Historischer Rückblick aus dem Jahr 1969

Zusammenfassungen von Meldungen der Rathauskorrespondenz

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Oktober 1969

Oktober

1.10.1969: Sondermarke zum 70. Geburtstag von Bundespräsident Jonas

Anlässlich des 70. Geburtstages des Österreichischen Bundespräsidenten, Franz Jonas, veranstaltet der Erste Österreichische Arbeiter-Briefmarken-Sammelverein eine "Jonas-Briefmarken-Ausstellung", in deren Mittelpunkt die von Bundespräsident Jonas entworfenen Briefmarken und interessante Briefmarkenoriginale über österreichische Bundespräsidenten stehen. Auch wird eine Jonas-Sonderbriefmarke präsentiert, die das Porträt von Bundespräsident Jonas trägt.

Von Bundespräsident Jonas stammt das unzweifelhaft interessanteste Exponat, es zeigt die Entstehungsgeschichte einer von ihm selbst für den "Österreichischen Städtebund" entworfenen Sonderbriefmarke, die er noch in seiner Funktion als Bürgermeister der Staatsdruckerei vorlegte, wo das Postwertzeichen auch gedruckt wurde. Die österreichische Städtebund-Marke zeigt den Kopf des Wappenadlers mit der Mauerkrone.

Weitere Exponate der Ausstellung: Österreichische Bundespräsidenten, Österreich 1945 bis heute, Österreich 1850 - spezial, Unvergängliches Österreich, Österreichische Briefe und Briefstücke, Österreich 1850 bis 1938, Apollo 1-Mondlandung, Ballonpost, Schrift und Druck, Blumen auf Briefmarken, Wien, Königin Elizabeth II., Europa und Österreich Erste Republik.

2.10.1969: 2. Interne Medizinische Universitätsklinik umgebaut

Die ehemalige Klinik Lauda im Allgemeinen Krankenhaus, die 2. Interne Medizinische Universitätsklinik, die jetzt von Univ.-Prof. Dr. Josef Deutsch geführt wird, musste wegen des ständig wachsenden Aufgabenkreises umgebaut, vergrößert und modernisiert werden. Der Umbau kostete mehr als 26 Millionen Schilling, davon wurden je zwölf Millionen Schilling von der Stadt Wien und dem Bund, weitere drei Millionen Schilling von privaten Geldgebern bezahlt.

Völlig neu ist nun auch die Antibiotika-Forschungsstelle, die in nächster Zeit in ein Extraordinariat für Chemotherapie umgewandelt wird. Sämtliche Räume der Klinik Deutsch stehen durch eine Rufanlage und Krankengeschichten-Förderband mit dem zentralen Schalterstand in Verbindung. Die Ambulanzen, die bisher voneinander getrennt waren, wurden nun zu einem "Ambulanzzentrum" zusammengeschlossen, so dass für die vorgesehene klinische Pharmakologie acht Untersuchungsräume eingerichtet werden konnten. Doppelt so groß wie bisher ist die Röntgenabteilung, neu die Dunkelkammer mit einer automatischen Röntgenfilmentwicklungseinheit, neu errichtet wurde ein spezielles angiographisches Zentrum.

Noch im Ausbau befindet sich eine moderne Intensivstation, die vier Einheiten mit je zwei Betten und einer zentralen Überwachungsstelle zur Behandlung Schwerstkranker umfassen wird.

3.10.1969: Neuer Verwaltungsdirektor im Theater an der Wien

Das Theater an der Wien hat mit dem Direktor des Theaters der Jugend, Franz Häussler, einen neuen Verwaltungsdirektor. Häussler trat die Nachfolge von Robert Jungbluth an.

Unter gemeinsamer Führung von Direktor Kutschera (künstlerischer Direktor) und Direktor Jungbluth nahm das Theater an der Wien einen großen Aufschwung. Unter diesem bewährten Führungsteam, das mehr als vier Jahre tätig war, kamen im Theater an der Wien "Wie man was wird im Leben ohne zu arbeiten", "Hallo Dolly" mit Marika Rökk, "Der Mann von la Mancha" mit Josef Meinrad und Blanche Aubry, "Die lustige Witwe" mit Johannes Heesters, "Das Land des Lächelns" mit di Stefano und das erfolgreichste aller Musicals "Anatevka" mit Yossi Yadin und Lydia Dulizkaya zur Aufführung. Nicht minder erfolgreich waren die Matinee mit unter anderen Marcel Marceau, Erich Kästner, Karl Zuckmayer, Oskar Werner.

