Historischer Rückblick aus dem Jahr 1973

Zusammenfassungen von Meldungen der Rathauskorrespondenz

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März 1973

März

1.3.1973: Staatsliga-Auftakt der Gewichtheber

Der Auftakt zur neuen Staatsliga-Meisterschaft der Gewichtheber ist auch zugleich der erste Höhepunkt: AK Gaswerk und AK Tyrolia treffen aufeinander, also zwei Teams, die heuer wieder Titelambitionen haben. Der Wettbewerb findet im Gaswerk Leopoldau statt.

2.3.1973: U-Bahn-Waggon auf der Wiener Messe

Auf der Wiener Frühjahrsmesse hat der Wiener U-Bahn-Waggon eine weitere "Premiere": Erstmals wird er einem breiten Publikum vorgestellt. Die Simmering-Graz-Pauker AG stellt diesen von ihr gebauten Doppeltriebwagen für die Wiener U-Bahn vor ihrem Pavillon auf dem Messegelände aus. Der Waggon ist mit Hilfe eines provisorischen Bahnsteiges leicht zugänglich und kann von jedem Besucher der Messe besichtigt werden.

3.3.1973: Prof. Dr. Leopold Schmid - 75. Geburtstag

Am 7. März vollendet der Chemiker Univ.-Prof. Dr. Leopold Schmid das 75. Lebensjahr.

Leopold Schmid wurde in Traiskirchen (Niederösterreich) geboren, besuchte die Mittelschule in Baden und studierte anschließend an der Wiener Universität Chemie und erwarb dort den philosophischen Doktorgrad. Seine akademische Laufbahn begann er als Assistent am 2. chemischen Institut in Wien, wurde 1928 Dozent und im Jahre 1937 außerordentlicher Professor. Seit 1955 war er Leiter der Abteilung für Lebensmittelchemie.

Bei der Kodifizierung der österreichischen Lebensmittel (codex alimentarii) spielte Schmid eine hervorragende Rolle. Von ihm stammen eine große Anzahl von Aufsätzen über Kohlenhydrate, Sterine, Pflanzenfarbstoffe und spezielle lebensmittelchemische Probleme.

6.3.1973: Ein neuer Film: Wirtschaftsstandort Wien

Welche Vielzahl an Faktoren heute bei der Wahl des Standortes für einen neuen Betrieb ausschlaggebend sind, zeigt der im Auftrag des Presse- und Informationsdienstes der Stadt Wien hergestellte neue Film "Wirtschaftsstandort Wien", der heute präsentiert wurde.

Der Film soll vorwiegend im Ausland gezeigt werden. Er wird vor allem den Österreichischen Außenhandelsstellen, der Wiener Betriebsansiedlungsgesellschaft und der Wiener Messe AG für ihre Auslandsveranstaltungen zur Verfügung gestellt werden.

7.3.1973: Überreichung des Großen Goldenen Ehrenzeichens

Für ihre hervorragenden Dienste um das Land Wien wurden Univ.-Prof. Dr. Walter Antoniolli, Präsident des Verfassungsgerichtshofes, Generalkonsul Dr. Bernahrd Kamler und Staatssekretär a. D. Generaldirektor i. R. Andreas Korp mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen ausgezeichnet.

8.3.1973: Sensationelles Foto zeigt Seitz in Gestapo-Haft - Zehn Jahre Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes

Ein sensationelles Foto, das den früheren Wiener Bürgermeister Karl Seitz in Gestapo-Haft zeigt, wird von der Zeitschrift "wien-aktuell" erstmals veröffentlicht. Es hat dokumentarische Bedeutung, weil es aus den ersten Apriltagen 1938 stammt und damit die bisher nicht nachweisbare Verhaftung von Seitz im Jahre 1938 beweist. Nachgewiesen war bisher lediglich, dass Seitz nach dem 20. Juli 1944 verhaftet wurde. Auf dem Filmstreifen sind auch andere Gestapo-Häftlinge fotografiert, unter ihnen der damalige Kriminalbeamte und jetzige Kriminaloberst Sprung. Er war in der Nacht vom 11. zum 12. März 1938, also noch vor dem Einmarsch der deutschen Truppen, als einer der ersten Österreicher von einem Rollkommando verhaftet worden. Er war vorher bei der Bekämpfung der illegalen NSDAP eingesetzt gewesen.

