COP29 – Czernohorszky: „Ergebnisse enttäuschend - Vorreiterrolle von Städten wird immer wichtiger“

Städte sind die Orte, an denen Klimapolitik in konkrete Maßnahmen übersetzt wird

„Die bisherigen Ergebnisse der Weltklimakonferenz COP 29 sind mehr als enttäuschend“, betonte heute Wiens Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky. „Das neue Klimafinanzierungsziel für die Zeit nach 2025 liegt weit unter den wissenschaftlichen Empfehlungen und den Forderungen des Globalen Südens. Damit stellt sich grundsätzlich die Frage, welche Verantwortung die Länder des Globalen Nordens für die Länder des Globalen Südens überhaupt noch übernehmen wollen. Das Vertrauen in die Wirksamkeit dieser Weltklimakonferenz ist jedenfalls schwer erschüttert!“

Insgesamt habe die COP 29 aber einmal mehr gezeigt, dass Internationale Klimapolitik und kommunale Maßnahmen eng miteinander verknüpft sind, so Czernohorszky. „Städte spielen eine entscheidende Rolle bei der Eindämmung der Klimakrise. Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Städten, weshalb gerade urbane Räume oft Vorreiterinnen bei der Entwicklung und Umsetzung innovativer Klimamaßnahmen sind, so auch Wien. „Viele Lösungen werden zuerst in Städten getestet und in die Tat umgesetzt“, so Czernohorszky. „Städte sind die Orte, an denen Klimapolitik in konkrete Maßnahmen übersetzt wird! In Wien zeigen wir mit Projekten wie dem Klimafahrplan, dem Grünraum-Ausbau, Klimabildung mit dem Klima-Campus, den Klima-Teams oder dem Hitzeaktionsplan vor, wie es gehen kann!“

Wien setzt auf Klimagerechtigkeit

Damit die konkreten Klima-Maßnahmen aber auch bei jenen Menschen ankommen, die besonders stark von den Auswirkungen der Klimakrise betroffen sind, hat Wien ein besonderes Augenmerk auf das Thema „Klimagerechtigkeit“, das auch in der COP29 ein vieldiskutiertes Thema war.

„Wir setzen hier ganz besonders auf Teilhabe und Partizipation“, so Czernohorszky. „Durch die Einbindung der Wünsche, Ideen und Kompetenzen, aber auch von Befürchtungen der Bevölkerung können bessere und effizientere Maßnahmen gefunden und auch verschiedene Lebenssituationen besser berücksichtigt werden“, so der Klimastadtrat. „Zugleich kann die Stadt selbst daraus lernen und künftig noch bessere Lösungen für Wiener*innen ermöglichen!“

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