Historischer Rückblick aus dem Jahr 1969

Zusammenfassungen von Meldungen der Rathauskorrespondenz

Zurück

Juni 1969

Juni

2.6.1969: Großausstellung im Historischen Museum der Stadt Wien

Das Historische Museum der Stadt Wien veranstaltet eine große Sonderausstellung unter dem Titel "Wien 1800 - 1850 / Empire und Biedermeier". Der wesentliche Teil der Ausstellung wird sich im Museum am Karlsplatz befinden, der Modeteil in den Modesammlungen des Schlosses Hetzendorf. Gezeigt wird ein Aufriß von Geschichte, Kunst und Kultur der Stadt in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

2.6.1969: Erster Weltkongreß über Ultraschall in der Medizin

Im Kongreßzentrum in der Hofburg wurde heute der Erste Weltkongreß über Ultraschall-Diagnostik von Bürgermeister Marek eröffnet.

2.6.1969: Eine Puppe aus Litauen: Erfahrungsaustausch zweier Kommunalpolitikerinnen

Die zur Zeit in Wien weilende Vizebürgermeisterin der Hauptstadt der Sowjetunion, Frau Polina Woronina, besuchte heute in Begleitung der verantwortlichen Redakteurin der deutschen Ausgabe der Zeitung "Die Sowjetfrau" Kulturstadträtin Gertrude Sandner im Wiener Rathaus. Die Moskauer Vizebürgermeisterin gratulierte Stadträtin Sandner zu ihrer bevorstehenden Wahl als erste weibliche Vizebürgermeisterin von Wien.

Frau Woronina ist neben ihren bürgermeisterlichen Pflichten für das Kindergarten-, Schul- und Weiterbildungswesen verantwortlich. Kulturstadträtin Sandner, die ebenfalls neben ihren kulturellen Aufgaben auch für die Pflichtschulen zuständig ist, gab ihrer Kollegin Einblick in die Vorkehrungen, die die Stadt Wien auf diesem Gebiet getroffen hat.

Der Gast aus Litauen überreichte Stadträtin Sandner ein Puppe in Litauer Tracht und einen Bildband über Moskau.

3.6.1969: Letzte Sitzung des Wiener Stadtsenates

In der heutigen letzten Sitzung des bisherigen Wiener Stadtsenates beziehungsweise der Wiener Landesregierung verabschiedete Bürgermeister Bruno Marek den bisherigen Vizebürgermeister und Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Heinrich Drimmel, der dem nächsten Stadtsenat und der Wiener Landesregierung nicht mehr angehören wird.

3.6.1969: Vertreter aus 31 Ländern beim Beethoven-Wettbewerb

Im Wiener Rathaus wurden heute die 87 Teilnehmer aus 31 Nationen begrüßt, die in den von der Akademie für Musik und darstellende Kunst veranstalteten dritten Beethoven-Wettbewerb für Klavier mitwirken.

4.6.1969: Errichtung des Fonds "Kuratorium Wiener Jugendheime"

In Wien wurde der Fonds "Kuratorium Wiener Jugendheime" errichtet. Die Kosten dieser Geschäftsstelle trägt die Stadt Wien. Als erstes großes Projekt ist die Errichtung einer "Stadt des Kindes" geplant, wofür vorerst eine Million Schilling zur Verfügung steht.

6.6.1969: Die Arbeit des neuen Wiener Gemeinderates - Wiederwahl von Bruno Marek als Bürgermeister der Stadt Wien

Der am 27. April neu gewählte Wiener Gemeinderat trat heute zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Nach der Wahl der sechs Vorsitzenden des Gemeinderates erfolgte die Wahl zum Bürgermeister. Bruno Marek wurde neuerlich als Bürgermeister der Stadt Wien wiedergewählt. Als einer der nächsten Tagesordnungspunkte stand die Wahl der Stadträte auf dem Programm, deren Anzahl auf 14 festgelegt wurde. Zehn entfallen auf die Sozialistische Partei (SPÖ) und vier auf die Österreichische Volkspartei (ÖVP).

