Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 04.09.2024:
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Ehrung für Eva Kreisky beim 23. Wiener Frauenpreis

Frauenpreis 2024

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Neben der kürzlich verstorbenen Politikwissenschaftlerin werden Petra Unger und Marlies Ettl ausgezeichnet.

„Frauen sichtbar machen“: Unter diesem Motto steht der Wiener Frauenpreis seit dem Jahr 2002 . Am 4. September wird die Auszeichnung für das Jahr 2024 im Arkadenhof des Wiener Rathauses überreicht. Der Wiener Frauenpreis  wird heute in den Kategorien „Wissenschaft und Forschung“, „Alltagsheldin“ und „Wissensvermittlung“ vergeben.

Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál: „Frauenpreis macht Frauen Mut 

„Vor wenigen Tagen haben wir die sehr traurige Nachricht von Eva Kreiskys Tod erhalten. Wir zeichnen sie heute als herausragende Wissenschaftlerin und große Pionierin aus. Sie wird damit für immer einen ganz besonderen Platz unter den Preisträgerinnen des Wiener Frauenpreises einnehmen“, erklärt Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál. 

„Der diesjährige 23. Wiener Frauenpreis beweist, wie wichtig uns die Würdigung von Frauen in Wien ist. Im Kleinen und im Großen wirken Frauen in allen gesellschaftlichen Bereichen. Die heutigen Preisträgerinnen wurden aus den Kategorien: Wissenschaft und Forschung, Wissensvermittlung und Alltagsheldin ermittelt. Sie und alle bisher Geehrten sind uns Vorbild und Ansporn, Frauen zu fördern, sie zu fordern und zu feiern“, betont Waltraud Karner-Kremser, Vorsitzende des Gemeinderatsausschusses für Wohnen, Wohnbau, Stadterneuerung und Frauen. 

„Mit der jährlichen Auszeichnung wollen wir allen Frauen Mut machen, ihren Weg zu gehen. Aus der größten Wiener Frauenbefragung ‚Wien, wie sie will‘ wissen wir, dass die Wiener*innen sich mehr Zeit, mehr Raum und mehr Chancen wünschen. Alle heutigen Preisträgerinnen hat immer ausgezeichnet, dass sie sich genau dafür stark gemacht haben“, so Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaal. 

Der Wiener Frauenpreis ist mit 3.000 Euro dotiert. Die Ausgezeichneten erhalten eine Statue, gestaltet von Künstlerin Vivien Schneider-Siemssen . Die Jury besteht aus den renommierten Journalistinnen Brigitte Handlos, Hanna Herbst und Tessa Prager. Künstlerin Bibiane Zimba sorgt für den musikalischen Rahmen des Festaktes.

Kategorie „Wissenschaft und Forschung“: Prof.in Dr.in Eva Kreisky

Eva Kreisky widmete ihr Leben der Erforschung politischer Strukturen und Prozesse, wobei sie einen besonderen Schwerpunkt auf feministische Theorien und Geschlechterforschung legte. Ihre zahlreichen Publikationen und Vorträge haben die Politikwissenschaft tiefgreifend geprägt und viele Denkrichtungen nachhaltig beeinflusst. 

Über ihre akademischen Leistungen hinaus war Kreisky eine engagierte Verfechterin sozialer Gerechtigkeit und Gleichberechtigung. Sie setzte sich unermüdlich für die Förderung junger Wissenschaftler*innen ein und war bekannt für ihre inspirierende Lehrtätigkeit an der Universität Wien, wo sie über viele Jahre hinweg als Professorin tätig war. 

Ihr Ableben ist nicht nur ein persönlicher Verlust für all jene, die sie kannten, sondern auch ein großer für die akademische Welt und die Gesellschaft. Die wissenschaftliche Gemeinschaft verliert mit ihr eine wegweisende und inspirierende Persönlichkeit, deren Beiträge noch lange nachwirken werden.

Kategorie „Alltagsheldin“: Mag.a Marlies Ettl

Marlies Ettl übernahm die Leitung der Herta-Firnberg-Schulen vor 15 Jahren von Viktoria Kriehebauer mit der Vision, die Schule zu einem Ort des Lernens und der Persönlichkeitsentwicklung zu machen. Ihre Zeit als Direktorin war geprägt von zahlreichen Neuerungen und Initiativen, die die Schule und ihre Schüler*innen auf vielfältige Weise vorangebracht haben. 

Besonders am Herzen lag ihr die Förderung von Chancengleichheit und die Stärkung von Mädchen und jungen Frauen in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung. Unter ihrer Leitung führten die Herta-Firnberg-Schulen mehrere wegweisende Projekte und Programme ein, darunter Initiativen zur Förderung von Mädchen in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik), spezielle Mentoring-Programme für Schülerinnen und Workshops zur Stärkung der sozialen und beruflichen Kompetenzen junger Frauen. Seit ihrer Pensionierung widmet sie sich auch anderen feministischen Bereichen, unter anderem bei Terre des Femmes Österreich, wo sie seit 2019 stv. Vorsitzende ist.

Kategorie „Wissensvermittlung“: Mag.a Petra Unger

Die renommierte Kulturvermittlerin und Feministin Petra Unger lädt Interessierte zu ihren einzigartigen Frauenspaziergängen durch Wien ein. Mit ihrem tiefen Wissen über die Geschichte und Kultur der Stadt beleuchtet sie die oft übersehene Rolle von Frauen in der Wiener Geschichte und schafft so ein neues Bewusstsein für weibliche Perspektiven. Seit fast 30 Jahren widmet sich Petra Unger der Aufgabe, die unsichtbaren Geschichten von Frauen in Wien sichtbar zu machen. 

Ihre Frauenspaziergänge führen zu historischen Stätten, Denkmälern und Schauplätzen, die mit der Geschichte von Frauen und feministischen Bewegungen in Wien verbunden sind. Die Touren bieten einen umfassenden Einblick in die sozialen, politischen und kulturellen Errungenschaften von Frauen, die über Jahrhunderte hinweg in Wien gewirkt haben. Petra Unger ist nicht nur als Stadtführerin, sondern auch als Aktivistin bekannt. Sie engagiert sich für Gleichberechtigung und Frauenrechte und setzt sich aktiv dafür ein, dass die Leistungen von Frauen im öffentlichen Raum mehr Sichtbarkeit erhalten. Ihre Spaziergänge sind daher nicht nur lehrreich, sondern auch inspirierend und regen zum Nachdenken an.

Eine Liste aller bisherigen Frauenpreisträgerinnen finden Sie unter:

https://www.wien.gv.at/menschen/frauen/stichwort/politik/frauenpreis/preistraegerinnen/ Schluss

Rückfragehinweis für Medien

  • Mediensprecher Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál
    Stefan Hayden
    Telefon: 0676/8118 81265
    E-Mail: stefan.hayden@wien.gv.at