Das sensationelle Seitz-Foto wurde von Kriminaloberst Sprung dem Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes zur Verfügung gestellt. "wien-aktuell" veröffentlicht es gemeinsam mit anderen bemerkenswerten Dokumenten anlässlich des zehnjährigen Bestandes dieses Dokumentationsarchivs.

Zehn Jahre Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes

Das Archiv wurde am 11. Februar 1963 im Palais Palffy gegründet. Seither hat das Dokumentationsarchiv seine Aufgabe vor allem darin gesehen, durch dokumentarische Beweise die Jugend mit den schrecklichen Folgen des Verlustes der Unabhängigkeit und Freiheit Österreichs sowie mit dem heldenhaften Kampf der Widerstandskämpfer bekanntzumachen.

Die bedeutende Sammlung des Archivs im Alten Rathaus umfasst 10.200 Akten, 5.697 illegale Druckwerke, 7.500 Fotos und eine umfangreiche Bibliothek. Für die Zukunft hat sich das Archiv unter anderem vorgenommen, die Grundlagenforschung für eine Gesamtgeschichte des Österreichischen Widerstandes auch auf die anderen Bundesländer auszudehnen. Noch heuer soll eine umfangreiche wissenschaftliche Dokumentation über den Widerstand und die Verfolgung in Wien in den Jahren 1933 bis 1945 herausgebracht werden.

8.3.1973: Offizielle Besuche Wiens in Delhi und Bombay

Eine Delegation der Stadt Wien unter der Leitung von Bürgermeister Felix Slavik reist zu offiziellen Besuchen der Städte Delhi und Bombay ab. Damit wird der offizielle Besuch der Vertreter der Stadt Delhi im Jahr 1967 in Wien erwidert.

9.3.1973: "Wien" wurde an Hongkong verkauft

16 Jahre lang befuhr das 8.390 Bruttoregistertonnen Hochseemotorschiff "Wien" von der Hapag-Lloyd in Hamburg die Route von Europa nach Westindien, durch den Panamakanal bis nach Chile. Ebenso lang hatten auch die freundschaftlichen Beziehungen zwischen der Schiffsbesatzung und der Stadt Wien bestanden: Alljährlich brachte der Kapitän des Schiffes vor dem Jahreswechsel mit einem Glückwunschtelegramm aus irgendeinem Teil der Welt die Verbundenheit seines Schiffes mit der namensgebenden Stadt zum Ausdruck.

Infolge ständig steigender Automatisierung im Schiffscontainerverkehr musste sich die Hapag-Lloyd jedoch Ende des vorigen Jahres dazu entschließen, die "Wien" zu verkaufen.

Neuer Besitzer ist nunmehr eine Frachtreederei in Hongkong.

12.3.1973: Internationales Interesse für Wiener Hochwasserschutzprojekt

Das große Wiener Donau-Hochwasserschutzprojekt findet in zunehmendem Maß das Interesse der internationalen Fachwelt: Prof. Dr. Emil Mosonyi, Ordinarius und Direktor des Theodor Rehbock-Flussbaulaboratoriums an der Universität Karlsruhe, informierte sich darüber nun eingehend und besichtige die Baustellen vom Wehr Nussdorf bis zum Einlaufbauwerk bei Langenzersdorf.

Monsonyi überbrachte Stadtbaudirektor Prof. Dr. Rudolf Koller eine Einladung, auf der diesjährigen Tagung der "International water resources association" (irwa) in Chicago das Wiener Projekt für die "Zweite Donau" vor Experten aus aller Welt zu erläutern. Gleichzeitig kündigte Monsonyi an, dass er Studenten seines Institutes in Karlsruhe zu einer Studienreise nach Wien schicken werde.

13.3.1973: Außenminister Eban im Wiener Rathaus

Der israelische Außenminister Abba Eban stattete heute in Begleitung seiner Gattin und des israelischen Botschafters in Wien dem Wiener Rathaus einen Besuch ab und trug sich in das Goldene Buch der Stadt Wien ein.