Bürgermeister Marek würdigte in einer Ansprache die Verdienste des aus dem Amt scheidenden Vizebürgermeisters Dr. Heinrich Drimmel. Mit den Stimmen von SPÖ und ÖVP wurden Felix Slavik und Gertrude Sandner zu Vizebürgermeistern gewählt.

Danach teilte Bürgermeister Marek dem Wiener Gemeinderat die Vorschläge des Stadtsenats zur Besetzung der vierzehn Verwaltungsgruppen mit, die lauten:

  • Verwaltungsgruppe I - Personalangelegenheiten, Verwaltungs- und Betriebsreform: Stadtrat Hans Bock (SPÖ)
  • Verwaltungsgruppe II - Finanzwesen: Vizebürgermeister Felix Slavik (SPÖ)
  • Verwaltungsgruppe III - Kultur, Schulverwaltung und Sport: Vizebürgermeisterin Gertrude Sandner (SPÖ)
  • Verwaltungsgruppe IV - Wohlfahrtswesen: Stadträtin Maria Jacobi (SPÖ)
  • Verwaltungsgruppe V - Gesundheitswesen: Stadtrat Primarius Dr. Otto Glück (ÖVP)
  • Verwaltungsgruppe VI - Planung: Stadtrat Ing. Fritz Hofmann (SPÖ) Verwaltungsgruppe VII - Hochbau: Stadtrat Hubert Pfoch (SPÖ)
  • Verwaltungsgruppe VIII - Tiefbau: Stadtrat Kurt Heller (SPÖ)
  • Verwaltungsgruppe IX - Baubehördliche und sonstige technische Angelegenheiten: Stadträtin Diplomkauffrau Dr. Maria Schaumayer (ÖVP)
  • Verwaltungsgruppe X - Liegenschafts- und Zivilrechtswesen, verschiedene Angelegenheiten: Stadtrat Dkfm. Alfred Hintschig (SPÖ)
  • Verwaltungsgruppe XI - Wohnungswesen: Stadtrat Reinhold Suttner (SPÖ)
  • Verwaltungsgruppe XII - Wirtschaftsangelegenheiten: Stadtrat Dkfm. DDr. Pius Prutscher (ÖVP)
  • Verwaltungsgruppe XIII - Verschiedene Rechtsangelegenheiten: Stadtrat Dr. Hannes Krasser (ÖVP)
  • Verwaltungsgruppe XIV - Städtische Unternehmungen: Stadtrat Franz Nekula (SPÖ).

Im Anschluss an die Sitzung des Gemeinderates trat der Wiener Landtag zu seiner Konstituierung zusammen. Der bisherige Erste Landtagspräsident Dr. Wilhelm Stemmer (SPÖ), wurde wieder in diese Funktion gewählt. Zum Zweiten Präsidenten wurde Abgeordnete Maria Hlawka (SPÖ), zum Dritten Präsidenten Abgeordneter Karl Mühlhauser (ÖVP) gewählt.

7.6.1969: Kurt Diemann dreht im Auftrag des Kulturamtes den Film: "Auf den Wegen von Franz Schubert"

Im Auftrag des Kulturamtes der Stadt Wien wird zur Zeit in der Reihe "Wien - Heimat großer Meister" ein Farbfilm unter dem Titel "Auf den Wegen von Franz Schubert" hergestellt. Idee und Buch stammen von Kurt Diemann, der auch Regie führt. Die Ausführenden sind Rita Streich (Sopran), die junge Konzertpianistin Ulrike Wagner und das Wella-Quartett der Wiener Philharmoniker. Der Farbfilm wird im in- und ausländischen Fernsehen ausgestrahlt werden und auch in Kinos inner- und außerhalb Österreichs laufen.

