Historischer Rückblick aus dem Jahr 1961

Zusammenfassungen von Meldungen der Rathauskorrespondenz

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Mai 1961

Mai

2.5.1961: Neuer Leiter der Nervenheilanstalt Maria Theresien-Schlößl

Zum neuen Leiter der Nervenheilanstalt Maria Theresien-Schlößl wurde Primarius Prof. Dr. Ernst Pichler ernannt.

2.5.1961: Kommission zum Studium der Verkehrsbetriebe hat sich konstituiert

Im März dieses Jahres hat der Wiener Gemeinderat die Bildung einer Kommission zum Studium der wirtschaftlichen und betrieblichen Verhältnisse bei den Wiener Verkehrsbetrieben beschlossen. Heute trat die Kommission zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen. Zum Vorsitzenden wurde Gemeinderat Adelpoller, zum Vorsitzenden-Stellvertreter Gemeinderat Hahn gewählt.

3.5.1961: Der Bürgermeister von Zagreb zu Besuch in Wien

Auf Einladung von Bürgermeister Jonas ist der Stadtpräsident von Zagreb Veceslav Holjevac zu einem Besuch in Wien eingetroffen. Er wird auch am Österreichischen Städtetag teilnehmen.

4.5.1961: Prof. Schneiderhahn erhielt die Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien /Eine "Symphonikerstraße" im 4. Bezirk

Der Erste Konzertmeister der Wiener Symphoniker Prof. Walther Schneiderhan erhielt heute aus Anlass seines 60.Geburtstages die Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien überreicht. Bei der Überreichung des Ehrenzeichens, teilte Stadtrat Mandl mit, dass die Verlängerung der Brucknerstraße in Hinkunft "Symphonikerstraße" heißen wird.

6.5.1961: Cezanne-Bild von Buffalo nach Wien

Die Cezanne-Ausstellung des Kulturamtes im Oberen Belvedere, die mit 110 Werken das Schaffen des großen französischen Malers illustriert, wird Ende Mai noch eine Bereicherung erfahren. Für diese Zeit wird als Leihgabe der Albright Art Gallery in Buffalo das Bild des Bassins im "Jas des Bouffan" erwartet, das zwischen 1878 und 1880 entstanden ist. In der Ausstellung wurden bis jetzt 40.000 Besucher gezählt.

8.5.1961: New York huldigt dem Wiener Walzer

Bürgermeister Jonas empfing heute Frau Webb Hilbert, die Vizepräsidentin eines amerikanischen Komitees, das seit Jahren in New York mit großem Erfolg den "Wiener Opernball" veranstaltet. Die diesjährige Ballveranstaltung stand unter der Devise "Wiener Festwochen" und ihr glanzvoller Verlauf bewog das Komitee, auch der nächsten Veranstaltung im Februar 1962 wieder eine besonders wienerische Note zu geben. Der "Wiener Opernball in New York" wird unter der Devise "Wiener Walzer" vor sich gehen.

9.5.1961: 80 Mädchen beim Wettbewerb "Flink und nett"

"Die besten Schülerinnen der drei städtischen Lehranstalten für Frauenberufe traten heute in der Lehranstalt 12, Dörfelstraße, unter der Devise "Flink und nett" zu Leistungswettbewerben an, bei denen sie sich in verschiedenen Handfertigkeiten wie Nähen, Kochen und Bügeln heiße Kämpfe lieferten.

Bei weiteren Konkurrenzen - insgesamt waren 80 Schülerinnen der drei Anstalten beteiligt - wurden die saubersten Leistungen im Babywickeln und Anziehen, im Servieren, im Verbinden von verletzten Fingern, in Stenographie und Maschinschreiben ermittelt....."

12.5.1961: Bürgermeister Jonas eröffnete in der Stadthalle die "Luposta 1961"

Die Aerophilatelisten Österreichs feiern dieser Tage in der Wiener Stadthalle mit einer großen internationalen Luftpost-Ausstellung den 30-jährigen Bestand ihres Vereines.

Bürgermeister Jonas, der heute die Eröffnung der Schau vornahm, erinnerte an den ersten regulären Postflug vor 40 Jahren, mit dem Österreich eine Pionierleistung vollbracht hatte. Die Ausstellung "Luposta Wien 1961" bietet einen anschaulichen Querschnitt durch die Geschichte der Luftpost und ist in ihrer Gesamtheit eine Dokumentation der technischen Entwicklung im Flugpostwesen. In der Wiener Stadthalle sind Sammler aus 25 Ländern vertreten.

16.5.1961: Bürgermeister Jonas übergab Ehrensignalhorn der Stadt Wien an die Soldaten des Gardebataillons

Heute nahmen auf dem Rathausplatz drei Kompanien des Gardebataillons Aufstellung, um aus der Hand des Wiener Bürgermeisters ein Ehrensignalhorn der Stadt Wien in Empfang zu nehmen.

16.5.1961: Vizebürgermeister von Tokio in Wien

Der Vizebürgermeister von Tokio, Suzuki, der sich gegenwärtig auf einer Europareise befindet, besuchte heute Bürgermeister Jonas im Wiener Rathaus.

23.5.1961: Wiens Stadtbaudirektor gestorben

Aladar Pecht wurde am 26. Juni 1898 in Wien geboren. Als Werkstudent erarbeitete er sich sein Studium. Nach dessen Abschluss begann er im Wiener Stadtbauamt von der "Pike" an seine technische Laufbahn. Er war bereits Obersenatsrat und Leiter der Gruppe Hochbau als er am 25. Juni 1957 vom Wiener Stadtsenat zum Stadtbaudirektor befördert wurde. In dieser Funktion unterstanden ihm 8.000 Beamte und Arbeiter. Er war der elfte Stadtbaudirektor in der Geschichte der Wiener Stadtbaudirektion.

