ZOOM Kindermuseum feiert seinen dreißigsten Geburtstag!

Mit der Ausstellung „Kunst & Spiel“ begeht das Haus sein Jubiläumsjahr: Pressegespräch mit ZOOM-Direktorin Zsutty, Vizebürgermeister Wiederkehr und Kulturstadträtin Kaup-Hasler

Das ZOOM Kindermuseum feiert seinen dreißigsten Geburtstag! Bei einem Mediengespräch am Mittwochvormittag blickte Zoom-Direktorin Andrea Zsutty gemeinsam mit Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr und Kultur- und Wissenschaftsstadträtin Veronica Kaup-Hasler auf die Geschichte des Hauses zurück, das in den vergangenen drei Jahrzehnten um die 2,5 Millionen Besucher*innen begrüßte und allein 48 Mitmachausstellungen realisierte. Darüberhinaus präsentierte Andrea Zsutty das Programm des Jubiläumsjahres. Anlässlich des dreißigjährigen ZOOM-Geburstags dreht sich in der neuen Mitmachausstellung alles um die KUNST und um das SPIEL. Eine ganz bewusste Programmierung, mit der wir zwei wesentliche Grundpfeiler des Kindermuseums zum Thema machen. Auf Basis unserer dreißigjährigen Expertise ist „KUNST & SPIEL“ ein klares Statement für die hohe Relevanz von künstlerisch-kreativen Freiräumen für Kinder und für die elementare Bedeutung des freien, ergebnisoffenen Spiels. Besonders in einem für Kinder immer früher und stärker spürbaren, regulierten und leistungsorientierten Alltag. Das Eintauchen in fantasievolle Installationen, das Experimentieren mit künstlerischen Methoden und spielerisch leicht Teil eines Kunstwerks zu werden zeichnet den Charakter der ZOOM Ausstellungen aus.

Andrea Zsutty, Direktorin ZOOM Kindermuseum: „In den vergangenen 30 Jahren ist das ZOOM durch seine künstlerischen Workshops und Mitmachausstellungen national und international zu einem entscheidenden Impulsgeber in der Bereichen Kinderkultur und der niederschwelligen, spielerischen Wissens- und Kulturvermittlung geworden. Viele der Kinder sind nun Erwachsene und verbinden ihre ersten Kunst- und Kulturerlebnisse mit dem ZOOM. Um noch mehr Kindern diese Erfahrung zu ermöglichen, sind wir seit vier Jahren mit unsern mobilen künstlerischen Workshops in der Stadt unterwegs und treten über vielfältige inklusive Angebote im Museum und darüber hinaus mit unserem Publikum in Kontakt. Besonders freuen wir uns darauf, dass wir ab 2027 in Floridsdorf einen zweiten ZOOM Standort haben werden, der gerade entsteht!“

Christoph Wiederkehr, Vizebürgermeister, Jugend- und Bildungsstadtrat: „30 Jahre ZOOM Kindermuseum – das ist eine Erfolgsgeschichte für die Wiener Kinderkultur! Was einst als kleines Haus begann, ist heute eine Institution, die Generationen von Kindern inspiriert hat. Das ZOOM Museum schafft es seit drei Jahrzehnten, Kindern und Familien auf spielerische Weise Kunst, Kultur und Wissen näherzubringen. Mit kreativen Workshops, Mitmachausstellungen und künftig auch mit einem neuen zweiten Standort in Floridsdorf, zeigt das ZOOM und die Stadt Wien, wie wichtig kulturelle Teilhabe und Bildung für unsere Jüngsten sind. Fantasie, Freiheit, Kreativität – spielerisch lernen und entdecken. Im ZOOM Museum können Kinder träumen, lernen und sich fallen lassen. In der aktuellen Ausstellung lernen die Kinder spielerisch über Kunst. Wir freuen uns auf viele weitere einmalige Mitmachausstellungen. Danke an alle Mitarbeiter*innen für die unglaublich wichtige Arbeit.
Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum und auf viele weitere kreative Jahre!“

Veronica Kaup-Hasler, Amtsführende Stadträdtin für Kultur und Wissenschaft: „Mit Wertschätzung, der Förderung von Kreativität und dem Wecken von Neugierde und Forscher*innengeist erfahren die Jüngsten unserer Gesellschaft, dass unsere Welt und unsere Gesellschaft in einem Miteinander gestaltet werden können. Seit 30 Jahren steht das ZOOM Kindermuseum für diese Leichtigkeit und die spielerischen Ansätze, in denen Kultur und Wissenschaft für Kinder greifbar werden. Als österreichische Pionierin hat das ZOOM von Anfang an wichtige Impulse in die Vermittlungsarbeit für Kinder an anderen Häusern gesetzt. Ich gratuliere dem ZOOM und bedanke mich gleichzeitig bei Andrea Zsutty sowie den früheren Leiterinnen Claudia Haas und Elisabeth Menasse-Wiesbauer

mit ihren Teams für ihre Passion, aus Kindern positive Gestalter*innen der eigenen Lebenswelt zu machen.“

