Historischer Rückblick aus dem Jahr 1953

Zusammenfassungen von Meldungen der Rathauskorrespondenz

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Juni 1953

Juni

1.6.1953: Der Wunsch des Bundespräsidenten: Friede und Freiheit entlang der Donau - Eröffnung der "Donau"-Ausstellung im Wiener Künstlerhaus

Bundespräsident Dr. hc. Körner eröffnete heute, in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste, die von den Bundesländern Wien, Niederösterreich und Oberösterreich in Zusammenarbeit eingerichtete Ausstellung "Donau" im Künstlerhaus.

2.6.1953: Der Westberliner Bürgermeister in Wien

Prof. Dr. Ernst Reuter als Gast des Internationalen Städtekongress.

Der regierende Bürgermeister von Westberlin, Prof. Dr. Ernst Reuter, wird in seiner Eigenschaft als Präsident des Deutschen Städtetages zum Internationalen Städtekongress, der am 15. Juni beginnt, in Wien erwartet. Er kommt an der Spitze einer 30 Delegierten umfassenden Vertretung des Deutschen Städtetages, der u.a. neben dem Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Oberbürgermeister a.D. Dr. Ziebill, die Stadtoberhäupter von Köln, Augsburg, München, Bremen und Hamburg, sowie einer Reihe von westdeutschen Mittelstädten angehören.

2.6.1953: Gestern im Arkadenhof: Ein neuer Schlager wurde geboren - Paul Hörbiger singt: "In Wien da weht ein eigner Wind"

Paul Hörbiger gab Schlager zum Besten.

Der "eigne" eiskalte Wind, der gestern Abend im Arkadenhof des Wiener Rathauses tatsächlich wehte, konnte nicht verhindern, dass ein neuer Schlager im besten Sinne des Wortes das Licht der Bühnenwelt erblickte. Paul Hörbiger sang in seiner unnachahmlichen Art "In Wien da weht ein eigner Wind" und die Musik, die Robert Stolz geschrieben hatte, ließ sogar das von Kälteschauern geschüttelte Premierenpublikum die kalte Julinacht vergessen.

5.6.1953: Der Bürgermeister der "Ewigen Stadt" besucht Wien

Bgm. von Rom Prof. Ing. Salvatore Rebeccini

Bürgermeister von Mailand Prof. Ferrari

Zum XI. Internationalen Städtekongress in Wien ist eine Delegation italienischer Kommunalpolitiker angemeldet, die vom Bürgermeister von Rom, Prof. Ing. Salvatore Rebecchini, geführt wird und der u.a. der Bürgermeister von Mailand, Prof. Ferrari und der Bürgermeister von Genua, Vittorio Pertusio angehören.

5.6.1953: Theaterdirektoren als Schauspieler

"Wetter für morgen veränderlich" ist der gerade zu den Festwochen aktuelle Titel eines Hörspiels von Eugen Gürster, das die Ravag sendet. Das Stück spielt im Paris der 70er-Jahre im Milieu eines Boulevard-Theaters. Die Sensation der Aufführung sind die Darsteller der einzelnen Rollen. Unter der Regie von Otto Ambros werden nämlich Theaterdirektorenverband und Präsidium der Bühnengewerkschaft, ein ungewöhnliches Ensemble bilden. Die beiden Theaterdirektoren des Hörspiels gestalten Direktor Rudolf Steinboeck und Direktor Franz Stoss vom Theater in der Josefstadt. Den gefürchteten Finanzier des Boulevard-Theaters spielt pikanterweise Burgtheaterdirektor Josef Gielen. In der Rolle eines etwas verrückten Theaterdichters ist Direktor Leon Epp vom Volkstheater zu hören. Einen politisierenden Oberst leiht der Präsident der Bühnengewerkschaft Wilhelm Schmidt seine Stimme, während der Vizepräsident der Bühnengewerkschaft Guido Wieland den männlichen Star des Ensembles verkörpert.

