Historischer Rückblick aus dem Jahr 1955

Zusammenfassungen von Meldungen der Rathauskorrespondenz

Zurück

September 1955

September

1.9.1955: Besucherrekord bei den Arkadenhofkonzerten 1955

Die Reihe der Konzerte im Arkadenhof schloss mit einem Johann und Josef Strauß-Konzert. Vor 3.500 Zuhörern dirigierte Eduard Strauß, der Großneffe des Walzerkönigs, die Wiener Symphoniker.

Die Besucherziffer der Konzerte liegt heuer um 40 Prozent höher als im Vorjahr. Bei den 18 Konzerten dieses Sommers wurden 30.500 Zuhörer gezählt.

1.9.1955: Zirkusleute im städtischen Altersheim

Die Verwaltung des städtischen Altersheimes in Baumgarten hat sich für ihre Pfleglinge eine besondere Überraschung einfallen lassen, indem sie den in Wien gastierenden Zirkus Hagenbeck zu einer Sondervorstellung einlud.

Die Artisten und das Hagenbeck-Orchester blieben auch in dieser Wohltätigkeitsvorstellung ihrem Weltruf nichts schuldig. Atemberaubende Akrobatik, Jongleurkunst, Clowns und nicht zuletzt das berühmte Liliputaner-Ballett waren die Höhepunkte der Attraktionen, die bei den Pfleglingen von Baumgarten sehr gut ankamen.

1.9.1955: Änderung in der Direktion der Modeschule - Prof. Kunz in die Privatwirtschaft - Otto Liewehr neuer Leiter

Otto Liewehr ist neuer Leiter der Modeschule

Der Direktor der Modeschule der Stadt Wien, Prof. Alfred Kunz, wird sich wieder in der österreichischen Modewirtschaft betätigen. Mit der Leitung der Modeschule wurde Otto Liewehr, der als Mitarbeiter von Prof. Kunz schon bisher an der Anstalt unterrichtete, betraut.

1.9.1955: Gefährlicher Kellerbrand im Grand-Hotel. Die Feuerwehr der Stadt Wien rettet 65 Sowjet-Angehörige

Bekämpfung des Brandes im Grand-Hotel

Eine 88 Mann starke Truppe musste zur Bekämpfung des Feuers ausrücken

Heute, um 10.45 Uhr, wurde die Feuerwehrzentrale Am Hof zu einem Brand in dem von der sowjetischen Besatzungsmacht besetzten Grand-Hotel alarmiert. Zu dem Zeitpunkt als die ersten Löschzüge vor dem Hotel eintrafen, war das Innere des Objektes bereits mit undurchdringlichen Rauchschwaden durchzogen, so dass sich die Mannschaften nur mit Atemgeräten dem Brandherd im Kellergeschoß nähern konnten.

Dort brannte ein für die Bewohner des Objektes mit einer Bühne und Filmvorführungsgeräten ausgestatteter Versammlungssaal. Das Feuer wurde auch schon vor Eintreffen der Feuerwehr vom Hauspersonal mit Handfeuerlöschgeräten bekämpft. Während ein Teil der Löschmannschaften mit der Bekämpfung des Brandes im Keller und der Verhütung des Übergreifens der Flammen auf die Nebenräume beschäftigt war, mussten über Magirusleitern von Erstickung bedrohte, vielfach auch schon bewusstlose Frauen und Kinder aus dem Grand-Hotel herausgeholt werden.

Die Feuerwehrmänner haben etwa 50 sowjetische Frauen aus dem Gebäude geborgen. Auch etwa 15 sowjetische Soldaten, die sich an der Rettungsaktion der Gefährdeten beteiligten, erlitten Rauchgasvergiftungen und mussten gleichfalls von der Wiener Feuerwehr aus dem Gebäude geholt werden.

Die Brandbekämpfung dauerte über drei Stunden. Insgesamt hat die Feuerwehr der Stadt Wien bei den Löschaktionen sechs Offiziere und 88 Mann eingesetzt. Zur Bekämpfung des Brandes sind 23 Löschwagen samt Spezialfahrzeugen aus acht Feuerwehrwachen herangezogen worden. Sieben Feuerwehrleute haben Rauchgasvergiftungen, Schnittwunden und Brandwunden erlitten. Zwei Feuerwehrmänner mussten ins Krankenhaus gebracht werden.

