Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 01.12.2023:
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Ansiedlungsförderung in Wien zukünftig auch für gynäkologische Kassenordinationen
Angebote des Gesundheitstelefons 1450 werden erweitert – telemedizinische Videokonsultation als zusätzliches Angebot
Ansiedelungsförderungen wurden in Wien bisher für die Nachbesetzung von unbesetzten allgemeinmedizinischen Kassenordinationen in ausgewählten Bezirken und unbesetzten kinderfachärztlichen Kassenordinationen in ganz Wien herangezogen. Die erfolgreiche Maßnahme zur Sicherstellung und Verbesserung der Versorgungssituation für die Wiener Bevölkerung soll im Jahr 2024 nicht nur fortgeführt, sondern auch erweitert werden - und zwar auf gynäkologische Kassenordinationen. Das wurde heute in der Landeszielsteuerungskommission (LZK) beschlossen, in der Vertreter*innen der Stadt Wien, der Krankenversicherung (ÖGK, SVS, BVAEB und KFA) und des Bundes zukünftige Projekte für die Gesundheitsversorgung der Wiener Bevölkerung auf den Weg bringen. Als förderwürdig gelten jene Stellen, die im gleichen Versorgungsgebiet mindestens zwei Mal erfolglos ausgeschrieben wurden. Die bestehenden Regelungen der Ansiedelungsförderung für die Fächer Allgemeinmedizin sowie Kinder- und Jugendheilkunde bleiben derzeit unverändert. Die Förderung beträgt einmalig 44.000 Euro bei Abschluss eines Vertragsverhältnisses mit der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK). Der Förderbetrag wird als Startkapital zum Zeitpunkt der Invertragnahme ausbezahlt.
Das Angebot der Gesundheitsberatung Wien 1450 wächst
Seit dem 20.09.2023 ist es möglich, nach erfolgter Triage durch die Gesundheitsberatung Wien 1450 (GBW 1450) einen Termin in der Primärversorgungseinheit (PVE) Margareten zu buchen. Eine weitere Neuerung spiegelt die Website der GBW 1450 wider – diese erscheint seit Anfang Oktober in einem neuen Design. Besucher*innen können sich hier über aktuelle gesundheitsbezogene Aktionen der Stadt Wien informieren, Gesundheitstipps zu gängigen Erkrankungen einholen, Checklisten für beispielsweise eine Reiseapotheke herunterladen sowie nach der nächstgelegenen Apotheke suchen.
Auch die Geburtsinfo Wien wurde mit 16.10.2023 vollständig in die GBW 1450 integriert. Wiener*innen wird dadurch ein einfacher und niederschwelliger Zugang zu Informationen rund um Schwangerschaft, Geburt, Anmeldeprozess, etwaige Unklarheiten hinsichtlich der Anmeldung zur Geburt und allgemeinen gesundheitlichen Fragestellungen unter einer Telefonnummer geboten. Die zielgruppenspezifische Beratung für Patient*innen mit chronischen Wunden stellt ebenfalls seit Anfang November eine Erweiterung des Angebots der GBW 1450 dar. Die Beratung bietet allgemeine Informationen zum Selbstmanagement an und empfiehlt den geeignetsten Versorgungsort.
Ausbau der telemedizinischen Videokonsultation
Im Rahmen der GBW 1450 soll das Pilotprojekt „Telemedizinische Videokonsultation“ als zusätzliches Versorgungsangebot ab März 2024 für die Wiener Bevölkerung zur Verfügung stehen. Ziel ist es, dass medizinische Beratungsleistungen durch Allgemeinmediziner*innen an Patient*innen über eine digitale Videotelefonie durchgeführt werden. Dieses Angebot soll zu einer Entlastung im niedergelassenen als auch im stationären Bereich beitragen, mögliche Infektionsgeschehen eindämmen sowie einen einfachen und niederschwelligen Zugang zu medizinischen Services bereitstellen.
Verlängerung des Projekts „Integrierte Versorgung Demenz“ steht fest
Seit April 2016 wird das Landeszielsteuerungsprojekt „Integrierte Versorgung Demenz – Gerontopsychiatrisches Zentrum (GPZ)“ umgesetzt und war ursprünglich bis Ende 2023 befristet. Erfreulicherweise konnte man sich auf eine Verlängerung bis Ende 2028 einigen. Im Rahmen des Projekts werden Patient*innen durch ein multiprofessionelles Team diagnostiziert, behandelt und ganzheitlich betreut. Zudem werden Schulungen angeboten, die zum Ziel haben, die Kompetenz von Pflegepersonen, Heimhilfen, Pflegeassistent*innen, Sozialarbeiter*innen und Mediziner*innen im Umgang mit Menschen, die an Demenz erkrankt sind, zu stärken. Zahlen aus dem österreichischen Demenzbericht 2014 prognostizieren für 2030 170.000 Erkrankte und rund 45.000 Demenz-Neuerkrankungen, weshalb der Ausbau der Versorgungsangebote dringend notwendig ist – das bestehende GPZ wird daher hinsichtlich Personalressourcen aufgestockt.
Digitales Therapeutikum zur Unterstützung von Patient*innen mit Diabetes
Die medizinische Trainingstherapie gilt als effektive Behandlung zur Prävention und Verlangsamung des Krankheitsverlaufes von Stoffwechsel- und kardialen Erkrankungen. „Heartfish“ hat sich dieser Thematik angenommen und wurde entwickelt, um Patient*innen, die an Diabetes-Typ-2 leiden, im Kampf gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen als „digitaler Coach“ zu unterstützen und ihre Lebensqualität zu verbessern.
Neben einem maßgeschneiderten Trainingsprogramm werden den Patient*innen auch Schritt-für-Schritt Anleitungen geboten, damit für eine richtige Übungsausführung gesorgt ist. Das Programm setzt sich aus einer Kombination von Herz-Kreislauf-, Kraft- und Flexibilitätstraining zusammen.
Die App unterstützt nicht nur die Patient*innen, sondern stellt auch eine spitalsentlastende Maßnahme dar. Frühzeitig gesetzte Maßnahmen wie beispielsweise die Heartfish-App können dazu beitragen, die Gesundheitskosten zu minimieren und haben somit Einsparungen für das österreichische Gesundheitssystem zur Folge.
Die App ist wie gewöhnlich aus dem App Store bzw. PlayStore herunterzuladen. Nach erfolgter Registrierung kann bereits mit dem ersten Training gestartet werden.
Rückfragehinweis für Medien
- Mag. Norbert Schnurrer
Mediensprecher StR Peter Hacker
Telefon: +43 1 4000 – 81233
E-Mail: norbert.schnurrer@wien.gv.at - Österreichische Gesundheitskasse
Mag.a Viktoria Frieser
presse@oegk.at
www.gesundheitskasse.at
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