16.3.1973: Weitere Attraktionen für die WIG 74 - Kinderzoo, Partygarten, Treppengarten

Eine Reihe weiterer Attraktionen für den Großpark der WIG 74 wurde heute beschlossen.

Für 1,5 Millionen Schilling wurden die Planungsarbeiten für die Hobbyschau, die Industrieschau und für einen Kinderzoo dem Architekten Herbert Ursprunger übertragen.

Die Hobbyschau umfasst ein Ausstellungsareal im Ausmaß von 56.000 Quadratmeter, das teils mit Zeltdächern gedeckt ist und teils frei liegt. Die Industrieschau wird 25.300 Quadratmeter groß sein.

Mit einem Eichkätzchengehege, Kaninchenställen, Bienenstöcken, einem Terrarium und einem Taubenschlag, dazu rund 6.000 Quadratmeter Grünfläche, wird der Tierpark für Kinder eine besondere Attraktion sein.

Vergeben wurden auch die Arbeiten für den Partygarten (Kosten: 5,2 Millionen Schilling) am Südostufer des Schwanensees und für den Treppengarten (Kosten: 9 Millionen Schilling) auf der abfallenden Nordostseite dieser Wasserfläche.

Der Partygarten wird stufenförmig angelegt. Im Zentrum erhält er ein ovales Wasserbecken mit einer Gasleuchte in der Mitte, die für einen intimen Beleuchtungseffekt sorgt.

Beim Treppengarten wird in der Mitte der Stufenanlage Wasser hinabstürzen. Die Anlage wird einem künstlichen Wasserfall entsprechen.

19.3.1973: Kraftwerk Engerthstraße macht Wohnbauten Platz

Auf jenem Gelände in der Engerthstraße im 2. Bezirk, wo noch vor sieben Jahren ein Kraftwerk in Betrieb stand, werden in den nächsten Jahren Wohnbauten errichtet werden. Nach Stilllegung des damals bereits veralteten und unwirtschaftlichen Kraftwerkes gab es verschiedene Pläne für eine andere Nutzung des Grundes. Nun wurde einstimmig beschlossen, den Baugrund dem Magistrat zu überlassen, der eine Verbauung mit Wohnhäusern beabsichtigt.

Das Kraftwerk Engerthstraße stammt noch aus den Zeiten der privaten Elektrizitätserzeugung: es wurde 1890 errichtet. 1908 wurde es von der Gemeinde übernommen und am 17. Mai 1966 stillgelegt.

21.3.1973: Neue Wohnhäuser für Ottakring - auch sonst rege Wohnbautätigkeit

Ottakring (16. Bezirk) erhält zwei neue städtische Wohnhausanlagen. Auf dem Areal Friedrich-Kaiser-Gasse 32/Eckmüllergasse/Abelegasse wird ein füngeschoßiger, aus vier Häusern bestehender Wohnblock mit 67 Wohnungen und Kosten von 29 Millionen Schilling errichtet. Ferner soll auch in der Friedrich-Kaiser-Gasse/Feßtgasse ein neues Wohnhaus mit 26 Wohnungen und Kosten von 13 Millionen Schilling gebaut werden.

Auch in den "klassischen" Neubaugebieten 10. und 23. Bezirk herrscht rege Bautätigkeit: so fließen weitere 7,6 Millionen Schilling für Arbeiten an Neubauten in die Per-Albin-Hansson-Siedlung-Ost, 4,1 Millionen Schilling für Innenarbeiten an der Wohnhausanlage 23, Breitenfurter Straße 360-368.

22.3.1973: Baumpflanzungen im Papierbecher

Für die Forsterhaltung in den Quellschutzgebieten in Niederösterreich und der Steiermark sowie für die Anhebung der Waldgrenze auf der Rax wird die Stadt Wien 563.000 Baumpflanzen kaufen. Es sind vor allem Fichten, Tannen, Zirben, Lärchen und Kiefern. Darunter sind auch 50.000 Fichten und 20.000 Lärchen, die im sogenannten Paperpotsystem gepflanzt werden. Dieses in Finnland entwickelte und seit zwei Jahren in Österreich erprobte System ermöglicht es, Baumpflanzungen über einen wesentlich längeren Zeitraum, bei günstiger Witterung bis in den Juni hinein zu erstrecken. Der Samen wird dabei in einen mit Erde gefüllten Papierbecher von etwa fünf Zentimeter Durchmesser gesetzt. Die Pflanze wird dann mitsamt dem Papierbecher, der allmählich verrottet, ins Erdreich gesetzt. Für den Ankauf der Pflanzen wurden heute 1.076.000 Schilling genehmigt.

