Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 14.12.2022:
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Johanna Bruckner erhält Medienkunst-Preis der Stadt Wien

Die Auszeichnung wird seit 2014 verliehen und ist dieses Jahr erstmals mit 10.000 Euro dotiert

Die international erfolgreiche Künstlerin Johanna Bruckner wird mit dem Medienkunst-Preis der Stadt Wien geehrt. Mit der Zuerkennung des Preises würdigt die Kulturabteilung der Stadt Wien Johanna Bruckners kontinuierliches Schaffen und ihre medienkünstlerische Arbeit. Am 15. Mai 2023 findet die feierliche Verleihung des Preises durch die amtierende Stadträtin für Kultur und Wissenschaft Veronica Kaup-Hasler statt. Gleichzeitig werden auch die Preise der Stadt Wien und der Ernst-Krenek-Preis verliehen, deren Preisträger*innen vergangene Woche bekanntgegeben wurden.

Der Medienkunst-Preis der Stadt Wien wird jährlich für hervorragende Leistungen im Bereich der Medienkunst vergeben. 2022 wurde das Preisgeld von 5.000 Euro auf 10.000 Euro signifikant erhöht. Damit ist der Medienkunst-Preis gleich hoch dotiert wie die traditionsreichen Preise der Stadt Wien, die seit 1947 jährlich verliehen werden. Preisträger*innen werden von einer unabhängigen Fachjury empfohlen, deren Mitglieder regelmäßig wechseln. Dieses Jahr bestand die Jury aus Philippe Batka, Judith Fegerl und Andrea Löbel.

Jury lobt Auseinandersetzung mit der stets zunehmenden Verwertung unserer Körper durch neue Technologien

„In ihren multimedialen Installationen und Performances beschäftigt sich Johanna Bruckner mit der Interaktion von Technologien mit unseren Körpern sowie den daraus resultierenden Widerständigkeiten. So geht es Bruckner um eine kritische Auseinandersetzung mit der stets zunehmenden Verwertung unserer Körper durch neue Technologien – sei es im Rahmen von Big Data, medizinischer Auswertungen oder Manipulationen von Genmaterial und seiner kapitalistischen Ausbeutung. Vor dem Hintergrund einer wachsenden Auflösung menschlicher Handlungsfähigkeit versteht sich ihre Arbeit als Versuch, Paradoxien und neue Möglichkeiten des sozialen Zusammenhalts zu erkunden.“, begründet die Fachjury ihre Entscheidung. 

Kaup-Hasler: Kritisches Hinterfragen der Kunst ist gesellschaftspolitisch unverzichtbar

In ihren Arbeiten verhandelt Johanna Bruckner Aspekte einer posthumanen Gesellschaft und menschlicher Körper, die wie Cyborgs immer mehr mit Technologie verschmelzen oder sich in Digitalität auflösen. Ich freue mich, dass die Wahl der Jury auf Johanna Bruckner gefallen ist und damit auf eine Künstlerin, deren kritisch hinterfragende künstlerische Praxis gesellschaftspolitisch unverzichtbar ist”, so Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler.

„Medienkunst ist eine äußerst lebendige und innovative Kunstrichtung. Durch die Verdoppelung der Dotierung ist der relativ junge Medienkunst-Preis nun auf einer Stufe mit den höchsten Auszeichnungen der Kulturabteilung der Stadt Wien.“, freut sich Anita Zemlyak, Leiterin der Kulturabteilung. 

Die Preisträgerin 

Johanna Bruckner wurde 1984 in Wien geboren. Sie studierte Bildende Kunst, Kulturwissenschaften und Sozialanthropologie in Wien, Berlin, New York, Stockholm und Hamburg. In ihrer vielfältigen medienkünstlerischen Praxis arbeitet sie bevorzugt mit Installationen, Videos und Performances. Ihre Arbeiten wurden national und international gezeigt, u.a. an der Schirn Kunsthalle Frankfurt (2020), dem ZKM, Zentrum für Kunst und Medien, Karlsruhe (2020) und der Berlinischen Galerie, Museum für moderne Kunst (2022). 

Weitere Informationen zur Künstlerin: johannabruckner.com

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