9.6.1969: Preise der Stadt Wien 1969

Im Wiener Rathaus wurden heute zum 23. Mal die Preise der Stadt Wien für Kunst, Wissenschaft und Volksbildung verliehen. Die Preise erhielten:

  • Für Literatur: Imma Bodmersho
  • Für Publizistik: Prof. Franz Taucher
  • Für Musik: Prof. Marcel Rubin
  • Für Malerei: Prof. Rudolf Hausner
  • Für Bildhauerei: Rudolf Kedl
  • Für angewandte Kunst: Prof. Kurt Ohnsorg
  • Für Architektur: Ing. Gustav Peichl
  • Für Geisteswissenschaften: Univ.-Prof.Dr. Edmund Hlawka
  • Für Naturwissenschaften: Univ.-Prof. DDr.h.c. Hans Tuppy
  • Für Volksbildung: Prof.Dr. Wolfgang Speiser

9.6.1969: Amtseinführung des neuen Stadtwerkestadtrates

Bürgermeister Bruno Marek nahm heute unter anderem in Anwesenheit von Generaldirektor Dr. Reisinger die Amtseinführung des neuen Stadtrates für die Städtischen Unternehmungen Franz Nekula vor.

10.6.1969: "Floridsdorfer Kreis": Diskussion über Hochwasserschutz

Vor dem "Floridsdorfer Kreis" und in Anwesenheit von Bezirksvorsteher Otmar Emerling erläuterte Oberstadtbaurat Dipl.-Ing. Franz Gassner unter dem Vortragsthema "Unsere Donau morgen" das Hochwasserschutzprojekt der Gemeinde Wien.

Seinen Vortrag begann er mit der jüngeren Geschichte der Donau, deren markantester Punkt das Hochwasser des Jahres 1501 war. Die damalige Durchflussmenge von 14.000 Kubikmeter pro Sekunde - die größte, die jemals in der Donau gemessen wurde - wird auch für das derzeitige Hochwasserschutzprojekt zugrundegelegt.

Seit dem Jahre 1908 wurden insgesamt 14 Vorschläge zur Verbesserung des Hochwasserschutzes gemacht. Es ging aber darum, ein Projekt zu finden, welches ohne Erhöhung bestehender Dämme das Durchflussprofil vergrößert.

Gassner berichtete über interessante Versuche mit einem Dammstück in der Lobau, wo man ein Hochwasser simulierte und durch die bei dem Versuch entstandenen Schäden zweifelsfrei feststellte, dass der Zustand der linksseitigen Donaudämme nicht mehr sehr befriedigend ist. Er kam auch auf den in die Diskussion geworfenen Vorschlag einer totalen Abdichtung der Donaudämme auf dem linken Ufer zu sprechen und erwähnte dabei die gefährlichen Konsequenzen, die sich daraus für die Zukunft der Alten Donau ergeben können. Das Projekt der Stadt Wien sieht vor, dass durch den Bau eines Entlastungskanals der Hochwasserspiegel um nicht weniger als einen Meter gesenkt werden soll; der Hubertusdamm wird um 25 Meter in seiner dicke verstärkt; unter dem Damm wird ein Sammelkanal für die Abwässer der linksufrigen Donaubezirke gebaut (dieser Kanal soll für eine Durchflussmenge von 60 Kubikmeter pro Sekunde angelegt werden); der Aushub des Entlastungskanals bringt 23 Millionen Kubikmeter Aushubmaterial, mit welchem die schon bekannte Insel aufgeschüttet werden soll; mit dem rechten Ufer soll ein Damm gebaut werden, der eine durchschnittliche Höhe von 3,50 Metern haben wird.

Bei einer Breite von ca. 200 Metern und einer Länge von rund 20 Kilometern wird die Insel so breit wie der Stadtpark sein.

Durch den Bau der Insel sei die einmalige Chance gegeben, für Wien einen nicht unbeträchtlichen Landgewinn zu erzielen, und dies ganz ohne jede Erweiterung der Stadtgrenzen. Die neue Insel mit ihren 360 Hektar entspricht flächenmäßig beinahe dem Gebiet des 6., 7. und 8. Wiener Gemeindebezirkes.

10.6.1969: Kommunalwesen als Maturafrage

Zum ersten Mal mussten Schülerinnen und Schüler der Handelsakademie V in Floridsdorf (21. Bezirk) bei der Matura auch über kommunalpolitische Themen referieren. Diese von Frau Hofrat Direktor Diplomkauffrau Margarethe Schlesinger sehr fortschrittlich geleitete Schule in Floridsdorf ist damit überhaupt die erste Höhere Schule, in der im Rahmen des Geographieunterrichts die kommunalen Probleme Wiens vorgetragen und nun auch in den Maturastoff aufgenommen wurden.