6.6.1953: Bürgermeister Jonas eröffnete drei neue städtische Wohnhausanlagen - Ein "Karl-Schönherr-Hof" auf dem Alsergrund

Bürgermeister Jonas eröffnete in der Leopoldstadt und auf dem Alsergrund drei neue städtische Wohnhausanlagen mit zusammen 269 Wohnungen. Es handelt sich um die Bauten 2, Miesbachgasse 15, 9, Badgasse-Fechtergasse-Wiesengasse und 9, Galileigasse 6.

Der Bau in der Miesbachgasse wurde auf einem Grundstück errichtet, auf dem bis nach dem Ersten Weltkrieg eine Feuerlöschgerätefabrik stand, die schon in den Jahren 1921 bis 1923 bis auf die Kellermauern abgetragen wurde. Von 1943 bis 1945 wurde dort Bauschutt gelagert. 28 Prozent des 4.430 m2 großen Grundstückes wurden nun verbaut. Der Plan wurde von Dipl.-Arch.-Ing. Viktor Adler verfasst.

Der Wohnhausneubau Badgasse-Fechtergasse-Wiesengasse erhebt sich nächst der Lichtentaler Kirche auf einer Stelle, auf der zehn einstöckige abbruchreife Häuser mit kleinen, feuchten, düsteren Wohnungen standen. Der Neubau wurde in Hufeisenform angelegt. Die gesamte Anlage umfasst zusammen 121 Wohnungen und 2 Geschäftslokale. Planverfasser: Senatsrat Arch. K. Ehn (MA 19). Die Wohnhausanlage wird zu Ehren des Dichters Schönherr in "Karl-Schönherr-Hof" benannt. Die Gedenktafel wurde von Bürgermeister Jonas heute enthüllt.

Das Haus in der Galileigasse umfasst zwei Stiegenhäuser mit zusammen 28 Wohnungen. Planverfasser: Ing. Neubacher (MA 19).

6.6.1953: Die neue Volksschule in Schwechat ist eröffnet. Die Gemeinde Wien gab 55 Millionen Schilling für neue Schulen aus

Eine neue städtische Volksschule in Schwechat, Ehrenbrunngasse 4, wurde heute von Bürgermeister Jonas eröffnet. Der Bau der Schule kostete sieben Millionen Schilling. In seiner Begrüßungsansprache betonte der Bezirksvorsteher von Schwechat, NR Horn, dass die letzte Schuleröffnung in Schwechat am 12. September 1910 stattgefunden hatte.

Stadtrat Thaller gab einen Überblick über die Behebung der Kriegsschäden in Wien insgesamt. 70 Millionen Schilling wurden für diese Zwecke ausgegeben und an 123 Schulen die Kriegsschäden behoben. Die laufende Erhaltung der Schulen kostete bisher 46 Millionen, desweiteren wurden 193 generalüberholt und bei 40 die Fassaden instandgesetzt.

Bisher wurden für den Bau von neuen Schulen rund 55 Millionen Schilling aufgewendet. Bemerkenswert daran ist, dass von allen diesen Schulbauten nur ein einziger in einem inneren Wiener Bezirk ist und alle anderen an der Peripherie der Stadt sind.

8.6.1953: Bürgermeister Jonas empfängt Teilnehmer am Chirurgen-Kongress

Prof. Dr. Schönbauer

Prof. Dr. Finsterer

Für die Teilnehmer am Internationalen Chirurgen-Kongress gab Bürgermeister Jonas im Rathaus einen Empfang. Er konnte u.a. den Präsidenten des Kongresses, Prof. Dr. Finsterer und Prof. Dr. Schönbauer begrüßen.

8.6.1953: Julius Patzak singt in der Ausstellung "Zwei Großmeister des deutschen Liedes"

Julius Patzak gibt Lieder zum Besten.

Der bekannte Kammersänger Julius Patzak singt, in der von der Wiener Stadtbibliothek eingerichteten Ausstellung "Zwei Großmeister des deutschen Liedes", Lieder von Franz Schubert und Hugo Wolf.

9.6.1953: Delegierter von Coventry beim Internationalen Städtekongress

Die englische Stadt Coventry, deren Zerstörung durch die deutsche Luftwaffe im 2. Weltkrieg zum Inbegriff der totalen Kriegsführung wurde, wird durch ihren Ratsherrn Sidney Stringer auf dem Internationalen Städtekongress in Wien vertreten sein. Die englischen Städte entsenden außerdem weitere 55 Delegierte, von denen 16 aus London kommen.

