Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 22.06.2023:
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Sima/Hanke: Verlängerte Bim-Linie 18 schafft klimafreundliche Direktverbindung von 2. und 3. Bezirk!

Verlängerte Bim-Linie 18 schafft klimafreundliche Direktverbindung von 2. und 3. Bezirk!

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Ab 2026 fährt die Straßenbahn-Linie 18 von U2 Stadion bis Burggasse-Stadthalle – mehr als 200 neue Bäume entlang der Strecke – Verknüpfung mit U-Bahn und S-Bahn

Wien besitzt schon heute eines der größten Straßenbahnnetze weltweit. Mit der Verlängerung der Linie 18 von der Schlachthausgasse bis zum Stadion schafft die Klimamusterstadt nun eine neue direkte und klimafreundliche Verbindung von 2. und 3. Bezirk und nutzt die Umbauten gleichzeitig für Verkehrsberuhigung, Entsiegelung und Begrünung – u.a. durch ein Grüngleis beim Stadion! Die Bauarbeiten für die rund 3 km lange Neubaustrecke mit sieben neuen Haltestellen starten Mitte 2025. Bereits im Herbst 2026 wird die Linie 18 dann von Stadion bis Burggasse-Stadthalle fahren und dabei zahlreiche Umstiegsmöglichkeiten zu U-Bahn und S-Bahn bieten.

„Mit der Verlängerung der Linie 18 verbessern wir das Öffi-Angebot in Wien entscheidend, tausende Wiener*innen werden davon profitieren! Wir sorgen für eine optimale Verbindung von 2. und 3. Bezirk, wir verbessern die Anbindung an neue Stadtentwicklungsgebiete, an den Naherholungsraum Prater sowie zahlreiche andere wichtige Knotenpunkte wie Stadion, Stadionbad, S-Bahn und U-Bahn. Wir sorgen mit mehr als 200 neuen Bäume für zusätzliche Begrünungen im und außerhalb des Praters und verbessern außerdem die Radinfrastruktur! Dieses Projekt ist wirklich eine Win-Win Situation fürs Klima, für Öffi-Nutzer*innen und für Radler*innen!“, so Planungs- und Mobilitätsstadträtin Ulli Sima.

Das generelle Planungs-Projekt der Neubaustrecke für die Straßenbahn wurde von der Abteilung für Stadtentwicklung und Stadtplanung erstellt, nun erfolgt die Übergabe an die Wiener Linien zur Detailplanung und Umsetzung. "Die Linie 18 wird künftig sechs Millionen Fahrgäste im Jahr transportieren und verbindet wichtige Standorte wie die U2-Station Stadion mit relevanten Verkehrsknotenpunkten im Zentrum der Stadt, etwa mit dem Hauptbahnhof. Die Stadt Wien und die Wiener Linien investieren rund 87 Millionen Euro in dieses Klimaschutzprojekt, das die Öffi-Verbindung maßgeblich verbessern wird“, sagt Öffi-Stadtrat Peter Hanke.

Optimale Öffi-Anbindung

Die neue Direktverbindung von 2. und 3. Bezirk ist ein Meilenstein, wenn es darum geht, hochwertige Querverbindungen in Wien zu schaffen. Der Ersatz von Bus durch Straßenbahn wertet die Verbindung zwischen 2. und 3 Bezirk massiv auf: Umwege übers Zentrum inklusive Umstiege entfallen, die Fahrgastkapazitäten werden deutlich erhöht und U-Bahnen entlastet. Daraus ergibt sich eine weitere attraktive Öffi-Achse von der Donaustadt in den Süden und Westen Wiens. Durch die berechneten Verlagerungen von PKW auf Öffis können durch diese Öffi-Verlängerung bis 1.300 Tonnen CO2 jährlich eingespart werden. Rund sechs Millionen Fahrgäste werden die neue Bim-Verbindung jährlich nutzen.

