Historischer Rückblick aus dem Jahr 1971

Zusammenfassungen von Meldungen der Rathauskorrespondenz

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November 1971

November

2.11.1971: Neue Wohnbaudarlehen der Wiener Landesregierung

Die Wiener Landesregierung genehmigte insgesamt 101,674.700 Schilling an Darlehen nach der Wohnbauförderung 1968. Damit können 434 Wohnungen, 68 Ledigenräume und 64 Lokale gebaut werden. Der größte Teil der Beträge geht wieder an Gemeinnützige Wohnbauvereinigungen.

3.11.1971: Wiener Wochen in Bern abgeschlossen

Die zu Ende gegangenen Wiener Wochen in der Schweiz, Bern, waren ein großer Erfolg. Die Erfolgsbilanz: die Wien-Ausstellung hatte über 25.000 Besucher, das Wiener Kaffeehaus konnte ebenfalls mit fast 20.000 Gästen einen großen Erfolg verbuchen. Auch die anderen Veranstaltungen im Rahmen der Wiener Wochen waren sehr gut besucht, zum Teil ausverkauft, so die Vorführungen der Hetzendorfer Modeschülerinnen. Dass auch in der Schweiz die Liebe durch den Magen geht, beweisen die Verkaufszahlen im Wiener Kaffeehaus: 260 Meter Apfelstrudel, mehr als tausend Mohn- und Nussbeugl und 136 ganze Sachertorten.

3.11.1971: Rektor Derdett beim Bürgermeister

Der neue Rektor der Universität Wien (Studienjahr 1971/72), Univ.-Prof. Dr. Alexander Derdett, stattete Bürgermeister Slavik seinen Antrittsbesuch ab.

3.11.1971: "Ich bin stolz, ein Wiener zu sein" - Peter Alexander erhielt das Große Goldene Ehrenzeichen

"Ich bin stolz, ein Wiener zu sein und ich habe mich für Wien nie geschämt", sagte Peter Alexander, der heute von Bürgermeister Felix Slavik das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien erhielt.

4.11.1971: Hohe Auszeichnung für IAEO-Generaldirektor Eklund

Bürgermeister Felix Slavik überreichte heute dem Generaldirektor der internationalen Atomenergie-Organisation, Dr. h.c. Dr. Sigvard Eklund, das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien.

In seiner Laudatio würdigte Slavik die bedeutenden wissenschaftlichen und organisatorischen Leistungen des Ausgezeichneten, der maßgeblichen Anteil am Aufbau des Amtssitzes der internationalen Atomenergiebehörde in Wien hatte. Eklund, der 1961 mit der Funktion des Generaldirektors der IAEO in Wien betraut wurde, hat darüber hinaus auch bedeutende wissenschaftliche Leistungen aufzuweisen. So ist er Mitglied der königlich-schwedischen Akademie für Ingenieurwissenschaften, Mitglied der amerikanischen Nuclear society sowie Ehrenmitglied der britisch nuclear energy society und hat zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten über Kernphysik verfasst.

5.11.1971: 25 Jahre UNESCO - Festakt im Rathaus

Des 25. Jahrestages der Gründung der UNESCO wurde in einem Festakt, der von der Österreichischen UNESCO-Kommission veranstaltet wurde, im Wiener Rathaus gedacht. Die Stadt Wien war dabei durch Bürgermeister Felix Slavik sowie fast aller Mitglieder des Stadtsenates vertreten.

5.11.1971: Ein "Schutzpatron" für St. Stephan

Tiefbaustadtrat Kurt Heller stellte heute den "Schutzpatron" für den Wiener Stephansdom vor: Dipl.-Ing. Friedrich Liebscher wurde von der Wiener Stadtverwaltung als unabhängiger und weisungsungebundener Zivilingenieur vertraglich verpflichtet, während der Sicherungsmaßnahmen für St. Stephan persönlich für den Schutz des österreichischen Wahrzeichens verantwortlich zu sein. Stadtbaudirektor Prof. Dr. Rudolf Koller bekräftigte, gestützt auf das Fakultätsgutachten der Wiener Technischen Hochschule, neuerlich die Überzeugung, dass St. Stephan durch den U-Bahn-Bau nicht gefährdet werde. Die gleiche Meinung vertrat Dombaumeister Architekt Kurt Stoegerer.