22.3.1973: Planung muss Kritik hervorrufen - die Zwischenberichte der Arbeitskreise "Planung" und "Wien als Chance für Österreich"

Zwei der wichtigsten Arbeitskreise der Wiener Stadtentwicklungsenquete, der Arbeitskreis 1 - "Wien als Chance für Österreich" und der Arbeitskreis 10 - "Planung und Verwirklichung" legten ihren Zwischenbericht über die Diskussionsergebnisse vor.

Einleitend hielt Stadtrat Ing. Hofmann fest, dass das Interesse an der Planung, aber auch die Kritik an verschiedenen Vorschlägen zweifellos dadurch gestiegen seien, weil auf diesem Gebiet mehr geschehe als früher, das sei schon an der Vervierfachung des Planungsbudgets erkennbar.

Der Leiter des Arbeitskreises 1, Botschafter Dkfm. Karl Hartl, legte die Deklaration seines Arbeitskreises vor, deren Kern in der Forschung besteht, eine menschenwürdige, erlebnisreiche städtische Umwelt zu schaffen. Der Leiter des Arbeitskreises 10, Prof. Dr. Egon Matzner, betonte, dass Planung im Grunde genommen nichts anderes sei, als eine Form, Konflikte zu löschen. Eine Planung, der von allen einhellig zugestimmt werde, sei nur in einem Schlaraffenland möglich und daher unwirklich. Entscheidungen der Planung müssen demnach naturgegeben immer von einem Teil der Bevölkerung kritisiert werden.

Die nächsten Arbeitskreise werden ihre Zwischenberichte im April erstatten.

26.3.1973: Nürnbergs Oberbürgermeister in Wien

Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Andreas Urschlechter kam heute auf Kurzbesuch nach Wien. Urschlechter kam mit einer Delegation der Gemeinnützigen Wohnbaugesellschaft der Stadt Nürnberg - er ist Aufsichtsratsvorsitzender der Gesellschaft - nach Wien, um hier Einrichtungen des kommunalen und sozialen Wohnbaues zu studieren. Dr. Urschlechter und die begleitende Delegation wurden von Bürgermeister Felix Slavik im Wiener Rathaus begrüßt.

26.3.1973: Stadt Wien erhielt Auszeichnung für vorbildliche Jugendsportaktion

Mit einer Auszeichnung, die alljährlich vom VSSOE (Verband der Sportartikelhändler und Sportausstatter Österreichs) vergeben wird, wurde heuer die Stadt Wien bedacht: Sie erhielt diese Auszeichnung für ihre als vorbildlich angesehene Aktion "Jugendeislaufen in der Donauparkhalle".

Damit wurde bereits zum zweiten Male eine Jugendsportaktion der Stadt Wien öffentlich gewürdigt. Im Jahre 1969 wurde die Einrichtung "Sportplätze der offenen Tür" mit dem gleichen Preis ausgezeichnet.

27.3.1973: EDV-Verrechnung wird weiter ausgebaut

Noch heuer werden, wie im Finanzausschuss des Gemeinderates berichtet, auch die Verrechnung der Grundsteuer, der Unratsgebühren und der Müllabfuhr in die elektronische Datenverarbeitung einbezogen. Schon seit vorigem Jahr werden die Wassergebühren und seit Jahresbeginn die Hundeabgabe von der EDV verrechnet.

27.3.1973: 1,3 Millionen Schilling für Sportvereine

Subventionen für Sportbauten in der Höhe von 1,3 Millionen Schilling wurden heute vom zuständigen Ausschuss beschlossen. So erhält die Turn- und Sport-Union eine Million Schilling für den Bau des Hallensportzentrums in Wien, 13, Altgasse 6 und der Arbeiterschwimmverein 300.000 Schilling für die Renovierung und Modernisierung des Arbeiterstrandbades an der Alten Donau.

