Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 01.08.2024:
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Gaál/Anderl/Schumann: „Equal Pension Day“ am 6. August zeigt: Altersarmut trifft vor allem Frauen

Gaál/Anderl/Schumann: „Equal Pension Day“ am 6. August zeigt: Altersarmut trifft vor allem Frauen

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Frauen in Österreich erhalten um 922 Euro (40,09 Prozent) weniger Pension als Männer

Der Equal Pension Day markiert jährlich den Tag, an dem Männer bereits so viel Pension bezogen haben, wie Frauen erst bis zum Jahresende erhalten haben werden. Im Jahr 2024 ist dies in Österreich der 6. August.

Frauen bekommen im Durchschnitt um 40,09 Prozent niedrigere Pensionsbezüge als Männer.

Gaál/Anderl/Schumann: „Unser Ziel ist es, die Lohnschere und die Pensionslücke zu schließen!“

„Eine Stunde Frau ist nicht eine Stunde Mann. Die größte Wiener Frauenbefragung „Wien, wie sie will.“ hat die Mehrfachbelastung von Frauen und die Forderung nach gleichem Lohn verdeutlicht. Frauen leisten nach wie vor einen Großteil der unbezahlten Arbeit. Das wirkt sich auf das Einkommen und auf die Pension aus. Altersarmut droht vor allem Frauen. Das ist alarmierend“, so Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál zum österreichweiten Equal Pension Day am 6. August 2024. Und: „Unser klares Ziel ist es, die Lohnschere und die Lücke zwischen der Pension von Männern und Frauen zu schließen. Das Ziel ist: Lohntransparenz und gleicher Lohn für gleiche Arbeit!“, so Gaál.

„Der wirkungsvollste Hebel gegen Altersarmut von Frauen liegt im Erwerbsleben“, so AK Präsidentin Renate Anderl. „Es geht um gerechte Einkommen, um gleiche Aufstiegschancen und um gute, öffentlich bereitgestellte Rahmenbedingungen für Kinder und zu pflegende Angehörige. Es geht aber auch darum, dass Frauen das Regelpensionsalter gesund und von einem Arbeitsplatz aus erreichen können. Wir wissen, dass fast jede dritte Frau nicht aus dem Erwerbsleben in Pension geht. Auch das wirkt sich auf die Höhe der Pension aus. Die Bundesregierung wollte die Armut im Land halbieren – davon sind wir leider weit entfernt, auch was Altersarmut von Frauen betrifft. Das muss daher für die nächste Bundesregierung viel höhere Priorität haben.“

„Geht es in diesem Tempo weiter, braucht es noch mehr als 100 Jahre, bis sich die Pensionslücke schließt. Mehr denn je muss darauf geachtet werden, dass Frauen Vollzeit arbeiten können und bis zur Pension gesund in Arbeit bleiben, das sind die Knackpunkte für höhere Pensionen von Frauen. Von bloßen Zurufen, dass sie länger oder mehr Stunden arbeiten sollen, ohne die Kinderbetreuung auszubauen, haben sie nichts. Schon jetzt geht jede dritte Frau nicht aus der Erwerbstätigkeit heraus in Pension, sondern aus Krankenständen oder Arbeitslosigkeit. Will man die Pensionslücke schließen, führt kein Weg an flächendeckender Kinderbetreuung, der Chance auf einen Vollzeitarbeitsplatz und gesunden Arbeitsbedingungen vorbei“, fordert Korinna Schumann, ÖGB-Vizepräsidentin und -Frauenvorsitzende.

Informationsoffensive am 6. 8. auf der Mariahilfer Straße und online

Das Frauenservice Wien informiert in Kooperation mit den ÖGB Frauen und der AK Wien Abteilung Frauen und Familie anlässlich des österreichweiten „Equal Pension Days“ am Dienstag, den 6.8.2024 von 10 Uhr bis 12.30 Uhr auf der Mariahilfer Straße (Höhe Nr. 45) zum Thema.

Während Männer in Österreich im Durchschnitt aller Alterspensionen monatlich 2.300 Euro beziehen, erhalten Frauen mit 1.378 Euro um 922 Euro weniger.

In Wien findet am 15. September der späteste Equal Pension Day Österreichs statt. Hier ist die Differenz mit 29 Prozent am geringsten.

Unbezahlte Arbeit wirkt sich auf Einkommen und Pension aus

Frauen beziehen eine wesentlich niedrigere Pension als Männer.

Je höher das monatliche Erwerbseinkommen ist und umso mehr Beitragsmonate geleistet werden, umso höher ist auch die spätere Pension. Während ihrer Erwerbstätigkeit verdienen Frauen im Durchschnitt jedoch weniger als Männer und zahlen daher niedrigere Beiträge in die Pensionskasse ein.

Frauen leisten zudem mehr unbezahlte Arbeit, wodurch die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie schwieriger wird. Das ist einer der Gründe, warum viele Frauen in Teilzeit arbeiten – allerdings verringert jedes Jahr in Teilzeit- statt Vollzeit-Beschäftigung die spätere Pensionshöhe.

In Wien sind die Pensionen von Frauen höher als im Rest Österreichs

Frauen in Wien beziehen mit 1.572 Euro pro Monat österreichweit die höchste Pension.

In Wien liegt der Pensionsunterschied zwischen Frauen und Männern bei 29 Prozent.

Alle Alterspensionen

Österreich/Wien

Alle Alterspensionen monatlich: 1.759/1.811

Männer: 2.300/2.213

Frauen: 1.378/1.572

Differenz in Prozent/"Pension Gap": 40,09/29

Pension Gap in Tagen (= Minus): 147/106

Equal Pension Day 2023: 04.08./13.09.

Im Vergleich zu 2023: +2/+2

Berechnung: MA 23 - Wirtschaft, Arbeit und Statistik der Stadt Wien
 

Verbesserung Equal Pension Day in Tagen 2015 - 2024

2015/2024

Wien: 25 Tage - 21.08./15.09.

Burgenland: 19 Tage - 15.07./03.08.

Niederösterreich: 14 Tage - 21.07./04.08.

Österreich: 11 Tage - 26.07./06.08.

Oberösterreich: 11 Tage - 07.07./18.07.

Steiermark: 9 Tage - 21.07./30.07.

Vorarlberg: 9 Tage - 03.07./12.07.

Salzburg: 8 Tage - 25.07./02.08.

Kärnten: 6 Tage - 02.08./08.08.

Tirol: 4 Tag - 19.07./23.07.

Die Kampagne des Österreichischen Städtebundes informiert mit Flyern und einem Erklärvideo.

Infos zum Equal Pension Day unter: https://www.wien.gv.at/menschen/frauen/ (Schluss)

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