Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 19.03.2023:
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Kleine Tiere auf großer Wanderschaft!

Die Stadt Wien-Umweltschutz hat ein Auge auf Amphibien unterwegs

Wenn der Frühling sich auf leisen Sohlen nähert, tun es ihm Frösche, Kröten und Molche gleich und brechen auf, um ihre Laichgewässer aufzusuchen. Meist sind sie dabei lautlos und praktisch unsichtbar unterwegs, weil sie in der bevorzugten Dämmerung gut getarnt sind. Deshalb sind die Tiere beim Überqueren von Straßen besonders gefährdet.

Die Stadt Wien-Umweltschutz schaut auf Ihre Kröten und hilft ihnen mit der Unterstützung, der Abteilungen für Gewässer, Klima, Land- und Forstwirtschaft, aus den Bezirken sowie von freiwilligen Helfer*innen sicher über die Straße. Dank dieser Maßnahmen und viel persönlichem Engagement der Helfer*innen kann jedes Jahr eine Vielzahl an Individuen gerettet werden. Das ist ein wertvoller Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität in Wien.

Geh` ma Krötenzaun schaun?

An den Hauptwanderstrecken hat die Stadt Wien-Umweltschutz nach Möglichkeit bereits Amphibienunterführungen errichten lassen, etwa im Prater, an der Rosentalstraße oder der Senderstraße beim Bisamberg. Wer das Naturschauspiel der Amphibienwanderung beobachten möchte, kann das an den Unterführungen besonders gut. Aber bitte mit etwas Abstand und Hunde fernhalten, damit die Kröten und Frösche nicht gestresst werden.

An anderen Stellen, beim Hanslteich oder an der Amundsenstraße, werden im Frühling temporäre Krötenzäune aufgestellt. Hier werden die wanderlustigen Amphibien von fachkundigen Betreuer*innen über die Straße gebracht. Dazu wird meist die Zaun-Kübel-Methode angewandt. Dabei werden Kübel an den Leitsystemen aus Planen eingegraben, so dass die Tiere hineinplumpsen und über die Straße getragen werden können. Achtung: Die Kübel müssen Löcher haben, damit die Tiere bei Regen nicht darin ertrinken. Zwar sind es Amphibien, doch nach dem Larvenstadium als Kaulquappe ist es vorbei mit der Kiemenatmung und sie brauchen Luft.

Trotz alledem ersuchen wir alle Autofahrer*innen, vor allem im Bereich der mit Kröten-Tafeln gekennzeichneten Strecken, um achtsames und langsames Fahren. Vor allem an regennassen Tagen sind viele Tiere unterwegs, da kann es helfen, das Auto stehen zu lassen oder auf andere Strecken auszuweichen. Danke, dass Sie damit zum Artenschutz in Wien beitragen!

Streng geschützte und nützliche Frühlingsboten

Alle in Wien vorkommenden Amphibien – Molche, Salamander, Frösche, Kröten und Unken -  sind nach dem Wiener Naturschutzgesetz streng geschützt. Es darf ihnen oder ihrem Lebensraum kein Schaden zugefügt werden. Gerettet bzw. aus einem Gefahrenbereich gebracht und nahe wieder abgesetzt dürfen sie aber werden. Dabei aber bitte stets auf die eigene Sicherheit achten!

Amphibien machen sich als natürliche Bekämpferinnen von Gelsen- und Mückenlarven nützlich. Wenn Frosch und Erdkröte ihre Rufe anstimmen, kann das mitunter recht geräuschvoll sein. Dennoch sind die Liebeslieder der Amphibien ein netter Hinweis auf den Frühling, ebenso wie Vogelgezwitscher und Bienensummen. Bestimmt würde uns das alles sehr fehlen, wenn die Stadt plötzlich verstummen würde.

Mehr aus dem Amphibienleben erfahren mit der Stadt Wien-Umweltschutz

Insgesamt finden sich in Wien zahlreiche unterschiedliche Amphibienarten, dazu zählen: Erdkröte, Wechselkröte und Knoblauchkröte, Gras-, Teich, Laub-, See-, Spring- und Moorfrosch sowie Gelb- und Rotbauchunke, Salamander und neben Teich- und Bergmolch die besonders seltenen Alpen- und Donaukammmolche.

Wer mehr über die interessanten zu Land und zu Wasser lebenden Tiere erfahren mag, kann sich bei der Stadt Wien Umweltschutz informieren. Unter www.umweltschutz.wien.gv.at sind Folder, Videos und Podcasts verlinkt.

Amphibien im eigenen Garten zu fördern, ist auch recht einfach: Biotope mit nicht zu steilem Rand, Sträucher und Gehölze zum Verweilen und als Winterversteck ein Laub- oder Komposthaufen.

Pressebilder zu dieser Aussendung sind in Kürze unter www.wien.gv.at/pressebilder abrufbar. (Schluss)

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