10.6.1969: Die Stellvertretung des Wiener Landeshauptmannes

In der heutigen Sitzung der Wiener Landesregierung wurde die Stellvertretung des Wiener Landeshauptmannes wie folgt geregelt:

"Als Vertreter des Bürgermeisters und Landeshauptmannes von werden gemäß § 132 Abs. 3 der Wiener Stadtverfassung Vizebürgermeister Felix Slavik (1. Landeshauptmann-Stellvertreter) und als weitere Vertretein Vizebürgermeisterin Gertrude Sandner (2. Landeshauptmann-Stellvertreter) bestimmt."

11.6.1969: Enthüllung der Fortuna-Figur im Wiener Prater

Das Calafati-Fest im Wiener Prater steht ganz im Zeichen eines festlichen Ereignisses: Der Calafati bekommt eine "Gemahlin", die von Bürgermeister Marek in ihrer ganzen Schönheit dem Publikum vorgeführt wurde. Es ist die sechs Meter hohe und zehn Tonnen schwere Fortuna, die nur 150 Meter von der traditionellen Praterfigur Calafati entfernt und von Bildhauerin Prof. Ilse Pompe aus Stein gehauen worden ist. Mit dem Calafati-Fest wird auch eine neue "Prateraktion" ihren Anfang nehmen. Es wird der "Calafati-Schilling" eingefüht, mit dessen Erwerbung der Besitzer des Calafati-Schillings einen Mengenrabatt von zehn Schilling bei seinen Vergnügungsfahrten durch den Prater genießt.

Der "Calafati-Schilling" besteht aus einem Säckchen mit Plastikmünzen, die einen Wert von ein, zwei und fünf Schilling repräsentieren Während diese Münzen einen tatsächlichen Wert von 60 Schilling haben, bezahlt man für das Säckchen mit "Calafati-Schilling" nur 50 Schilling.

Als Neueinrichtungen werden die Besucher des Calafati-Festes die Cortina-Bob-Bahn kennenlernen, eine Art Hochschaubahn, die mit atemberaubender Geschwindigkeit über nahezu senkrecht abfallende Berg- und Talanlagen dahinrast.

11.6.1969: Planungsstadtrat Hofmann ein sein Amt eingeführt

Bürgermeister Bruno Marek führte heute in Anwesenheit von Magistratsdirektor Dr. Rudolf Ertl und Stadtbaudirektor Prof. Dipl.-Ing. Dr. Rudolf Koller den neuen Planungsstadtrat Ing. Fritz Hofmann in sein Amt ein.

Folgende fünf Magistratsabteilungen sind in der neuen Verwaltungsgruppe VI - Planung zusammengefasst: Abteilung 18 - Stadt- und Landesplanung, Abteilung 20 Plan- und Schriftenkammer, die neugeschaffenen Abteilung 22 - Wirtschaftliche Planung und Koordinierung, Abteilung 41 - Stadtvermessung und die Abteilung 66 - Statistisches Amt.

12.6.1969: Stadionbad: 10-Meter-Sprungturm mit Lift

Das neue Sprungbecken und der zehn Meter hohe Sprungturm im Stadionbad wurden heute im Rahmen der Wiener Schwimm-Meisterschaft ihrer Bestimmung übergeben.

Die mit einem Kostenaufwand von fünf Millionen Schilling errichtete neue Sportanlage ist die modernste ihrer Art in Europa. Der Sprungturm hat je ein Sprungbrett in ein und drei Meter und je einen Trampolin in fünf, 7,5 und zehn Meter Höhe. Der Lift, der die Springer in jedes dieser Stockwerke bringt, wurde auf Empfehlung des Internationalen Schwimmverbandes errichet, der die Vergabe von Internationalen Sprungveranstaltungen davon abhängig macht.

12.6.1969: Neue Geschäftseinteilung des Wiener Magistrats

Im zuständigen Ausschuss wurde heute die neue Geschäftseinteilung des Wiener Magistrats - der Gemeinderat wird dies morgen beschließen - genehmigt.

