Historischer Rückblick aus dem Jahr 1972

Zusammenfassungen von Meldungen der Rathauskorrespondenz

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April 1972

April

4.4.1972: Lainzer Tiergarten, Hermesvilla: Große Ausstellung "Die Wiener Wälder"

Auf den Tag genau vor 200 Jahren, nämlich am 4. April 1772, erließ Kaiserin Maria Theresia jenes Patent, mit dem sie den Bau einer festen Mauer um den Lainzer Tiergarten anordnete. "Zum Schutz der landwirtschaftlichen Kulturen außerhalb und des Wildes innerhalb des Tiergartens". (Die Mauer wurde dann unter Kaiser Josef II. von Philipp Schlucker errichtet).

Das Original des kaiserlichen Patents befindet sich unter den Exponaten einer Ausstellung des Stadtforstamtes, die derzeit in der Hermesvilla im Lainzer Tiergarten gezeigt wird. Sie steht unter dem Motto "Die Wiener Wälder" und zeigt anschaulich alle Aspekte des Waldbesitzes der Stadt Wien (30.000 Hektar) - vom Quellschutz im Hochgebirge bis zu den Auwäldern Wiens, die der Erholung und Entspannung dienen.

Unter den Ausstellungsstücken befinden sich historisch interessante Einzelheiten, wie etwa das Geweih des tausendsten Hirsches, den Erzherzog Franz Ferdinand im Jahre 1897 in der Lobau schoss, oder das Geweih jenes anderen Hirsches, den sowjetische Soldaten im Lainzer Tiergarten mit der Maschinenpistole erlegten - selbst das Geweih ist von Projektilen durchlöchert.

4.4.1972: Polizei-Europameisterschaft in Wien im Ringen und Judo

In der Wiener Stadthalle beginnen die für vier Tage angesetzten Polizei-Europameisterschaften im Ringen und Judo. Bei der Eröffnung wurden die über 200 Teilnehmer von Bürgermeister Slavik begrüßt.

5.4.1972: Schloss Laxenburg: Zehn Jahre gemeinsames Aufbauwerk durch Niederösterreich und Wien - Attraktives Erholungsgebiet so groß wie der erste Bezirk

Zehn Jahre gemeinsamer Wiederaufbau durch Niederösterreich und Wien manifestieren sich in einer neuerstandenen Parklandschaft - mit rund 250 Hektar Fläche eine der größten Mitteleuropas -, den restaurierten historischen Bauten und dem modernen Erholungszentrum des Schlosses Laxenburg. Träger des bedeutenden Aufbauwerks nach den Jahren der Zerstörung und des Verfalls ist die am 16. März 1962 durch einen "Staatsvertrag" zwischen Wien und Niederösterreich geschaffene Schloss Laxenburg Betriebsges.m.b.H.. Das Jubiläum wurde im Beisein von Bundespräsident Franz Jonas, der Landeshauptleute Andreas Maurer und Felix Slavik, von Mitgliedern beider Landesregierungen sowie zahlreicher Festgäste begangen.

Die "Grüne Insel" des Schlossparks Laxenburg ist nur 17 Kilometer vom Stadtzentrum Wiens entfernt und bedeckt knapp die Fläche des ersten Bezirkes. Laxenburg war jahrhundertelang Sommerresidenz des österreichischen Herrscherhauses. Sein im englischen Stil angelegter Park zählt zu den bedeutendsten Denkmälern historischer Gartenkunst des 18. und 19. Jahrhunderts. Das spätbarocke neue Schloss - "Blauer Hof" genannt -, die Franzensburg und das grüne Lusthaus standen in den vergangenen Jahren im Mittelpunkt der baulichen Sanierungen. In den restaurierten Räumen des Blauen Hofes fanden 1968 und 1969 stark besuchte Niederösterreichische Landesausstellungen statt. Am 1. Juli 1966 konnte das neugeschaffene Erholungszentrum, das am Westrand des Parks auf einer Fläche von neun Hektar ein Terrassenrestaurant, ein Waldbad, einen Campingplatz und eine Minigolfanlage umfasst, gleichzeitig mit einer Kaffeemeierei in der Franzensburg, eröffnet werden.

