Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 29.03.2024:
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Jahresbericht 2023 der Wiener Stadtkommunikation online

Enthält wieder alle Summen zu Schaltungen und Medienkooperationen außerhalb der medientransparenzgesetzlichen Meldeverpflichtung. Vertiefung der Mediendiskursstudie geplant.

Im Regierungsübereinkommen 2020 hat die Wiener Fortschrittskoalition im Sinne der Transparenz und Nachvollziehbarkeit festgelegt, dass von der Stadt Wien – Kommunikation und Medien (MA 53) im Internet ein Jahresbericht der Stadtkommunikation zu veröffentlichen ist, der über die inhaltlichen Schwerpunkte und Kampagnendetails informiert. Für das Jahr 2023 ist dieser mit heute unter http://wien.gv.at/bericht-stadtkommunikation online verfügbar.

Der Bericht gliedert sich wieder in zwei große Abschnitte. Einerseits die Projekte der städtischen Kommunikationsabteilung wie Durchführung der Mediendiskursstudie, Entwicklung neuer Kommunikationslinien, Vorbereitung und Umsetzung diverser Web-Auftritte für unterschiedliche Magistratsabteilungen oder die Beratung, Schulung und Begleitung von Dienststellen zur Umsetzung der Leicht Verständlichen Sprache (LVS). Andererseits werden im Abschnitt Informationsschwerpunkte 2023 sämtliche Informations- und Kommunikationsschwerpunkte der Stadt Wien samt Themen, Zielgruppen, Reichweiten, Budgets sowie deren Zielerreichung ausgewiesen.

Für das Jahr 2023 galt noch das ursprüngliche Medientransparenzgesetz, das bestimmte Einschränkungen bei den Meldepflichten vorsah. "Wir haben dennoch wieder sämtliche Schaltungen und Medienkooperationen, auch außerhalb der Meldeverpflichtungen in diesen Jahresbericht aufgenommen und Mittel effizient verwendet", betont Medienstadtrat Peter Hanke.

Gegenüber dem Jahr 2022 hat die Stadt Wien rund 2,4 Mio. Euro weniger ausgegeben und dennoch sämtliche Informations- und Kommunikationsziele erreicht. In den bereits beschlossenen Rahmenkommunikationsplänen für 2024 und 2025 ist ebenfalls ein effizienterer Mitteleinsatz mit einer Absenkung der Werbeausgaben von jeweils 2,16 Mio. brutto vorgesehen.

"Der Jahresbericht zur Stadtkommunikation 2023 zeigt, dass Transparenz weit über gesetzliche Vorgaben hinausgehen kann. Neben Transparenz sieht man in diesem Bericht und in den letzten Veröffentlichungen der RTR auch, dass wir sorgsam mit dem Geld der Steuerzahler:innen umgehen und laufend Einsparungspotenziale nutzen. So sind laut RTR die Werbeausgaben der Stadt 2023 um ein Viertel gesunken", zeigt sich NEOS-Finanzsprecher Markus Ornig motiviert.

Medienkapitel des Regierungsübereinkommens mit Vertiefung der Mediendiskursstudie vor Abschluss

Im Regierungsübereinkommen hat es sich die Wiener Stadtregierung im Kapitel "Medienvielfalt und Qualität fördern" weiters zum Ziel gesetzt, klare und transparente Kriterien sowie Sanktionen zu definieren, um bevorzugt mit Medien zusammenzuarbeiten, für die journalistische Sorgfalt, Innovation sowie Aus- und Weiterbildung einen hohen Stellenwert haben. Die Medienvielfalt fördert die Stadt Wien seit 2019 mit dem Best-Practice Beispiel der Wiener Medieninitiative über die Wirtschaftsagentur Wien. Damit konnten am Standort Wien bereits über 200 Medienprojekte ermöglicht werden.

Eine zeitgemäße, konvergente und crossmediale Informationsarbeit gewährleistet wiederum die Mediendiskursstudie Wien, die einmal jährlich Informationen über die Themeninteressen, Mediennutzung und das Informationsverhalten der Wiener Bevölkerung liefert und von der MA 53 – Kommunikation und Medien (KOM) als Grundlage für die werblichen Informationsmaßnahmen herangezogen wird. Der Stadtrechnungshof Wien beurteilte die Verwendung dieser Mediendiskursstudie als zweckmäßig und empfahl bei einer der letzten Überprüfungen sogar eine inhaltliche Vertiefung.

"Genau da wollen wir nun ansetzen und in der Mediendiskursstudie entsprechende Qualitätsindikatoren verankern, die somit direkt in die Mediaplanung einfließen", kündigt der Dienststellenleiter der Stadt Wien – Kommunikation und Medien, Martin Schipany, an: "Journalistische Qualitätskriterien sind darauf ausgelegt Nutzen zu bringen, Relevanz zu schaffen, Einordnung zu begünstigen und eine fundierte Meinungsbildung zu ermöglichen, weshalb wir den Beitrag zur Meinungsbildung von Medien über sämtliche Mediengattungen hinweg nun in das Studiendesign integrieren werden." 

Für Hanke und Ornig ist damit im Sinne des Koalitionspakts wieder ein wichtiger Schritt gelungen, um zusätzlich zum Mediennutzungsverhalten der Wiener*innen auch journalistische Qualität in der Entscheidungsfindung über städtische Kommunikationsmaßnahmen zu berücksichtigen. (Schluss)

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