Historischer Rückblick aus dem Jahr 1957

Zusammenfassungen von Meldungen der Rathauskorrespondenz

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April 1957

April

1.4.1957: Die besten März-Plakate

Für den Monat März 1957 wurden folgende drei Plakate prämiiert:

  • "Himalaya Loden Pischl Tyrol und was steckt dahinter" (Entwurf: Arthur Zelger, Innsbruck);
  • "Schmoll Pasta .. ist lederaffin und macht den Schuh farbfrisch" (Entwurf: Atelier Hofmann, Wien) und
  • "Regent" (Straßenbahnplakat) (Entwurf: Alfred Proksch, Wien)

1.4.1957: 250. Konzert für die Wiener Schuljugend - Erfolgreiche Aktion der Gemeinde zur Musikerziehung

Unter Mitwirkung der Wiener Symphoniker unter dem Dirigenten Milo Wawak, der Kindersingschule der Stadt Wien unter Leitung von Franz Burkart und als Solist Alexander Jenner am Klavier findet das 250. Konzert für die Wiener Schuljugend im Musikvereinssaal statt.

Die Aktion "Konzerte für die Schuljugend" wurde 1951 begonnen und ist inzwischen zu einem festen Begriff geworden. Fast 400.000 Schüler und Schülerinnen haben Konzerte oder szenische Aufführungen besucht. Die Gesamtkosten dieser Aktion betragen bis jetzt mehr als zwei Millionen Schilling. Die Absicht der Stadtverwaltung ist es, mit dieser Aktion das Interesse der Kinder für gute Musik zu wecken.

2.4.1957: Erzbischof Dr. König besucht Altersheim Liesing

Erzbischof König und Vizebürgermeister Weinberger besuchen das Altersheim Liesing

Anlässlich der kirchlichen Visitation der Kapelle des städtischen Altersheimes in Liesing besuchte der Erzbischof von Wien, Dr. König, auch das Liesinger Altersheim, wo er von Vizebürgermeister Weinberger empfangen wurde.

3.4.1957: Pflanzenparadies in der Donaustadt - Der neue städtische Reservegarten in Hirschstetten

Stadtgartendirektor Ing. Auer stellt Umbaupläne für den Reservegarten Hirschstetten vor

Bis zum Jahre 1959 wird in Hirschstetten auf einer Fläche von 180.000 Quadratmetern der neue städtische Reservegarten voll in Betrieb sein. Ein großer Teil der Anlage ist schon jetzt fertig gestellt. Stadtrat Thaller und Stadtgartendirektor Ing. Auer besichtigten heute das Areal.

27 Glashäuser, zwei Glashausblöcke, ein Palmenhaus, eine moderne Heizanlage und Mistbeetanlagen mit 2.700 Fenstern bilden das Kernstück der gesamten Anlage. Rund 13.000 Quadratmeter sind verbaute Glasfläche.

Fertig zu stellen sind u.a. noch zwei Wohnhäuser, ein Werkstättenhof, das Großgewächshaus, Überwinterungshäuser für Kalthauspflanzen und ein Überwinterungshaus für das Teichgeflügel aus den städtischen Gartenanlagen.

4.4.1957: Ein neues Ausflugsziel am Bisamberg

Auf dem Bisamberg besitzt der Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien seit 1928 das kleine Gut "Magdalenenhof" von 100 Hektar, auf dem Getreide, Zuckerrüben und Wein angebaut werden. Inmitten dieses Gutes befindet sich die bekannte Sendeanlage des Österreichischen Rundfunks, zu dem die so genannte "Senderstraße" hinaufführt. Der Landwirtschaftsbetrieb hat nun eine devastierte Villa mit einem Kostenaufwand von 200.000 Schilling hergerichtet, die als Restaurant verpachtet wurde. Die Straße, die bisher für den allgemeinen Fahrzeugverkehr gesperrt war, ist jetzt täglich (außer am Wochenende) geöffnet.

5.4.1957: Wiens Bausaison auf vollen Touren

Im Gemeinderatsausschuss für Bauangelegenheiten wurden u.a. folgende Arbeitsvergebungen beschlossen:

Für die Wiener Stadthalle wurde die Anfertigung der Einfriedungstore und die Montage der Lüftungsanlage vergeben. Auch die Stahlfenster werden bereits eingesetzt.