Die Kompetenzverteilung:

  • Magistratsdirektion: Magistratsdirektor Dr. Rudolf Ertl
  • Geschäftsgruppe I - Personalangelegenheiten, Verwaltungs- und Betriebsreform:
    Stadtrat Hans Bock
    Mag.-Abt. 1 - Allgemeine Personalangelegenheiten; Mag.-Abt. 2 - Personalamt; Mag.-Abt. 3 - Besoldungsamt
  • Geschäftsgruppe II - Finanzwesen:
    Vizebürgermeister Felix Slavik
    Mag.-Abt. 4 - Allgemeine Finanzverwaltung - Steuern und Abgaben; Mag.-Abt. 5 - Finanzwirtschaft und Haushaltswesen; Mag.-Abt. 6 -Rechnungsamt
  • Geschäftsgruppe III - Kultur, Schulverwaltung und Sport:
    Vizebürgermeisterin Gertrude Sandner
    Mag.-Abt. 7 - Kulturamt; Mag.-Abt. 9 - Wiener Stadtbibliothek; Mag.-Abt. 10 Museen der Stadt Wien; Mag.-Abt. 56 - Städtische Schulverwaltung; Mag.-Abt. 67 - Archiv der Stdt und des Landes Wien
  • Geschäftsgruppe IV - Wohlfahrtswesen:
    Stadträtin Maria Jacobi
    Mag.-Abt. 11 - Jugendamt; Mag.-Abt. 12 - Erwachsenen- und Familienfürsorge; Mag.-Abt. 13 - Fürsorgeverbandskosten
  • Geschäftsgruppe V - Gesundheitswesen:
    Stadtrat Dr. Otto Glück
    Mag.-Abt. 15 - Gesundheitsamt; Mag.-Abt. 17 - Anstaltenamt
  • Geschäftsgruppe VI - Planung:
    Stadtrat Ing. Fritz Hofmann
    Mag.-Abt. 18 - Stadt- und Landesplanung; Mag.-Abt. 20 - Plan- und Schriftenkammer; Mag.-Abt. 22 - Wirtschaftliche Planung und Koordinierung; Mag.-Abt. 41 - Stadtvermessung; Mag.-Abt. 66 -Statistisches Amt der Stadt Wien
  • Geschäftsgruppe VII - Hochbau:
    Stadtrat Hubert Pfoch
    Mag.-Abt. 19 - Architektur; Mag.-Abt. 23 - Gebäude des Wohlfahrts- und Gesundheitswesens und verschiedene Nutzbauten; Mag.-Abt. 24 - Wohnhausbau, Siedlungsbau; Mag.-Abt. 26 - Gebäudes des Kultur- und Schulwesens, Amtshäuser und verschiedene Nutzbauten; Mag.-Abt. 32 - Maschinenbau, Wärme-, Kälte- und Energiewirtschaft, Heizwerkstätte und Heizbetriebe; Mag.-Abt. 34 - Elektro-, Gas- und Wasseranlagen in städtischen Objekten; Mag.-Abt. 44 - Bäder
  • Geschäftsgruppe VIII - Tiefbau:
    Stadtrat Kurt Heller
    Geschäfte des Stadtbaudirektors Mag.-Abt. 28 - Straßenverwaltung und Straßenbau; Mag.-Abt. 29 - Brücken- und Wasserbau; Mag.-Abt. 30 - Kanalisation; Mag.-Abt. 31 - Wasserwerke; Mag.-Abt. 42 - Stadtgartenamt; Mag.-Abt. 48 - Stadtreinigung und Fuhrpark
  • Geschäftsgruppe IX - Baubehördliche und sonstige technische Angelegenheiten:
    Stadträtin Dr. Maria Schaumayer
    Mag.-Abt. 25 - Technische Prüfung bei Wohnbauförderungen, bauliche Ersatzvornahmen, technische Amtsgutachten über private Wohnbauten; Mag.-Abt. 33 - Öffentliche Beleuchtung, Elektrizitätswesen und brennbare Gase; Mag.-Abt. 35 - Allgemeine Baupolizeiangelegenheiten; Mag.-Abt. 36 - Bau-, Feuer- und Gewerbepolizei für die Bezirke 1 bis 9 und 20; Mag.-Abt. 37 - Bau-, Feuer- und Gewerbepolizei für die Bezirke 10 bis 19 und 21 bis 23; Mag.-Abt. 39 - Versuchs- und Forschungsanstalt der Stadt Wien; Mag.-Abt. 43 - Friedhöfe; Mag.-Abt. 46 - Technische Verkehrsangelegenheiten
  • Geschäftsgruppe X - Liegenschafts- und Zivilrechtswesen; verschiedene Angelegenheiten:
    Stadtrat Dkfm. Alfred Hintschig
    Mag.-Abt. 40 - Technische Grundangelegenheiten und Liegenschaftsbewertung; Mag.-Abt. 57 - Liegenschaftsverwaltung; Mag.-Abt. 62 - Polizeiwesen, Wahlen, Verschiedenes; Mag.-Abt. 65 - Zivil- und Strafrechtsangelegenheiten; Mag.-Abt. 68 - Feuerwehr der Stadt Wien; Mag.-Abt. 69 - Grundtransaktionen
  • Geschäftsgruppe XI - Wohnungswesen:
    Stadtrat Reinhold Suttner
    Mag.-Abt. 27 - Wohnhäusererhaltung; Mag.-Abt. 45 - Wäschereien; Mag.-Abt. 50 - Allgemeine und rechtliche Angelegenheiten des Wohnungswesens; Mag.-Abt. 52 - Verwaltung der städtischen Wohn- und Amtsgebäude, Siedlungs- und Kleingartenwesen
  • Geschäftsgruppe XII - Wirtschaftsangelegenheiten:
    Stadtrat Dr. Pius Prutscher
    Mag.-Abt. 21 - Baustoffbeschaffung; Mag.-Abt. 49 - Stadtforstamt; Mag.-Abt. 54 Beschaffungsamt; Mag.-Abt. 59 - Marktamt; Mag.-Abt. 60 -Veterinäramt
  • Geschäftsgruppe XIII - Verschiedene Rechtsangelegenheiten:
    Stadtrat Dr. Hannes Krasser
    Mag.-Abt. 14 - Sozialversicherung; Mag.-Abt. 16 - Sanitärrechtsangelegenheiten; Mag.-Abt. 58 - Rechtliche Angelegenheiten des Ernährungswesens, der Landeskultur und des Wasser-und Schifffahrtswesens, Mag.-Abt. 61 - Bevölkerungswesen; Mag.-Abt. 63 - Gewerbewesen; Mag.-Abt. 64 - Administrative Bau-, Elektrizitäts-, Eisenbahn- und Luftfahrtsangelegenheiten; Mag.-Abt. 70 - Rechtliche Verkehrsangelegenheiten
  • Geschäftsgruppe XIV - Städtische Unternehmungen:
    Stadtrat Franz Nekula
    Wiener Stadtwerke (Gas-, E-Werkee und Verkehrsbetriebe sowie Bestattung) Landwirtschaftsbetriebe der Stadt Wien.

