Stadt Wien baut Hochwasserschutz weiter aus: Neues Rückhaltebecken am Kräuterbach in Hernals fertiggestellt!
Stadt Wien baut Hochwasserschutz weiter aus: Neues Rückhaltebecken am Kräuterbach in Hernals fertiggestellt!
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Stadt Wien baut Hochwasserschutz weiter aus: Neues Rückhaltebecken am Kräuterbach in Hernals fertiggestellt!
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Fassungsvermögen von 13.000 Kubikmetern – begrünte Hochwasserschutzmauer
Erst im September 2024 wurden die Wiener Hochwasserschutzanlagen einem Stresstest unterzogen, der es in sich hatte: Während es am Wienfluss zu einem 1000-jährlichen Hochwasserereignis kam, wurde parallel dazu auch im Wiener Donauraum ein Hochwasser abgewickelt. Dank gelungenem Hochwassermanagement konnten größere Schäden abgewendet werden. Doch nicht nur der Wienfluss, auch kleinste Bäche im Wienerwaldbereich schwellen bei anhaltender Schlechtwetterlage innerhalb kürzester bedrohlich an und können Überschwemmungen verursachen. Einer von ihnen, der Kräuterbach, wurde deshalb mit einer neuen Hochwasserschutzmauer sowie einem Rückhaltebecken ausgestattet, um den Siedlungsbereich Neuwaldeggs im 17. Wiener Gemeindebezirk hochwassersicher aufzustellen. Durchgeführt wurde das Projekt von der Abteilung Stadt Wien – Wiener Gewässer in Kooperation mit der Wildbach- und Lawinenverbauung.
„Funktionierender Hochwasserschutz passiert nicht von heute auf morgen, sondern benötigt kontinuierliche Investitionen in Kombination mit jahrelanger Erfahrung. Mit den laufenden Bauprojekten wie beispielsweise hier am Kräuterbach schärfen wir auch entlang kleinerer Bäche im Wienerwald nach, um weiterhin umfassenden Hochwasserschutz auf höchstem Niveau gewährleisten zu können“, so die zuständige Stadträtin Ulli Sima.
„Der Wienerwald ist nicht nur ein beliebtes Naherholungsgebiet für die Hernalserinnen und Hernalser, sondern mit seinen zahlreichen Quellen und Bächen auch Teil des Biosphärenparks. Ich freue mich sehr über den neuen innovativen Hochwasserschutz. Dieser bewahrt nicht nur die Bevölkerung entlang der hochwassergefährdeten Häuser in Hernals vor den Folgen künftiger Starkregenereignisse, sondern sichert auch nachhaltig den Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen am Kräuterbach in Neuwaldegg“, freut sich Bezirksvorsteher Peter Jagsch.
Kräuterbach: Ausweitung des Hochwasserschutzes
Der Kräuterbach entspringt im Bereich der Höhenstraße (Häuserl am Roan) und mündet im Bereich der Geroldgasse in den Alserbach-Kanal. Im Bereich Artariastraße/Ecke Höhenstraße wurde eine 100 Meter lange Hochwassermauer sowie ein neues Rückhaltebecken errichtet. Im Zuge der Bauarbeiten wurde das hinter der Hochwasserschutzmauer Bachbett ausgebaggert, dadurch deutlich verbreitert und zu einem Rückhaltebecken ausgestaltet. Das Fassungsvermögen des neuen Beckens beträgt rund 13.000 Kubikmeter.
Im Falle eines Starkregenereignisses kann künftig überschüssiges Wasser zwischengestaut, der Kräuterbach somit entlastet und Überschwemmungen in den Wohngebieten Neuwaldeggs vorgebeugt werden. „Mit den neuen Schutzmaßnahmen werden im Speziellen die ehemals gefährdeten Wohnhäuser entlang der Neuwaldegger Straße nachhaltig vor Hochwässern geschützt“, betont Christian Amberger, Sektionsleiter der Wildbach- und Lawinenverbauung.
Über 800 neue Bäume und Sträucher
Insgesamt kam es im Bereich des Rückhaltebeckens zu mehr als 800 Neupflanzungen, darunter heimische Sträucher sowie Bäume. Zudem wurde die gesamte Hochwasserschutzmauer mit Kletterpflanzen wie Efeu und Clematis bepflanzt. „In der Vergangenheit zeigte sich, dass aus künstlich angelegten Rückhaltebecken gegebenenfalls kleine ständige Gewässer und Tümpel entstehen können. Die Weiher dienen als wertvoller Rückzugsraum für seltene Tiere und Pflanzen“, so Gerald Loew – Leiter der Fachabteilung Wiener Gewässer.
Wienfluss: Stadt Wien setzt auf Hochwasserschutz-Offensive
Mit Rückblick auf das 1000-jährliche Hochwasser am Wienfluss wird der Wiener Hochwasserschutz zuweilen nicht nur entlang kleinerer Bäche im Wienerwaldbereich, sondern auch entlang der Wienflussstrecke ausgebaut.
Große Hochwasserrechen in den Auhof-Becken sorgen dafür, dass angespülter Unrat zurückgehalten wird, um während eines Hochwasserereignisses Verklausungen im Wienfluss – dem größten aller Wienerwaldbäche - zu verhindern. Dieses historische Sperrwerk wird durch die Abteilung Stadt Wien – Wiener Gewässer originalgetreu saniert und instandgesetzt. Ein weiteres Hochwasserschutzprojekt am Wienfluss wird zwischen Czedikgasse und Ludwiggasse umgesetzt: Hier kommt es zur Errichtung bzw. Aufhöhung einer rund 350 Meter langen Schutzmauer.
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- Mediensprecherin StRin Ulli Sima
Sophia Schönecker
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