Im Altersheim Lainz, im Franz-Josefs-Spital und im Amtshaus am Hietzinger Kai werden für den Um- und Einbau der Zentralheizungen rund vier Millionen Schilling bereitgestellt.

Die Flotte der Arbeitsschiffe der Stadt Wien wird um ein Gerüstschiff erweitert. Für den Bau dieses Wasserfahrzeuges wurden 755.000 Schilling bewilligt.

5.4.1957: Städtische Gärtner jagen Vogelspinnen

Zu den wenig bekannten Aufgaben des Wiener Stadtgartenamtes zählt auch der amtliche Pflanzenschutzdienst. In diesem Zusammenhang besorgen besonders geschulte Organe der Stadtgartendirektion den so genannten phytosanitären Bahnhofsdienst, eine manchmal nicht ungefährliche Tätigkeit. So wurden im Vorjahr mehr als 2.000 Kontrollen auf Bahnhöfen durchgeführt und dabei 7.340 Waggons mit Obst begutachtet. Bei 12 Waggons wurden Früchte mit der gefährlichen Mittelmeerfruchtfliege festgestellt, der Inhalt von 16 Waggons war mit San Jose-Schildlaus befallen. Den so genannten Pfirsichtriebbohrer stellte man bei acht Waggons fest. Die Ladungen dieser Eisenbahnwagen wurden, wie auch andere vom amtlichen Pflanzenschutzdienst nicht freigegebenen Importwaren, an die Absenderländer zurückgeschickt. Besonders aufregend wird die Tätigkeit der städtischen Gärtner bei der Begutachtung von Bananenimporten. Oft wurden dabei, gut versteckt und getarnt, Vogelspinnen entdeckt, deren Biss für den Menschen ohne sofortige Behandlung lebensgefährlich ist. Glücklicherweise kam es jedoch bisher zu keinen Unfällen.

5.4.1957: Die Landstraße hat einen neuen städtischen Kindergarten

Vizebürgermeister Honay eröffnet den neuen städtischen Kindergarten im 3. Bezirk

In der neuen städtischen Wohnhausanlage Landstraßer-Hauptstraße-Neulinggasse wurde heute der eingebaute städtische Kindergarten durch Vbgm. Honay seiner Bestimmung übergeben.

Das Ausmaß sämtlicher Kindergartenräume beträgt 516 Quadratmeter, dazu kommt noch ein 2.400 Quadratmeter großer eingefriedeter Garten mit Spielplätzen, Planschbecken, Sandkiste und Brause. Insgesamt 120 Kinder in verschiedenen Gruppen werden Aufnahme finden können. Die Baukosten betrugen 1,2 Millionen Schilling.

6.4.1957: Wiener Berufsschüler spendeten einen Rettungswagen

Wiener Berufsschüler übergeben Rettungswagen an den Arbeitersamariterbund

Mit ihrer jährlich durchgeführten Sozialaktion konnten die Wiener Berufsschüler heuer ein Sammelergebnis von 123.160 Schilling erzielen. Um 54.000 Schilling wurde ein für den Katastropheneinsatz bestimmter Volkswagenbus angekauft, 69.000 Schilling wurden an das Rote Kreuz gespendet.

9.4.1957: 75. Geburtstag von Rudolf Egger

Prof. Dr. Rudolf Egger

Am 11. April vollendet der ehemalige Ordinarius für Römische Geschichte, Altertumskunde und Epigraphik der Wiener Universität Prof. Dr. Rudolf Egger das 75. Lebensjahr.

Egger wurde nach Absolvierung der Fachstudien Mittelschullehrer und wandte sich schon in dieser Zeit der archäologischen Erforschung der römischen und keltisch-illyrischen Vergangenheit Kärntens zu. Mit der 1912 erfolgten Berufung zum Sekretär des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien begann seine wissenschaftliche Laufbahn. 1017 fand seine Habilitierung, 1929 seine Berufung zum ordentlichen Professor, 1937 seine Wahl zum wirklichen Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften statt. Im Jahre 1948 übertrug ihm das Land Kärnten die Leitung der Ausgrabungen auf dem Magdalensberg. Seine wissenschaftliche Arbeit konzentrierte sich auf die archäologisch-epigraphische Erschließung der römisch-keltischen Bodenfunde vor allem Kärntens und umfasste die Frühzeit Noricums sowie der angrenzenden Provinzen von illyrischen bis zur frühmittelalterlichen Periode. Seine Grabungen brachten wertvolle Erkenntnisse, die wesentlich zur Aufhellung des Geschichts- und Kulturbildes des damaligen Österreichs beitrugen.