Die Sanierung der Parkanlagen konzentriert sich auf die Regeneration des etwa 120 Hektar großen Waldbestandes, auf die weiträumigen, mit Hochgras bestandenen Wiesenflächen, auf den Schlossteich, die Wasserläufe und ihre Ufer. Das Ausmaß der Gewässer - darunter die Schwechat - im Parkbereich beläuft sich auf etwa 25 Hektar. Von technischem Interesse ist die rationelle Entrümpelung der Gewässer mittels Saugbagger, mit der im Herbst 1971 begonnen wurde.

Auf dem Parkareal wurde ein rund acht Kilometer langes befestigtes Wegenetz ausgebaut und elf Brücken erneuert.

Mit der Unterzeichnung des Gesellschaftsvertrages zwischen Niederösterreich und Wien über die Errichtung der Schloss Laxenburg Betriebsges.m.b.H. durch die damaligen Landeshauptleute Jonas und Figl wurde vor zehn Jahren die Basis für die Wiederherstellung und Erhaltung von Laxenburg geschaffen. Darüber hinaus hatte der Wiener Stadtsenat 1962 einen Pachtvertrag auf die Dauer von 50 Jahren beschlossen, wodurch der Betriebsgesellschaft die Grundstücke und Gebäude in Laxenburg überlassen wurden.

Slavik betonte, dass in den letzten zehn Jahren 52 Millionen Schilling für die Instandsetzungsarbeiten aufgewendet wurden. Laut Betriebsgesellschaft sind derzeit Gespräche über eine Verwendung eines Teils des Schlosses für ein internationales Ost-West-Institut im Gange.

6.4.1972: In Buchform erschienen: "Allgemeines Krankenhaus"

Im Verlag Jugend und Volk ist das Buch "Allgemeines Krankenhaus" erschienen. Die Verfasser sind Hans Denk, der Verwalter des Allgemeinen Krankenhauses Rudolf Foltin, Alexander Marchart, Josef Moser, Franz Ritschl (Direktor des AKH) und Heinz Rode.

In einem umfangreichen Kapitel wird die Geschichte des Allgemeinen Krankenhauses, beginnend bei der Errichtung des Großarmenhauses im Jahr 1693 auf dem Areal des heutigen AKH, endend bei dem Abkommen zwischen der Republik Österreich und der Stadt Wien, eine neues "Allgemeines" unter finanzieller Beteiligung beider Körperschaften zu errichten. Das illustrierte Buch gibt einen Überblick über Kliniken, Ambulanzen und die vorhandene Bettenkapazität, über das Adaptierungsprogramm des Alten AKH und schließlich über den Neubau, der im Jahr 1982 abgeschlossen sein soll.

7.4.1972: Wiener Stadtanleihe 1972: 500 Millionen zur Sicherung der Strom- und Gasversorgung und für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs

Die Wiener Stadtanleihe 1972 liegt ab sofort in allen Geldinstituten zur Zeichnung auf. Sie soll 500 Millionen Schilling erbringen, die für wichtige Investitionen der Wiener Stadtwerke bestimmt sind.

Sie ist in Stücke zu 1.000 und 10.000 Schilling geteilt, die für die Auslosung in 15 Serien zusammengefasst sind. Der Zeichnugspreis beträgt 98 3/4 Prozent netto, die Anleihe ist mit 15 Prozent steuerbegünstigt. Dies bedeutet, dass ein Anteil von 1.000 Schilling um 837,50 Schilling erworben werden kann. Die Laufzeit beträgt 15 Jahre, die Verzinsung sieben Prozent pro Jahr. Jedes Jahr wird eine der fünfzehn Serien zur Tilgung ausgelost, wobei die Tilgung in den ersten sechs Jahren mit 100 Prozent, in den folgenden Jahren mit 100,5 Prozent des Nennwertes erfolgt. Die Anleihe ist mündelsicher, die Stadt Wien haftet mit ihrem gesamten Vermögen dafür.

