Klinik Ottakring: Neubau und Sanierung der Unfallchirurgie starten

Versorgung der Patient*innen bleibt rund um die Uhr aufrecht – ab 2026 in Betrieb

Um die medizinische Versorgung in einer der am meisten frequentierten Unfallchirurgischen Abteilungen Wiens auch in Zukunft sicherzustellen, errichtet der Wiener Gesundheitsverbund in der Klinik Ottakring einen neuen Holzmodulbau für die Unfallambulanz und die Bettenstation und saniert gleichzeitig die OP-Räume im bestehenden Gebäude.

Holzmodulbau für Ambulanz und Bettenstation

Der Neubau startet im November 2024 und bereits 2026 sollen Ambulanz, Intensivstation und Bettenstation ihren Betrieb im neuen, dreistöckigen Holzgebäude mit 3.130 m2 Nutzfläche aufnehmen können. In den neuen Pavillon übersiedelt dann auch die Abteilung Plastische Chirurgie aus einem älteren Gebäude. Die Holzmodulbauweise hat sich in der Klinik Ottakring bereits beim neuen Psychiatriepavillon bewährt: „Es handelt sich um eine sehr flexible und wirtschaftliche Lösung, weil die Holzmodule fertig angeliefert und je nach Bedarf schnell auf- und abgebaut werden können“, so Herwig Wetzlinger, Generaldirektorin-Stellvertreter im Wiener Gesundheitsverbund. Das Holz stammt aus nachhaltiger Forstwirtschaft und der Wiener Gesundheitsverbund setzt damit als Auftraggeber auch ein Zeichen für klimaschonendes Bauen. Ausgeführt wird das Bauprojekt von der Wiener Gesundheitsverbund Projektentwicklungs- und Baumanagement GmbH.

In der Unfallchirurgie der Klinik Ottakring wurden allein im Jahr 2023 rund 52.000 ambulante Besuche gezählt. Von Personen mit gebrochenem Arm bis zu Unfallopfern mit lebensgefährlichen Verletzungen werden hier täglich Patient*innen aus ganz Wien versorgt. „Um die Versorgungssicherheit weiterhin in der gewohnten Qualität garantieren zu können, bringen wir nun mit einem Neubau und mit der Sanierung die Unfallchirurgie in der Klinik Ottakring auf die Höhe der Zeit“, sagte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker das Projekt anlässlich des Spatenstichs. „Dank gelungener Planung wird auch bei diesem Zwischenschritt auf dem Weg zur neuen Klinik die Versorgung der Patient*innen trotz Baustelle rund um die Uhr aufrecht bleiben“, so Hacker.

Effiziente und wirtschaftliche Aufwertung der Infrastruktur

Der Holzmodulbau wird direkt neben dem bestehenden unfallchirurgischen Pavillon errichtet. Dafür wurde der Nachbarpavillon, in dem die Gefäßchirurgie zuhause war, rückgebaut und auch ein Teil der angrenzenden Grünanlage für das Baufeld adaptiert. „Nach umfassender Prüfung verschiedener Varianten haben wir uns für diesen Weg entschieden, um möglichst rasch eine Aufwertung der unfallchirurgischen Infrastruktur zu erreichen“, erklärt Wetzlinger. In der Unfallchirurgie besteht Sanierungsbedarf, weil die Bautechnik in die Jahre gekommen ist. Auch die Kältetechnik bedarf einer Modernisierung, um in Hitzesommern volle Leistung erbringen zu können. „Nicht zuletzt müssen die Abläufe in einer modernen Klinik effizient sein. Mit dem Neubau können diese Anforderungen in Zukunft sowohl für unsere Patient*innen als auch für unsere Mitarbeiter*innen optimal erfüllt werden“, erklärt der medizinische Direktor der Klinik Ottakring Peter Gläser.

Gleichzeitig mit dem Neubau werden im bestehenden unfallchirurgischen Pavillon die OP-Räume saniert. Gemeinsam mit dem Hubschrauberlandeplatz bilden der Neubau und das sanierte Bestandsgebäude dann eine optimal aufeinander abgestimmte medizinische Einheit für die Versorgung von unfallchirurgischen Patient*innen in der Klinik Ottakring.

Modernisierung bei laufendem Betrieb

Neubau und Sanierung erfolgen bei laufendem Betrieb, für die Patient*innen bleibt die unfallchirurgische Versorgung rund um die Uhr aufrecht. Die Gefäßchirurgische Abteilung hat mittlerweile im Chirurgischen Zentrum in Pav. 81 ihr neues Zuhause gefunden. „Die Planung eines Bauprojektes, das bei laufendem Klinikbetrieb umgesetzt wird, gehört zu den anspruchsvollsten Aufgaben und konnte durch die zielorientierte Zusammenarbeit von Klinik-Mitarbeiter*innen und Projektteams optimal auf den Weg gebracht werden“, so die Geschäftsführerin der Projektentwicklungs- und Baumanagement GmbH Marie-Thérèse Vierke.

Zwischenschritt auf dem Weg zur neuen Klinik - ab 2033 Übersiedelung ins neue Zentralgebäude

Das Neubau- und Sanierungsprojekt der Unfallchirurgie ist ein weiterer Zwischenschritt auf dem Weg zur neuen Klinik Ottakring. Diese wird im Rahmen des größten Modernisierungsprogrammes in der Geschichte des Wiener Gesundheitsverbunds bis 2040 neu gebaut und die Pavillonstruktur aufgelassen. In Zukunft wird die Klinik Ottakring aus vier modernen Zentralgebäuden sowie einem großzügig angelegten Park bestehen. Die Patient*innen erwarten komfortable Ein- und Zweibettzimmer, lange Wege bei Wind und Wetter über das Klinikgelände werden bald der Vergangenheit angehören. Voraussichtlich 2032 ist das medizinisch-chirurgische Zentrum fertig errichtet und ab der Inbetriebnahme 2033 kann die Unfallchirurgische Abteilung dauerhaft in das neue Zentralgebäude übersiedeln.

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