Historischer Rückblick aus dem Jahr 1965

Zusammenfassungen von Meldungen der Rathauskorrespondenz

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April 1965

April

1.4.1965: Amtseinführung im Franz Josef-Spital. Sportarzt Dr. Jellinek - Primarius der Chirurgischen Abteilung

Im Franz Josef-Spital fand heute die Amtseinführung des neuen Primarius der Chirurgischen Abteilung, Dr. Robert Jellinek, statt.

2.4.1965: Erste direkte Flugverbindung Sydney - Wien

Anlässlich des Erstlingsfluges der australischen Luftverkehrsgesellschaft "Quantas" empfing Vizebürgermeister Slavik deren Ehrengäste heute im Wiener Rathaus. Es wurde die erste direkte Flugverbindung zwischen Sydney und Wien aufgenommen. Der Präsident der "Quantas", Sir Norman Nock, der auch zwei Jahre lang Bürgermeister von Sydney war, überreichte an Slavik ein Bild mit dem Wappen der australischen Hauptstadt.

2.4.1965: Drei finnische Städte stellen sich vor

In der Volkshalle des Wiener Rathauses wurde die Ausstellung der finnischen Metropolen Helsinki, Tampere und Turku "Drei Städte stellen sich vor" eröffnet.

Zur Eröffnung begrüßte Bürgermeister Jonas den finnischen Botschafter in Österreich, Otso Wartiovaara, und die Delegation der drei finnischen Städte mit dem Oberbürgermeister von Helsinki, Lauri Aho, dem Bürgermeister von Tampere Erkki Lindfors und dem Vizebürgermeister von Turku Öjvind Stadius an der Spitze.

Im Mittelteil der Volkshalle präsentiert sich die Stadt Helsinki (gegründet 1550 vom schwedischen König Gustav Wasa). Sie stellt ein Modell ihres in Planung befindlichen neuen Stadtzentrums, das nach den Plänen des berühmten finnischen Stadtplaners Prof. Alvar Aalto gestaltet ist, in den Mittelpunkt der Schau. In Glasvitrinen werden Erzeugnisse von Finnlands Kunstgewerbe und Industrie präsentiert. Im Süd-Vestibül stellt sich die Stadt Tampere vor. Dieses Zentrum der finnischen Textil- und Lederindustrie hat es verstanden, eine Stadt im Grünen zu bleiben. Sie zeigt ein Modell ihrer weltbekannten Eissporthalle und des Freilufttheaters, in dem der erste drehbare Zuschauerraum gebaut wurde. Im Nord-Vestibül präsentiert sich die alte finnische Universitätsstadt Turku (1640 wurde in Turku Finnlands erste Universität gegründet), in der Zeit, da Finnland zu Schweden gehörte, Abo genannt. Sie war einmal die Hauptstadt des Landes. Hier zeugen zahlreiche Baudenkmäler, wie der berühmte Dom aus dem 13. Jahrhundert oder die alte Zwingburg vom finnischen Mittelalter. Gegenwärtig bildet Turku als Sitz zweier Universitäten das geistige Zentrum des Landes. Hier ist aber auch Finnlands größte Schiffswerft, zwei Schiffsmodelle sind in der Ausstellung zu sehen.

3.4.1965: 60. Geburtstag von Ferdinand Steinhauser

Am 5. April vollendet der Meteorologe Univ.-Prof. Dr. Ferdinand Steinhauser das 60. Lebensjahr.

In Schrattenthal, Niederösterreich, geboren, absolvierte er die Fachstudien an der Wiener Universität und wurde Oberservator der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik. 1940 erfolgte seine Habilitierung. Seit 1953 ist er Ordinarius, Vorstand des Universitätsinstituts sowie Direktor der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, seit 1958 wirkliches Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Seine speziellen Forschungsgebiete sind Meteorologie, Klimatologie und Bioklimatologie. Von ihm stammt eine große Zahl von wissenschaftlichen Arbeiten, darunter mehr als 120 Veröffentlichungen in Fachzeitschriften. Gemeinsam mit anderen Verfassern schrieb er das grundlegende Werk "Klima und Bioklima von Wien". Dasselbe gilt für das Buch "Klimatographie von Österreich". Steinhauser beschäftigt sich auch mit der Zusammenstellung von Klima- und Niederschlagskarten sowie von Karten für die Schneeverteilung. Weiters hat er die Durchbiegung der Erdkruste durch die Schneebelastung der Alpen errechnet. International bekannt geworden ist er durch seine leitende Teilnahme am Internationalen Geophysikalischen Jahr 1957/58 und durch seine Mitarbeit an der die ganze Welt umfassenden Anlegung einer Glacialkarte.