13.6.1969: Aus der Sitzung des Wiener Landtages

Im heutigen Wiener Landtag wurde nur ein Tagesordnungspunkt, nämlich das Schreiben des Landesgerichts für Strafsachen, worin der Wiener Landtag um Zustimmung zur strafrechtlichen Verfolgung des Abgeordneten Franz Olah ersucht wird.

In der Debatte wurde angemerkt, dass Abgeordneter Olah in der letzten Sitzung des Wiener Landtages selbst den Wunsch geäußert habe, der KLandtag möge die Auslieferung beschließen. In der Abstimmung wurde der Antrag auf Zustimmung zur strafrechtlichen Verfolgung des Abgeordneten Franz Olah einstimmig angenommen.

13.6.1969: Aus dem Wiener Gemeinderat

Auf der Tagesordnung und beschlossen wurden heute im Gemeinderat unter anderem folgende Anträge:

Der Bau eines Bezirkszentrums mit einem Kostenaufwand von 75 Millionen Schilling in Wien-Donaustadt (22. Bezirk); die Genehmigung zum Abschluss eines Vertrages zwischen der Wiener Städtischen Versicherungsanstalt und der Stadt Wien, demzufolge die Stadt Wien das Bürohaus Am Modenapark 1-3 mietet und die 9.022 Quadratmeter Büroräume und 4.082 Quadratmeter Garagenräume für städtische Dienststellen verwendet.

