Historischer Rückblick aus dem Jahr 1969

Zusammenfassungen von Meldungen der Rathauskorrespondenz

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Jänner 1969

Jänner

2.1.1969: Neujahrsgruß des Bürgermeisters an Motorschiff "Wien"

Wie alljährlich hat auch heuer Kapitän R. Werner des Motorschiffes "Wien" zu den Feiertagen in einem Schreiben die Verbundenheit seines Schiffes mit der namensgebenden Stadt zum Ausdruck gebracht. Bürgermeister Marek schickte an den Kapitän ein Telegramm mit folgendem Wortlaut:

"Ihnen, Ihrer Besatzung und Ihrem schönen Schiff wünsche ich im Namen der österreichischen Bundeshauptstadt und ihrer Bevölkerung, aber auch ganz persönlich, eine glückhafte Fahrt ins Neue Jahr. Ich danke Ihnen herzlich für die Festtagswünsche, die Sie mir übermittelt haben und die mir Ihre Verbundenheit mit Wien, dessen Namen Sie und Ihre Besatzung in der Ferne so würdig repräsentieren, von neuem bestätigt haben."

3.1.1969: Mittlere Ballsaison - Wiener Fasching 1969

Für den Wiener Fasching 1969 sind bisher 194 Bälle angemeldet, dies ist zwar nur eine mittlere Ballsaison, da der Aschermittwoch heuer schon auf den 19. Februar fällt, doch man tanzt bis Mitte März weiter.

3.1.1969: Starker Schneefall in Wien sorgt für Großeinsatz der Stadtreinigung

Ein äußerst starker Schneefall sorgte in den heutigen Abenstunden in Wien für einen Großeinsatz der Stadtreinigung und der Verkehrsbetriebe. Es mussten ab 19.00 Uhr alle Einsatzfahrzeuge auf den Routen eingesetzt werden. Ferner wurde eine unbegrenzte Schneearbeiteraufnahme angeordnet. Dies wird sich auch auf die nächsten Tage erstrecken. Die "Schneeschlacht" wurde mit 3.190 Arbeitern, 281 Schneepflügen, 75 Streufahrzeugen, 14 Sandlademaschinen sowie vielen Lastkraftwagen für die Schneeabfuhr und Schneeladegeräten erfolgreich bekämpft.

8.1.1969: Neue Autobuslinie "14"

Wenn in einigen Tagen die Gürtelstraßenbahnen, der 62er und der 65er über die neue USTRAB-Strecke zwischen Flurschützstraße und Südbahnhof beziehungsweise in die Wiedner Hauptstraße fahren werden, denn wird auch noch eine neue Autobuslinie den Betrieb aufnehmen. Es ist dies die Linie "14", die zwischen Keplerplatz im 10. Bezirk (Favoriten) und Mariahilfer Straße im 6. Bezirk (Mariahilf) fährt und die zum Teil die Bedienung der Straßenbahnlinie "6", die dann über die USTRAB-Strecke zum Westbahnhof geleitet wird, übernimmt.

Der neue "14er" ist eine echte Verbesserung der Verkehrsbedienung, befährt er doch auf einem Großteil der Strecke "Neuland".

8.1.1969: Ehrengrab für Franz Theodor Csokor

Der vor einigen Tagen verstorbene Prof. Franz Theodor Csokor wird in einem Ehrengrab der Stadt Wien beigesetzt, dies teilte Bürgermeister Marek mit. Csokor erhielt unter anderem den Preis der Stadt Wien für Dichtkunst und den Ehrenring der Stadt Wien. Er genoss als Präsident des österreichischen P.E.N-Klubs internationales Ansehen.

8.1.1969: 80. Geburtstag von Paul Hartmann

Der Schauspieler Paul Hartmann feiert seinen 80. Geburtstag. Er wurde in Fürth, Bayern, geboren und erhielt nach seiner Ausbildung das erste Engagement am Stadttheater Zürich. Von 1914 bis 1926 wirkte Hartmann am Deutschen Theater in Berlin. Anschließend gehörte er bis 1934 dem Wiener Burgtheater an und ging in der Folge nach Berlin, wo er auf der Bühne und im Film große Erfolge feierte. Nach 1945 trat er wiederholt im Burgtheater als Gast auf. Er war vor allem ein idealer Interpret der Bühnenfiguren Schillers. In Erinnerung geblieben sind sein Ferdinadn in "Kabale und Liebe", sein Karl Moor in "Die Räuber", sein Wetter von Strahl in "Käthchen von Heilbronn". Auf der Höhe seiner Meisterschaft erzielte er in der Darstellung des Faust eine fast unüberbietbare Wirkung. Diese Leistung wurde in einer Tonbandaufnahme festgehalten, um sie für spätere Generationen aufzubewahren. Auch als Filmschauspieler feierte Hartmann große Erfolge.

