Wien.Forum – Demokratiekultur und Menschenrechte: Aktuelle Herausforderungen in der Jugend- und Präventionsarbeit

Aktuelle Herausforderungen in der Jugend- und Präventionsarbeit waren Thema der von der Abteilung Integration und Diversität organisierten Weiterbildungsplattform Wien.Forum – Demokratiekultur und Menschenrechte. Bei der Veranstaltung im Festsaal des Amtshauses Favoriten sprach Bezirksvorsteher Marcus Franz einleitende Worte. Vortragender Werner Prinzjakowitsch vom Verein Wiener Jugendzentren teilte sein Wissen und seine Erfahrungen aus der Offenen Jugendarbeit und empfahl maßgeschneiderte Antworten statt ein Rezept für alle Jugendlichen. 

Vizebürgermeister und Jugendstadtrat Christoph Wiederkehr sieht das ähnlich:

„Wir alle können uns an unsere Jugend erinnern: Sie ist nie konfliktfrei und das Erwachsenwerden ist generell eine herausfordernde, aber auch sehr spannende Zeit. Junge Menschen verbringen diese Zeit heute in einer zunehmend herausfordernden Weltlage: Kriege und Krisen haben in den letzten Jahren dazu geführt, dass wir massive Auswirkungen auf Jugendliche in ihrem Heranwachsen feststellen müssen. Daher ist die Jugendarbeit in Wien ein wesentlicher Faktor, um sich Problemen zu stellen und Jugendlichen bei der Bewältigung der Herausforderungen aktiv zu helfen!“ 

„Die multiplen Krisen der vergangenen Jahre, wie die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine, aber auch aktuelle Krisen wie der Israel-Palästina Krieg und die immer noch spürbare Teuerung, hinterlassen bei vielen Jugendlichen – insbesondere bei solchen aus sozial schwächeren Haushalten – ihre Spuren. Deshalb ist nachhaltige Jugendarbeit heute wichtiger denn je.“, ergänzt der Favoritner Bezirksvorsteher Marcus Franz 

Jugendliche brauchen maßgeschneiderte Antworten

Werner Prinzjakowitsch analysierte in seinem Vortrag mit dem Titel „Das Comeback von No Future?“ die Auswirkungen von Krisen wie Pandemie oder Krieg, die Heranwachsende verunsichern oder massiv in ihren Alltag eingreifen. Gemeinsam mit den Teilnehmer*innen diskutierte er, was Offene Jugendarbeit leisten kann und welche neuen Herangehensweise und Reformen erforderlich wären. 

„‚Jugend‘ bzw. ‚Jugendliche‘ in einer Großstadt wie Wien sind keine homogene Masse, die man mit einem ‚Rezept‘ bearbeiten kann. Für spezifische Gruppen und spezifische Herausforderungen braucht es maßgeschneiderte Antworten. Einbeziehung und praktische Teilhabe sind einer der Schlüssel, und die verstärkte und strukturierte Vernetzung und Kooperation der verschiedenen Player sind eines der wichtigsten Tools, welches noch ausgebaut gehört“, sagt Werner Prinzjakowitsch

Wien.Forum - Demokratiekultur und Menschenrechte

Seit 2015 organisiert die Abteilung Integration und Diversität verschiedene Weiterbildungsplattformen als Teil des Wiener Netzwerks Demokratiekultur und Prävention (WNED). Das Wiener Netzwerk Demokratiekultur und Prävention verfolgt das Ziel, Jugendliche und junge Erwachsene vor extremistischen Tendenzen sowie vor Stigmatisierung, Pauschalisierung und Generalverdacht zu schützen.  

Die Veranstaltungen Wien.Forum – Demokratiekultur und Menschenrechte bieten Multiplikator*innen aus der Bildungs- und Integrationsarbeit sowie Vertreter*innen von unterschiedlichen Communities die Möglichkeit, sich mit Themen rund um Demokratiekultur und Menschenrechte auseinanderzusetzen. Angeregt durch praxisbezogene Umsetzungsbeispiele stehen Austausch und Diskussionen im Mittelpunkt.

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