9.4.1957: Prof. Gamsjäger - ab 1958 Intendant der Wiener Festwochen

Prof. Dr. Rudolf Gamsjäger

Der Generalsekretär der Gesellschaft der Musikfreunde, Prof. Rudolf Gamsjäger, wurde zum Intendanten der Wiener Festwochen bestellt.

Nachdem die Programmerstellung der Wiener Festwochen 1957 abgeschlossen ist, wird der neubestellte Intendant als seine erste Aufgabe die Programmierung der Festwochen 1958 durchführen.

11.4.1957: Vbgm. Honay kondoliert zum Ableben von Eduard Heinl

Anlässlich des Ablebens von Minister a.D. Dr. h.c. Eduard Heinl sandte Vbgm. Honay namens der Wiener Gemeindeverwaltung ein Beleidstelegramm an dessen Witwe.

13.4.1957: Hunderttausend Schilling aus dem Wiener Kunstfonds - Zwölf Künstler erhalten Förderungsbeiträge

Die ersten Förderungsbeiträge, aus dem Ende Oktober des vergangenen Jahres gegründeten Kunstfonds, wurden nun an folgende Künstler vergeben:

  • Elfriede GSCHIESL
  • Alma STEINDLER
  • Victor SOKOLOWSKI
  • Josef FRECHINGER
  • Heinz MEDJIMOREC
  • Leander PFEILER
  • Johann GRÜTZBAUCH
  • Galerie Gruppe STERN
  • Rudolf RICHLY
  • Hans TREML
  • Hans Friedrich KÜHNELT
  • Adolf OPEL

16.4.1957: Alt-Ottakring wird saniert

Zur Sanierung von Alt-Ottakring berichtete StR. Thaller:

"Durch den Zweiten Weltkrieg wurde auch Ottakring von argen Zerstörungen und Verwüstungen betroffen. 6.000 Kubikmeter Schutt waren aus den Straßen Ottakrings fortzuräumen. Das wichtigste und dringendste Problem war und ist die Neuschaffung von Wohnraum, denn durch Kriegseinwirkung waren in Ottakring 2.599 Wohnungen unbenützbar geworden. Die Gemeinde erbaute seit 1945 2.352 Wohnungen. Davon waren bis 1. August 1956 1.721 Wohnungen fertig gestellt, 631 befinden sich noch im Bau. Auch im Wohnbauprogramm der Stadt Wien für das Jahr 1957 ist für Ottakring die Errichtung von mehreren hundert Wohnungen vorgesehen.

Durch die Überalterung vieler Wohnhäuser mit einem Bestandalter von 100 bis 200 Jahren und durch den Umstand, dass 88,7 Prozent der Wohnungen in diesen Althäusern nur aus Zimmer und Küche oder Kabinett und Küche bestehen, ist die Abtragung und die damit verbundene Assanierung des Bezirkes eine der wichtigsten Aufgaben der nächsten Zukunft.

Die Durchführung einer Assanierung setzt die Bereitschaft des Grundeigentümers voraus.

Die Stadtverwaltung hat nun an der Ottakringer Straße zwischen der Sandleitengasse und der Vorortelinie eine Anzahl von Liegenschaften erworben und damit die Voraussetzung die Einleitung der Assanierung des Gebietes zwischen Thaliastraße - Sandleitengasse - Arnethgasse und Vorortelinie geschaffen. Von der Wiener Stadtplanung wurde für dieses Gebiet ein Bebauungsplan ausgearbeitet, der neben der Assanierung auch eine Verkehrsverbesserung erzielt. Ausgelöst wurde die Vorlage des Bebauungsvorschlages durch die Bauabsichten der Stadtverwaltung und das Bauvorhaben der Pfarre, die beabsichtigt, das alte Pfarrhaus abzutragen und ein neues Pfarr- und Wohnhaus zu errichten.

