Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 25.10.2023:
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Sima/Neumayer: „Cybercrime Helpline“ - Städtische Erstberatung für Opfer von Internet-Kriminalität seit einem Jahr im Einsatz
Helpline hilft unter 01 4000 4006 mit ersten Handlungsanweisungen und Verweis an die richtige Beratungsstelle – Bereits über 800 Fälle im ersten Jahr
Eine in Europa einzigartige Initiative der Stadt Wien feiert am Nationalfeiertag ihr einjähriges Bestehen: Die Cybercrime-Helpline ist seit Oktober 2022 in Betrieb und aus den Service-Angeboten der Stadt nicht mehr wegzudenken. Mit der Erstanlaufstelle widmet sich die Stadt dem steigenden Phänomen der Internet-Kriminalität und hilft mit kostenlosen Erstinformationen und der Vermittlung an die jeweils geeignete, professionelle Beratungsstelle. So konnten bereits über 800 Personen nach einem Betrugsverdacht im Netz von der Stadt betreut werden. Die Cybercrime Helpline ist unter der Telefonnummer 01 4000-4006 von Montag bis Freitag (werktags) von 7.30 bis 17 Uhr erreichbar.
„Betrug im Internet ist ein stark steigendes Phänomen und gehört zu den Schattenseiten der Digitalisierung. Mit der kostenlosen ‚Cybercrime Helpline‘ bietet die Stadt nun bereits seit einem Jahr eine einfache und zuverlässige Erstanlaufstelle, die bei vermuteten Fällen von Cyberkriminalität rasch unterstützt. Wer in Wien Hilfe braucht, bekommt diese – auch in der digitalen Welt!“, so Digitalisierungsstadträtin Ulli Sima.
„Durch neue technische Möglichkeiten wie künstlicher Intelligenz und Deepfakes werden Betrugsmaschen im Netz immer schwieriger zu erkennen. Mit der Cybercrime Helpline steht die Stadt Wien Betroffenen nicht nur erstberatend zur Seite, sondern verweist auch an die passenden Beratungsstellen. Die vielen Anrufer*innen im vergangenen Jahr haben verdeutlicht, wie wichtig ein solches Service ist“, so der Initiator der Cybercrime Helpline, Abgeordneter Gemeinderat Jörg Neumayer (Digitalisierungssprecher SPÖ Wien).
Betrug ist Hauptgrund der Beratungsfälle
Erstellte Auswertungen des ersten Jahres zeichnen auch ein detailliertes Bild der Hintergründe für die Anrufe bei der Helpline: In 51 % der Fälle war Cyber-Betrug Anlass des Beratungsgesprächs, dazu zählt insbesondere der Verlust von Geld und Daten im Netz. Mit 12 % ist Phishing, das sogenannte password fishing, der zweitgrößte Faktor in den gestellten Hilfeansuchen. Weitere Aspekte sind unter anderem Datenschutz (9 %), Schadprogramme (5 %) und Erpressung (5 %).
„Nach einem Jahr sehen wir, dass die Cybercrime Helpline vielen Menschen in einer unsicheren Situation eine wertvolle Hilfestellung bietet. Es freut mich besonders, dass wir es gemeinsam geschafft haben, das professionelle Beratungsangebot der Stadt Wien um ein weiteres wichtiges Themenfeld zu erweitern“, freut sich Sandra Heissenberger, Chief Information Security Officer der Stadt Wien und Projektverantwortliche in der Magistratsdirektion über den Erfolg des Projektes.
Weiterführende Beratung bei renommierten Expert*innen-Organisationen
Umgesetzt wird die Cybercrime Helpline vom Stadtservice der Stadt Wien. Die Call-Center-Mitarbeiter*innen geben als Anlaufstelle erste Hilfestellungen. Aufgrund der Komplexität des Themas werden keine tiefergehenden Ratschläge sowie technische oder (straf-)rechtliche Ferndiagnosen angeboten. Wenn notwendig, verweist die Cybercrime Helpline an die richtige Stelle für weiterführende Beratungen.
Hier wird auf das bereits bestehende und erfolgreiche Angebot von diversen Organisationen gesetzt, wo professionell ausgebildete Expert*innen sich um die unterschiedlichen Anliegen der Wiener*innen kümmern. Dazu zählen unter anderem die Internet Ombudsstelle, der Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Wien, die Beratungsstelle #GegenHassimNetz von ZARA – Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit, und der 24-Stunden Frauennotruf der Stadt Wien. Letzterer arbeitet im Rahmen der Kompetenzstelle gegen Cybergewalt bereits seit 2020 mit IT-Sicherheitsspezialist*innen der Stadt Wien (WienCERT) zusammen, um von Cybergewalt betroffene Frauen bestmöglich zu unterstützen. Die Stadt weist darauf hin bei Verdachtsfällen auch unverzüglich die Polizei zu informieren.
Cybercrime Helpline auch beim Wiener Sicherheitsfest im Einsatz
Weitere Informationen zur Cybercrime Helpline und anderen Services der Stadt Wien gibt es nicht nur im Netz unter digitales.wien.gv.at/cybercrime-helpline/, sondern auch am 25. und 26. Oktober beim Wiener Sicherheitsfest, das bei freiem Eintritt auf dem Rathausplatz stattfindet. Auch vor Ort ist bei Verdacht auf Internet-Kriminalität eine kostenlose Erstberatung möglich.
Erweiterung des digitalen Angebots der Stadt Wien
Die Cybercrime Helpline wurde im Auftrag der MD-OS/PIKT, Office of the CIO und von UIV Urban Innovation Vienna GmbH in Zusammenarbeit mit der MD-OS konzipiert und aufgesetzt. Umgesetzt wird sie vom Stadtservice der Stadt Wien.
rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/presse/bilder
Rückfragehinweis für Medien
- Can Güven
Mediensprecher StRin Ulli Sima
Can-paul.gueven@wien.gv.at
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