Eine wichtige Rolle erfüllt die Verlängerung der Linie 18 aber auch im „Freizeitverkehr“ durch die Anbindung vom Prater mit seinen zahlreichen Sport- und Spielflächen, inklusive Stadionbad. Auch bei der Verkehrsorganisation im Zuge von Großevents z.B. im Ernst-Happel-Stadion wird die Linie 18 eine wichtige Funktion erfüllen. Die Haltestelle Ernst-Happel-Stadion wird bei Großveranstaltungen im Stadion zur Endhaltestelle der Linie 18, Straßenbahnzüge können in der hier befindlichen Schleife vorzeitig wenden. Stadion-Besucher*innen steht somit zukünftig neben der U-Bahn-Linie U2 eine weitere Option zur An- und Abreise zur Verfügung. Mit der Linie 18 sind Veranstaltungsbesucher*innen direkt mit dem Hauptbahnhof und Westbahnhof verbunden.

Gudrun Senk, Geschäftsführerin der Wiener Linien: „Mehr als 3 km neue Gleise, sieben neue Haltestellen, CO2-Einsparungen von 1.300 Tonnen jährlich und ein Grüngleis beim Stadion – diese Straßenbahnverlängerung hat es in sich! Die Erweiterung der Linie 18 bietet enorme Vorteile für unsere Fahrgäste und zeigt, welche wichtige Rolle der öffentliche Verkehr in Wien für eine klimafitte, lebenswerte Zukunft einnimmt. Auch für Konzert- und Fußballfans ist diese Verlängerung ein absoluter Gewinn – für die schnelle An- und Abreise bei Events wird sogar eine zusätzliche Wendeschleife direkt beim Stadion errichtet.“

Linie 18 als Ausweichroute für S-Bahn

Durch eine bessere Querverbindung zwischen 2. und 3. Bezirk leistet die neue Strecke einen Beitrag für eine gleichmäßigere Auslastung im öffentlichen Verkehrsnetz. In Störungsfällen steht mit der Verbindung über die neue Straßenbahnstrecke außerdem eine leistungsfähige Ausweichroute zur Verfügung. Das wird bereits ab Herbst 2026 relevant sein, wenn die S-Bahn-Stammstrecke für umfassende Sanierungsarbeiten durch die ÖBB gesperrt ist. Die verlängerte Linie 18 wird dann bereits als großräumige Ausweichroute zur Verfügung stehen und besonders auch ab der S-Bahn-Station St. Marx nach Osten eine attraktive Alternative bieten.

Entlastung bestehender Linien

Durch die Verlängerung der Linie 18 werden Bus- und U-Bahnlinien entlastet. Die Linie 18 wird die Route der Buslinie 77A großteils übernehmen und die Verbindung damit aufwerten. Aufgaben der lokalen Erschließung wird der 77A weiterhin erfüllen. Die Buslinie wird im 3. Bezirk weiterhin zwischen S-Bahn-Station Rennweg und Schlachthausgasse fahren und etwa den Rabenhof und das Klinikum Landstraße anbinden. Im 2. Bezirk wird die Strecke zwischen U2 Stadion und Lusthaus durch eine neue Buslinie 78A bedient. 

„Die Verlängerung der Linie 18 von der Schlachthausgasse bis zum Prater stellt zweifelsohne eine Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs dar. Nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner der Leopoldstadt und der Landstraße werden von der neuen Streckenführung profitieren, sondern alle Wienerinnen und Wiener“, betont Erich Hohenberger, Bezirksvorsteher des 3. Bezirks.

Verknüpfung mit Stadtentwicklungsgebieten

Die Linie 18 sorgt auch für eine verbesserte Anbindung und Verknüpfung von Stadtentwicklungsgebieten. Entlang der bestehenden und neuen Strecke der Linie 18 liegen etwa Viertel Zwei, Schnirchgasse/TrIIIple, Village im Dritten und das Quartier Belvedere. Mit der Linie 18 erhalten diese Gebiete eine (zusätzliche) attraktive Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz und werden untereinander sowie mit den bestehenden Siedlungsgebieten vernetzt. Auch die zukünftigen Bewohner*innen des derzeit in Bau befindlichen Wohnbaus mit 118 neuen Gemeindewohnungen am Eck Engerthstraße/Dr.-Natterer-Gasse werden von der Verlängerung der Linie 18 profitieren. Entlang der bestehenden und neuen Strecke der Linie 18 liegen außerdem Ziele von gesamtstädtischer Bedeutung. So wird mit der verlängerten Linie 18 der geplante Fernbusterminal beim Stadion direkt mit dem Hauptbahnhof und Westbahnhof verbunden.

