Sima/Rumelhart: 35 neue Bäume für begrüntes Tor in die Mariahilfer Straße
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Finale für klimafitten Christian-Broda-Platz – 1300 m² Begrünung und neue Radwege – Premiere für klimaschonende Holz-Verkehrszeichen aus Wiener Produktion
Raus aus dem Asphalt! Auf dem ehemals asphaltlastigen Christian-Broda-Platz in Mariahilf ist der bisherige Stangenwald 35 neuen Bäumen und über 1.300 Quadratmetern an zusätzlichen Grünflächen gewichen. Schon im kommenden Frühling wird das Foyer von Wiens größter Einkaufsstraße in begrünter Pracht erstrahlen. Die Verwandlung zur schattigen und gekühlten Aufenthaltsoase hat im März dieses Jahres begonnen und befindet sich nun in der Zielgerade. Mehr Fahrkomfort und Sicherheit für Radfahrende bringen zudem breite und baulich getrennte Radwege an der Kreuzung des Gürtels mit der Mariahilfer Straße, die auch noch in diesem Jahr fertiggestellt werden sollen. Planungsstadträtin Ulli Sima, Bezirksvorsteher Markus Rumelhart, der Bezirksvorsteher des benachbarten Neubau Markus Reiter und NEOS Wien Stadtentwicklungssprecherin Selma Arapovic machten sich heute ein Bild der aktuell laufenden letzten Arbeiten und legten bei der Pflanzung von einem der 6 besonders großen XL-Bäume selbst Hand an. Ein innovatives Extra des Gestaltungsprojekts: Der erstmalige Einsatz von Holz-Verkehrszeichen aus heimischer Produktion ersetzen die üblichen Metallschilder und helfen dabei, den ökologischen Fußabdruck weiter zu senken.
„Ich freue mich, dass mit den finalen Bauarbeiten und der Pflanzung der letzten Bäume am Christian-Broda-Platz nun ein weiteres Projekt unserer großen „Raus aus dem Asphalt“ - Offensive vor der Fertigstellung steht. Damit erhält die Innere Mariahilfer Straße ein begrüntes Tor, das trotz der darunter liegenden U-Bahn und Parkgarage mit 35 neuen Bäumen und 1300m2 an zusätzlichen Grünflächen ausgestattet ist“, so Planungstadträtin Ulli Sima.
Bezirksvorsteher Markus Rumelhart: "Die Neugestaltung des Platzes ist weit mehr als eine optische Verschönerung. Wir haben unsere Ziele erreicht - die vielfältigen Anliegen der Mariahilferinnen und Mariahilfer zu berücksichtigen und den Platz klimafreundlicher zu gestalten“, stellt Bezirksvorsteher Markus Rumelhart fest und bedankt sich dafür bei der Planerin, den Fachdienststellen der Stadt und dem Förderprogramm 'Lebenswerte Klimamusterstadt' und ergänzt: „Ganz besonders bedanke ich mich auch bei den Anrainerinnen und Anrainern für ihre Geduld während der Bauarbeiten. Ich lade Sie daher alle herzlich zur Feier am 26.11.2024 ein, um dieses gelungene Projekt gemeinsam zu feiern." Die Feierlichkeit findet am Dienstag, 26.11.2024, von 17 bis 20 Uhr direkt am neuen Christian-Broda-Platz statt.
Platz ist hochfrequentiertes Tor zur Mariahilfer Straße
Der Christian-Broda-Platz ist das hochfrequentierte Tor zur Mariahilfer Straße und liegt am Verkehrsknotenpunkt zwischen Westbahnhof, Gürtel und Mariahilfer Straße und damit an der U-Bahn-Kreuzung U3 und U6. Die bisherige Gestaltung war von viel Asphalt, Betonsitzmöbeln und roten Metallmasten geprägt. Vor allem in der wärmeren Jahreszeit litt die Aufenthaltsqualität an mangelndem Schatten und Abkühlungsmöglichkeiten. Es gab nur wenige Bäume, berankte Maste und fünf Sonnensegel. Mit der klimafitten Neugestaltung ganz nach dem Motto „Raus aus dem Asphalt“ ändert sich das alles nun grundlegend.
Trotz U-Bahn und Garage: Aus asphalt-grau wird klima-wow
Mit der Umgestaltung wurde der Asphalt großflächig aufgebrochen, der Grünflächenanteil maßgeblich erhöht und die Oberfläche entsiegelt. Der Platz befindet sich größtenteils oberhalb einer Tiefgarage sowie von U-Bahnschächten und muss auch die Zufahrt von Einsatzfahrzeugen gewährleisten, was die Errichtung von Grünanlagen zur Herausforderung machte. Dennoch wurde bei der Planung darauf geachtet, so viel Begrünung wie möglich zu schaffen. 35 neue Bäume - 6 davon besonders große XL-Bäume - spenden künftig Schatten und laden zum Verweilen unterm Blätterdach ein. Gepflanzt werden die Bäume in großzügigen Grünflächen, die mit einer automatischen Bewässerung versehen sind, um für bestmögliche Wachstumsbedingungen zu sorgen. Insgesamt wurde der Grünflächenanteil um mehr als 1.300 Quadratmeter erhöht. Auch die beiden Lüftungsbauwerke auf dem Platz werden mit Kletterpflanzen berankt. Alle sieben bestehenden Bäume blieben zudem erhalten. Auch die Sonnensegel zwischen den Masten werden in die neue Platzgestaltung integriert und in Zukunft zur Verfügung stehen.