10.6.1953: Nach Aufhebung der Zonenkontrolle: Die erste amerikanische Reisegesellschaft in Wien

Eine amerikanische Reisegesellschaft, die von dem Rundfunkkommentator Fleetwood Lawton geführt wird, weilt seit gestern Abend in Wien. Sie ist die erste, die die Ennsbrücke ohne Kontrolle passieren konnte.

12.6.1953: Richtige Adresse für Sangesfreudige: 13, Nachtigallenweg - 58 neue Straßennamen

In seiner letzten Sitzung wurden vom zuständigen Gemeinderatsausschuss wieder 58 Straßen neu benannt. Es handelt sich dabei um Verkehrsflächen im 13., 16., 21. und 22. Bezirk.

In Hietzing wurden in der Siedlung Kordon eine Reihe von Gassen nach einheimischen Pflanzen und Tierarten benannt. Darunter eine Ulmenstraße, Pappelstraße, Waldmeistergasse, Grasmückenweg, Nachtigallenweg u.a.

Im 21. Bezirk erhielten viele Straßen die Namen von Forschern und Wissenschaftlern, u.a. Lamarckgasse, Cookgasse, Marco-Polo-Platz u.a.

13.6.1953: Städtische Gärtner fahren nach Hamburg

28 Bedienstete des Wiener Stadtgartenamtes treten eine Studienreise zur Gartenbau-Olympiade nach Hamburg an. Die Angestellen haben sich die Studienfahrt von ihrem Gebührenurlaub und von ihrem Urlaubsgeld abgespart. Unter der Führung des Leiters des Stadtgartenamtes, Architekt Ing. Auer, werden die Wiener städtischen Gärtner eine Reihe von Gartenbau-Großausstellungen in Nürnberg, Stuttgart, Hannover und Hamburg besichtigen.

13.6.1953: Liedvortrag Elisabeth Höngen in der Ausstellung "Zwei Großmeister des deutschen Liedes"

Elisabeth Höngen singt deutsche Lieder.

Kammersängerin Elisabeth Höngen wird im Rahmen der Großausstellung "Zwei Großmeister des deutschen Liedes" Lieder von Hugo Wolf und Franz Schubert vortragen.

13.6.1953: Der Tag der Blumen: Wien wählt seine Blumenkönigin - Die Geschäftsleute wollen ihren Kunden Blumensträußchen schenken

Großen Anklang hat die Idee gefunden, am 20. Juni, Blumensträußchen an die Bevölkerung zu verteilen. Viele Firmen haben bereits Bestellungen bei den Gärtnern aufgegeben, um allen ihren Kunden am 20. Juni Blumen zu überreichen.

Eine besondere Veranstaltung wird es im Prater geben: ein großes Blumenfest, bei dem die Blumenkönigin von Wien gewählt werden soll. Jene Frau oder jenes Mädchen, die vom Publikum die meisten Blumensträußchen erhält, wird diesen Ehrentitel am Tag der Blumen tragen dürfen.

15.6.1953: Eröffnung des Städtekongresses

Teilnehmer des XI. Internationalen Kongress der Städte und Ortsgemeinde.

Kongressteilnehmer

Kongressteilnehmer

Kongressteilnehmer

Bundespräsident Dr. h.c. Körner eröffnete heute, in Anwesenheit von Bürgermeister Jonas und zahlreicher Ehrengäste, den XI. Internationalen Kongress der Städte und Ortsgemeinden im Wiener Rathaus.

801 Teilnehmer sind bis jetzt für diesen Kongress eingeschrieben.

16.6.1953: Konzerte und Ballettabende im Arkadenhof - Wiener Landesregierung beschließt umfangreiche Förderungsbeiträge

Die Wiener Landesregierung genehmigte heute 400.000 Schilling für die Durchführung von 19 Konzert- und Ballettaufführungen im Arkadenhof und 77 Konzerten in Wiener Parkanlagen und Gemeindebauten in der Zeit vom 11. Juli bis 12. September.