9.1.1969: Neues Jazz-Institut am Konservatorium

Im neuen Jazz-Institut am Konvervatorium der Stadt Wien beginnt der Unterricht: auf dem Lehrplan stehen die Fächer Saxophon, Klarinette, Flöte, Posaune, Ensemblespiel, Klavier, Kontrabass, Schlagzeug, Einführung in den Jazz, Theorie und Arrangement. Den Unterricht erteilen Dr. Erich Kleinschuster, der das Institut auch leitet, Erich Bachträgl, Karl Kowarik und James Briand Wood.

9.1.1969: Fernheizleitungen durchziehen Wien

Das Fernheizwerk Heiligenstadt streckt seine "Fühler" aus: Nach dem Bau der Leitung in die Brigittenau wurde heute der Ausbau der Fernwärmeleitung zum Dianabadzentrum genehmigt. Dafür werden ca. 75 Millionen Schilling veranschlagt.

Das erste Stück der Trasse verläuft auf dem rechten Ufer des Donaukanals. Die Leitung wechselt auf der Höhe der Friedensbrücke auf das linke Ufer über und zweigt bei der Salztorbrücke zum Dianabadzentrum ab. Im Verlauf der Trasse liegen bereits vielfach Anschlusswünsche vor. Mit zirka 35 Millionen Schilling wurde ein weiteres Ausbauprojekt genehmigt: die Errichtung einer Fernwärmeleitung vom Fernheizwerk Kagran in das Gebiet der Quadenstraße.

10.1.1969: Weiterer Ausbau der Per-Albin-Hansson-Siedlung

Der weitere Ausbau der Per-Albin-Hansson-Siedlung-Ost wurde heute genehmigt. Für den vierten Bauteil wird ein Betrag von zirka 243,7 Millionen Schilling veranschlagt.

Auf einem Areal von rund 67.000 Quadratmetern werden 31 Häuser mit 1.011 Wohnungen entstehen. Die Häuser werden in fünf Gruppen zusammengefasst. Diese Gruppen sind hakenförmig oder in Kettenform angeordent. Zu der Anlage gehört auch ein Kindergarten. Die 31 Wohnhäuser werden zur Gänze unterkellert gebaut.

10.1.1969: Jahresbilanz der Wiener Rettung: Auch 1968 fuhren die Wagen der Rettung 33mal um die Erde

Die Jahresbilanz der Wiener Rettung und des Krankenbeförderungsdienstes: 1,320.299 zurückgelegt Kilometer. Die Fahrzeuge der beiden Institutionen haben somit eine Entfernung zurückgelegt, die dem 33fachen des Erdumfanges entspricht. Zugenommen haben die Autounfälle und die Zahl der Verkehrstoten sowie die Fälle von plötzlichem Herztod.

Der Tagesdurchschnitt betrug 1968 86 Ausrückungen; dabei wurden 32.263 Personen transportiert und 5.638 ambulant behandelt. Ebenso wie 1967 war Favoriten das Hauptziel der Einsätze, als "schwächster" Bezirk rangierte die Josefstadt.

10.1.1969: Prof. Max Schönherr: Ehrenmitglied der Johann Strauß-Gesellschaft

Auf der letzten Generalversammlung der Johann Strauß-Gesellschaft wurde Prof. Max Schönherr in Würdigung seiner Verdienste um das musikalische Erbe der Dynastie Strauß zum Ehrenmitglied der Gesellschaft ernannt.

11.1.1969: Eröffnung des Gürtel-Tunnels

Mit einer großen Feier fand heute die Eröffnung des Verkehrsbauwerkes Matzleinsdorfer Platz in Anwesenheit zahlreicher Festgäste und unter großer Beteiligung der Wienerinnen und Wiener statt. Die Bauzeit betrug zirka viereinhalb Jahre. Im August 1964 begannen die Bauarbeiten; das gewaltige Verkehrsbauwerk kostete rund 630 Millionen Schilling.

Das Verkehrsbauwerk besteht im wesentlichen aus einem zwei Kilometer langen Tunnel unter dem Gürtel, an den sich unter dem Matzleinsdorfer Platz und unter der Kliebergasse Tunnels für abzweigende Straßenbahnlinien anschließen. Einschließlich der Rampen ergibt sich damit eine Tunnellänge von 3,4 Kilometer. Das gesamte Verkehrsbauwerk wurde schon für den U-Bahn-Betrieb ausgelegt.

