Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 12.06.2024:
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Zentrum für Frauenheilkunde in Wien geplant – Schnellere Diagnosen durch Bündelung von Expertise
In den Sitzungen der Wiener Zielsteuerungskommission werden gemeinschaftlich Projekte für die Wiener Gesundheitsversorgung beschlossen. Daran beteiligt sind Vertreter*innen der Stadt Wien, Vertreter*innen der Sozialversicherungsträger sowie des Bundes. Ein Highlight der 44. Sitzung, die heute am 12. Juni 2024 im Rathaus der Stadt Wien tagte, ist die partnerschaftlich beschlossene Projektentwicklung eines multidisziplinären Zentrums für Frauenheilkunde in Wien, um die Versorgung von Frauen mit frauenspezifischen Krankheitsbildern zu verbessern. Frauen mit Krankheitsbildern wie zum Beispiel Endometriose, prämenstruellem Syndrom (PMS) oder polyzystischesm Ovarialsyndrom (PCOS) stoßen auf Probleme in vielerlei Hinsicht. Das Fehlen einer zentralen Anlaufstelle führt oftmals zu Mehrfachuntersuchungen, teilweise langen Diagnosedauern und mitunter zur Verzögerung einer adäquaten Therapie.
Vor diesem Hintergrund soll die Initiative eines multidisziplinären Frauengesundheitszentrums gestartet werden. Die Bündelung verschiedener medizinischer Expertisen an einem Ort soll zu verkürzten Diagnosedauern und verbesserten Behandlungsergebnissen beitragen und folglich die Lebensqualität betroffener Frauen erhöhen. In einer ersten Phase des Projekts sollen unter anderem Leistungsspektrum, Finanzierung und Zeitplan für die Umsetzung erarbeitet werden. Die konkrete Umsetzung soll in Phase 2 ab dem 2. Quartal 2025 erfolgen.
Neuentwicklung des Films „Herzensbildung“
Der Film ist Teil des Projekts „Herzensbildung“. Hier werden in Kooperation mit den kardiologischen Abteilungen der Kliniken Favoriten, Floridsdorf und Donaustadt sowie dem Hanusch Krankenhaus wöchentlich Gruppenschulungen für Betroffene durchgeführt, wo auch ein Film gezeigt wird. So soll das Verständnis für kardiale Ereignisse und Eingriffe wie Herzinfarkt oder Stent gestärkt werden.
Der aktuelle Film ist aus dem Jahr 2015. Die Entwicklung medizinischer Interventionen bei Herz-Kreislauferkrankungen und insbesondere die Behandlung von Herzinfarkten hat seither wichtige Neuerungen erfahren, weshalb der Film nicht mehr auf dem aktuellen Stand ist. Im Rahmen der heutigen Sitzung wurde daher die partizipative Neuentwicklung des Films „Herzensbildung“ beschlossen. Wie es bereits aus anderen Projekten bekannt ist, sollen die Patient*innen aktiv in die Planung – in diesem Fall in die Filmentwicklung - miteinbezogen werden. Auch die Mehrsprachigkeit soll Beachtung finden – während die aktuelle Version in 4 Sprachen verfügbar ist, soll der neue Film in 6 Sprachen zur Verfügung stehen. Künftig wird er auch in Einrichtungen der PVA verwendet.
Angebote der Gesundheitsförderung in Wien werden weiter ausgebaut
In den kommenden drei Jahren werden die Stadt Wien, die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK), die Sozialversicherungsanstalt der Selbständigen (SVS) und die Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Eisenbahnen und Bergbau (BVAEB) weiterhin das gemeinsame Ziel verfolgen, die Gesundheitsförderung in Wien auszubauen, weiterzuentwickeln und nachhaltig zu verankern. Die Mittel des Landesgesundheitsförderungsfonds für die Periode 2024 – 2026 werden dafür zielgerichtet eingesetzt. Der gemeinsame Anspruch an die geplanten Maßnahmen ist, dass sie sich an der nationalen Gesundheitsförderungsstrategie in der jeweils gültigen Fassung, an den Gesundheitszielen Österreich sowie an den Wiener Gesundheitszielen orientieren.
Bewährte Programme und Projekte werden fortgesetzt und stetig weiterentwickelt, andere Maßnahmen wiederum werden gänzlich neu konzeptioniert und weisen entweder einen hohen Innovationscharakter auf oder eröffnen weitere thematische Schwerpunkte. So wurden für die Umsetzungsperiode 2024 – 2026 unter anderem die Schwerpunkte betriebliche Gesundheitsförderung, Gesundheitskompetenz und seelische Gesundheit gesetzt.
Informationen der Wiener Zielsteuerung jetzt auch online
Die Anzahl der gemeinschaftlich beschlossenen Projekte, Vorhaben und Maßnahmen im Rahmen der Wiener Zielsteuerungskommission wächst stetig. Um Interessierten die Möglichkeit zu geben sich über die Entwicklungen in der Wiener Gesundheitslandschaft zu informieren, wurde nun eine eigene Website erstellt. Die Website ist unter dem Link https://zielsteuerung-gesundheit.wien/ abrufbar.
Rückfragehinweis für Medien
- Patricia Gassner
ÖGK-Presseteam
Tel: 05 0766-0
presse@oegk.at
www.gesundheitskasse.at - Mag. Norbert Schnurrer
Mediensprecher Gesundheitsstadtrat Peter Hacker
Tel.: +43 1 4000 81244
E-Mail: norbert.schnurrer@wien.gv.at
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