Der Grundgedanke des Bebauungsvorschlages war die Erhaltung des Kirchenplatzes als Ortszentrum und der gewundenen Ottakringer Straße, wodurch bei Schaffung von modernen, der Neuzeit entsprechenden Wohnungen das alte Ortsbild erhalten werden soll."

16.4.1957: Vor 700 Jahren gab es schon die Kärntner Straße - Erste Nennung in der ältesten Bürgerspitalsurkunde

Das Bürgerspital vor dem Kärntner Tor verfolgte den Zweck einer allgemeinen Wohltätigkeits- und Versorgungsanstalt für arme Wiener Bürger und Bürgerinnen und dürfte in der Zeit zwischen 1253 und 1257 gegründet worden sein. Über die Gründung der Anstalt ist, abgesehen von einer wohl entscheidenden Mitwirkung der drei Brüder Otto in Foro, Kuno und Konrad, nichts Genaues bekannt. Eine Gründungsurkunde hat sich nicht erhalten und ist möglicherweise niemals vorhanden gewesen, da sich wenige Jahrzehnte später, am Beginn des 14. Jahrhunderts, in den Urkundenbüchern des Bürgerspitals keinerlei Hinweise mehr finden. Die älteste überlieferte Urkunde vom 16. April 1257 ist ebenfalls nicht im Original erhalten, sondern nur in einer Abschrift aus dem 14. Jahrhundert. Sie ist aber in doppelter Hinsicht von Interesse; weist sie doch nicht nur auf das vor rund 700 Jahren gegründete Bürgerspital, sondern auch auf die vor 700 Jahren erfolgte erste Nennung der Kärntner Straße hin. In der genannten Urkunde wird über die Zinsherabsetzung eines Hauses in der Kärntner Straße berichtet. Die alte Kärntner Straße folgte schon damals ihrem heutigen Verlauf, endete jedoch in der Höhe der heutigen Walfischgasse an der Ringmauer und führte durch das alte Kärntner Tor nach Süden.

16.4.1957: Der Oberbürgermeister von Kaiserslautern im Wiener Rathaus

Oberbürgermeister von Kaiserslautern, Dr. Sommer, bei Vizebürgermeister Honay im Rathaus

Der Oberbürgermeister von Kaiserslautern Dr. Sommer ist in Begleitung von zwei Baufachleuten in Wien eingetroffen, um neue Bauten und kommunale Einrichtungen zu besichtigen.

18.4.1957: Österreichisches Institut für Energierecht

"In Wien wurde das 'Österreichische Institut für Energierecht' gegründet. Es verfolgt den Zweck, die Entwicklung des Energierechtes (Elektrizitätsrecht, Gasrecht, Erdgasrecht, Atomenergierecht) in Österreich und in anderen Staaten zu studieren, die rechtlichen Probleme, die sich hiebei im Zusammenhang mit der Entwicklung der Energiewirtschaft ergeben, mit wissenschaftlicher Objektivität zu untersuchen und die Ergebnisse dieser Studien und Untersuchungen unter Bedachtnahme auf die Bedeutung der Energiewirtschaft für das Gesamtwohl in der Öffentlichkeit zu verbreiten, um das Verständnis für die mit der Entwicklung der Energiewirtschaft verbundenen rechtlichen Zusammenhänge zu fördern."

19.4.1957: Die "Ratschenbuben" im Wiener Rathaus

Die "Ratschenbuben" in Grinzing

Ratschenbuben" zu Gast bei Vizebürgermeister Weinberger

13 Ratschenbuben von St. Carl wurden auch heuer wieder von Vizebürgermeister Weinberger im Rathaus empfangen.

24.4.1957: Mikojan im Wiener Rathaus

A.I. Mikojan

Bundeskanzler Ing. Julius Raab empfängt A.I. Mikojan

Der Erste stellvertretende Vorsitzende des Ministerrates der UdSSR A.I. Mikojan wurde heute von den Mitgliedern des Wiener Stadtsenates im Rathaus empfangen. Mikojan trug sich ins Gästebuch der Stadt Wien ein.