5.4.1965: Dozent Dr. Rockenschaub - neuer Leiter der Semmelweis-Frauenklinik

Der neue Abteilungsvorstand und ärztliche Anstaltsleiter der Semmelweis-Frauenklinik (18. Bezirk), Dozent Dr. Alfred Rockenschaub, wurde heute in sein Amt eingeführt.

Dr. Rockenschaub wurde 1920 in Linz geboren. Im Jahr 1945 promovierte er in Wien. 1953 erfolgte seine Anerkennung als Facharzt für Frauenheilkunde, 1961 erhielt er die Dozentur. Seit 1946 war Dozent Dr. Rockenschaub mit einer kurzen Unterbrechung an der I. Universitäts-Frauenklinik in Wien tätig, seit 1952 war er an dieser Klinik als Assistent beschäftigt.

Der bisherige Leiter der Semmelweis-Klinik, Prof. Dr. Hugo Husslein, wurde zum Vorstand der II. Universitäts-Frauenklinik ernannt.

Husslein gab in seiner Abschiedsrede einen kurzen Rechenschaftsbericht über die vergangenen achteinhalb Jahre, in denen er die Frauenklinik leitete. Begann es damals mit 1.300 Geburten jährlich, so erreicht die Zahl gegenwärtig 3.500 Geburten. Mehr als 80 wissenschaftliche Arbeiten wurden während dieser Zeit veröffentlicht. Im vergangenen Jahr wurden über 2.800 Operationen an der Klinik durchgeführt.

5.4.1965: Josef Lhotan erhielt Julius Tandler-Medaille

Der ehemalige Obmann der Landesgruppe Wien, Niederösterreich und Burgenland des Österreichischen Blindenverbandes, Josef Lhotan, erhielt heute die Julius Tandler-Medaille der Stadt Wien in Silber überreicht.

7.4.1964: Abschiedsbesuch des mexikanischen Botschafters

Der Botschafter der Republik Mexiko, Manuel Cabrera Macia, absolvierte heute bei Bürgermeister Jonas seinen Abschiedsbesuch.

7.4.1965: Regionaldirektor der Weltgesundheitsorganisation besucht Wien

Der Direktor des europäischen Regionalbüros der Weltgesundheitsorganisation, Dr. Paul van de Calseyde, weilt gegenwärtig über Einladung von Sozialminister Proksch in Wien. Heute besuchte er Bürgermeister Jonas im Wiener Rathaus.

In einem Gespräch wurden die wichtigsten Probleme des Wiener Gesundheitswesens berührt. Bürgermeister Jonas wies dabei vor allem auf die Notwendigkeit hin, eine gesamtösterreichische Planung für Spitäler und ähnliche Anstalten in Angriff zu nehmen.

7.4.1965: Ein Brautkostüm erhielt den Wiener Pressepreis - 4. Alfred Kunz Gedächtniswettbewerb an der Modeschule in Hetzendorf

Zum viertenmal wurde heuer der Alfred Kunz-Gedächtniswettbewerb an der Modeschule der Stadt Wien in Hetzendorf ausgeschrieben. Diese Konkurrenz wird in Erinnerung an den Gründer und ersten Direktor der Modeschule durchgeführt. Die Vereinigung der österreichischen Strick- und Wirkwarenbranche ist Initiatorin der Veranstaltung. Das Wettbewerbsmotto lautete "Eine Woche im Sporthotel" und anscheinend waren die Modejournalisten so sehr davon überzeugt, dass ein Sporthotel-Aufenthalt mit einer Heirat enden muss, dass sie einem gestrickten Brautkostüm in Weiß und Silber den Wiener Pressepreis zuerkannten. Die Preisträgerin, Ingrid Neuwirth, konnte mit ihrer Kreation 1.000 Schilling gewinnen.