Nicole Berger-Krotsch, Vorstandsvorsitzende ZOOM Kindermuseum: „Das ZOOM Kindermuseum zeigt seit 30 Jahren wie wichtig und wertvoll es für unsere Stadt ist, allen Kindern einen niederschwelligen Zugang zu Kunst und Kultur anzubieten. Der unverminderte Andrang beweist, dass es das ZOOM versteht, immer modern und spannend zu bleiben. Das erklärt sich aus der großen Expertise des Hauses, aus dem erstklassigen Team und seinen fantastischen Kollaborationen mit Künstler*innen, Expert*innen, Universitäten und Fachverbänden. Im Zentrum des großen Erfolges dieses Hauses stehen aber natürlich: die Kinder. Für sie und auf Augenhöhe mit ihnen wird im  ZOOM entdeckt, gespielt, erforscht und experimentiert. Den Besucher*innen und dem Team wünsche ich viel Freude und tolle ZOOM Erlebnisse im Jubiläumsjahr.“

Claudia Haas, Gründerin ZOOM Kindermuseum und Direktorin von 1994 bis 2003: „ZOOM löste bei seiner Gründung in den 90er Jahren zunächst Skepsis und Staunen in der Wiener Museumslandschaft aus, denn es wandte sich direkt und ausschließlich einer bis dahin kaum beachteten Zielgruppe zu: Kindern und Familien. Das Kindermuseum war keine staatliche oder städtische Gründung, sondern vielmehr eine private Initiative, unterstützt und gewollt von der Wiener Bevölkerung. Es leistete Pionierarbeit und öffnete Kindern und Familien die Türen der traditionellen Museen Wiens. Mit seiner künstlerischen Ausrichtung – die Programme wurden in Teamarbeit von jungen, hochmotivierten Künstler*innen erarbeitet – war es einzigartig auch in der internationalen Kindermuseumsszene.“

Elisabeth Menasse-Wiesbauer, Direktorin ZOOM Kindermuseum von 2003 bis 2019: „Der Qualitätsanspruch des ZOOM Kindermuseums war von Anfang an sowohl inhaltlich als auch ästhetisch ein sehr hoher. Viele renommierte Künstler*innen, Architekt*innen und Wissenschaftler*innen haben sich in die Gestaltung der ZOOM-Programme eingebracht. Der immer noch andauernde Erfolg des ZOOM liegt nicht zuletzt darin begründet, dass über all die Jahre sensibel auf gesellschaftliche Veränderungen reagiert wurde: sowohl bei der Auswahl der Ausstellungs- und Workshopthemen, als auch bei den neuen Anforderungen an pädagogische Konzepte durch die veränderte demographische Zusammensetzung der Wiener Kinder.“

Das ZOOM Kindermuseum
Auf private Initiative von Claudia Haas 1994 gegründet, war der gemeinnützige Verein ZOOM Kindermuseum ein absolutes Pionierprojekt und wurde unter ihrer Leitung schnell zum Zentrum der Wiener Kinderkultur. Seit 2001 ist das ZOOM in den aktuellen Räumen im MuseumsQuartier beheimatet. In den vergangenen drei Jahrzehnten begrüßte das Kindermuseum um die 2,5 Millionen Besucher*innen, realisierte 48 Mitmachausstellungen und noch viel mehr Workshops in den Museumsbereichen Atelier und Trickfilmstudio. Der ZOOM Ozean ist ein bis heute in Wien einmaliger künstlerischer Spiel- und Erlebnisbereich, in dem die jüngsten Besucher*innen auf Entdeckungsreisen gehen.

Von 2003 bis 2019 leitete Elisabeth Menasse-Wiesbauer das Kindermuseum und erweiterte das bestehende Angebot unter anderem um die Wiener Kindervorlesungen. Ein Format, in dem bis dato bereits 90 Vorlesungen angeboten wurden, die mittlerweile nicht nur im ZOOM, sondern via Live-Stream auch im In- und Ausland verfolgt werden. Kreativangebote für Kinder in anderen Stadtteilen, die „ZOOM Pop-ups“, das stete Wachstum und die zeitgemäße Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitisch relevanten Themen auf höchstem wissenschaftlichen und künstlerischem Niveau führten dazu, dass sich das ZOOM unter Elisabeth Menasse-Wiesbauer weiter international etablierte.