Die Wiener Stadtanleihe 1972 wird zur Gänze an die Wiener Stadtwerke weitergegeben, um diesen Unternehmen den Ausbau entsprechend den ständig steigenden Bedürfnissen der Bevölkerung zu ermöglichen. Sie wird zur Finanzierung folgender Investitionen beitragen:

  • Die E-Werke rechnen mit einer Verdopplung des Strombedarfs in den nächsten zehn Jahren. Daher wird die größte Investition der Bau des zweiten kalorischen Kraftwerkes auf Wiener Boden, des Kraftwerkes Donaustadt, sein.
  • Bei den Gaswerken, die am 7. September 1970 mit der Umstellung von Spaltgas auf Erdgas begonnen haben, stehen große Investitionen im Straßenrohrnetz, sowie die Errichtung von Erdgas-Druckregel- und Messstationen in den Werken Simmering und Leopoldau im Vordergrund.
  • Die Verkehrsbetriebe werden moderne Wagen anschaffen, sowie den Umbau von Trieb- und Beiwagen für den schaffnerlosen Betrieb vorantreiben. Das größte Vorhaben ist der Bau der neuen Zentralwerkstätte in Simmering.

7.4.1972: Kölner Oberbürgermeister im Wiener Rathaus

Der Oberbürgermeister von Köln, Theo Burauen, besuchte heute seinen Amtskollegen Felix Slavik im Wiener Rathaus. Burauen hält sich auf Einladung der Wiener Messe in Wien auf.

10.4.1972: WIG-Visitenkarte für Pressburg

In Pressburg findet eine große Frühjahrsblumenschau statt, auf der sich auch das Wiener Stadtgartenamt mit einem Beitrag präsentiert. In einem Sonderstand wird mit Blumenarrangements, einem Übersichtsplan und mit Prospekten, die das "Donauweibchen" als neues WIG-Symbol zeigen, für die Wiener Internationale Gartenschau 1974 (WIG 74) geworben.

12.4.1972: Jugoslawiens Ministerpräsident im Wiener Rathaus

Der Präsident des Bundesvollzugsrates der Republik Jugoslawien, Dzemal Bijedic, stattete dem Wiener Rathaus einen Besuch ab und trug sich in das Goldene Buch der Stadt Wien ein. Bijedic kam mit einer Delegation und wurde von Bürgermeister Slavik empfangen.

14.4.1972: Rax und Schneealpe: Aufforstung

Die Vergabe von Hochlagenaufforstungsarbeiten in den Quellschutzgebieten wurde heute vom zuständigen Ausschuss mit einem Betrag von 286.000 Schilling beschlossen. Im Rahmen dieser Arbeiten sollen in den ersten beiden Maiwochen 260.000 Baumpflanzungen in Gebieten der Rax und des Schneeberges ausgepflanzt werden.

18.4.1972: Eine halbe Million für 1. Univ.-Hals-Nasen-Ohrenklinik

Die 1. Univ.-HNO-Klinik wird, wie Gesundheitsstadtrat Dr. Otto Glück heute mitteilte, nicht nur zunehmend frequentiert, sondern muss einem immer größer werdenden Aufgabengebiet gerecht werden. Dies betrifft vor allem die Gebiete der Logopädie und der immer aufwendiger werdenden modernen Operationstechniken. Um die neuen Aufgaben erfüllen zu können, ist es notwendig, die vorhandenen Räume der Logopädie zu adaptieren und den OP-Saal "c"- umzubauen. Die vorgesehene Sanierung beläuft sich auf rund eine Million Schilling, wovon die Stadt Wien 500.000 Schilling zu bezahlen hat.

19.4.1972: Wien im März 1972

Auch im März erwies sich die Wiener Bevölkerung als überaus heiratsfreudig. Die Zahl der Eheschließungen betrug in diesem Monat nach Angaben des Statistischen Amtes der Stadt Wien 910. Im gleichen Monat des Vorjahres waren es nur 791 Eheschließungen. Im März 1972 kamen in Wien 1.410 Kinder zur Welt (1.550), gestorben sind 2.199 Menschen (2.910). Die fortgeschriebene Bevölkerungszahl der Bundeshauptstadt: 1,610.237.