16.6.1953: Blumengeschmückte Brücken

Die Kleine Ungarbrücke und die Stubenbrücke sind die ersten Wienflussbrücken, die von den städtischen Gärtnern mit bunten Blumenschmuck verschönert wurden. Als nächste Wientalbrücke soll die Marxerbrücke durch Blumen verschönert werden.

16.6.1953: Hunderte ausländische Bürgermeister besichtigen Wien - die größten Rundfahrten aller Zeiten

Die Teilnehmer des XI. Internationalen Städtekongresses unternahmen heute eine vierstündige Rundfahrt durch das neue Wien. Auf dem Programm stand die Besichtigung von Wohnhausanlagen, sozialen Einrichtungen, Schulen, Kindergärten usw.

Die größten je in Wien veranstalteten Rundfahrten wurden von der Stadtbaudirektion vorbereitet.

17.6.1953: Zur bleibenden Erinnerung: "Kongress-Siedlung" im Lainzer Tiergarten. Weltparlament der Bürgermeister am Samstag in Hietzing

Bürgermeister Jonas wird in Anwesenheit der Teilnehmer am XI. Internationalen Städtekongress, die von der Gemeinde Wien nächst dem Lainzer Tiergarten errichtete Wohnhausanlage eröffnen. Zur bleibenden Erinnerung an den Kongress wird diese aus 17 Wohnblöcken mit insgesamt 257 Wohnungen bestehende Anlage den Namen "Kongress-Siedlung" erhalten.

17.6.1953: Ein weihevoller Akt im Burggarten. Das Mozartdenkmal in die Obhut des Bundes übergeben

Die Stadt Wien hat aus ihren Mitteln das im Verlaufe des Krieges schwer beschädigte Mozartdenkmal restauriert und im Burggarten aufgestellt. Sie hat sich im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Handel und Wiederaufbau entschlossen, das Denkmal in das Eigentum des Bundes zu übergeben.

17.6.1953: Heute feiert Stockholm sein siebenhundertjähriges Bestehen - Stadtrat Afritsch überbrachte die Grüße Wiens

Vom 17. bis 19. Juni feiert die Stadt Stockholm ihr siebenhundertjähriges Bestehen. Zu diesem Anlass hat der Wiener Stadtsenat StR. Afritsch nach Stockholm delegiert, der die Glückwünsche des Wiener Bürgermeisters und der gesamten Wiener Bevölkerung überbringt.

Afritsch dankte dem schwedischen Volk besonders für die große Hilfe nach dem Zweiten Weltkrieg. Nur eine Ziffer nannte er: die schwedische Kinderausspeisung erreichte einen Umfang von 21.300.000 Portionen.

20.6.1953: 70. Geburtstag von Victor Heß

Der Nobelpreisträger begeht seinen 70. Geburtstag. Prof. DDr. Victor Hess

Am 24. Juni vollendet der Physiker und Nobelpreisträger Prof. DDr. Viktor F. Heß in Amerika sein 70. Lebensjahr.

Auf dem Waldsteinschloss bei Deutsch-Feistritz in Steiermark geboren, studierte er in Graz Physik und Mathematik und kam 1906 nach Wien. Hier wirkte er als Dozent für Physik an der Tierärztlichen Hochschule, als Assistent von Stefan Meyer am neugegründeten Institut für Radiumforschung. 1920 wurde im eine Professur an der Grazer Universität übertragen. Ein mehrjähriger Urlaub ermöglichte es ihm, einer Berufung zum Chefphysiker der United States Corp in Orange Folge zu leisten und dort ein Forschungslaboratorium zu errichten. 1925 wurde er zum Ordinarius in Graz ernannt, 1930 wurde er nach Innsbruck berufen. 1931 errichtete er auf dem Hefelekar eine Forschungsstelle für die ständige Beobachtung der kosmischen Strahlung und übernahm deren Leitung. Von Innsbruck ging er 1937 als Professor der Experimentalphysik wieder nach Graz zurück und übersiedelte 1938 an die Fordham University in New York, wo er gegenwärtig als Professor für Physik und Leiter des Physical Departement tätig ist. Heß wandte sich unter dem Einfluss der Wiener Physiker Exner, Meyer und Schweidler dem Gebiet der atmosphärischen Elektrizität und der Radioaktivität zu. Für seine bedeutende wissenschaftliche Leistung, die Entdeckung der Höhenstrahlung, wurde im 1936 der Nobelpreis verliehen.