„Mit der Neugestaltung des Christian-Broda-Platzes wir als Fortschrittskoalition, wie ein engagierter und partizipativer Prozess die Gestaltung öffentlicher Räume prägen kann. Die moderne Architektur dieses Projekts verbindet Funktionalität mit ästhetischem Anspruch und schafft eine grüne, einladende Oase, die den Ansprüchen der Menschen gerecht wird und die Lebensqualität für alle steigert. Es freut mich, dass bei immer mehr Projekten der Stadt Wien die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger eine große Rolle spielen und in unsere politischen Entscheidungen aktiv einfließen“, betont NEOS Wien Stadtplanungssprecherin Selma Arapovic.
Kühlendes Nass bringt Wasserspaß
Drei Wasserspiele mit insgesamt 25 Wassernebeldüsen und 25 Wasserdüsen sorgen während der warmen Jahreszeit für Spielspaß und kühlen die Umgebungstemperatur an heißen Tagen. Sechs zusätzliche Nebeldüsen im Boden, die über den Platz verteilt sind, und zwei weitere Trinkbrunnen kommen ebenfalls hinzu. Statt Asphalt wurde auf helle Pflasterung in ungebundener Bauweise gesetzt. Diese heizt sich bei direkter Sonneneinstrahlung nicht so stark auf und ermöglicht das Versickern von Niederschlagswasser, was durch die anschließende Verdunstung zu einem Kühlungseffekt führt.
Die (Verkehrs)Zeichen stehen auf Nachhaltigkeit
Ein zusätzliches Klima-Highlight sind die innovativen Holz-Verkehrszeichen aus Wiener Produktion, die bei diesem Projekt zum ersten Mal zum Einsatz kommen. Die Schilder sehen auf den ersten Blick wie herkömmliche Verkehrszeichen aus.
Aber bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass sie nicht wie sonst üblich aus Aluminium bestehen, sondern aus Holz. Das bringt ein großes ökologisches Plus auf den neugestalteten Platz. Das CO2-Äquivalent bei der Produktion eines Holz-Verkehrszeichens beträgt nur rund ein Drittel eines Aluminium-Verkehrszeichens. Die nachhaltigen Schilder sind TÜV-zertifiziert und entsprechen allen rechtlichen Vorgaben. Das verwendete Material kann nach dem Ende der Lebenszeit entweder kompostiert oder thermisch verwertet werden. Die Holz-Verkehrszeichen sind so gefertigt, dass sie auf den üblichen Stehern angebracht werden können. Dadurch fallen keine zusätzlichen Kosten für Umrüstungsarbeiten an. In der Produktion werden ausschließlich hochwertige Holzarten aus Mitteleuropa verwendet. Beim Umgestaltungsprojekt am Christian-Broda-Platz kommen insgesamt 46 dieser innovativen Verkehrszeichen zum Einsatz.
Sicherheit und Komfort für Radfahrer*innen
Sowohl die Radverkehrsanlagen entlang des Gürtels als auch in der Mariahilfer Straße sind Teil des Wiener Hauptradverkehrsnetzes und werden intensiv genutzt. Bei der Neugestaltung entstehen in der Inneren Mariahilfer Straße zwischen dem Gürtel und der Stumpergasse auf beiden Seiten der Fahrbahn jeweils mindestens zwei Meter breite baulich getrennte Ein-Richtungs-Radwege. Bisher waren in diesem Bereich nur schmale Mehrzweckstreifen für den Radverkehr markiert. Der neue baulich getrennte Radweg in Richtung stadtauswärts wird bis Jahresende auch über die Mittelzone zwischen den Gürtelfahrbahnen weitergeführt, wo es bisher ebenfalls nur einen schmalen Mehrzweckstreifen gab und schafft damit eine deutlich verbesserte Verbindung von Mariahilf nach Rudolfsheim-Fünfhaus. In Richtung stadteinwärts gibt es dort bereits einen breiten Radweg.
In der Mittelzone entfällt jeweils ein Abbiegestreifen für den motorisierten Verkehr - der Platz wird für den neuen breiten Radweg bzw. für eine neue Grünfläche mit vier Hochstammsträuchern genutzt. Durch die Umbaumaßnahmen sind Radverkehr und motorisierter Verkehr besser entflochten.
rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/presse/bilder
Rückfragehinweis für Medien
- Mediensprecher StRIn Ulli Sima
Can-Paul Güven
Telefon: 0676811881350
E-Mail: Can-paul.gueven@wien.gv.at
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