Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 29.11.2018:
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31. Wiener Landtag (3)

LAbg Dipl.-Ing.in Elisabeth Olischar, BSc (ÖVP) begrüßte die „konstruktive Diskussion“ zum Thema Sport. Es herrsche zwischen den Fraktionen Einigkeit, dass Sport wichtig für die Stadt sei. Sie forderte die Stadtregierung auf, den Sport auch bei der Stadtplanung mitzudenken. Sportstätten müssten – gemeinsam mit Wohnungen, Bildungsstätten und Gesundheitseinrichtungen – bereits in frühen Planungsphasen von Stadtentwicklungsgebieten mitgedacht werden, forderte Olischar. Sportstätten würden Wohnraum und Gesundheits- und Bildungsinfrastruktur ergänzen und neue Grätzel beleben. Derzeit bestehe eher die Gefahr, dass bestehende Sportstätten Wohnraum weichen müssten. So betrachte die Stadt das Dusika-Rad-Stadion in der Leopoldstadt als „Potentialfläche“ für neuen Wohnraum, auch beim Trabrennplatz Krieau gebe es Überlegungen diesen zu verbauen, sagte Olischar. Sie forderte ein Bekenntnis der Stadt zu bestehenden Sportstätten und den Schutz der Trabrennbahn. Sie brachte dazu einen Antrag ein. Außerdem brachte sie die von ihren VorrednerInnen bereits angekündigten ÖVP-Anträge betreffend eine Sportstätten-Studie für Wien, die Abschaffung des Sportgroschens, die Überarbeitung des Sportstätten-Schutzgesetzes sowie die Öffnung der Stadthalle und der geplanten neuen Mehrzweckhalle für den Breitensport ein.

LAbg Mag. Dietbert Kowarik (FPÖ) meinte, die Stadt hätte noch „einige Hausaufgaben“ zu erledigen, was Sportstätten und Sportförderung betreffe. So seien Sportarten wie Fußball in Wien mit drei großen Stadien gut bedient, andererseits hätten Kugelstoßer in Wien keine Möglichkeit, im Winter zu trainieren. Mehrere Sportarten müssten sich Sportstätten teilen – Multifunktionshallen wie das Dusika-Stadion seien eine „hatscherte Lösung“ für das Platzproblem. SpitzensportlerInnen müssten überhaupt nach Niederösterreich ausweichen, weil es in Wien kaum Leistungszentren gebe. Eine Verbesserung, die Wien gleich umsetzen und Sportvereinen anbieten könnte, sie die Öffnung der Schul-Turnhallen am Wochenende. Die Sportförderung in Österreich leide unter einem „strukturellen Problem“, meinte Kowarik: Durch unterschiedliche Kompetenzen zwischen Bund, Ländern und Gemeinden sei die Förderung „zersplittert“; politische Einflussnahme auf den Sport verstärke diese Zersplitterung noch. Weiters erschwere ein „schlecht verfasstes“ Sportfördergesetz sinnvolle Förderung für SportlerInnen, der FPÖ-Sportminister arbeite aber an einer Verbesserung.

Abstimmung: Die Anträge der ÖVP fanden nicht die notwendige Mehrheit.

Der 31. Landtag endete um 11.30 Uhr. (Schluss) ato

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