8.4.1965: Es geschah vor 20 Jahren: Ein Ottakringer Arbeiter verhinderte die Sprengung der II. Hochquellenleitung

"....Herr Leutnant, des können's net machen! Sie dürfen net sprengen lassen! Sonst gibt's in ganz Wien ka Wasser!" Keuchend stieß der Mann diese Worte hervor. Der SS-Offizier, an die sie gerichtet waren, radelte in zügigem Tempo dahin und zwang den Mann, nebenher zu hasten. "Die Wasserleitung wird gesprengt!", wiederholte er stereotyp. Der Mann ließ nicht locker. Immer wieder beschwor er den Offizier, von der Sprengung abzusehen. Vergeblich. Da kam ihm plötzlich der rettende Einfall: "Herr Leutnant, wenn Sie sprengen lassen, gibt's ein riesiges Hochwasser, alle Leute hier herum werden ertrinken, auch Sie und Ihre Soldaten!" Der Offizier stutzte. "Ist das wahr?", fragte er scharf. "Natürlich, das ganze Wiental wird überschwemmt, alle müssen umkommen!" Mit einem Ruck hielt der Offizier sein Fahrrad an, machte kehrt und gab den SS-Leuten den Befehl, "vorläufig" noch nicht zu sprengen.

Das geschah vor genau 20 Jahren. Man schrieb den 7. April 1945. Die russischen Truppen hatten bereits am Tag vorher das Wasser der II. Hochquellenleitung bei Wilhelmsburg abgelassen. Der Wasserstand der Leitung war immer weiter gesunken. Am Vormittag des 7. April aber traf plötzlich wieder Wasser in Wien ein. Was war geschehen? Das Aufsichtspersonal der Wasserwerke hatte unter Lebensgefahr die Initiative ergriffen und den Wasserzufluss wieder hergestellt. Nun aber drohte neue, weit größere Gefahr: Rund 200 SS-Soldaten trafen die letzten Vorbereitungen zur Sprengung des großen Rohrstranges der Hauptleitung am Preindl-Steg im Hütteldorfer Wiental. Welch unabsehbare Folgen die Zerstörung dieser Leitung für die Wasserversorgung Wiens gehabt hätte, kann man sich wohl vorstellen.

Im letzten Augenblick aber kam die Rettung - die Rettung in Gestalt des kleinen Lagerverwalters Josef Smetana, der ganz in der Nähe im Rohrlager Baumgarten der Wiener Wasserwerke beschäftigt war. Er, der selbst einmal Pionier gewesen war, sah sofort, was hier am Preindl-Steg vor sich ging. Entsetzt versuchte er, die Soldaten von ihrem Vorhaben abzubringen. Als er damit keinen Erfolg hatte, verlangte er den Kommandanten der SS-Abteilung zu sprechen. Ein Soldat zeigte ihm den Offizier, der eben auf seinem Fahrrad daherkam.

Noch war aber die Gefahr nicht zur Gänze abgewendet. Der Leutnant hatte ja nur gesagt: "Vorläufig!" Josef Smetana verständigte sofort den Betriebsvorstand der Wasserwerke und vermittelte dann eine Aussprache mit dem Kommandanten. Dem Betriebsvorstand, der den Vorwand Smetanas, die Sprengung würde eine Hochwasserkatastrophe hervorrufen, mit Erfolg "an den Mann brachte", gelang es schließlich zu erreichen, dass die SS von der Sprengung endgültig Abstand nahm.

Stadtrat Hubert Pfoch gratulierte heute dem "Retter der Hochquellenleitung" zu seinem 73. Geburtstag und dankte dem ihm nochmals für sein mutiges Eingreifen vor 20 Jahren.

8.4.1965: Ungarischer Staatsbesuch im Wiener Rathaus

Der Außenminister der ungarischen Volksrepublik, Doktor Janos Peter, sowie sein Stellvertreter Bela Szilagyi besuchten heute Bürgermeister Jonas im Wiener Rathaus. Unter den Gästen befand sich auch der ungarische Botschafter in Österreich, Istvan Sebes. Der Außenminister und sein Stellvertreter trugen sich in das Goldene Buch der Stadt Wien ein.

12.4.1965: Rolf Kutschera - neuer künstlerischer Leiter des Theaters an der Wien

Der neue Geschäftsführer und künstlerische Direktor des Theaters an der Wien, Rolf Kutschera, wurde 1916 in Wien geboren, erhielt bei Prof. Rudolf Beer an der Scala in Wien Schauspielunterricht und betätigte sich vorerst auch als Pianist, Textautor und Komponist für Kabarett, Chansons usw.. Sein erstes Engagement trat Rolf Kutschera 1937 als Eleve im Theater an der Wien an, wo er in "Madame Sans Gene" (Hauptrolle: Christl Mardayn) einen Adjudanten spielte.