Direktor Jungbluth legte nun seine Funktion im Theater an der Wien zurück, weil er durch seine Verpflichtungen als Stadthallen-Chef überaus in Anspruch genommen ist. Sein Nachfolger, Franz Häussler, am 31. Dezember 1936 in Wien geboren, absolvierte unter anderem vier Semester an der Hochschule für Welthandel und wurde noch mitten im Studium an das Theater der Jugend berufen.

3.10.1969: Spatenstich im neuen Industriegebiet Strebersdorf

Für die erste Betriebsansiedlung im neu erschlossenen Industriegebiet Strebersdorf erfolgte heute der Spatenstich. Auf den sogenannten "Trauzlgründen" im 21. Bezirk wird die Glühlampenfabrik Tungsram-Watt AG ein neues Werk errichten.

3.10.1969: Festsitzung des Wiener Gemeinderates

Aus Anlass des 70. Geburtstages von Bundespräsident Dr. h.c. Franz Jonas fand heute, in Anwesenheit des Bundespräsidenten und seiner Gattin, im Rathaus eine Festsitzung des Wiener Gemeinderates statt.

4.10.1969: Großes Aufzugseinbauprogramm in städtischen Wohnhausanlagen

Bis Ende des heurigen Jahres wird der Einbau von 179 Aufzügen in Wohnhausanlagen der Stadt Wien vollendet sein. Weitere 96 Lifteinbauten, für welche die Anträge noch laufen, dürften dann bis Mitte 1970 fertiggestellt sein. Die Kosten für den Einbau trägt die Stadt Wien. Für den Einbau von Aufzügen gab die Stadt Wien seit 1957 bis Ende August 1969 43,9 Millionen Schilling aus. Bis Jahresende kommen nochmals 15 Millionen dazu.

In rund 1.700 städtischen Wohnhausanlagen besteht noch die Möglichkeit, Lifts einzubauen. Aufzüge werden nur in fünf- und mehrgeschossigen Häusern über Antrag der Mieter nachträglich installiert.

4.10.1969: Schwarzes Kreuz identifiziert Kriegsgefallene

Das Österreichische Schwarze Kreuz führt derzeit auf Wiener Friedhöfen eine Identifizierungs- und Zusammenlegungsaktion durch. Die Überreste von Gefallenen der Deutschen Wehrmacht, die in über 1.000 Gräbern auf 44 Friedhöfen liegen, werden exhumiert und dann in einer großen Ruhestätte für Gefallene - der Gruppe 97 - am Wiener Zentralfriedhof und in einer weiteren Kriegsgräberanlage am Stammersdorfer Friedhof - nach Möglichkeit wieder einzeln beigesetzt.

Diese Aktion, für die das Schwarze Kreuz federführend ist, soll bis Ende 1970 laufen. Sie begann mit Bewilligung des Innenministeriums und im Einverständnis mit der Stadt Wien Anfang Juli dieses Jahres. Rund 40 Prozent der Gefallenen können noch identifiziert werden, wie der Präsident Dipl.-Ing. Otto Jaus vom Österreichischen Schwarzen Kreuz betont. Derzeit sind in Österreich rund 20 (davon in Wien 12) Fachleute aus der Bundesrepublik Deutschland, aus Italien und Frankreich unter österreichischer Leitung mit den Zusammenlegungsarbeiten beschäftigt.

4.10.1969: Große Gesundheitsausstellung im Wiener Rathaus eröffnet

Die Bundesministerin für soziale Verwaltung, Grete Rehor, und Bürgermeister Bruno Marek eröffneten heute im Wiener Rathaus die große Gesundheitsausstellung "Gesundheit sichern - Krebs früh erkennen".

6.10.1969: Inmitten eines uralten Naturparks: Kommunalwissenschaftliches Dokumentationszentrum eröffnet

Zahlreiche Ehrengäste, alle Mitglieder des Wiener Stadtsenates sowie Bürgermeister Bruno Marek waren heute anwesend, als das Kommunalwissenschaftliche Dokumentationszentrum in der "Windischgraetz-Villa" in Wien (14. Bezirk) eröffnet wurde. Die Windischgraetz-Villa wurde von der Stadt Wien mit einem Aufwand von rund 5,8 Millionen Schilling renoviert, die Innenräume blieben soweit unverändert, als sich nicht durch eine Reihe von Einbauten technischer Art Veränderungen als notwendig erwiesen. Das neue wissenschaftliche Institut ist von einer 6.000 Quadratmeter großen Parkanlage umgeben.