Heller wies darauf hin, dass die Sicherheit des Domes von allem Anfang an bei den Überlegungen für den U-Bahn-Bau vorrangig behandelt worden sei und die Stadtverwaltung die von ihr in Aussicht genommenen Sicherheitsmassnahmen durch Fakultätsgutachten habe prüfen lassen. In diesem Gutachten war auch die Anregung auf Einsetzung eines unabhängigen Ingenieur angeregt worden, der für sämtliche Überwachungsarbeiten und damit für den Schutz des Domes persönlich verantwortlich sein sollte. Diesen Rat der Gutachter habe die Stadtbaudirektion als bindend angesehen und daher Dipl.-Ing. Liebscher als "Schutzpatron" bestellt. Liebscher war zwanzig Jahre lang bei einem der größten österreichischen Bauunternehmen Oberingenieur und Abteilungsleiter für den speziellen Tiefbau, wobei er sich gerade in Fragen der Rammtechnik und Bohrpfahlwände eine besondere Erfahrung angeeignet habe. Seit vier Jahren ist er als Zivilingenieur ebenfalls auf diesem speziellen Sektor tätig.

8.11.9171: Antrittsbesuch des israelischen Botschafters

Yitzhak Patisch, seit 28. Oktober neu akkreditierter Botschafter Israels in Wien, stattete heute Bürgermeister Felix Slavik im Wiener Rathaus seinen Antrittsbesuch ab.

9.11.1971: Neue EDV-Anlage der Wiener Stadtwerke: 1,5 Millionen Zeichen pro Sekunde

Im Gebäude der E-Werks-Direktion haben die Wiener Stadtwerke eine neue EDV-Anlage in Betrieb genommen, mit der die Abrechnung für 1,2 Millionen Stromkunden und fast 800.000 Gaskunden auf den modernsten Stand gebracht wird. Der 370/145 genannte Computer ist der schnellste und einer der größten Europas. Er kann 1,5 Millionen Zeichen pro Sekunde verarbeiten. Der Anschluss eines Großspeichers mit vier Platten, auf denen je hundert Millionen Zeichen gespeichert werden können, ist vorgesehen. Diese Platten rotieren mit 2.400 Umdrehungen in der Minute, das heißt mit 1.120 Stundenkilometern, also einer Geschwindigkeit, die ein Flugzeug nahe der Schallgrenze erreicht.

Der Drucker dieser EDV-Anlage druckt 60.000 Zeilen oder acht Millionen Zeichen pro Stunde, das sind etwa 320 Seiten einer Großformatzeitung.

Zur Betreuung der Datenverarbeitung sind 85 Bedienstete nötig.

9.11.1971: Neue Straßennamen in Hietzing, Döbling, Floridsdorf: Später Ruhm für den "armen Schlucker"

Er kam aus Alland und war Maurer. Als 1782 der Bau der Lainzer Tiergartenmauer ausgeschrieben wurde, bewarb er sich als Bestbieter: er wollte die Klafter Mauer für zwei Gulden errichten, während die anderen Anbieter etwa das Fünffache forderten. Joseph II. übertrug die Arbeit tatsächlich Philipp Schlucker (1747 - 1820), der - von den großen Baumeistern mitleidig als "armer Schlucker" belächelt - die Mauer mit Hilfe von Freunden und Verwandten in fünfjähriger Arbeit fertigstellte, was ihm unter anderem die Gunst des Kaisers und die Unsterblichkeit im Wiener Volksmund eintrug. Jetzt kommt noch die Verewigung auf einer Straßentafel dazu. Eine bisher unbenannte Strasse in Hietzing (13. Bezirk) wird den Namen Schluckergasse tragen.

Weitere Straßenbenennungen: Eine Marinonigasse im 21. Bezirk nach Johann Jakob Marinoni (1670 - 1755) war der Astronomielehrer der Erzherzogin (und späteren Kaiserin) Maria Theresia und entwarf die Pläne für die Mauerumfassung Wiens, den heutigen Gürtel. 1736 arbeitete er die Pläne für die Brünner Straße aus.

Im Döbling (19. Bezirk) wird zwischen Siolygasse zum Kranlweg eine Kliergasse benannt, nach Prof. Karl Magnus Klier (1892 - 1966). Er war Lehrer und machte sich durch die Sammlung Tausender österreichischer Volkslieder, die er in einem umfassenden Werk herausgab und sie dadurch vor der Vergessenheit bewahrte, verdient.