20.4.1972: Iula-Exekutive tagt in Wien

Zum ersten Mal seit der Wahl von Bürgermeister Felix Slavik zum Präsidenten der Iula, des Weltverbandes der Gemeinden, tritt die Exekutive der Iula in Wien zusammen. Sie wird im Wiener Rathaus tagen. In beiden Sitzungen wird der Wiener Bürgermeister den Vorsitz führen.

Der Iula-Exekutive gehören an die dreißig Kommunalfunktionäre aus vier Kontinenten an, darunter der Münchner Oberbürgermeister Dr. Vogel und der Belgrader Vizebürgermeister Sakic. Bei der Wiener Beratung wird sich die Exekutive mit der Vorbereitung des Iula-Kongresses 1973 in Lausanne, mit den Beziehungen zur UNO und zu anderen internationalen Organisationen, mit der Stellung zu Südafrika, mit den Kontakten zu osteuropäischen Ländern und mit verschiedenen organisatorischen und finanziellen Fragen beschäftigen.

21.4.1972: "Ampelputz" kostet 870.000 Schilling

Verkehrsampeln müssen auch aus sicherheitstechnischen Gründen sauber gehalten und daher laufend betreut werden. Für diese Arbeit genehmigte der zuständige Ausschuss nun 870.000 Schilling. Mit den Arbeiten wurde die Spezialfirma Gesig betraut.

21.4.1972: 65. Geburtstag von Fritz Wotruba

Am 23. April vollendet der berühmte österreichische Bildhauer Hochschulprofessor Fritz Wotruba das 65. Lebensjahr.

Wotruba wurde 1907 in Wien geboren, war von 1921 bis 1924 bei einem Stahlgraveur in Lehre und besuchte außerdem Vorlesungen an der Kunstgewerbeschule. 1926 war Wotruba Schüler von Anton Hanak. 1927 entstehen seine ersten selbständigen Arbeiten. 1931 nahm Wotruba an Ausstellungen in Essen (Folkwang-Museum) und Zürich (Kunsthaus) teil. Die Freundschaft mit Josef Hoffmann begann. Bald entstanden neue wertvolle Freundschaften mit Elias Canetti, Hermann Brock, Alban Berg, Herbert Böckl, Georg Merkel, Josef Dobrowsky und F. Th. Csokor. 1932, 1934 und 1936 vertrat Wotruba Österreich auf der Biennale in Venedig. Wotruba lebte von 1938 bis 1945 im Exil in der Schweiz. Dort war er mit Robert Musil bis zu dessen Tod eng befreundet. 1945 kehrte Wotruba nach Wien zurück und wurde 1945 mit der Leitung der Bildhauerschule an der Akademie der bildenden Künste betraut. 1948 stellte er wieder im Rahmen der Biennale in Venedig aus, im gleichen Jahr fand auch eine große Kollektivausstellung im Musee Nationale d'Art Moderne in Paris statt, der zahlreiche weitere Ausstellungen folgten.

Prof. Wotruba erhielt im Jahre 1947 den Preis der Stadt Wien für Bildhauerei.

21.4.1972: Forschungsauftrag für U-Bahn-Lüftung

Einen Forschungsauftrag für strömungstechnische Untersuchungen im Zusammenhang mit dem Wiener U-Bahn-Bau vergab der zuständige Ausschuss mit einer Dotierung von 346.000 Schilling an die Bundesversuchs- und Forschungsanstalt Arsenal. Es geht dabei um Arbeiten zur Ermittlung optimaler Lösungen für das Lüftungssystem in den U-Bahn-Schächten.

24.4.1972: Neues Wohnungsberatungszentrum

In der Bartensteingasse 13 (1. Bezirk) wurde ein neues Wohnungsberatungszentrum eröffnet.

25.4.1972: Subvention für Secession und Schönherr-Film

Die Wiener Secession wird das 75. Jahr ihres Bestehens heuer mit einer großen Ausstellung begehen, die unter dem Motto "Druckgraphik aus den Jahren 1897 bis 1972" stehen wird. Sie gliedert sich in einen historischen Teil, in dem die Secession ihr großes Archivmaterial erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert, sowie einen modernen Teil, der eine Bestandsaufnahme der wesentlichsten zeitgenössischen Druckgraphiken in Österreich sein wird. Außerdem soll als bleibendes Dokument ein repäsentativer Katalog herausgegeben werden. Für dieses Vorhaben wurde heute eine Subvention von 50.000 Schilling genehmigt.