13.1.1969: Neuer ärztlicher Leiter im Mautner Markhof'schen Kinderspital

Prof. Dr. Hermann Wolf wurde heute zum neuen ärztlichen Leiter des Mautner Markhof'schen Kinderspitals in sein Amt eingeführt.

14.1.1969: Neue Geschäftsführung der Stadthalle-Kiba

Direktor Robert Jungbluth und Dkfm. Dr. Albert Michl wurden zu Geschäftsführern der Wiener Stadthalle-Kiba Betriebs- und Veranstaltungs Ges.m.b.H. bestellt.

Direktor Jungbluth begann seine berufliche Tätigkeit beim Stadtschulrat für Wien und war später Geschäftsführer des Österreichischen Instituts für Jugendkunde. Von 1958 bis 1962 war er Mitarbeiter Adolf Eders in der Wiener Stadthalle. In der Folgezeit betätigte er sich unter Dr. Egon Hilpert und Ulrich Baumgartner bei den Wiener Festwochen. 1965 wurde Jungbluth als Geschäftsführer und kaufmännischer Direktor an das "Theater an der Wien" berufen.

Dkfm. Dr. Albert Michl kommt aus dem Bankfach. Nach kurzer Tätigkeit in der österreichischen Filmindustrie wurde er kaufmännischer Leiter eines führenden österreichischen Textilunternehmens und hatte seit 1963 Geschäftsführer-Funktionen beim größten europäischen Miederkonzern inne.

14.1.1969: Festakt zum 500. Geburtstag des Bistums Wien

In der Katholischen Akademie wurde heute der Festakt anlässlich des 500.Geburtstages des Bistums Wiens gefeiert.

14.1.1969: Baustadtrat Kurt Heller - 50. Geburtstag

Stadtrat Kurt Heller hat heute seinen 50. Geburtstag. Aus diesem Anlass gratulierte Bürgermeister Marek in der heutigen Sitzung des Wiener Stadtsenats dem Stadtrat.

Kurt Heller ist schon seit über zehn Jahren Mitglied der Wiener Landesregierung.

15.1.1969: UNESCO-Ausstellung im Wiener Rathaus

In der Volkshalle des Wiener Rathauses wurde eine UNESCO-Ausstellung eröffnet. Diese Schau mit etwa 300 Exponaten wurde vom Wiener Institut für Entwicklungsfragen und der Arbeitsgemeinschaft Wien der Österreichischen UNESCO-Kommission zusammengestellt.

Folgende Themenkreise aus der zwanzigjährigen Arbeit der UNESCO (der Kulturorganisation der Vereinten Nationen) werden präsentiert: Fotographien und Statistiken, die das unererhörte Bevölkerungswachstum unserer Erde betreffen. Daneben werden die Besucher mit den Menschenrechten, der Erziehung, dem Analphabetentum, den Materien der Grunderziehung, verschiedenen Erziehungsprojekten, der Entwicklung der Schrift, der Rettung von Abu Simbal (Tempel in Ägypten) und dem Problem Orient-Okzident konfrontiert.

15.1.1969: Stadt Wien widmet Grab für Betty Fischer

Die Königin der Silbernen Operettenära, Betty Fischer, wird in einem ehrenhalber von der Stadt Wien gewidmeten Grab am Hernalser Friedhof bestattet.

20.1.1969: Subvention für die Arbeitsgemeinschaft der Wiener Heimatmuseen

Die Arbeitsgemeinschaft der Wiener Heimatmuseen erhält zur Förderung ihrer Tätigkeit für heuer eine Jahresbeihilfe von 250.000 Schilling.

Durch das umfangreiche Wirken der Arbeitsgemeinschaft - sie umfasst gegenwärtig 18 Museen , die in 22 Bezirken ihre Tätigkeit entfalten - haben sich die Wiener Heimatmuseen in den letzten Jahren konsequent entwickelt. Ihrer Aufgabe, die Entwicklung der Bezirke kulturhistorisch aufzuzeigen, kommen sie konsequent nach. Dies geschieht unter anderem durch Dauerausstellungen, in denen die Besucher mittel zahlreicher Exponate in die lokalen Eigenarten seines Bezirkes eingeführt wird. Daneben besitzen jedoch einige Wiener Heimatmuseen noch lokalgeschichtlich fundierte Sondermuseen, die über die lokale Bedeutung hinauswachsen. So zum Beispiel das "Circus- und Clownmuseum" in der Leopoldstadt, die "Alte Backstube" in der Josefstadt und das "Schrammelmuseum" in Hernals.