9.11.1971: Ehrenring der Taxiunternehmer für Bürgermeister Slavik

Den Ehrenring des Verbandes der österreichischen Autotaxiunternehmer erhielt Bürgermeister Felix Slavik. Verbandsobmann Kammerrat Otto Flurschütz, der Ehrenring und das Dekret überreichte, erklärte, dass der Wiener Bürgermeister sich besondere Verdienste um das Taxigewerbe in Wien erworben habe.

11.11.1971: Restaurierungsarbeiten im Wiener Rathaus

Für Restaurierungsarbeiten im Wiener Rathaus wurden heute 6,1 Millionen Schilling bewilligt. Mit diesem Geld soll das Nordbuffet instandgesetzt werden. Unter anderem müssen auch die Kassettendecke restauriert, die Wandbespannung und die Wandvertäfelung erneuert, am Fußboden, an den Fenstern und Türen Reparaturarbeiten durchgeführt werden. Auch werden die Sanitäreinrichtungen erneuert sowie eine neue Heizungs- und Belüftungsanlage eingebaut.

13.11.1971: Empfang für Budapester Lustspieltheater

Das Budapester "Vigszinhaz"-Lustspieltheater gastiert mit dem in ungarischer Sprache aufgeführten Franz Molnar-Stückes "Der Leibgardist" gegenwärtig in Wien und die Mitglieder wurden heute von Vizebürgermeisterin Gertrude Fröhlich-Sandner im Wiener Rathaus empfangen.

17.11.1971: Beirat für Fragen des Umweltschutzes konstituiert

Unter dem Vorsitz von Bürgermeister Felix Slavik wurde heute ein Beirat für Fragen des Umweltschutzes ins Leben gerufen. Vornehmliche Aufgabe dieses Beirates soll es sein, die Wiener Stadtverwaltung in Fragen des Umweltschutzes zu beraten, ein langfristiges Umweltschutzkonzept zu entwickeln, Vorschläge und Empfehlungen für Maßnahmen zu erstatten sowie eine wirksame Koordinierung der Umweltschutzmaßnahmen in Wien herbeizuführen. In diesem Beirat sind vertreten:

Bundesministerium für soziale Verwaltung; Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien; Kammer der gewerblichen Wirtschaft für Wien; Österreichischer Gewerkschaftsbund; Vereinigung österreichischer Industrieller; Ingenieurkammer für Wien, Niederösterreich und das Burgendland; Österreichische Akademie der Wissenschaft - Rektorenkonferenz.

Von Seiten der Stadt Wien gehören dem Plenum des Beirates außer dem Bürgermeister als Vorsitzenden, folgende Mitglieder des Stadtsenates an: die amtsführenden Stadträte für Finanzwesen, Kultur, Gesundheitswesen, Planung, Tiefbau, baubehördliche Angelegenheiten und städtische Unternehmungen sowie der Magistratsdirektor der Stadt Wien.

17.11.1971: Gesundheitsministerin Dr. Ingrid Leodolter beim Bürgermeister

Die neue Gesundheitsministerin, Frau Dr. Ingrid Leodolter, besuchte heute Bürgermeister Slavik im Wiener Rathaus. In einem längeren Arbeitsgespräch wurden aktuelle Gesundheitsfragen erörtert. Vorher hatte Leodolter an der Konstituierung des Wiener Beirates für Fragen des Umweltschutzes teilgenommen.

18.11.1971: Republik Tschad interessiert sich für Montagebau

Die mittelafrikanische Republik Tschad interessiert sich für das Wiener Montagebau-Programm und für den U-Bahn-Bau in Wien. Bürgermeister Felix Slavik und Tiefbaustadtrat Kurt Heller empfingen heute den Siedlungs- und Wohnbauminister des Tschad, Abdullaye Djonouma, und den Sonderbeauftragten des Präsidenten, Mohamad Al-Zier, aus dem Tschad zu einem Kontaktgespräch im Wiener Rathaus. Die Republik Tschad ist daran interessiert, die diplomatischen und handelspolitischen Beziehungen mit Österreich zu intensivieren. Es sollen unter anderem die Möglichkeiten des Aufbaus einer Fertigteilproduktion für Wohnbauten untersucht werden. Stadtrat Heller übernahm dann die Führung der afrikanischen Besucher durch die U-Bahn-Baustelle Karlsplatz.