26.4.1957: Der Eröffnungsflug der Deutschen Lufthansa

Stadtrat Afritsch empfängt Passagiere des Eröffnungsfluges auf der neuen Lufthansa-Linie Bagdad - Wien

Die erste Maschine der Deutschen Lufthansa landet am 28. April in Wien. Unter den Reiseteilnehmern befinden sich auch der Verkehrsminister der Deutschen Bundesrepublik, Dr. Ing. Seebohm.

Stadtrat Afritsch empfängt im Wiener Rathaus 24 Passagiere des Eröffnungsfluges auf der neuen Lufthansa-Linie Bagdad-Wien.

29.4.1957: Jubiläumsfahrt der Badner Bahn

Die Aktiengesellschaft der Wiener Lokalbahnen veranstaltete heute anlässlich des 50-jährigen elektrischen Betriebes der Badner Bahn eine Jubiläumsfahrt, an der Vertreter der Landesregierung von Wien und Niederösterreich teilnahmen.

30.4.1957: Preise der Stadt Wien 1957

Prof. Erich Pieler

Prof. Gerda Matejka-Felden

Univ.-Prof. Dr. Felix Mandl

Die Preise der Stadt Wien 1957 erhalten:

  • Für Dichtkunst: Ferdinand Bruckner
  • Für Publizistik: Hofrat Prof. Dr. Edwin Rollett
  • Für Bildhauerei: akad. Bildhauer Prof. Erich Pieler
  • Für Architektur: Baurat h.d. Prof. Ddr. Clemens Holzmeister
  • Für Volksbildung: akad. Malerin Prof. Gerda Matejka-Felden
  • Für Geisteswissenschaften: Univ.-Prof. Dr. jur. et phil. Heinrich Benedikt
  • Für Naturwissenschaften: Univ.-Prof. Dr. Felix Mandl

Vizebürgermeister Honay verabschiedete heute den 10.000sten Gemeindeurlauber, seit Beginn der Aktion vor fünf Jahren.

30.4.1957: Der 10.000. Gemeindeurlauber

Verabschiedung des 10.000sten Gemeindeurlaubers durch Vizebürgermeister Honay

Vizebürgermeister Honay verabschiedete heute den 10.000sten Gemeindeurlauber, seit Beginn der Aktion vor fünf Jahren.

30.4.1957: 60. Geburtstag von Ulrich Bettac

Ulrich Bettac

Am 2. Mai vollendet Kammerschauspieler Ulrich Bettac, Darsteller und Regisseur des Burgtheaters, das 60. Lebensjahr.

In Stettin geboren, erhielt er seine berufliche Ausbildung am Reinhardt-Seminar in Berlin und debütierte am Landestheater in Oldenburg. Nach mehreren Spielzeiten in Frankfurt a. M. und an verschiedenen Berliner Bühnen konnte er 1927 als Bonvivant und Charakterdarsteller an das Burgtheater verpflichtet werden, wo er seither wirkt. Ulrich Bettac hat das ihm gemäße Genre, das Rollenfach des vornehmen interessanten Herrn, in dem er starke Wirkung erzielt, schon in jungen Jahren gefunden. Besonders liegt ihm das moderne Konservationsstück, in dem auch seine Inszenierungskunst voll zur Geltung kommt. Weiters ist er dem großen Publikum durch Film und Rundfunk bekannt. Kammerschauspieler Bettac, dem der Ehrenring des Burgtheaters verliehen wurde, ist Geschäftsführender Präsident der Aktion "Künstler helfen Künstlern".

30.4.1957: Atzgersdorf hat eine neue Brücke über den Liesingbach - Stadtrat Thaller: Moderne Baumethoden verbilligen Brückenbau

Stadtrat Thaller eröffnet die "Marenabrücke" in Atzgersdorf

Stadtrat Thaller eröffnete heute die von der Stadt Wien in Atzgersdorf umgebaute Marena-Brücke.

Die neue Marena-Brücke ist ein wichtiger Verkehrsträger zwischen der Breitenfurter Straße und der Triester Bundesstraße. Sie wurde in Stahlbeton ausgeführt und hat eine Gesamtbreite von 15 Metern und eine hohe Tragfähigkeit. Die Baukosten betrugen 550.000 Schilling.

Hinweis: Die Fotos der Landesbildstelle/media wien befinden sich alle im Besitz des Wiener Stadt- und Landesarchives (MA 8).