Mehr Öffis für die Ost-Region: Fahrplanwechsel bringt ab 15. Dezember 2024 weitere Verbesserungen auf Schiene

Wien, Niederösterreich und Burgenland setzen gemeinsam mit VOR und ÖBB auf nachhaltige Mobilität und erweitern das Angebot

Mit dem kommenden Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2024 macht der Öffentliche Verkehr in der Ost-Region einen weiteren Sprung nach vorne. Der Verkehrsverbund Ost-Region (VOR), die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und die Länder Wien, Niederösterreich und Burgenland führen eine Reihe von Verbesserungen im Bahn- und Busangebot der Ostregion durch, um das öffentliche Mobilitätsangebot weiter zu stärken.

Im Zentrum des Maßnahmenpakets zum Fahrplanwechsel stehen Taktverdichtungen und Verbesserungen zahlreicher Bahnverbindungen. Besonders auf der wichtigen West-Ost-Achse im Wiener S-Bahn-Netz, der Linie S80, profitieren Fahrgäste von neuen Nacht- und Frühverbindungen sowie optimierten Anschlüssen. Der neue 30-Minuten-Takt in den Nachtstunden an Wochenenden und vor Feiertagen bietet zudem eine komfortable Mobilitätslösung für Nachtreisende.

Der neue Fahrplan bringt darüber hinaus Neuerungen und Angebotsverbesserungen auf verschiedenen Regionalexpress-Strecken (REX) und Regionalbahnen, die insbesondere dem Berufs- und Schulverkehr zugutekommen. Zusätzlich werden Fahrplananpassungen sowie Optimierungen im Regionalbus- und Bedarfsverkehr von der niederösterreichischen Verkehrsorganisationsgesellschaft NÖVOG sowie im Burgenland von der BUMOG/VBB gezielt auf die Bahn abgestimmt und umgesetzt. Die neuen Fahrpläne mit Gültigkeit ab 15. Dezember sind bereits in der VOR-AnachB-App, auf AnachB.VOR.at und in ÖBB SCOTTY verfügbar.


Verbesserungen ab 15. Dezember im Überblick:

  1. S80: Ausbau der Nachtverbindungen und Taktverdichtung
    1. Wien Hütteldorf – Wien Aspern Nord: Einführung einer neuen Nacht-S-Bahn mit einem 30-Minuten-Takt am Wochenende und in den Nächten vor Feiertagen.
      Bessere Vernetzung: Optimierte Anschlüsse an die Nacht-S-Bahn in Wien Meidling (Richtung Mödling) und an die Nachtverkehre der Badner Bahn (Richtung Baden).
    2. Zwei zusätzliche Frühzüge je Fahrtrichtung von Montag bis Freitag (werktags) im Abschnitt zwischen Wien Hauptbahnhof und Wien Aspern Nord.
    3. Weitere Verbesserungen im Nachtverkehr zwischen Wien und Niederösterreich wird es ab Herbst 2025 geben
  2. REX8: Deutliche Beschleunigung auf der Strecke Wien – Marchegg
    1. Bis zu 6 Minuten kürzere Fahrtzeit (alt: 40 min, neu: 34 min)
    2. Durchgehender Verkehr nach Bratislava ab voraussichtlich Juni 2025 (nach Abschluss der Bauarbeiten).
  3. REX92: Verbesserungen am Wochenende zwischen Wiener Neustadt und Hartberg
    1. Die bisher nur an Wochentagen angebotene Verbindung Wiener Neustadt – Hartberg fährt künftig auch samstags, sonntags und an Feiertagen. Wiener Neustadt (21:03) - Friedberg (21:58) - Hartberg (an: 22:32)
    2. Neue Frühverbindung ab Hartberg um 5:33 Uhr Richtung Wiener Neustadt an Wochenenden und Feiertagen.
  4. REX4/R44: Verbesserungen im Schüler- und Regionalverkehr
    1. Schülerverkehr: Seit September 2024 fahren zusätzliche Züge im Schülerverkehr von Fels nach St. Pölten und zurück. Fels (ab 06:42) – Wagram-Grafenegg (ab 06:46) - Etsdorf-Straß (ab 06:50) - Hadersdorf/Kamp (ab 07:03) – und dann weiter ohne Umsteigen über Krems an der Donau (an 07:14) – nach St. Pölten Hbf (an 07:54).
    2. Neue Mittagsverbindungen: Ein zusätzlicher REX4 zwischen Krems und Fels an Schultagen sorgt für mehr Flexibilität in der Mittagszeit.
    3. Bereits bestehende REX4-Verbindungen neu an Mo-Fr: Wien FJBf ab 13:32 und Krems ab 14:22 (bisher nur freitags) mit Halten in Hadersdorf/Kamp, Etsdorf-Strass, Wagram-Grafenegg und Fels
  1. REX3: Verbesserung des internationalen Verkehrs von/nach Tschechien
    1. Zusätzliche Nachmittagsverbindungen zwischen Retz und Znojmo an Werktagen, in enger Zusammenarbeit mit dem südmährischen Verkehrsverbund KORDIS JMK.
    2. Optimierte Verbindungen, die besonders Berufspendelnden und Studierenden im grenzüberschreitenden Verkehr zugutekommen.