„Mit der Verlängerung der Linie 18 schaffen wir eine attraktive Querverbindung zwischen Leopoldstadt und Landstraße. Insbesondere das Stadtentwicklungsgebiet ‚Viertel Zwei‘ und der neue Gemeindebau in der Dr.-Natterer-Gasse erhalten damit eine noch hochwertigere Anbindung an den öffentlichen Verkehr. Im Zuge des Ausbaus wird es auch zahlreiche Verbesserungen für Fußgänger*innen und Radfahrende geben – so profitieren alle, die in der Leopoldstadt wohnen, arbeiten oder ihre Freizeit verbringen“, freut sich der Bezirksvorsteher der Leopoldstadt Alexander Nikolai über den Bim-Zuwachs im Bezirk.

Mehr Bäume, weniger Kfz-Verkehr!

Der grüne Prater ist eines der wichtigsten Naherholungsgebiete der Wiener*innen. Bisher war es Kraftfahrzeugen unter der Woche erlaubt, den grünen Prater über Stadionallee und Meiereistraße zu durchfahren. Das wird künftig nicht mehr möglich sein. Wie bereits jetzt an den Wochenenden, wird die Straßenverbindung Stadionallee-Meiereistraße im mittleren Teil, zwischen Lusthausstraße und der Zufahrt zum Stadionbad, für den Kfz-Verkehr an allen Wochentagen gesperrt. Damit ist garantiert, dass die Straßenbahn zügig vorankommt und nicht von Autos blockiert wird. Außerdem wird damit verhindert, dass Autofahrer*innen, von der Tangente kommend, den grünen Prater als Schleichweg nutzen. Die Zufahrt von Westen zu Siedlungsgebieten bzw. von Osten zu Sportanlagen bleibt weiterhin möglich.

Der Prater wird damit nachhaltig verkehrsberuhigt. Fahrbahnflächen werden deutlich reduziert – das schafft Platz für Entsiegelung, neue Bäume und Grünflächen sowie neue Geh- und Radwege! Die deutliche Reduktion des Kfz-Verkehrs bringt zudem mehr Sicherheit für Zufußgehende und Radfahrende, denn künftig wird nur noch die Linie 18 die Hauptallee im Prater queren – bisherige Konfliktsituationen mit Kraftfahrzeugen entfallen. Auch der Olympiaplatz, wo sich eine neue Haltestelle der Linie 18 befinden wird, wird begleitend zum Straßenbahnprojekt neugestaltet und begrünt. Durch die Reduktion von Fahrbahnflächen kann der Platz vergrößert und die Aufenthaltsqualität deutlich gesteigert werden.

Neuer breiter Radweg durch grünen Prater!

Der Ausbau der Straßenbahnstrecke bringt auch Verbesserungen für den Radverkehr: In der Meiereistraße zwischen Hauptallee und Engerthstraße wird ein neuer, über 3 Meter breiter Zwei-Richtungsradweg errichtet. Damit wird diese wichtige Radroute durch den Prater zukünftig durchgehend baulich vom – bereits deutlich reduzierten – KFZ-Verkehr und der Straßenbahn getrennt, sodass noch entspannter in und durch den Prater geradelt werden kann! Neue und verbesserte Radwege sind auch in der Dr.-Natterer-Gasse, am Beginn der Stadionallee und auf der Stadionbrücke sowie in der Würtzlerstraße zwischen Erdbergstraße und Markhofgasse geplant.

"Die Verlängerung der Linie 18 ist ein wegweisendes Projekt, das die Straßenbahn als ideale Lösung für Querverbindungen zwischen U-Bahn- und S-Bahn-Linien nutzt und lebendige Grätzel fördert. Besonders freue ich mich über die Begrünung, die KFZ-Verkehrsberuhigung sowie die Attraktivierung der Rad- und Fußgehinfrastruktur im Zuge dieses Projekts“, betont NEOS Wien Mobilitätssprecherin Angelika Pipal-Leixner.