Für die Herstellung des Films "Kain" von Dietmar Schönherr (Gesamtproduktionskosten: sieben Millionen Schilling) wurde ein Förderungsbetrag von einer Million Schilling genehmigt.

25.4.1972: Stadt Wien tritt Vereinigung für Abwasserforschung bei

Der Beitritt der Stadt Wien zur internationalen Vereinigung für Abwasserforschung wurde heute vom zuständigen Ausschuss beschlossen. Diese Organisation dient dem internationalen Erfahrungsaustausch über Ableitung und Reinigung von Abwasser und über Gewässerschutz. Sie führt regelmäßig Fachtagungen durch, die letzte fand vorigen September in Wien statt. Die Vereinigung gibt auch die Monatszeitschrift "water research" (Wasserforschung) heraus.

Derzeit gehören der Vereinigung 21 Staaten aus allen Kontinenten an, dazu kommen etwa 170 fördernde Mitglieder wie Städte (darunter nunmehr auch Wien), Verbände, Institute und Firmen sowie 500 persönliche Mitglieder, vor allem Wissenschaftler.

25.4.1972: Umweltschutz: "Arbeitskreis Luft" konstituiert

Im Wiener Rathaus konstituierte sich der "Arbeitskreis Luft" innerhalb des Beirates für Fragen des Umweltschutzes in Wien. Der Arbeitskreis, in dem Interessensvertretungen und wissenschaftliche Institute vertreten sind, wählte Prof. Dr. Johann Schedling (Vorstand des Instituts für medizinische Physik an der Universität Wien) zu seinem Vorsitzenden.

In der ersten Sitzung wurden alle relevanten Aspekte der Luftverunreinigung in Wien erörtert. Als erstes soll eine Bestandsaufnahme der Luftverunreinigung in Wien erstellt werden, dazu ein Vorschlag für noch effektivere Methoden der Messung.

27.4.1972: 65. Geburtstag von Fred Zinnemann

Am 29. April feiert der bekannte Filmregisseur Fred Zinnemann seinen 65. Geburtstag.

Zinnemann wurde 1907 in Wien geboren und begann mit dem Musikstudium, wandte sich aber bald der Filmkunst zu, war Kameraassistent in Paris und Berlin, wo er auch an dem damals berühmten Stummfilm "Menschen am Sonntag" (1929) mitarbeitete. Bei Siodmak lernte er dann weiter und ging schließlich nach Hollywood, wo er aber als Ausländer nicht in die Gewerkschaft der Kameraleute aufgenommen wurde. So wurde er sozusagen "zwangsläufig" Regisseur. Nach Kultur- und Kurzfilmen, wie etwa "the tale heart" nach Edgar Allan Poe mit Josef Schildkraut und "that mothers might live", für den er den Preis der amerikanischen Akademie für Filmkunst erhielt, machte er rasch Karriere. In der Folge erhielt er zahlreiche Filmpreise, darunter auch den "Golden Globe" (1953) und den begehrten "Oscar". Zinnemann ist als eigener Produzent tätig.

Einige seiner Filme: "Das siebente Kreuz" (1944), "High Noon" (12.00 Uhr mittags) (1952), "From Here to Eternity" (Verdammt sind sie alle) (1953), für den er auch den Oscar bekam.

28. April 1972: Neue Prater-Attraktion

Der Wiener Wurstelprater ist um eine Attraktion reicher geworden: die sogenannte Stahl-Achter-Bahn nimmt ihren Betrieb auf. Die neue Attraktion, die sich in unmittelbarer Nähe des Riesenrades befindet, ist die erste Bahn dieser Art in Österreich und wurde von einer Münchner Firma in der Rekordbauzeit von nur einer Woche errichtet. Sie fährt bis zu 100 Stundenkilometer und kann bis zu 1.000 Personen auf der 585 Meter langen Schienenstrecke befördern. Für die Sicherheit der für jeweils sechs Personen bestimmten Fahrzeuge sorgen hydraulische Bremsen.