19.11.1971: Aus dem Wiener Landtag

Im heutigen Wiener Landtag wurde eine Änderung der Bauordnung für Wien beschlossen. Darin wurden unter anderem neue Bauklasseneinteilungen für Wohn- und gemischte Baugebiete festgelegt.

19.11.1971: Aus dem Wiener Gemeinderat

Im heutigen Wiener Gemeinderat wurde der Antrag auf Errichtung eines Bildhauer-Ateliers (Kosten: 4,2 Millionen Schilling) in der Rustenschacher Allee beschlossen. Das Atelier wird Prof. Fritz Wotruba für die Dauer seines Schaffens zur Verfügung gestellt werden. Zu dem Projekt gehört auch eine 100-Quadratmeter-Halle, in der Werke Wotrubas aufgestellt werden sollen.

Ebenfalls beschlossen wurde der Antrag auf Errichtung eines "Fonds zur Beratung und Betreuung von Zuwanderern nach Wien". Es wird ein gemeinnütziger Fonds mit Rechtspersönlichkeit sein und die Aufgabe haben, die Zuwanderer aus dem In- und Ausland zu fördern. Zu seinem Ziel gehören zum Beispiel die Einrichtung von Beratungsstellen, die Förderung einer geeigneten Unterbringung sowie die Förderung der beruflichen und gesellschaftlichen Eingliederung. Der Fonds will mit allen öffentlichen und privaten Stellen zusammenarbeiten, die an der Erfüllung der Ziele des Fonds interessiert sind. Für die Tätigkeit im laufenden Jahr wird die Stadt Wien eine Subvention von 300.000 Schilling gewähren und die Kosten der Geschäftsstelle in der Höhe von 34.000 Schilling übernehmen. Der Fonds wird in Zusammenarbeit mit der Arbeiterkammer, der Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft, dem Österreichischen Gewerkschaftsbund und der Industriellenvereinigung geschaffen.

19.11.1971: Hausmusik beim Bürgermeister: Erstmals Jazz-Rhythmen

Bürgermeister Slavik lud rund 120 leitende Beamte und Personalvertreter der Bundespolizeidirektion Wien - an der Spitze Polizeipräsident Holaubek und Generalinspektor Dr. Lipovitz - ins Wiener Rathaus zum traditionellen Hausmusik-Nachmittag. Es musizierten Studenten des Konservatoriums der Stadt Wien.

Neben klassischer Musik - Lieder von Schubert, Haydn und Saint-Saens - erklangen erstmals bei einem Hausmusik-Nachmittag des Bürgermeisters Jazz-Rhythmen, dargeboten vom Joe Tauscher-Quartett, das sich aus Studenten des Konservatoriums zusammensetzt. Das Jazz-Programm umfasste unter anderem Werke von Charles Lloyd, Josef Tauscher und Miles Davies.

20.11.1971: Wiener Delegation nach Göteborg

Die schwedische Stadt Göteborg feiert heuer ihren 300. Geburtstag. Aus diesem Anlass wird sich eine Wiener Delegation unter der Führung von Bürgermeister Felix Slavik zu einem mehrtägigen Aufenthalt nach Göteborg begeben. In Göteborg bietet sich auch die Gelegenheit, sich über die Stadtplanung, über Verkehrsprobleme und über das schwedische Schulwesen zu informieren.

23.11.1971: Talent "74" - Talentsuche der Stadt Wien

Unter dem Motto Talent "74" steht die großangelegte Talentsuche der Stadt Wien in Zusammenarbeit mit dem Landesschwimmverband Wien. Es sollen Klasseschwimmer für die Europameisterschaften 1974 in Wien herangebildet werden. Die Aktion beginnt in drei Wiener Hallenbädern.

