Neue Fuß- und Radwegbrücke beim Gewerbepark Stadlau – Probebohrungen für 700 m lange Strecke
Stadt Wien prüft Untergrund für neue barrierefreie Brücke – Basis für weitere Detailplanung
Auf langjährigen Wunsch der Donaustädter Bevölkerung errichtet die Stadt Wien ab 2026 eine 700 m lange Fuß- und Radverbindung zwischen dem Quartier Marlen-Haushofer-Weg, dem Gewerbepark Stadlau und dem künftigen Stadtentwicklungsgebiet Süßenbrunner West. Seit Mitte November werden die für den Bau erforderlichen Probebohrungen durchgeführt, um die geologischen Gegebenheiten des Untergrunds zu untersuchen. Damit tritt das Vorhaben in die erste Phase seiner Umsetzung, denn dieser Schritt ist entscheidend für die weitere Planung dieses für den Bezirk so wichtigen Projekts. “Wo ÖBB-Bahntrasse und Schnellstraße S2 jetzt noch unüberwindbare Barrieren darstellen, die kilometerlange Umwege erforderlich machen, schaffen wir in Zukunft eine direkte und barrierefreie Verbindung zwischen Wohnen, Einkaufen und Erholung. Die neue Brücke ermöglicht außerdem einen zentralen Lückenschluss im Donaustädter Radwegenetz”, so Planungsstadträtin Ulli Sima.
“Mit der Fuß- und Radwegbrücke geht eine langjährige Forderung der Donaustädterinnen und Donaustädter endlich in Erfüllung - ich freue mich, dass die Vorbereitungsarbeiten für dieses zukunftsweisende Infrastrukturprojekt jetzt starten!”, so der Bezirksvorsteher der Donaustadt Ernst Nevrivy.
Umfassende Untersuchungen des Untergrunds
Beim Bau der neuen Geh- und Radwegbrücke müssen - im Sinne der Sicherheit - zahlreiche Aspekte berücksichtigt werden, darunter die geologischen Verhältnisse und bestehende Infrastruktur. “Die Durchführung von Probebohrungen stellt einen entscheidenden Schritt in der Planungsphase dar, da sie dazu dienen, die geologischen Eigenschaften des Untergrunds zu bestimmen. Für den geplanten Neubau der Geh- und Radwegbrücke werden daher zur Erkundung des Untergrunds Probebohrungen, Rammsondierungen und maschinelle Schürfe durchgeführt”, erläutert der Abteilungsleiter der MA 29, Brückenbau und Grundbau Thomas Herzfeld.
Die Arbeiten beginnen im Bereich zwischen Süßenbrunner Straße und S2, setzen sich im Gewerbepark Stadlau fort und enden schließlich am Marlen-Haushofer-Weg. Der Untersuchungsumfang sieht ca. 20 Probebohrungen mit einer Tiefe bis zu 22 m, 29 Rammsondierungen und 2 maschinelle Schürfe vor. Die Probebohrungen werden voraussichtlich Mitte Februar 2025 beendet sein.
Probebohrungen als wichtige Grundlage für Planung und Bau
Die Erkenntnisse aus diesen Bodenuntersuchungen sind neben vielen anderen Aspekten die Basis für die weitere Detailplanung. Dabei werden von Fachleuten der Geologie und Geotechnik die Tiefenlage und die Mächtigkeit sowie der Zustand der einzelnen Bodenschichten ermittelt. Boden- und Grundwasserproben für bodenphysikalische und chemische Untersuchungen vervollständigen das umfangreiche Arbeitsprogramm.
Neue Brücke für kurze, direkte Wege
Ab Mitte 2026 soll es dann losgehen mit dem Bau der neuen Brücke, die auf einer Länge von 700 m neben der bestehenden Brücke der Straßenbahn-Linie 26 geplant ist. Die Brücke wird einen durchgängig 4,5 m breiten Fuß- und Radweg aufweisen und die Überwindung der zwei großen Barrieren ermöglichen, die ÖBB-Trasse und S2 darstellen. Es entsteht eine neue direkte Querverbindung für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen durch die Donaustadt - vom Kagraner Platz bis zur Seestadt.
Konkret führt die Brücke von der Pogrelzstraße bis zur Süßenbrunner Straße. Ganz unmittelbar profitieren davon vor allem die Anwohner*innen in den Wohngebieten westlich der ÖBB-Trasse wie dem Quartier Marlen-Haushofer-Weg. Sie können künftig direkt und sicher zum Einkaufen in den Gewerbepark Stadlau oder zu nahe gelegenen Erholungsgebieten wie dem Badeteich Hirschstetten gelangen, die derzeit noch unerreichbar hinter Bahn und Autobahn liegen. Die Brücke ermöglicht darüber hinaus langfristig die Anbindung an die östlich der S2 gelegenen Stadtentwicklungsgebiete Süßenbrunner Straße, Berresgasse und Heidjöchl mitsamt neuer Radinfrastruktur.
Barrierefreie Zugänge zur Brücke
Die Brücke bedeutet für Fußgänger*innen und Radler*innen neuen Komfort und Barrierefreiheit: Im Westen dockt die Brücke an der Pogrelzstraße an, von wo aus eine Rampe ansteigt. Vom Quartier Marlen-Haushofer-Weg ist neben einer Stiegenanlage auch eine Liftanlage geplant. In der Mitte, um den Zugang zu den Geschäften im Gewerbepark Stadlau zu ermöglichen, wird auf Höhe der Straßenbahnstation der Linie 26 eine Stiegen- und eine Liftanlage errichtet. Im Osten schließt die Fuß- und Radbrücke an die Süßenbrunner Straße an. Um direkt in den Grünzug zu gelangen, ist eine zusätzliche Stiege vorgesehen.
rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/presse/bilder
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