2.9.1955: 80. Geburtstag von Max W. Ast

Am 3. September vollendet der Musikdirektor der Ravag in Ruhe Max W. Ast sein 80. Lebensjahr.

Ein gebürtiger Wiener, studierte er Architektur, wandte sich aber dann der Musik zu. Nach seiner Verheiratung wanderte er nach Amerika aus, veranstaltete mit seiner Tochter Anita, der bekannten Geigerin, Konzerte, eröffnete eine Musikschule und übernahm die Leitung einer Radiosendestation. Als er 1924 in seiner Heimatstadt zu Besuch weilte, trug ihm die Österreichische Radioverkehrsgesellschaft die musikalische Leitung an. Er nahm an und verblieb bis 1936 in dieser Stellung. Ast trug zur Entwicklung des Österreichischen Rundfunks wesentlich bei. Auch als Komponist und Dirigent ist er hervorgetreten.

5.9.1955: Abschiedsempfang für die vier Stadtkommandanten

Abschiedsempfang für die vier alliierten Stadtkommandanten

Im Wiener Rathaus gab Bürgermeister Jonas in Anwesenheit zahlreicher Mitglieder des Wiener Stadtsenates einen Abschiedsempfang für die vier alliierten Stadtkommandanten.

An dem Empfang nahmen teil: der amerikanische Stadtkommandant Brigadegeneral W. H. Nutter, der französische Stadtkommandant Oberst Olle-Laprune, der britische Stadtkommandant Brigadier E.A. Howard, der russische Stadtkommandant Generalmajor Molotkow, ferner die stellvertretenden Stadtkommandanten Oberstleutnant Day (USA), Oberst Nikoloff (Frankreich), Oberstleutnant Cranstoun (Großbritannien) und Oberst Moroschkin (UdSSR).

Bürgermeister Jonas sagte in seiner Ansprache an die vier Stadtkommandanten, dass die Stadt Wien mit diesem Abend offiziellen Abschied von den Besatzungsmächten nehmen wolle. "Ich glaube", führte Jonas aus, "dass sie unsere Situation verstehen, wenn ich sage, dass wir auf diesen Abend zehn Jahre lang gewartet haben. Jonas meinte, dass er alle Besatzungsangehörigen gerne herzlich wieder in Wien willkommen heißen werde, aber nicht in Uniform, sondern als Touristen und Urlauber.

Als persönliches Abschiedsgeschenk überreichte Jonas den Stadtkommandanten eine Reiterfigur aus Augarten-Porzellan. Dem Geschenk war ein Brief beigegeben, in dem es heißt:

"Der heutige Abend gibt mir die Möglichkeit, von Ihnen offiziell und persönlich Abschied zu nehmen. Ich möchte Ihnen bei diesem Anlass herzlich danken, dass Sie bei Ihrer dienstlichen Wirksamkeit in Wien nicht nur die Interessen Ihres Landes, sondern auch die Bedürfnisse der Stadt Wien berücksichtigt haben. Ich schätze mich besonders glücklich, dass unsere Beziehungen über den dienstlichen Verkehr hinaus sich zu Gefühlen persönlicher Freundschaft entwickelt haben. Für die Zukunft wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie viel Glück und Wohlergehen. Ihrer Heimat und Ihrem Volk wünsche ich im Namen der Stadt Wien eine friedliche, glückliche und erfolgreiche Zukunft. Ich bitte Sie, das beigelegte Erzeugnis Wiener Handwerkskunst als Erinnerung an unsere Stadt entgegenzunehmen."

6.9.1955: Neuartige Blumenschalen

Das Stadtgartenamt hat an zwei Straßenkreuzungen, und zwar nächst dem Stadtbahnviadukt in der Nußdorfer Straße und am Beginn der Grinzinger Allee neuartige Blumengefäße aufgestellt. Sie wurden nach den Entwürfen des akademischen Bildhauers Seebacher in gelben, blauen und schwarzen Mosaiksteinen ausgeführt und unterscheiden sich von den bisher verwendeten Blumenschalen und "Stanitzeln" nicht nur durch ihre bunten Farben, sondern auch durch ihre verschiedenartigen Formen.

7.9.1955: Eisenbahner aus zwanzig Ländern im Wiener Rathaus

Die Delegierten zum 10. Kongress des Internationalen Sportverbandes der Eisenbahner (Union Sportive Internationale des Cheminots) wurden heute von Vizebürgermeister Honay im Rathaus empfangen.