Die finanzielle Unterstützung trägt weiter dazu bei, die Arbeit der Arbeitsgemeinschaft zu einem festen Bestandteil in der Wiener Kulturpflege zu sein.

22.1.1969: Städtische Prüf- und Versuchsanstalt fertig

Die neue Prüfhalle der Stadtischen Prüf- und Versuchsanstalt in Wien-Simmering (11. Bezirk) geht ihrer Fertigstellung entgegen und wird in kurzer Zeit in Betrieb genommen.

Die Anstalt wurde im Jahre 1878, also im dreißigsten Regierungsjahre des Kaisers Franz Josef, vom Gemeinderat der Stadt Wien als "städtische Probierstation für Kalke" ins Leben gerufen. Im Jahre 1912 erhielt sie ihren heutigen Namen und die staatliche Autorisierung.

Heute ist die Prüfanstalt eine in ganz Österreich und auch im Ausland geschätzte Institution, die sich auf feinste Prüfungsmethoden in verschiedenen Sparten spezialisiert hat. In ihrem Arbeitsbereich nehmen die verschiedenen Schallprüfungsmethoden einen besonderen Platz ein. Die Prüfung von Anstrichmitteln hat sich ebenfalls zu einer eigenen Sparte entwickelt; es ist dabei zu bemerken, dass das Institut sehr stark von der Wirtschaft in Anspruch genommen wird. Nur rund 30 Prozent der Aufträge betreffen die Gemeinde Wien, rund 70 Prozent werden für andere Auftraggeber erledigt. Im Jahre 1966 unternahmen die Fachleute der Anstalt sogar eine Lehrreise: sie demonstrierten modernste Methoden der Schallprüfung in Istanbul, Ankara und Izmir.

Natürlich haben sich die Fachleute der Anstalt bei Planung und Bau der neuen Prüfhalle eingeschaltet; die neue Halle in der Rinnböckstraße im 11. Bezirk, die an die Stelle der alten Halle in der Wagramer Straße treten soll, war schon seit sieben Jahren Gegenstand der Planung. Im März 1967 wurde dann mit dem Bau auf einem Areal von rund 10.000 Quadratmetern begonnen. Nicht zuletzt dem Einsatz der Fachleute der Anstalt ist es zuzuschreiben, dass die neue Halle nur 11 Millionen Schilling kosten wird.

Vergleichbare Bauwerke in der Bundesrepublik Deutschland stellen sich auf das Fünffache dieses Betrages. Allein bei der "Aufspannplatt" (für statische und dynamische Prüfungen) konnten durch eigene Konstruktionsarbeiten die Kosten von acht auf zwei Millionen Schilling gesenkt werden.

In der neuen Halle wird man mit höchster Präzision viele Messungen durchführen können, die in ihren Auswirkungen stark in das Leben des Stadtbewohners von heute eingreifen.

Luftschall, Trittschall, Wärme und Feuchtigkeit gehören zum Messungsprogramm der Anstalt. Auch Brandversuche werden durchgeführt, und natürliche alle Arten von Prüfungen der Baumaterialien, die etwa für den Wohnbau Verwendung finden oder neu eingeführt werden sollen. Gerade die erwähnte Aufspannplatte dient zur Prüfung großer Bauteile, wie etwa Pfeiler oder Träger. Bei diesem Prüfungsverfahren wird mit einem Druck von 1.500 Tonnen gearbeitet.

Der große Keller, der aus zwei Stockwerken besteht, ist in erster Linie den Schallprüfungen vorbehalten. Für die Schallmessungen wird dort ein eigenes "Haus im Haus" errichtet, welches auf Korkplatten gelagert ist, damit bei den Messungen keinerlei störende Einflüsse von außen eindringen können.

Es ist ein langer Weg von der "Städtischen Probierstation für Kalk" bis zu der "Städtischen Prüf- und Versuchsanstalt" des Jahres 1969, die auch schon auf wissenschaftlichem Gebiet hervorgetreten ist: In den letzten Jahren wurde in den Spalten in- und ausländischer Zeitschriften über grundlegende Versuche mit keramischem Ziegelmauerwerk, Steinzeugrohren und Gasbeton, aber auch über Brandversuche oder den Schallschutz im Wohnhausbau von den Fachleuten der Anstalt berichtet.