Als Aufgaben des neuen Instituts werden bezeichnet: eine aktuelle kommunalpolitische Dokumentation für Österreich - sie wird eine bibliographische, eine forschungs- und eine statistische Dokumentation umfassen.

7.10.1969: Ausstellung: Gestaltungsvorschläge für den Karlsplatz

Als ein Experiment bezeichnete Planungsstadtrat Ing. Fritz Hofmann die Ausstellung, bei der die Vorschläge von fünf verschiedenen Architekten beziehungsweise Architektengruppen für die städtebauliche Gestaltung des Karlsplatzes gezeigt werden. Es handelt sich hier durchwegs um Projekte, die noch in keiner Weise irgendein zuständiges Gremium der Stadt Wien beschäftigt haben. Aber die Stadt wollte, nach Anregung eines Architekten, zu einem möglichst frühen Zeitpunkt solche Vorschläge und Überlegungen zur Diskussion stellen. Bei den fünf Projektanten handelt es sich um die Gruppe M (Rainisch, Dr. Ziesel, Bramhas, haiden, Schmidl), Professor Dr. Clemens Holzmeister, die Professoren Lippert und Dr. Woess, Professor Dr. Schlauss und um die Arbeitsgemeinschaft fhw (Dr. Feuerstein, Hoppe, Winterstein).

Vorgegebene Zwangspunkte, die von jedem Architekten als Gegebenheit berücksichtigt werden müssen, waren vor allem der Wienfluss und der Linke Wienfluss-Sammelkanal. Mittels Fragebogen werden die Besucher der Ausstellung gebeten, ihre Meinung beziehungsweise Anregungen für die Gestaltung des Karlsplatzes mitzuteilen.

7.10.1969: Antrittsbesuch des neuen Rektors der Wiener Universität

In seinen Amtsräumen empfing heute Bürgermeister Bruno Marek den neuen Rektor der Wiener Universität, Universitätsprofessor Dr. Fritz Zerbst.

9.10.1969: Londoner Doppeldecker auf der Mariahilfer Straße

Die vier Londoner Doppeldecker-Autobusse, die anlässlich der morgen startenden britischen Woche in Wien den Weg über Kanal und Kontinent bis nach Wien angetreten haben, werden morgen ihren Liniendienst aufnehmen. Für die nächsten zehn Tage werden sie auf der Strecke Westbahnhof - Stephansplatz und zurück verkehren und den Wienern dabei "verkehrt" vorkommen: da sie aus einem Land mit Linksfahrregel stammen, kann man sie nur von der Strasse her besteigen.

10.10.1969: Empfang für Donauschifffahrtsdirektoren

Anlässlich der in Wien stattfindenden Direktorenkonferenz der Mitglieder des Bratislavaer Abkommens gab die Stadt Wien einen Empfang. Das Abkommen von Bratislava wurde am 26. September 1955 von fast allen Donauschifffahrtsgesellschaften unterzeichnet, um eine möglichst gute wirtschaftliche Zusammenarbeit auf dieser wichtigen europäischen Wasserstrasse zu erreichen. Die vor 140 Jahren gegründete DDSG ist dem Abkommen von Bratislava im Dezember 1968 beigetreten.

Im Mittelpunkt der Konferenz stehen Finanz- und Tarifprobleme, Hafengebühren sowie Fragen der Binnenschifffahrt.

10.10.1969: Britische Woche in Wien eröffnet

Prinzessin Alexandra von Kent nahm die Eröffnung der "Britischen Woche" in Wien heute im Wiener Rathaus vor. Die Prinzessein wurde in Begleitung ihres Gatten, the right honourable Angus Ogilvy, von Bürgermeister Marek empfangen. Im Festsaal des Rathauses erklang dann eine Fanfare des Trompeterchors der britischen Militärkapellen.

Sir Hector Mc Neil, der Vorsitzende des British National Export Council, gab den besonderen Dank der britischen Wirtschaft an die Wiener Stadtverwaltung und die Wiener Geschäftswelt weiter. Das große Sortiment britischer Waren, die derzeit in den Wiener Schaufenstern zu sehen sind, seien in Wirklichkeit nur ein kleiner Querschnitte aus der Produktion seines Landes, so Mc Neil.