Die Eisenbahnersportler haben Österreich zum zweiten Mal als Tagungsort gewählt (1. Kongress 1946). Die Organisation zählt inzwischen 400.000 Mitglieder.

7.9.1955: Die Kaninchenseuche in Wien - Myxomatose im 2., 3., 19., 21. und 22. Bezirk - Übertragung durch Stechmücken - Für Menschen ungefährlich

Wie das Veterinäramt der Stadt Wien mitteilt, hat die Kaninchenseuche, die Myxomatose, die in Frankreich vor Jahren ihren Ausgang nahm, nun auch Wien erreicht. Der 2., 3., 19., 21. und 22. Bezirk wurden zu Sperrgebieten erklärt. In Wien sind ungefähr 300 Kaninchen nach den Schätzungen des Veterinäramtes bereits verendet. Die Myxomatose ist in 61 Gehöften zu verzeichnen. Sie tritt gegenwärtig vor allem in den Bezirken entlang der Donau auf, da die Übertragung zumeist durch Stechmücken erfolgt. Die Kaninchenseuche ist auf den Menschen nicht übertragbar.

12.9.1955: Anton von Webern zum Gedenken

Anton Webern

Auf den 15. September fällt der 10. Todestag des Komponisten Anton Webern.

Am 3. Dezember 1883 in Wien geboren, genoss er eine sorgfältige Erziehung und widmete sich bei Guido Adler musikwissenschaftlichen Studien, die er mit der Erwerbung des Doktorates abschloss. Er begann seine Künstlerlaufbahn als Solorepetitor der Volksoper, wirkte als Theaterkapellmeister in Danzig und Prag und ließ sich 1918 als Lehrer für Komposition und Leiter des von Arnold Schönberg gegründeten Vereins für musikalische Privataufführungen dauernd in seiner Vaterstadt nieder. Im Zeichen Schönbergs, dessen erster Schüler er war, stand auch sein eigenes kompositorisches Schaffen. Webern erwies sich als einer der konsequentesten und geistreichsten Vertreter der neuen Stilrichtung, die durch die Sprengung der herkömmlichen tonalen Bindungen der Musik bisher unbekannte Ausdrucksweite zu erschließen suchte. Besondere Wirkung erzielte Webern als Dirigent durch die meisterhafte Wiedergabe klassischer und moderner Tonschöpfungen und fand als Leiter der Arbeiter-Symphoniekonzerte in der Ersten Republik beim Publikum starken Widerhall.

12.9.1955: Die Himalaya-Expedition im Wiener Rathaus

Sherpa Pasang Dawa Lama und Pasang Yang Tschin (Himalaya-Expedition) zu Gast beim Vizebürgermeister

Ins Gästebuch der Stadt Wien sind heute zwei weitere exotische Namen dazugekommen: Pasang Dawa Lama und Pasang Yang Tschin, die Namen des berühmten Sherpa, dem Begleiter bei Dr. Tichys letzter Himalaya-Expedition, und seiner Frau. Die Gruppe der Bezwinger der Himalayaberge war diesmal komplett, denn außer Dr. Tichy waren auch die beiden Tiroler Ing. Jöchler und Dr. Heuberger mitgekommen.

Der 43-jährige Sherpa hatte anlässlich seines Besuches bei Vbgm. Honay sein priesterliches Festkleid angelegt, und auch seine 20-jährige Gattin Yang Tschin war in einer Prunktracht erschienen.

14.9.1955: Karfreitag auch für Methodisten dienstfrei

Auf Antrag von Stadtrat Mandl beschloss der Wiener Stadtsenat für die Anhänger des methodistischen Religionsbekenntnisses den Karfreitag und den 31. Oktober (Reformationstag) als dienstfreie Tage anzuerkennen. Eine gleichartige Regelung wurde 1949 für die städtischen Bediensteten evangelischen Religionsbekenntnisses und 1953 für die altkatholischen Bediensteten getroffen

14.9.1955: Liesing frei von Besatzungstruppen

Heute wurde die russische Bezirks-Kommandantur in Mauer geschlossen. Mit dem morgigen Tag wird der ganze 23. Bezirk frei von Besatzungstruppen sein.

15.9.1955: Der Erbauer des neuen Rotterdam bei der Wiener Verkehrs-Enquete

Direktor Ir. Cornelius van Traa, Chef des Wiederaufbaus der Stadt Rotterdam, ein bekannter Städtebauer, war auf Einladung der Stadtverwaltung eine Woche in Wien, um sich über die Verkehrsprobleme der Stadt zu informieren.