Die beiden Subventionen sind Aufstockungen der bereits 1971 gewährten Beträge von drei Millionen für das Hallensportzentrum und einer Million für das Arbeiterstrandbad.

28.3.1973: Stadt Wien widmete ehrenhalber ein Grab für Dr. Mikulicz

Der verstorbene Wiener Tierarzt und langjährige Leiter des Tierschutzhauses am Khleslplatz wird in einem von der Stadt Wien ehrenhalber gewidmeten Grab im Wiener Zentralfriedhof bestattet werden.

29.3.1973: Größter Turbogenerator Österreichs kam nach Wien

Der größte Turbogenerator, der jemals in Österreich erzeugt oder aufgestellt wurde, ist im Kraftwerk Donaustadt mit einem Kran auf sein Fundament gehoben worden. Das 156 Tonnen schwere Stück ist eine Produktion der Kraftwerksunion und wurde im Weizer Elin-Werk hergestellt. Mit Spezialwaggons der Bundesbahn wurde er nach Wien transportiert. Der Turbogenerator hat eine Kapazität von 162.000 Kilowatt. Er ist das Herzstück des Block 1 im Kraftwerk Donaustadt, der zur Sicherung der Stromversorgung im kommenden Winter noch heuer in Betrieb gehen wird.

29.3.1973: Wettbewerb Donauinsel: Jury hat sich konstituiert

Die Jury für den vom Bund und der Stadt Wien vorgesehenen Wettbewerb zur Gestaltung der künftigen Donauinsel hat sich konstituiert. Als Vorsitzender wurde Architekt Prof. Dr. Jakob Maurer aus Zürich gewählt, seine Stellvertreter sind der Präsident der Bundesingenieurkammer, Dipl.-Ing. Herbert Müller-Hartburg und der Biologe und Landschaftsplaner Prof. Dr. Konrad Buchwald aus Hannover. Weitere Hauptpreisrichter sind als Vertreter des Magistrats Stadtbaudirektor Prof. Dr. Rudolf Koller und Senatsrat Dipl.-Ing. Otto Engelberger, als Vertreter des Bundes Ministerialrat Friedrich Englisch, als Vertreter des Fachbereiches Stadtplanung außer Prof. Maurer Prof. Valentin Sieverts aus Darmstadt, der Soziologe Prof. Dr. Kurt Freisitzer aus Graz und neben Architekt Müller-Hartburg als zweiter Vertreter der Wiener Ingenieurkammer Architekt Gustav Peichl.

Als Ersatzrichter gehören der Jury Ministerialrat Heinrich Reysach, Ministerialsekretär Norbert Weber, Stadtgartendirektor Alfred Auer (alle Wien), Architekt Fedor Wenzler (Agram), Dr. Friedrich Dahmen (Siegburg), Dr. Karolus Heil (München) und der Wiener Architekt Wolfgang Windbrechtinger an.

30.3.1973: Aus dem Wiener Gemeinderat

Im heutigen Wiener Gemeinderat haben sich alle Parteien für die Abhaltung einer Volksbefragung zum Thema "Verbauung Sternwartepark" ausgesprochen. Bürgermeister Slavik wies den Antrag der geschäftsordnungsmäßigen Behandlung dem Magistrat zu.

31.3.1973: Donauhochwasserschutz: Bahngleise werden "verschwenkt"

Als Teil des großen Wiener Donauhochwasserschutzprojektes wird unmittelbar am rechten Donauufer ein neuer Damm geschüttet. Dieser bedeutet Schutz für das Gebiet zwischen dem Strom und dem Straßenzug Wehlistraße - Engerthstraße mit den dort befindlichen Wohnbauten.

Diese Arbeiten werden mit dem Ausbau des Bahnhofes Brigittenau koordiniert. Da hier der Hochwasserschutz durch eine neue 750 Meter lange Uferschutzmauer übernommen wird, ist die "Verschwenkung" einiger Bahngleise von der Wasser- zur Landseite erforderlich. Für diese Arbeiten wurden nun 3,4 Millionen Schilling bewilligt.