Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 19.12.2023:
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16 Schulen, 47 Klassen und über 1.000 Schüler*innen in Wien setzen Wirtschaftsbildung-Schwerpunkt
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Bildungstadtrat Wiederkehr und Stiftung für Wirtschaftsbildung ziehen Zwischenbilanz
Wien, 19. Dezember 2023 – 16 Schulen, 47 Klassen und mehr als 1.000 Schüler*innen in Wien haben einen lebensnahen Wirtschaftsbildung-Schwerpunkt gesetzt. Das sind die Ergebnisse einer ersten Zwischenbilanz des Schulpiloten der Stiftung für Wirtschaftsbildung, die heute im Rahmen eines gemeinsamen Besuchs mit Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr an der Mittelschule Kauergasse im 15. Wiener Gemeindebezirk präsentiert wurden.
Lebensnahe Wirtschaftsbildung als Werkzeug für die Zukunft - das ist das Ziel des Schulpilotprojektes, bei dem die WMS Kauergasse seit dem Schuljahr 2022/23 teilnimmt. Die Initiatorin dieses Pilotprojektes, die Stiftung für Wirtschaftsbildung, lud Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr zu einem Lokalaugenschein in die Klasse 2B, wo die 11- bis 12- jährigen Nachwuchs-Expert*innen ihr bereits Gelerntes aus dem vergangenen Schuljahr präsentierten. „Schon nach einem Jahr kann man gut erkennen: hier lernen die Kinder fürs Leben. Die altersgerechte Vermittlung von Wirtschaftswissen ermöglicht ihnen ein selbstbestimmtes Erwachsenenleben, was ich mir für alle Kinder in Wien wünsche“ zeigt sich der Vizebürgermeister vom Schulbesuch beeindruckt. Im Austausch mit Direktorin Marion Serdaroglu-Ramsmeier und den Lehrkräften sowie Stiftungsvorstand Matthias Reisinger konnte sich Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr ein umfassendes Bild über das Schulpilotprojekt „Wirtschaftsbildung“ in Wien machen.
Zwischenbilanz & Wirkungsbericht
„Wir blicken sehr positiv auf das erste Jahr des Schulpilotprojektes zurück. In Wien konnten wir 16 Pilotschulen und über 1.000 Schüler*innen mit unserer Arbeit erreichen. Jede Schulstunde, jede Projektwoche bringt uns dem Ziel näher, dass die Schüler*innen verantwortungsvolle und nachhaltige Entscheidungen treffen können“ resümiert Matthias Reisinger, geschäftsführender Vorstand der Stiftung für Wirtschaftsbildung bei der Übergabe des Wirkungsberichtes an den Vizebürgermeister über das erste Jahr. Begleitet wird das Schulpilotprojekt von einer Wirkungsmessung, die bereits nach einem Viertel der Projektlaufzeit festgestellt hat, dass 97 Prozent der Beteiligten (Lehrer*innen, Direktor*innen) mit dem bisherigen Verlauf des Schulpiloten zufrieden sind und auch im selben Ausmaß hinter der Aussage stehen, dass Wirtschaftsthemen zum allgemeinen Bildungsauftrag der Schulen dazugehören.
In der Klasse fürs Leben lernen
Die Umsetzung des Pilotprojektes erfolgt an der WMS Kauergasse im Rahmen von fächerübergreifenden Projektwochen. So lernten die Schüler*innen in thematisch fokussierten Wochen den nachhaltigen Umgang mit Geld, das Realisieren von eigenen Ideen, oder auch welcher Beruf gut zu ihren Talenten passt. Zudem wurde eine Wirtschaftsbibliothek an der Schule eingerichtet und ein Schulentwicklungsprozess umgesetzt. im Rahmen der Projektwoche 'Gesund und nachhaltig einkaufen' hat die Schulklasse ein gesundes Jausenangebot von der Kalkulation über die Werbung bis zum Verkauf des fertigen Jausenpaketes geplant und umgesetzt. Vom Gewinn hat sich die Klasse einen Ausflug zum Eislaufen finanziert.
Schulleiterin Marion Serdaroglu-Ramsmeier sprach vor Ort auch über die Motivation, am Schulpilotprojekt teilzunehmen: „Die Auseinandersetzung mit grundlegenden, lebenspraktischen Themen einerseits und die aktive, kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen andererseits, soll die Schüler*innen Möglichkeiten der Mitgestaltung und Partizipation erleben lassen und ihnen Kompetenzen für ihr zukünftiges Leben vermitteln.“
Über das Schulpilotprojekt in Wien
Seit dem Schuljahr 2022/23 bzw. 2023/24 nehmen 16 Wiener Schulen (2 AHS, 14 MS) am Pilotschulprojekt „Wirtschaftsbildung“ teil, wobei das Pilotprojekt im Rahmen der Schulautonomie entweder als eigenes Schulfach oder in fächerübergreifenden Projektwochen umgesetzt werden kann. Über einen Zeitraum von vier Jahren werden diese Schulen von der Stiftung für Wirtschaftsbildung bei der Umsetzung des Wirtschaftsbildungsschwerpunktes begleitet. Dies geschieht durch umfangreiche Unterstützungsmaßnahmen wie bspw. Lehr- und Lernmaterial, Lehrkräfte-Fortbildungen, Schul-Coachings, Vernetzung und finanzielle Förderung.
Zu den 16 Wiener Schulen gehören:
- AHS Heustadelgasse (1220)
- Europäische Mittelschule (1070)
- GRG 17 Parhamerplatz (1170)
- GTMS Medwegweg (1110)
- MS Hainburger Straße (1030)
- MS Ko50 (1220)
- MS Pöchlarnstraße (1200)
- MS Singrienergasse (1120)
- MS Sonnenallee (1220)
- MS Spallartgasse (1140)
- Musik- und Informatikmittelschule (1100)
- Private MS Sta Christiana (1230)
- Vienna Bilingual Middle School (1100)
- WienerMittelSchule Kauergasse (1150)
- WMS Plankenmaisstraße (1220)
- WMS/MS Kleine Sperlgasse 2a (1020)
Mehr Informationen über das Schulpilotprojekt und die Stiftung für Wirtschaftsbildung finden Sie in den jeweiligen Factsheets.
Über die Stiftung für Wirtschaftsbildung
Die Stiftung für Wirtschaftsbildung wurde im Jahr 2021 ins Leben gerufen, um das Thema Wirtschaftsbildung im österreichischen Bildungssystem zu stärken und verbreiten und Lehrkräfte bei der Umsetzung zu unterstützen. Junge Menschen sollen möglichst früh mit grundlegenden Wirtschafts-, Finanz- und Zukunftskompetenzen auf ihr Leben nach der Schule vorbereitet werden. Um das zu erreichen, arbeitet die Stiftung an der Stärkung und Verbreitung einer lebensweltbezogenen wirtschaftlichen Bildung in der schulischen Allgemeinbildung. Die Stiftung wird von einer breiten zivilgesellschaftlichen Allianz getragen, der es ein besonderes Anliegen ist, die ökonomische Bildung junger Menschen in Österreich zu fördern. Gründungspartner sind die Arbeiterkammer, ERSTE Stiftung, Industriellenvereinigung, Innovationsstiftung für Bildung, MEGA Bildungsstiftung, Oesterreichische Nationalbank und Wirtschaftskammer Österreich.
https://stiftung-wirtschaftsbildung.at/
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