22.1.1969: Antrittsbesuch des neuen OPEC-Generalsekretärs

Heue stattete der für dieses Jahr neue gewählte Generalsekretär der OPEC (Organisation of the Petroleum Exporting Countries), Dr. Elrich Sanger, Bürgermeister Brune Marek im Wiener Rathaus einen Besuch ab.

Die OPEC ist eine Vereinigung, der die erdölproduzierenden Länder Indonesien, Iran, Irak, Kuwait, Libyen, Saudi-Arabien, Venezuela, Quator und Abu Dabi angehören.

Im Jahre 1960 gegründet, hatte die Organisation zuerst ihren Sitz in Genf, ehe sie schließlich der günstigen zentralen Lage in Mitteleuropa wegen 1965 nach Wien übersiedelte.

23.1.1969: Renner-Preise des Jahres 1968 verliehen

Der Renner-Preis der Stadt Wien des Jahres 1968 in Höhe von 200.000 Schilling wird an zwei Personengemeingschaften und zwei Einzelpersönlichkeiten verliehen. Es handelt sich um die Tierärztliche Hochschule in Wien, die auf ihr 200jähriges Bestehen zurückblickt, um die Akademie für Angewandte Kunst in Wien aus Anlaß ihres 100jährigen Bestehens, um den Psychiater und Neurologen Univ.-Prof. Dr. Hans Hoff als einen Hauptrepräsentanten der Wiener Medizinischen Schule sowie um den Orthopäden Medizinalrat Dr. Leopold Zemann für seine Forschungsarbeiten und seine Erfindung einer elektronischen Prothese.

23.1.1969: Termin der Gemeinderatswahlen 1969

Unter dem Vorsitz von Vizebürgermeister Felix Slavik fanden heute imWiener Rathaus Parteienverhandlungen über den Termin der Gemeinderatswahlen 1969 statt. Es wurde der 27. April 1969 vorläufig festgesetzt.

27.1.1969: "Schön ist mein Wien": Kapellmeister Gerhard Track bei Bürgermeister Marek

Kapellmeister Gerhard Track, der Leiter des "St. John's University Men's Chorus" der University St. Paul im US-Bundesstaat Minnesota, besuchte heute Bürgermeister Marek im Rathaus. Gerhard Track, ein gebürtiger Wiener, befindet sich gegenwärtig mit seinem weltberühmten Chor auf einer Europa-Tournee, in deren Rahmen das Ensemble auch im Wiener Musikverein gastierte.

Kapellmeister Track überreichte dem Bürgermeister ein Wappen der Stadt St. Paul mit einer Widmung des Stadtoberhauptes Byrne, sowie eine Schallplatte und seine neueste Komposition "Schön ist mein Wien". Der Text zu "Schön ist mein Wien" stammt vom Vater des Komponisten, Ernst Track, der als Conferencier und Kabarettist ausgezeichneten Ruf genießt.

28.1.1969: Auszeichnung für Wiens Kulturstadträtin

Kulturstadträtin Gertrude Sandner wurde heute im Rahmen eines Festaktes zum Ehrenmitglied des Lehrer-a-capella-Chores ernannt. Sie ist damit die erste Frau seit Bestehen des Chores, die zu einem Ehrenmitglied wurde.

29.1.1969: Wieder 30 jugoslawische Krankenschwestern nach Wien

Anfang Februar werden wieder 30 jugoslawischen Krankenschwestern in Wien eintreffen. Sie sollen in drei Spitälern der Stadt Wien, und zwar im Franz Josef-Spital, in der Krankenanstalt Rudolfstiftung und im Krankenhaus Lainz ihren Dienst antreten. Mit diesen 30 Krankenschwestern werden 186 jugoslawische Krankenschwestern im Dienste der Stadt Wien stehen. Sie alle wurden vom Bundesarbeitsamt Belgrad vermittelt.

30.1.1969: Überreichung der Josef Kainz-Medaille der Stadt Wien

Heute wurden die Josef Kainz-Medaillen der Stadt Wien für das Jahr 1968 an die Schauspielerin Blanche Aubry, Kammerschauspieler Ewald Balser und Regisseur Otomar Krejca überrreicht.

Otomar Krejca erhielt die Auszeichung für seine Inszenierung des Schauspiels "Fastnachtsende" von Josef Topol im Akademietheater; Blanche Aubry für ihre Darstellung der Aldonza in dem Musical "Der Mann von La Mancha" im Theater an der Wien und Ewald Balser für die Darstellung des Gregory Salomon in dem Stück "Der Preis" von Arthur Miller am Wiener Burgtheater.