Bürgermeister Jonas hat Direktor van Traa eingeladen, die Leitung der Kommission I der I. Wiener Straßenverkehrsenquete zu übernehmen, die Anfang November in Wien stattfinden wird.

15.9.1955: Grand-Hotel wieder österreichisch

Nach einer Mitteilung der russischen Zentralkommandantur wird heute um 14 Uhr das Grand-Hotel auf dem Ring den österreichischen Stellen übergeben.

16.9.1955: Der Schöpfer des modernen österreichischen Plakates gestorben

Prof. Paul Kirnig, der Schöpfer des österreichischen Plakates, ist im 65. Lebensjahr verstorben. Prof. Kirnig wurde heuer mit dem Preis der Stadt Wien für angewandte Kunst ausgezeichnet.

16.9.1955: Abschiedsbesuch britischer Offiziere - Uniform eines Militärpolizisten als Geschenk

Abschiedsbesuch der britischen Offiziere bei Bürgermeister Jonas

Der Kommandant der britischen Streitkräfte in Wien, Brigadier Howard, begleitet von sechs Offizieren als Vertreter der britischen Garnison in Wien, stattete heute Bürgermeister Jonas den Abschiedsbesuch ab. Bei dieser Gelegenheit übergab Brigadier Howard dem Bürgermeister eine große silberne Glocke. Er gab dabei der Hoffnung Ausdruck, man könne sie bei den Sitzungen im Wiener Gemeinderat verwenden. Im Glockenmantel ist eine Widmung mit dem Wappen der Stadt Wien und der ehemaligen britischen Streitkräfte in Österreich eingraviert. Ein hoher Offizier stellte dann vor den Bürgermeister eine große Schachtel mit der kompletten Uniform eines Gefreiten der britischen Militärpolizei, die zehn Jahre lang bei den Streiffahrten der "Vier im Jeep" getragen wurde.

16.9.1955: Menotti besucht Stadtrat Mandl

Komponist Gian-Carlo Menotti zu Besuch in Wien

Gian-Carlo Menotti, dessen Oper "Die Heilige von der Bleecker-Street" heute in der Volksoper die österreichische Erstaufführung erlebt, besuchte heute Stadtrat Mandl im Kulturamt der Stadt Wien.

17.9.1955: Kommandantur auf der Bellaria und Hotel Imperial werden übergeben

Heute um 8 Uhr früh wurde das ehemalige Gebäude des Wiener Stadtschulrates auf der Bellaria, in dem die russische Zentralkommandantur untergebracht war, den österreichischen Stellen übergeben. Zwei Stunden später erfolgte die Übergabe des Hotel Imperials.

Durch die Freigabe des Stadtschulratsgebäudes ist nun die ganztägige Benützung der Bellaria-Schleife wieder möglich geworden.

19.9.1955: 60. Geburtstag von Rudolf Haydn

Am 22. September vollendet der im Wiener Taubstummenwesen seit langem tätige derzeitige Verbandsobmann Rudolf Haydn, ein Nachkomme des großen Musikers, sein 60. Lebensjahr.

Von Geburt an taubstumm, übt er in seiner Vaterstadt Wien den Beruf eines Schriftsetzers aus und begann im Alter von 21 Jahren mit der Mitarbeit in der Taubstummenorganisation. Er wurde Ausschussmitglied und Obmann des damaligen Unterstützungsvereines sowie führender Funktionär des Taubstummenfürsorgeverbandes. Insbesondere auf fürsorgerischem Gebiet fanden seine Leistungen volle Anerkennung. Rudolf Haydn hat den seiner Leitung anvertrauten Verband nach 1945 neu aufgebaut.

20.9.1955: Seit heute: Auf dem Neuen Markt links abbiegen verboten!

Heute wurde auf dem neuen Markt in der Inneren Stadt ein für Wien bisher unbekanntes Verkehrszeichen montiert. Es handelt sich um das Schild "Links abbiegen verboten!", das aufgrund des Genfer Abkommens, betreffend Straßenverkehr, eingeführt wurde.