Zum Abschluss der Eröffnungszeremonie dröhnten ungewohnte Glockenklänge vom Rathausturm über die Stadt: der Schlag des Big Ben, der Glocke des britischen Parlamentsgebäudes Westminster Abbey. Der Big Ben, 1856 gegossen, ist um rund 5.000 Kilogramm leichter als die neue "Pummerin", die 1952 ihren Einzug in den Stephansdom hielt.

11.10.1969: Amerikaner aus Wien für Engländer

Einer jener amerikanischen Triebwagen, wie sie zur Zeit noch auf der 11er Linie in Wien verkehren, wird dem britischen Botschafter übergeben: ein englisches Museum hat sich an die Wiener Verkehrsbetriebe gewandt und will den "z"-Wagen, wie das Gefährt typenmässig heißt, in seiner Tramwayschau unterbringen. Damit geht auch für die Wiener Verkehrsbetriebe langsam aber sicher eine Periode zu Ende: die seinerzeit aus New York um den Preis von 10.000 Schilling pro Stück importierten Tranmwaytriebwagen, die auf den Linien 231, 11 und 317 verkehrten, werden durch moderne Gelenkzüge ersetzt.

Das englische Tranwaymuseum von Crich hatte sich um den Wagen beworben, um seinen Park von bisher 40 Typen zu erweitern. In Crich verkehren auf kilometerlangen Gleisstrecken Strassenbahn-Oldtimer aus aller Welt zur Freude der britischen Tramwayfreunde. Gleichzeitige mit dem Wagen übersiedeln zwei komplette Schaffneruniformen, Schaffnertaschen und Markierzangen nach England, als freundliche Geste der Wiener Tramwayer an ihre englischen Freunde.

14.10.1969: Namensgebung für das Pensionistenheim in der Thaliastraße

Das Pensionistenheim in Ottakring (16. Bezirk) wird die Bezeichnung "Pensionistenheim Liebhartstal" erhalten. Das Pensionistenheim wurde in den Jahren 1967 bis 1969 mit Hilfe der Stadt Wien errichtet. Es steht inmitten eines 12.000 Quadratmeter großen Grundstückes und kostete insgesamt rund 53 Millionen Schilling. Das von der Müllverbrennungsanlage Flötzersteig zentral beheizte Haus verfügt über 195 Einzelappartements und 25 Zwei-Raum-Wohnungen für Ehepaare.

15.10.1969: Viennessen beim Münchner "Tag der offenen Tür"

36 weibliche und männliche Viennessen werden als erste Besuchergruppe auf dem "Tag der offenen Tür" im Münchner Rathaus eintreffen. Sie werden Broschüren mit Informationen über Wien und Rathausmänner an die Münchner Besucher am "Tag der offenen Tür" verteilen. Die Viennessen wurden von Oberbürgermeister Dr. Hans-Jochen Vogel begrüßt.

15.10.1969: 14,6 Millionen Schilling für Rechten Donausammelkanal

Im wahrsten Sinne des Wortes "im" Handelskai - nämlich 4,50 Meter unter der Straßenoberfläche - wird der Rechte Donausammelkanal gebaut werden. 14,6 Millionen Schilling wurden dafür heute genehmigt. Der Kanal wird sich über 3,6 Kilometer vom Donaukaibahnhofsplatz bis zum Mexikoplatz erstrecken.

16.10.1969: WIG 74-Wettbewerb - 190 Teilnehmer

190 Teilnehmer aus 25 Ländern nehmen an dem Ideenwettbewerb zur Erlangung von Entwürfen für die Wiener Internationale Gartenschau 1974 teil. Mit Ausnahme von Australien und der Antarktis sind Architekten aus allen Kontinenten vertreten. Der Wettbewerb, der im Juli dieses Jahres ausgeschrieben wurde, ist mit vier Preisen dotiert, weiters sind drei Ankäufe vorgesehen.

17.10.1969: "Schätze der City of London" in Wien

Im Rahmen der britischen Woche ist im Österreichischen Museum für angewandte Kunst die Ausstellung "Schätze der City of London" zu besichtigen. Neben kunstvollen Gold- und Silbergeräten, die zum Teil heute noch bei festlichen Gelegenheiten Verwendung finden, umfasst die Ausstellung Gemälde und Drucke, darunter Ansichten der Stadt London aus dem 17. Jahrhundert, Portraits berühmter Persönlichkeiten sowie Gemälde aus der Viktorianischen Zeit. Als besondere Kostbarkeit wird ferner die Erstausgabe Shakespeares sämtlicher Werke aus dem Jahr 1623 gezeigt.