24.11.1971: Großmarkt Inzersdorf erreichte Hauptgleiche

Im Rohbau fertiggestellt sind nun die Hallen für Großhändler und Importeure, Straßenflächen und Bahnanlagen des Großmarktes Wien-Inzersdorf zwischen Laxenburger Straße und Pottendorfer Linie, der Mitte 1972 den Betrieb aufnehmen wird. Wien wird dann - nach Paris - den zweitgrößten Großmarkt Westeuropas für Blumen, Obst und Gemüse besitzen. Die Blumengroßmarkthalle, die als modernste Westeuropas gilt, wurde bereits im November 1969 eröffnet. Den Fortschritt am Großmarkt, der im Juli 1970 begonnen wurde und bei dem nun mehr als die Halbzeit erreicht ist, markierte die Feier der Hauptgleiche.

Mit einem Gesamtkostenaufwand von rund 497 Millionen Schilling werden in der ersten Ausbauetappe unter anderem 18 Hallen der Type C (211 Stände), fünf B-Hallen (40 Stände), acht Flugdächer für die Landparteienplätze, ein Verwaltungszentrum, das auch die Bankfiliale beherbergt, das Gebäude für Bundesbahn und Zoll, ein Großrestaurant, 32.000 Quadratmeter Straßen, 27.500 Quadratmeter Parkflächen und ein Verschubbahnhof mit einem 11 Kilometer langen Schienennetz und einer Fertigteilbahnbrücke über den Haböckweg errichtet. In den genannten Gesamtkosten sind 32 Millionen Schilling für die bereits in Betrieb befindliche Blumenhalle eingeschlossen.

25.11.1971: Riesenfichte aus der Steiermark: Wiener Weihnachtsbaum 1971 eingetroffen

Das Bundesland Steiermark spendete heuer den riesigen Weihnachtsbaum für den Wiener Christkindlmarkt. Die Riesenfichte aus dem Massinggraben im Mürztal (in der Nähe von Krieglach) ist der höchste Weihnachtsbaum, der je in Wien aufgestellt wurde. Er hat eine Gesamthöhe von 39,4 Meter.

25.11.1971: Weihnachtscorso 1971

Teile des Grabens, des Stephansplatzes, der Kärntner Straße und der Bräunerstraße werden heuer erstmals versuchsweise in eine Fußgängerzone "Weihnachtscorso 71" umgewandelt. Dieses Experiment, das einvernehmlich zwischen Wiener Handelskammer und Wiener Stadtverwaltung fixiert worden ist, wird vom 27. November bis zum 2. Jänner durchgeführt. Die Regelung sieht vor, dass diese Zone - außer an Sonn- und Feiertagen - täglich zwischen 10.30 und 19 Uhr den Fussgängern vorbehalten ist.

26.11.1971: Prof. Gabor seit 25 Jahren künstlerischer Leiter der Kammeroper

Im Dezember werden es 25 Jahre, dass Prof. Hans Gabor, Gründer sowie musikalischer und künstlerischer Leiter der Wiener Kammeroper, in Wien tätig ist. Gabor kam 1946 nach Beendigung seines Musikstudiums an der Budapester "Franz-Liszt-Musikhochschule" nach Wien und baute die Wiener Kammeroper auf, und zwar als Institut zur Förderung junger Sänger und zur Pflege unbekannter und zu unrecht vergessener Opernwerke. Gabor ist Träger zahlreicher Auszeichnungen, darunter die dreimalige Verleihung des "Österreichischen Theaterdirektorenpreises " für wertvolle Erstaufführungen, Rekonstruierung bzw. Wiederbelebung der Gattung "Alt-Wiener Singspiel", des "Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst", des Titels "Cavaliere" des Ordens "al merito della republica Italiana". Neben seiner Tätigkeit in der Wiener Kammeroper dirigierte Prof. Gabor zahlreiche Konzerte und Opernaufführungen in großen Opernhäusern in Europa.

29.11.1971: Antrittsbesuch des japanischen Botschafters

Naraichi Fujiyama, seit Mitte heurigen Jahres in Wien akkreditierter japanischer Botschafter, stattete Bürgermeister Felix Slavik im Wiener Rathaus einen Antrittsbesuch ab.

29.11.1971: Slavik zu Krainer-Begräbnis

Der Wiener Bürgermeister und Landeshauptmann Felix Slavik wird nach Graz fahren, um an den Begräbnisfeierlichkeiten für den verstorbenen Landeshauptmann der Steiermark, Josef Krainer, am 1. Dezember, teilzunehmen. Bürgermeister Slavik wird am Grabe des Verstorbenen einen Kranz der Stadt Wien niederlegen.