21.9.1955: Der erste Kongress im freien Wien - Ärzte aus 30 Ländern tagen im Wiener Rathaus

Tagung der Weltärzteorganisation im Rathaus

Heute wurde im Rathaus die 9. Generalversammlung der Weltärzteorganisation unter Teilnahme von Delegierten aus 30 Ländern aller Erdteile mit einer Ansprache des Präsidenten Prof. Spinelli (Neapel) eröffnet.

In Anwesenheit zahlreicher Festgäste begrüßte Bürgermeister Jonas die Delegierten und dankte ihrer Organisation, dass sie Wien zum Tagungsort erwählt habe. Jonas verwies auf die große Bedeutung der Wiener Medizinischen Schule und auch auf die Bedeutung dieses Kongresses, der der erste in einem freien Wien ist.

22.9.1955: Grüße aus Los Angeles

Stadtrat Afritsch empfängt Augenarzt Dr. R. J. Carreon (Los Angeles)

Stadtrat Afritsch begrüßte heute im Wiener Rathaus Dr. R. J. Carreon (Los Angeles), ein berühmter Augenarzt, der anlässlich des Weltkongresses der Ärzte in Wien weilt. Dr. Carreon überbrachte im Namen des Bürgermeisters von Los Angeles die Grüße der amerikanischen Stadt.

23.9.1955: Christl Mardayn - Lehrerin am Konservatorium der Stadt Wien

Christl Mardayn wurde vom Konservatorium der Stadt Wien für Vortrag und Stilbildung in Operette und Kleinkunst für das Konservatorium gewonnen. Ferner wurde Staatsopernsängerin Judith Hellwig als Lehrerin an das Konservatorium der Stadt Wien verpflichtet.

23.9.1955: Das erste Wohnhaus für Gemeindebedienstete - Feierliche Grundsteinlegung in der Rembrandtstraße

Grundsteinlegung für das Wohnhaus Rembrandtstraße

In der Rembrandtstraße, nächst dem Donaukanal fand heute die Grundsteinlegung zu einem Wohnhaus mit 20 Wohnungen für Gemeindebedienstete statt. Die Gemeinnützige Wohn-, Bau- und Siedlungsgesellschaft für Gemeindebedienstete ist somit zum ersten Mal vor die Öffentlichkeit getreten. Zur Grundsteinlegung sind u.a. die Stadträte Afritsch, Resch, Thaller, Magistratsdirektor Dr. Kinzl und zahlreiche Festgäste erschienen.

24.9.1955: 40 "Wespen" im Arkadenhof

Stadtrat Afritsch empfängt Mitglieder des Vespa-Klubs

"Aufmarsch" zum Internationalen Vespa-Treffen

Stadtrat Afritsch empfing heute im Arkadenhof des Wiener Rathauses die Teilnehmer an dem Internationalen Vespa-Treffen, das gegenwärtig in Wien stattfindet. In langer Reihe hatten die kleinen Fahrzeuge Aufstellung genommen. Unter den Teilnehmern aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Holland, Italien, Saarland und der Schweiz befindet sich auch "Miss Vespa 1955" aus dem Saarland.

26.9.1955: Vizebürgermeister Weinberger empfängt afrikanischen Negerpriester

Priester Stephen Ezeanya

Vizebürgermeister Weinberger empfing heute im Wiener Rathaus den aus Nigeria in Westafrika stammenden und auch dort wirkenden Negerpriester Stephen Ezeanya.

27.9.1955: Antrittsbesuch beim Bürgermeister

Gesandter Dr. Erich Filz

Der neue Chef des Protokolls im Außenamt, Gesandter Dr. Filz, stattete heute Bürgermeister Jonas seinen Antrittsbesuch ab.

30.9.1955: Danny Kaye will wieder nach Wien kommen

Der Schauspieler Danny Kaye zeigte sich von Wien begeistert

Danny Kaye zu Besuch bei Bürgermeister Jonas

Bürgermeister Jonas zeigt Danny Kaye die Stadt von oben

Heute besuchte Danny Kaye, der gestern zur Wiener Premiere seines UNICEF-Filmes nach Österreich gekommen war, Bürgermeister Jonas im Wiener Rathaus. Jonas unterhielt sich längere Zeit mit dem Star, der von Wien so begeistert war, dass er bald wieder kommen wird. Zum Abschluss des Besuches führte Jonas seinen Gast auf den Balkon und zeigte ihm die Stadt.

Hinweis: Die Fotos der Landesbildstelle/media wien befinden sich alle im Besitz des Wiener Stadt- und Landesarchives (MA 8).