Viele praktische und Kosten sparende Erfindungen, die bei den zahlreichen großen Bauvorhaben der Stadt Wien mit Erfolg angewendet werden, stammen von ihm. Sein Name ist auch in weiten Bevölkerungskreisen bekannt durch die von ihm entworfene und wegen ihrer Einfachheit gut bewährte Parkscheibe, die so genannte Pechtscheibe. Pecht war der erste Techniker dem das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse verliehen wurde.

25.5.1961: Bukarester Delegation in Wien

Für eine derzeit in Wien weilende Delegation aus Bukarest wurde ein großes Besichtigungsprogramm gestaltet. Die Gäste der Wiener Stadtverwaltung besichtigen u.a. die Baustelle der Müllverbrennungsanlage am Flötzersteig, das Verkehrsbauwerk Südtiroler Platz, die Per Albin-Hansson-Siedlung und eine Ausstellung moderner Straßenreinigungsgeräte.

27.5.1961: Fußball-Länderkampf England-Österreich

Im Wiener Stadion findet der Fußball-Länderkampf England-Österreich statt.

27.5.1961: Eröffnung der Wiener Festwochen 1961

Bundespräsident Dr. Adolf Schärf eröffnet auf dem Wiener Rathausplatz die 11. Wiener Festwochen, die heuer dem Komponisten Franz Liszt gewidmet sind.

27.5.1961: Ein freundliches Haus für zufriedene "Pensionäre" - Bürgermeister Jonas eröffnete das St. Rochus-Heim in Penzing

In der Cumberlandstraße in Penzing eröffnete heute Bürgermeister Jonas das St. Rochus-Heim, eine neue Krankenabteilung des Altersheimes Baumgarten. Es handelt sich dabei um das vollkommen neu gestaltete ehemalige Rochusspital, in dem sich die "Pensionäre" - wie der Bürgermeister die Bewohner nannte - wohl fühlen können.

Bei dem Umbau wurden die letzten Erkenntnisse der Geriatrie berücksichtigt. In dem neu geschaffenen Haus befinden sich 110 Betten in durchwegs kleineren Räumen. Es gibt zahlreiche Zwei- und Dreibettzimmer, aber auch Ein-Bettzimmer. Der größte Raum enthält acht Betten. Die Baukosten betrugen 6,1 Millionen Schilling.

29.5.1961: Hermann Broch zum Gedenken

Auf den 30. Mai fällt der 10. Todestag des Schriftstellers Hermann Broch, der zu den bedeutendsten Persönlichkeiten der österreichischen Literatur gehört.

Am 1. November 1886 in Wien geboren, begann er als Kaufmann und wurde später Direktor eines internationalen Textilkonzerns. Außerdem war er Syndikus des Österreichischen Industriellenverbandes. Erst in späten Jahren entschloss er sich, diesen Beruf aufzugeben und sich literarisch zu betätigen. 1931 erschien seine große Romantrilogie "Die Schlafwandler", deren äußere Handlung nur der lockere Rahmen dafür ist, den Zerfall einer bis jetzt festgegründeten Welt darzustellen. Sein Drama "Denn sie wissen nicht, was sie tun" wurde 1934 in Zürich aufgeführt. Nach dem Einbruch des Nationalsozialismus in Österreich ging Broch nach Amerika, wo er seither lebte und am 30. Mai 1951 in New York starb. In Amerika entstand auch das Hauptwerk seines Lebens, der Roman "Der Tod des Vergil".

30.5.1961: Staatspräsident Dr. Kekkonen auf Besuch im Wiener Rathaus

Der Präsident der Republik Finnland Dr. Urho Kekkonen stattete heute dem Wiener Rathaus einen offiziellen Besuch ab und trug sich in das Goldene Buch der Stadt Wien ein.

31.5.1961: Bronzeplastik für Strandbad "Alte Donau"

Bei der Ausgestaltung des städtischen Strandbades "Alte Donau", das heuer den Badefreudigen in neuer Form zur Verfügung stehen wird, wurde auch auf den künstlerischen "Schmuck" nicht vergessen. Die akademische Bildhauerin Eva Mazzucco wurde mit der Schaffung einer freistehenden Bronzeplastik eines "Sich Sonnenden" beauftragt.

31.5.1961: Europas Verkehrsminister im Wiener Rathaus

Unter dem Vorsitz von Verkehrsminister Dipl.-Ing. Waldbrunner begann vor einigen Tagen in der Wiener Hofburg die europäische Konferenz der Verkehrsminister (CEMT), die heute abgeschlossen wurde. Der Konferenz gehören nicht nur die EWG- und EFTA-Staaten an, sondern auch Spanien, Jugoslawien, Griechenland und die Türkei. Sie befasst sich seit dem Jahre 1953 mit allen Fragen des europäischen Eisenbahn-, Straßen- und Wasserstraßenverkehrs. Die Wiener Tagung, die 13. Tagung des Ministerrates der CEMT beschäftigt sich speziell mit wirtschaftlichen und finanziellen Problemen der europäischen Eisenbahnen.

Anlässlich der Tagung, die 17 europäische Verkehrsminister in Wien vereinigt, gab Bürgermeister Jonas heute einen Empfang im Rathaus.