Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 26.01.2018:
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Mailath zum Internationalen Holocaust-Gedenktag: Gemeinsamer Widerstand gegen Antisemitismus und Rassismus wichtiger denn je!

„Wien steht zu seiner historischen Verantwortung: Die Stadt hat sich in den letzten Jahren intensiv mit ihrer jüngsten Geschichte auseinandergesetzt. Sei es durch penible Restitution, durch Einladung Vertriebener und ihrer Nachfahren, über die kontinuierliche Förderung jüdischer Institutionen oder in der beständigen Erinnerungsarbeit, die durch zahlreiche künstlerische Interventionen in den Stadtraum eingeschrieben ist“, betont Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktages am 27. Jänner.

„Wie notwendig diese konkrete und fortdauernde Erinnerungsarbeit ist, zeigen einmal mehr schockierende Zitate aus ewiggestrigem Umfeld, die nicht nur die Arbeit der Stadt konterkarieren, sondern auch durch beschwichtigende Aussagen von offizieller Seite nicht aus der Welt zu schaffen sind“, so Mailath weiter.

„Seit 1945 gibt es in unserer Gesellschaft auch parteiübergreifend den antifaschistischen Grundkonsens, den wir uns gemeinsam hart erarbeitet haben. Dieser wird gegenwärtig durch sogenannte Einzelfälle, durch Beschwichtigungen, Verharmlosungen und Relativierungen von rassistischem und nationalsozialistischem Gedankengut massiv gefährdet“, nimmt Mailath Bezug auf die aktuellen Geschehnisse.

„Es ist eine Schande, dass Wien und Österreich sich anlässlich des Jahrestages der Befreiung von Auschwitz-Birkenau mit Liedern über die ‚lustige‘ Fortführung des Genozids beschäftigen müssen! Die derzeitige Situation ist beschämend für Juden, die Familienmitglieder während des NS-Terrors verloren haben, jene, die flüchten mussten und jene, die Aufarbeitung geleistet haben. Es ist höchst an der Zeit, die Würde der Stadt und des Landes, die Würde der Österreicherinnen und Österreicher ernst zu nehmen und Konsequenzen zu ziehen!“ schloss Mailath.

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