Insgesamt investieren die Stadt Wien und die Wiener Linien rund 87 Mio. Euro in das Öffi-Ausbau-Projekt. Darin sind unter anderem die Kosten für die erforderlichen Adaptierungsmaßnahmen der Stadionbrücke sowie die Anschaffung von vier zusätzlichen neuen Fahrzeugen des Typs Flexity Wien zum Betrieb der verlängerten Strecke enthalten.

Die neue Strecke im Detail

Die neue Strecke ist ca. 3 km lang und hat 7 neue Haltestellen:

  • Die Linie 18 wird ab der U3-Station Schlachthausgasse in Richtung Stadion verlängert, wofür im Bereich der bestehenden Wendeschleife umfangreiche Adaptierungsmaßnahmen erforderlich sind. Die bestehende Haltestelle in der Markhofgasse wird adaptiert und zukünftig als Haltestelle der Linie 18 Richtung Stadion genutzt. In Richtung Burggasse-Stadthalle wird eine neue Haltestelle in der Schlachthausgasse vor der Markhofgasse errichtet.
  • Im ersten Teilstück der Verlängerung verlaufen die beiden Richtungsgleise getrennt: Richtung Stadion verkehrt die Linie 18 über Markhofgasse, Würtzlerstraße und Schnirchgasse. In Richtung Burggasse-Stadthalle wird die Linie 18 direkt über die Schlachthausgasse und die zum Teil bereits bestehenden Gleisanlagen geführt.
  • Die erste neue Haltestelle am Ludwig-Koeßler-Platz befindet sich in Fahrtrichtung Stadion in der Schnirchgasse vor der Schlachthausgasse und Richtung Burggasse-Stadthalle in der Schlachthausgasse beim Ludwig-Koeßler-Platz.
  • Die Strecke verläuft weiter über die bestehende Stadionbrücke, die für die neue Straßenbahnstrecke ertüchtigt wird. Anschließend verläuft die Strecke über die Stadionallee in den 2. Bezirk. Die Haltestelle Sillerweg erschließt die Kleingartenanlage Wasserwiese.
  • Die nächste Haltestelle beim Stadionbad befindet sich in beiden Fahrtrichtungen jeweils vor der Querung der Hauptallee.
  • Nach der Hauptallee verläuft die weitere Trasse in der Meiereistraße. Die nächste Haltestelle ist beim Ernst-Happel-Stadion.
  • Die Straßenbahn nutzt die bestehenden U-Bahn-Unterführung und erreicht die U2-Station Stadion. Die Haltestelle der Straßenbahn befindet sich am Olympiaplatz zwischen Vorgartenstraße und Engerthstraße.
  • Die reguläre Endhaltestelle Meiereistraße/Handelskai der Linie 18 befindet sich mit einem Ausweichgleis in der Meiereistraße vor der Kreuzung mit dem Handelskai. Die Fahrgäste gelangen von dieser Haltestelle direkt zur neuen Sport Arena Wien und zum geplanten Fernbusterminal.
  • Die Schleifenfahrt der Linie 18 erfolgt über den Handelskai und die Dr.- Natterer-Gasse. In der Dr.-Natterer-Gasse entsteht vor der Engerthstraße eine neue Haltestelle der Linie 18. Über die Engerthstraße verläuft die Schleife schließlich wieder zurück in die Meiereistraße zur Haltestelle Stadion.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/presse/bilder

Rückfragehinweis für Medien

  • Sophia Schönecker
    Mediensprecherin StRin Ulli Sima
    Telefon: +43 1 4000 82182
    Mobiltelefon: 0676/8118 82182
    E-Mail: sophia.schoenecker@wien.gv.at
  • Jan Hofmann
    Mediensprecher StR Peter Hanke
    Telefon: +43 1 4000 81218
    Mobiltelefon: +43 676 8118 81218
    E-Mail: jan.hofmann@wien.gv.at