23.6.1953: 10. Todestag von Karl Landsteiner

Zum 10. Todestag des Nobelpreisträger Prof. Dr. Karl Landsteiner

Auf den 26. Juni fällt der 10. Todestag des großen österreichischen Forschers und wissenschaftlichen Begründers der Bluttransfusion, Prof. Dr. Karl Landsteiner.

Am 14. Juni 1868 in Wien geboren, absolvierte er an der Universität seiner Vaterstadt die medizinischen Studien und setzte seine Ausbildung in Zürich, Würzburg und München fort. Nach seiner Rückkehr wurde er Assistent bei dem Hygieniker Gruber und widmete sich sodann als Assistent Weichselbaums der pathologischen Anatomie, für welches Fach er 1903 die Dozentur erhielt. Seit 1898 Prosektor des Wilhelminenspitals, wurde er 1911 zum Professor ernannt. Nach dem Ersten Weltkrieg übersiedelte er als Prosektor an das Krankenhaus in Haag. 1922 trat er in das Rockefeller-Institut in New York ein und fand an dieser Forschungsstätte einen dauernden Wirkungskreis. Landsteiner wandte sich in seiner wissenschaftlichen Arbeit von der Chemie der Bakteriologie und im besonderen der Immunitätslehre zu. In Amerika führten intensive serologische Untersuchungen zu der grundlegenden Entdeckung der Blutgruppen, für die ihm 1930 der Nobelpreis verliehen wurde.

25.6.1953: Badezimmeraktion für ganz Wien

Seit einiger Zeit ist es Mietern in städtischen Wohnhausbauten möglich, sich ihr Badezimmer mit Hilfe der "Gasgemeinschaft" der Wiener Gaswerke einzurichten und die Kosten dafür in Raten abzuzahlen. Nun hat der Gemeinderatsausschuss für die Städtischen Unternehmungen beschlossen, diese Badezimmeraktion auch auf private Wohnhäuser auszudehnen.

Damit wird allen Wiener Haushalten die Möglichkeit geboten, ein Badezimmer mit den nötigen Gasbadeeinrichtungen einzurichten.

27.6.1953: Auflösung der Lebensmittelkartenreferate

Das Marktamt der Stadt Wien teilt mit, dass die Tätigkeit der Lebensmittelkartenreferate in den Magistratischen Bezirksämtern mit 30. Juni 1953 eingestellt wird.

Damit schließt eine am ersten Tag des Krieges begonnene Periode der Abgabe von Lebensmitteln auf Bezugsabschnitte, die durch die Ereignisse des Jahres 1945 in zwei Etappen geteilt, fast 14 Jahre dauerte.

29.6.1953: Wiedersehen mit Wien

Hanns Leo Reich, der Initiator der Wiener Radiostunden im Sender Chicago brachte auch heuer wieder eine größere Reisegesellschaft, bestehend durchwegs aus gebürtigen Wienern und Burgenländern, zu einem Urlaubsaufenthalt nach Wien. Die Ex-Wiener wurden im Rathaus von Bürgermeister Jonas empfangen.

30.6.1953: Hoher Besuch aus Pakistan - Eine Chance für Österreichs Industrie

Der pakistanische Staatsmann Murtaza ist in Wien eingetroffen, um hier die Wasserversorgung und das Kanalwesen zu studieren. Er, der zugleich Präsident des zentralen staatlichen Wasseramtes und Chefingenieur für Wasserversorgung der Hauptstadt Karachi ist, wurde von seiner Regierung beauftragt, mit solchen Wiener Firmen in Kontakt zu treten, die den grundsätzlichen Ausbau des Wasserversorgungs- und Kanalnetzes Pakistans übernehmen könnten.

Hinweis: Die Fotos der Landesbildstelle/media wien befinden sich alle im Besitz des Wiener Stadt- und Landesarchives (MA 8).