Peter Hanke, Wiens Wirtschafts- und Öffi-Stadtrat:
„Mit dem bevorstehenden Fahrplanwechsel und der damit verbundenen Kapazitätserweiterung der S80 entlasten wir den stark frequentierten Streckenabschnitt zwischen Wien Hauptbahnhof und Wien Aspern Nord deutlich. Besonders für Schüler und Schülerinnen und für den Berufsverkehr bedeutet dies eine deutliche Angebotsverbesserung. Zusätzlich bieten wir mit der Ausweitung des S80-Angebots auf die Nachtstunden am Wochenende eine durchgängige Mobilitätslösung im 30-Minuten-Takt – mit Anschluss an das Wiener U-Bahn-Netz.“

Udo Landbauer, der niederösterreichische Verkehrslandesrat:
„Der Fahrplanwechsel muss vor allem Pünktlichkeit und Verlässlichkeit bringen. Unsere Pendler brauchen Planungssicherheit und keine Ausreden mehr, warum etwas nicht funktioniert. Schüler müssen pünktlich zum Unterricht kommen und Pendler rechtzeitig zu ihrem Arbeitsplatz. Wir bringen deutliche Verbesserungen auf die Schiene. Unsere Landsleute erwarten sich jetzt völlig zurecht, dass die angekündigten Maßnahmen auch funktionieren. Unsere Erwartung an die Verkehrsunternehmen ist eindeutig: eine hochwertige und verlässliche Leistungserbringung.“

Heinrich Dorner, der burgenländische Verkehrslandesrat:
„Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs ist ein wesentlicher Bestandteil unserer burgenländischen Gesamtverkehrsstrategie. Der Dezember steht im Burgenland dieses Mal ganz im Zeichen des Starts des Burgenländischen Anrufsammeltaxis (BAST) in den Bezirken Eisenstadt-Umgebung und Neusiedl. Ab diesem Zeitpunkt sorgen wir im gesamten Burgenland für ein flächendeckendes Angebot mit öffentlichen Verkehrsmitteln – ein absoluter Meilenstein im Öffentlichen Verkehr! Für die kommenden Jahre erwarten wir uns vom Bund, dass die anstehenden Bahnprojekte im Burgenland ebenfalls so zügig und im Zeitplan umgesetzt werden, so wie wir das im Rahmen unserer Öffi-Offensive mit neuen Buslinien und der Einführung des BAST erfolgreich gemacht haben.“

VOR-Geschäftsführerin Karin Zipperer:
„Als Verkehrsverbund Ost-Region gestalten wir den öffentlichen Verkehr in Wien, Niederösterreich und Burgenland als ein integriertes Gesamtsystem. Mit den neuen Angebotsanpassungen reagieren wir auf die wachsenden Mobilitätsansprüche und schaffen ein nachhaltiges und klimafreundliches, optimiert getaktetes Verkehrsnetz über Bundes- und Ländergrenzen hinweg, das sowohl Pendler und Pendlerinnen als auch Freizeitreisende anspricht. Nicht zuletzt ist eine stetige Attraktivierung des Öffi-Systems ein wichtiger Beitrag zum Schutz unserer Umwelt und zur Erreichung unserer Klimaziele.”

VOR-Geschäftsführer, Alexander Schierhuber:
„Mit diesen Maßnahmen tragen VOR und ÖBB gemeinsam mit den Bundesländern maßgeblich zu einer verlässlichen und ressourcenschonenden Mobilität in der Ostregion bei. Der erweiterte Fahrplan bietet eine leistungsfähige und komfortable Alternative und verbessert den täglichen Schul-, Berufs- und Alltagsverkehr. Besonders die notwendige Ausweitung des Mobilitätsangebots entlang des Kremser Asts der Franz-Josefs-Bahn, mit zusätzlichen Bahnhalten der Linien REX4 und R44, sorgt für eine spürbare Entlastung der Pendlerstrecken und erleichtert den Zugang zu wichtigen Verkehrsknotenpunkten.“

Christof Hermann, ÖBB Personenverkehr Regionalmanager Ostregion:
„In den vergangenen Jahren konnten wir in der Ostregion bedeutende Meilensteine auf dem Weg zur Mobilitätswende setzen und daher dürfen wir nun an Spitzentagen alleine im Schienenverkehr rund eine halbe Million Fahrgäste an ihr regionales Ziel bringen. Seit Dezember 2020 haben wir das Angebot in der Ostregion insgesamt etwa um 5,6 Millionen Zugkilometer erweitert, 2025 kommen noch etwa 200.000 Kilometer hinzu – ein klares Bekenntnis zum nachhaltigen Ausbau des regionalen und überregionalen Bahnverkehrs. Mit dem neuen Fahrplan machen wir einen weiteren Schritt in Richtung einer zukunftsweisenden Mobilität für die gesamte Region.“

Barrierefreie Züge und modernisierte Ausstattung
Auf mehreren Regionalstrecken um St. Pölten, darunter die Kamptal-Kremser-Bahn, Traisentalbahn und Erlauftalbahn, kommen ab dem 15. Dezember barrierefreie Züge der Baureihe 5022 (Desiro classic) zum Einsatz. Diese barrierefreien, klimatisierten Züge bieten WLAN und moderne Fahrgastinformationssysteme, die den Fahrkomfort erheblich verbessern.

Rückfragehinweis für Medien

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