Seit 2019 ist Andrea Zsutty Direktorin des ZOOM Kindermuseums. Aus dem anfänglichen Krisenmanagement in den Jahren der Corona-Pandemie gingen digitale ZOOM Angebote hervor, die in den Museumsalltag überführt und erfolgreich etabliert und weiterentwickelt werden konnten. Das neu initiierte Outreach-Angebot „ZOOM Mobil“ ist nun bereits im vierten Jahr und als fünfter Bereich des ZOOM ausgesprochen erfolgreich in Wien unterwegs. Neue Partnerschaften mit karitativen Einrichtungen schaffen einen niederschwelligen Zugang und lösen das Versprechen ein, vielfältige Angebote zur Teilhabe zu ermöglichen. Die Konzeption eines zweiten Standorts in Floridsdorf, mit geplanter Eröffnung 2027, ist die große Herausforderung der kommenden Jahre und stellt den nächsten logischen Schritt in der Entwicklung des ZOOM dar.

Um die 125.000 Kinder und Erwachsene nutzen jährlich die vielfältigen ZOOM Programme und machen das ZOOM Kindermuseum zu einer der erfolgreichsten Institutionen der Kunst- und Kulturvermittlung, national wie international. Die Arbeit der zurückliegenden dreißig Jahre ist auch als ein wichtiger Impulsgeber für die Vermittlungsarbeit und für die Entwicklung von speziellen Kinderprogrammen an klassischen Museen zu sehen. Gemeinsam mit den Kindern erleben wir, wie das spielerische Aneignen komplexer Themen und die Bearbeitung schwieriger Fragestellungen besonders schnell über Kunst und in künstlerisch gestalteten Räumen möglich wird.

Lebendig wird das ZOOM durch die Interaktion der Kinder untereinander und mit den ZOOM Vermittler*innen, die während der Ausstellungs- oder Workshop-Durchgänge den Austausch mit den Kindern suchen und ihnen als erwachsene Gegenüber, stets auf Augenhöhe, in vielfältigen Rollen begegnen. Das ZOOM bedankt sich bei der beeindruckenden Zahl von Expert*innen, deren Kunst, Kreativität, und Fachwissen Räume, Mitmachstationen und Workshops entstehen lassen, die von Kindern mit allen Sinnen erforscht und bespielt werden. Das ZOOM bedankt sich bei allen ZOOMies, die seit 30 Jahren das Kindermuseum zu einem singulären, offenen und bunten Kulturbetrieb machen. Und vor allem bedankt sich das ZOOM bei all den Kindern und ihren Familien, die mit so viel Energie, Freude und Wissensdurst das ZOOM lebendig machen!

Zur neuen Mitmachausstellung „Kunst & Spiel“
Christian Ganzer, Bereichsleiter und Kurator der ZOOM Mitmachausstellung:
„Gerade in einer Welt, die stark von Pragmatismus und Produktivität geprägt ist, haben Kunst und Spiel einen unschätzbaren Wert. Sie sind nicht nur Mittel zur Unterhaltung, sondern essentielle Komponenten eines erfüllten und ausgeglichenen Lebens. Sie stimulieren unsere Kreativität, fördern unsere sozialen Bindungen, lassen uns Freude und Schönheit mit allen Sinnen erleben und halten unseren Geist in Bewegung. Deshalb kann man die Jubiläumsausstellung KUNST & SPIEL auch als ein programmatisches Statement verstehen – einen lustvollen Gegenentwurf zu Normen, Regeln und Leistungserwartungen. Gemeinsam mit vielen Künstler*innen haben wir für die Jubiläumsausstellung eine Vielzahl unterschiedlichster Erlebnisräume, Spielangebote und Mitmachstationen geschaffen. So bieten wir unseren Besucher*innen die Möglichkeit zu ganz unmittelbaren Begegnungen mit Kunstwerken und machen die Freiheit der Kunst und die Fantasie des Spiels für alle erlebbar.“

Mehr Informationen zu Jubiläum, Haus und ZOOM Mitmachausstellung „Kunst & Spiel“ sowie weitere Pressefotos: kindermuseum.at

Rückfragehinweis für Medien

Zoom Kindermuseum
Christian Smetana
Tel.: 01/522 67 48 1820
E-Mail: c.smetana@kindermuseum.at
 

Nina Oezelt
Mediensprecherin des Vizebürgermeisters Christoph Wiederkehr, MA
Mobil: + 43 1 4000 83221
E-Mail: nina.oezelt@wien.gv.at

 Anne Katrin Feßler
Mediensprecherin Stadträtin Mag.a  Veronica Kaup-Hasler
Tel.: +43 1 4000 81191
E-Mail: annekatrin.fessler@wien.gv.at