20.10.1969: Wiener Subvention für ein Hannak-Museum

Der Museumsverein Langenzersdorf erhält von der Stadt Wien eine einmalige Subvention von 150.000 Schilling für die Errichtung eines Anton Hannak-Museums.

Anton Hannak, einer der bedeutendsten österreichischen Künstler dieses Jahrhunderts, hat über 22 Jahre in Langenzersdorf gewohnt. In den Räumen dieses Hannak-Museums sollen die derzeit in einem Depot befindlichen Plastiken des Künstlers ausgestellt werden.

21.10.1969: Freundschaftsbesuch des sowjetischen Handballmeisters

Der mehrfache sowjetische Handballmeister "Kuntsevo" aus Moskau absolviert derzeit eine Österreich-Tournee und wurde heute im Wiener Rathaus empfangen.

22.10.1969: Höhere zinsenfreie Kredite an Wiener Gast- und Schankgewerbe

Die von der Gemeinde Wien geschaffene Kreditaktion für das Gast- und Schankgewerbe wird um 50.000 Schilling erhöht. Bisher waren Einzelkredite mit 100.000 und für küchenführende Betriebe mit 150.000 Schilling begrenzt.

23.10.1969: 3,6 Millionen Schilling für die Wiener Forschung

Das Kuratorium der Hochschul-Jubiläumsstiftung der Stadt Wien hat unter dem Vorsitz seines Präsidenten, Bürgermeister Bruno Marek, insgesamt 3,6 Millionen Schilling Förderungsmittel für die wissenschaftliche Forschung vergeben. Dieser Betrag dient zur Verwirklichung von insgesamt 56 Forschungsarbeiten der Wiener Hochschulen sowie wissenschaftlicher Institutionen oder Einzelpersonen.

24.10.1969: "Astronaut" Conrads telefoniert mit Marek

Anlässlich des Nationalfeiertages strahlt das Österreichische Fernsehen die Unterhaltungssendung "Guten Abend in Österreich - Austria 136" aus. Heinz Conrads landet auf dem im Studio nachgebauten Planeten "Austria 136" und begrüßt von dort via Satelliten-Telefon eine Reihe prominenter Österreicher, darunter auch Wiens Bürgermeister Bruno Marek.

24.10.1969: Aus dem Wiener Gemeinderat:

In der heutigen Gemeinderatssitzung kamen unter anderem folgende Anträge zur Abstimmung: die Bewilligung von mehr als einer Milliarde Schilling für den ersten Bauabschnitt der Wiener U-Bahn; die Instandsetzung des Beethovenhauses (19., Probusgasse 6) - dafür wurden 2.750.000 Schilling genehmigt.

27.10.1969: Verleihung des "Goldenen Sparefroh"

Anlässlich des Weltspartages wird heuer der "Goldene Sparefroh" zum dritten Mal verliehen. Die Auszeichnung wurde 1967 von der Zentralsparkasse für besondere soziale Aktivitäten Jugendlicher beziehungsweise besondere Leistungen für unsere Jugend gestiftet. In diesem Jahr hat die Jury einstimmig beschlossen, den langjährigen Präsidenten des Wiener Stadtschulrates, Hofrat Max Neugebauer, für die Unterstützung, die er der Spar- und Wirtschaftserziehung stets angedeihen ließ, durch die Symbolfigur des Sparefrohs zu ehren.

Ferner erhalten den "Goldenen Sparefroh" die Schulgemeinschaft der Volksschule Wien 7, Stiftgasse 35, für die Betreuung der körperbehinderten Kinder der Waldschule Wiener Neustadt, und die Schülerinnen und Schüler der Hauptschule Wien 12., Johann-Hoffmann-Platz 19, für die Betreuung von drei sozialbedürftigen Mitschülerinnen.

28.10.1969: Mitgefühl für Erdbebenkatastrophe: Neuer jugoslawischer Botschafter machte Antrittsbesuch

Der neue jugoslawische Botschafter in Wien, Mitja Vosnjak, absolvierte bei Bürgermeister Marek seinen Antrittsbesuch. Marek sprach bei dieser Gelegenheit dem Botschafter sein herzliches Beileid über die Erdbebenkatastrophe in Banja Luka aus.