1938 wurde er als Schauspieler nach Heidelberg engagiert, 1939 nach Linz, 1940 nach Wien an das Volkstheater. Bald darauf wurde er zur Deutschen Wehrmacht eingezogen und spielte schließlich bis zur Theatersperre 1944 wieder am Volkstheater. Nach 1945 betätigte er sich zunächst als Autor von Revuen, als Conferencier und wurde dann an die Wiener Scala engagiert. Bei der Wien-Film wirkte er schon vor 1945 in einigen Filmen mit, nach 1945 wurde er in Österreich und Westdeutschland für eine Reihe von Filmen verpflichtet.

Seit 1950 war Rolf Kutschera als Schauspieler und Regisseur vor allem in Berlin tätig, zunächst am Deutschen Theater, dann am Renaissancetheater, an der Komödie, Theater am Kurfürstendamm und bei Piscator an der Freien Volksbühne.

Als Schauspieler und Regisseur arbeitete Kutschera in der Folge auch am Theater in der Josefstadt, im Hamburger Schauspielhaus sowie in Zürich und Stuttgart. Seine Wiener Inszenierungen, unter anderem "Staatsaffären", "Bei Kerzenlicht" und "Einzelgänger" sind noch in bester Erinnerung.

Auch im Deutschen und Österreichischen Fernsehen ist Kutschera ein vielbeschäftigter Schauspieler und Regisseur; für das Österreichische Fernsehen inszenierte er unter anderem "Brillanten aus Wien", "Die Bekehrung des Ferdys Pistora", den Fernsehfilm "Das Wunder einer Nacht" und die Unterhaltungsserie "Glückliche Reise".

12.4.1965: Russisch-orthodoxer Bischof bei Bürgermeister Jonas

Das neue kirchliche Oberhaupt der rund 3.000 Seelen zählenden russisch-orthodoxen Gemeinde in Wien, Bischof Bartholomäus, war heute im Rathaus zu Besuch bei Bürgermeister Jonas.

14.4.1965: Antrittsbesuch des britischen Botschafters

Der neue britische Botschafter in Wien, John Arthur Pilcher, stattete heute Bürgermeister Jonas seinen Antrittsbesuch ab.

15.4.1965: Hoher Sowjetbesuch im Rathaus

Anlässlich des 20. Jahrestages der Befreiung Wiens durch die Rote Armee statteten heute der Vorsitzende der Ersten Kammer des Obersten Sowjets, J. W. Spiridonow, dessen Amt dem unseres Ersten Nationalratspräsidenten entspricht, und Generaloberst Scheltow, der an den Kämpfen um Wien und an den ersten Aufbauarbeiten beteiligt war, Bürgermeister Jonas einen Besuch ab.

15.4.1965: Durchstich für Lobauer Wasserleitung durch Ostbahndamm

In Anwesenheit von Stadtrat Pfoch und Stadtbaudirektor Dipl.-Ing. Dr. Koller wurde heute der Durchstich eines Stahlrohres mit einem Innendurchmesser von 160 Zentimeter, in dem die Rohrleitung vom Grundwasserwerk Lobau verlegt werden soll, durch den Damm der Ostbahn vorgenommen. Die Stelle, an der die Lobauer Wasserleitung die Ostbahntrasse unterquert, liegt bei der Unterführung der Kaisermühlenstraße im 22. Bezirk am Mühlengrund. Hier verwendeten die Wiener Wasserwerke erstmals ein ganz modernes Bauverfahren, das die Verlegung der Rohre ohne jede Beeinträchtigung des darübergehenden Eisenbahnverkehrs gestattet: Eine hydraulische Presse, die bis zu 400 Atmosphären Druck erzeugt, treibt über sinnreiche Vorrichtungen Rohrstücke aus rostfreiem Stahl mit einem Durchmesser von 1,6 Meter in das Erdreich vor. Die Stücke werden nach Bedarf zusammengeschweißt und dienen im Erdreich zugleich als Stützen, die ein Einsinken des Bahndammes verhindern. In neuntägigem ununterbrochenem Arbeitseinsatz wurde der 36 Meter breite Bahndamm durchstoßen. In dem Stahlrohr werden dann die eigentlichen Wasserleitungsrohre, die einen Innendurchmesser von 120 Zentimeter haben, verlegt.