14.6.1969: Neue Kläranlage eröffnet

In Wien-Inzersdorf wurde heute die soeben fertiggestellte Kläranlage Inzersdorf - Blumental eröffnet. Die Anlage ist gegenwärtig die größte ihrer Art in Österreich. Sie wurde in knapp zwei Jahren Bauzeit fertiggestellt. Die Kläranlage ist eine mechanisch-vollbiologische Anlage und wurde zur Entlastung des überlasteten rechten Liesingtalsammelkanals errichtet.

16.6.1969: Vergebung des Kinder- und Jugendbuchpreises der Stadt Wien

Das Kulturamt stiftet zur Förderung wertvoller Kinder- und Jugendliteratur einen jährlich zu vergebenden "Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Wien". Dieser ist für die besten neuen Kinder- und Jugendbücher lebender österreichischer Autoren bestimmt, deren Publikationen im Jahr der Preisverleihung oder im vorhergegangenen Jahr in Wiener Verlagen erschienen sind. Der Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Wien kann in dreifacher Form als Kleinkinderbuchpreis, als Kinderbuchpreis und als Jugendbuchpreis vergeben werden.

Mit der Vergebung der Diplome ist zugleich die Widmung eines Geldbetrages von je 10.000 Schilling für die Preisträger verbunden.

17.6.1969: Stadträtin Jacobi - Präsidentin der "Wiener Pensionistenheime"

Wohlfahrtsstadträtin Maria Jacobi wurde heute zur Präsidentin der "Wiener Pensionistenheime" bestellt.

18.6.1969: Das "Sperrsechserl" kostet jetzt neun Schilling

Das "Sperrsechserl", also das Sperrgeld, das dem Hausbesorger zusteht, wenn er in der Nacht das Haustor öffnen muss, wird ab 1. August neun Schilling betragen. Nach Mitternacht kostet es sogar 13 Schilling. Diese Verordnung wurde im Landesgesetzblatt der Stadt Wien verlautbart.

18.6.1969: Antrittsbesuch des schwedischen Botschafters

Der neue Botschafter für Schweden in Österreich, Lennart Petri, machte heute bei Bürgermeister Marek im Wiener Rathaus seinen Antrittsbesuch.

19.6.1969: "Wiener Ballett-Festival" - eines der wichtigsten Ereignisse auf diesem Gebiet

Festwochen-Intendant Ulrich Baumgartner besuchte heute mit den Mitgliedern des "The City Center Joffrey-Balletts" Bürgermeister Marek im Wiener Rathaus. Sie brachten ein persönliches Schreiben des New Yorker Bürgermeisters Lindsey mit, in dem dieser namens seiner Stadt der Stadt Wien zu den erfolgreichen Festwochen gratulierte und schrieb, dass er zu dem 100jährigen Bestand der Wiener Staatsoper nichts Besseres und Wertvolleres als seine allerjüngste Truppe, das "The City Center Joffrey-Ballett", entsenden habe können.

Auch die wichtigste Tageszeitung von New York, die "New York-Times", brachte dieser Tage eine lange Abhandlung über die Wiener Festwochen, in der es unter anderem heißt: "Das Wiener Ballett-Festival ist wohl eines der wichtigsten und bedeutungsvollsten Ereignisse dieser Art in der Welt."

24.6.1969: Bürgermeister der US-Stadt Rochester zu Besuch im Wiener Rathaus

Der Bürgermeister der Stadt Rochester im US-Staat New York, Frank Lamb, wurde heute von Stadtrat Ing. Fritz Hofmann im Wiener Rathaus empfangen. Lamb befindet sich auf einer 21tägigen Europareise, die ihn in acht verschiedene Länder führt. Im Mittelpunkt dieser Reise stehen Deutschland und Frankreich, wo sich Schwesterstädte von Rochester befinden.

24.6.1969: Grusinischer Ministerpräsident besucht Rathaus

Auch der Ministerpräsident der Grusinischen Sowjetrepublik, Giwi D. Dshawachischwili, besuchte heute das Wiener Rathaus und trug sich in das Gästebuch der Stadt Wien ein.