgerwettbewerb zum Kapellenweg in der Donaustadt, wo 450 geförderte Wohnungen entstehen, wurde in Rekordzeit von nur 4 Monaten abgewickelt.

„Mit dieser Reihe an Maßnahmen möchte ich erreichen, dass geförderte Wohnungen den wohnungssuchenden Wienerinnen und Wienern um bis zu einem halben Jahr früher angeboten werden können. Die geplante Abschaffung des Wohnbauförderungsbeirates in der nächsten Sitzung des Wiener Landtags verkürzt die Verfahren um weitere zwei bis drei Monate und ist daher ein weiterer wichtiger Baustein, dass geförderte, kostengünstige Wohnungen den Menschen früher zur Verfügung stehen“, hält Wohnbaustadtrat Michael Ludwig fest.

Auch für Sanierungsprojekte wird mit Förderungsmitteln im Ausmaß von ca. 191 Mio. Euro ein wesentlicher Beitrag geleistet. Allein für die Förderung von thermisch-energetischen Sanierungen werden ca. 25 Mio. Euro bereitgestellt. Dieser Betrag muss nicht zurückbezahlt werden und entlastet besonders die WohnungsnutzerInnen. Mit der Sanierung wird wertvoller Wohnraum auf einen zeitgemäßen Standard angehoben, für nachfolgende Generationen erhalten und durch thermisch-energetische Verbesserungen ersparen sich die Mieterinnen Heizkosten. Mittlerweile profitieren rd. 800.000 WienerInnen von der geförderten Sanierung.

Für Individualunterstützungen stehen wie bereits in den Vorjahren rund 74 Mio. Euro für die Wohnbeihilfe und ca. 16 Mio. Euro für die Gewährung von besonders günstigen Darlehen zu WOhnraumfinanzierung. Mit dem JungwienerInnendarlehen, das Anfang des Jahres beschlossen wurde, erfolgte ein deutlicher Ausbau für Jungfamilien, AlleinerzieherInnen und Singles zur günstigen Wohnraumfinanzierung.

Für die neuen Gemeindewohnungen – 4.000 sollen bis 2020 auf den Weg gebracht werden – entfällt der Finanzierungsbeitrag komplett. Ohne Kaution, ohne Befristungen, mit einer Miete von 7,50 Euro brutto/m² und einer 100%igen Vergabe durch Wiener Wohnen bieten sie Ihren künftigen MieterInnen faire Konditionen sowie Rechtssicherheit. Die Stadt Wien bietet mit dem SMART-Wohnbauprogramm über ein weiteres innovatives Wohnkonzept. Mehr als 3.000 Wohneinheiten sind aktuell in Bau oder Bauvorbereitung. Die intelligenten und kompakten Wohnungen zeichnen sich ebenso durch besonders kostengünstige Konditionen von max. 7,50 Euro Brutto-Miete/m² Quadratmeter und max. 60 Euro/m² an Eigenmitteln aus. Die ersten SMART-Wohnungen sind bereits übergeben und zeichnen sich durch eine besonders hohe Zufriedenheit der BewohnerInnen aus.

Im Gemeindebau liegt der Schwerpunkt auf dem weiteren Ausbau des Service für die Mieterinnen und Mieter bei Wiener Wohnen. Neben den aktuell in Sanierung befindlichen Wohnhausanlagen werden 2017 weitere Revitalisierungen von Gemeindebauten in Angriff genommen, sodass insgesamt 94 städtische Wohnhausanlagen mit 15.594 Wohneinheiten saniert werden. Die Gesamtinvestitionen dafür betragen 676,8 Millionen Euro. Für Sanierungsprojekte stehen im kommenden Jahr Fördermittel im Ausmaß von rd. 43 Millionen Euro zur Verfügung.

„Über 60 Prozent der Wienerinnen und Wiener leben im Gemeindebau oder in einer geförderten Wohnung. Das ist zu leistbaren Konditionen in qualitätsvollen Wohnungen gut für die Bewohnerinnen der 220.000 Gemeindewohnungen und der 200.000 geförderten Wohnungen. Durch den mietpreisedämpfenden Effekt auf die Stadt ist das aber auch gut für die MieterInnen im privaten Mietbereich. Und Tatsache ist: Keine andere Stadt in Europa investiert derart hohe Mittel in den Bereich des Wohnens. Die bewährte Wiener Wohnbaupolitik ist der Garant dafür, damit das auch in Zukunft sichergesellt ist. Die Stadt nimmt ihre Verantwortung gegenüber den Wienerinnen und Wienern deutlich wahr und schafft erschwinglichen Wohnraum. Dabei hat auch die Fortführung des erfolgreichen Wiener Wegs der sozialen Durchmischung Vorrang“, so Ludwig abschließend. (Schluss) kau

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