Die Arbeiten an der zwölf Kilometer langen Rohrleitung, die das Wasser aus dem Grundwasserwerk Lobau in die Stadt bringen soll, gehen termingemäß voran. Der Aushub für das sechs Kilometer lange Baulos I ist fast beendet, die Erdbewegung für das zweite Baulos, das ebenfalls sechs Kilometer misst, zu zwei Drittel. Im Tagesdurchschnitt werden 60 Meter Rohrleitung verlegt.

21.4.1965: Gemeinde Wien erbt Millionenschmuck

Stadtrat Sigmund legte heute dem Wiener Stadtsenat eine Schmucksammlung vor, die durch ein Testament der im Jahre 1962 im Wiener Allgemeinen Krankenhaus verstorbenen Gattin des früheren Fürsten Ladislaus Odescalchi der Wiener Stadtverwaltung vermacht worden ist. Der Schmuck wird auf etwa zweieinhalb Millionen Schilling geschätzt. Die Erblasserin stellte die Bedingung, dass der Erlös des Schmuckes für arme Wiener verwendet werden soll.

Frau Luise Odescalchi, eine geborene Wienerin, war in erster Ehe mit dem Flugzeugkonstrukteur Etrich verheiratet. Sie lebte seit dem Krieg in Kitzbühel in einer Villa, die sie ebenfalls der Wiener Stadtverwaltung vermacht hat, in der aber ihr letzter Mann ein dauerndes Wohnrecht besitzt.

Wie Stadtrat Sigmund mitteilte, war der Schmuck bisher in der städtischen Sparkasse von Kitzbühel deponiert und ist gestern von ihm persönlich nach Wien gebracht worden. Die Schmuckstücke werden, solange sie nicht verkauft sind, in einem Depot der Stadthauptkasse aufbewahrt werden.

21.4.1965: Staatsbesuch des dänischen Außenministers

Der Königlich dänische Außenminister Per Haekkerup, der gegenwärtig zu einem offiziellen Besuch in Wien weilt, besuchte heute in Begleitung seiner Gattin auch Vizebürgermeister Drimmel im Wiener Rathaus.

23.4.1965: Miss Australia im Wiener Rathaus

Vizebürgermeister Slavik begrüßte heute im Rathaus "Miss Australia", Carole Jackson, die auf ihrer Weltreise zu einem kurzen Besuch in Wien eingetroffen ist.

26.4.1965: Bürgermeister Franz Jonas: "Zwanzig Jahre Zweite Republik"

Anlässlich des 20. Jahrestages der Gründung unserer Zweiten Republik fand heute unter dem Vorsitz von Bürgermeister Jonas eine Festsitzung des Wiener Landtages statt.

30.4.1965: Dreizehn neue Straßen in der Kagraner Montagebausiedlung wurden "getauft"

Inmitten der im Montagebauverfahren errichteten städtischen Wohnhausanlagen an der Erzherzog Karl-Straße im 22. Bezirk entstanden 13 neue Verkehrsflächen, die nun benannt wurden.

Es handelt sich dabei u.a. um folgende Straßen:

Die "Polgarstraße", die von der Langen Allee nach Norden führt, erhielt ihren Namen im Gedenken an den bekannten österreichischen Schriftsteller Alfred Polgar (1873 bis 1955).

Der Kagraner Anger, der schon bisher bis zur Rugierstraße führte, wird nunmehr bis zur Polgarstraße verlängert.

Westlich der Siebenbürgerstraße entstand eine neue Verkehrsfläche, die den Namen "Bernoullistraße" erhielt. Der Schweizer Architekt und Stadtplaner Heinz Bernoulli lebte von 1876 bis 1959.

Von der Langen Allee zur Magdeburgstraße abzweigend, entstand der "Schreinerweg", der seinen Namen nach dem Burgschauspieler Jakob Schreiner (1854 bis 1942) erhielt.

Ebenfalls von der Langen Allee zweigt der "Rabenlechnerweg" ab, der an den Literatur- und Lokalhistoriker Dr. Michael Rabenlechner (1868 bis 1952) erinnert.

Ebenfalls benannt wurde die "Tietzestraße" (nach dem Kunsthistoriker Prof. Dr. Hans Tietze, 1880 bis 1954) und die "Welzenbachergasse" (nach dem Architekten Prof. Alois Welzenbacher, 1889 bis 1955).