Historischer Rückblick aus dem Jahr 1975

Zusammenfassungen von Meldungen der Rathauskorrespondenz

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September 1975

September

1.9.1975: Mehr Wärmeschutz im Kommunalwohnbau - Generalunternehmerarbeiten für 1.500 Wohnungen vergeben

Für zwei Großprojekte des Kommunalwohnbaus wurden heute die Generalunternehmensarbeiten - mit einem finanziellen Umfang von fast einer Milliarde Schilling - vergeben.

360 Millionen Schilling beträgt die Arbeitsvergabe für die städtische Wohnhausanlage in Wien-Leopoldstadt, 2., Engerthastraße 150, wo auf den ehemaligen Siemensgründen mehr als 500 Wohnungen errichtet werden. Bei diesem Bau werden Methoden zum erhöhten Wärmeschutz angewandt. Dies entspricht den Bemühungen um sparsame Nutzung der Wärmeenergie im Bereich der Wohnung und wird den Wohnungsbenützern wirtschaftliche Vorteile bringen.

Das zweite Großvorhaben, dessen Generalunternehmerarbeiten in einem Umfang von 560 Millionen Schilling vergeben wurden, wird in Wien-Donaustadt, südlich der Aderklaaer Straße, verwirklicht. Die Anlage mit rund 1.000 Wohnungen mit fächerförmiger Baustruktur wird zahlreiche Infrastrukturelle Einrichtungen - Jugendklubs, Pensionistenklubs, Einkaufsmöglichkeiten, Gaststätten etc. - sowie ausreichende Grünräume haben.

1.9.1975: Bezirkssportanlage Favoriten eröffnet

Zu einem Volksfest wurde die Eröffnung der neuen Bezirkssportanlage Laxenburger Straße - Heubergstättenstraße in Favoriten (10. Bezirk). Die mit einem Kostenaufwand von 12,5 Millionen Schilling errichtete Sportanlage wurde heute ihrer Bestimmung übergeben.

2.9.1975: Internationale Sozialkonferenz in Opatija eröffnet - Europäisches Symposium 1977 an Wien vergeben

In Opatija in Jugoslawien wurde die Konferenz des Internationalen Komitees für Sozialarbeit (ICSW) eröffnet, die der Diskussion und Beratung aktueller Probleme der Sozialarbeit gewidmet ist. Das Generalthema der für sechs Tage anberaumten Tagung, an der rund 200 Delegierte aus 21 Ländern der Welt teilnehmen, lautet: "Soziale Entwicklung in Europa und den Mittelmeerländern".

Österreich ist durch eine Delegation unter der Führung des Präsidenten des Österreichischen Komitees für Sozialarbeit, Stadtrat Prof.Dr. Alois Stacher vertreten.

Im Rahmen der Konferenz wurde Wien als Tagungsort des nächsten europäischen Symposiums im Jahre 1977 bestimmt. Darüber hinaus wurde Stadtrat Prof. Stacher als ständiger Vertreter des Internationalen Komitees für Sozialarbeit bei der UNIDO bestellt.

3.9.1975: Notrufplaketten für jeden Wiener

Jede Wienerin und Wiener wird in den nächsten Wochen zusammen mit einem Brief von Bürgermeister Leopold Gratz eine Notrufplakette erhalten, auf der die wichtigsten Notrufnummern zusammengefasst sind.

Diese Aktion zur Popularisierung der Notrufnummer von Polizei, Feuerwehr und Rettung ist im Sicherheitsplan für Wien enthalten, der vor einigen Monaten von Bürgermeister Gratz gemeinsam mit Innenminister Otto Rösch und dem Wiener Polizeipräsidenten Dr. Reidinger der Öffentlichkeit vorgelegt wurde.

Im Brief des Bürgermeisters wird die Bevölkerung über die Aktivitäten zur Erhöhung der Sicherheit in der Bundeshauptstadt informiert.

4.9.1975: Wiener Pensionistenheime sollen das Erbe Hans Mosers antreten

Das Vermögen des berühmten Komikers und Urwieners Hans Moser, der den bürgerlichen Namen Jean Julier trug, soll alten Wienerinnen und Wienern zugutekommen. So verfügte es die Witwe, die am 20. Mai 1974 im Wiener Pensionistenheim Föhrenhof in Hietzing verstorben ist, in ihrem Testament.

Blanka Julier-Moser, die ihren Lebensabend mit ihrem Pudel im Föhrenhof verbrachte, hat sich in diesem Pensionistenheim recht wohl gefühlt. Dementsprechend verfasste Blanka Moser auch das Testament, in dem es heißt: "Das Vermögen soll für alte Menschen verwendet werden." Später schrieb sie, es sollte nach ihrem Ableben eine "Hans und Blanka Moser-Stiftung" geschaffen werden.

Das Moser-Vermögen wird auf etwa zehn Millionen Schilling geschätzt. Dazu gehören die Villa in Hietzing, Auhofstraße 76, derzeit an die Botschaft von Zaire vermietet, zwei Häuser in der Wiener Innenstadt sowie ein Grundstück in Schiefling, Kärnten.

Allerdings ist die Verlassenschaft noch nicht abgewickelt, da es sich um ein sehr kompliziertes Verfahren handelt. Sollte die Erbschaft aber an das Kuratorium fallen, so wird sie für den Ausbau von Pensionistenheimen verwendet werden.

5.9.1975: Gouverneur von Kairo in Wien

Der Gouverneur der Stadt Kairo, Dr. Mahmoud Abdul Hafez, der sich auf Einladung von Bürgermeister Leopold Gratz mit einer Delegation der Stadtverwaltung derzeit in Wien aufhält, trug sich heute in das Goldene Buch der Stadt Wien ein.

Die Gäste aus Ägypten besuchen in Wien unter anderem sanierte Altstadtgebiete, die Fußgängerzone, das Stadlauer Werk der Montagebau, die Verkehrsleitzentrale, die Müllverbrennungsanlage, die Baustelle der Großkläranlage und die Porzellanmanufaktur Augarten. Das kulturelle Programm umfasst einen Besuch der Staatsoper und der Johann Strauss-Ausstellung im Rathaus.

6.9.1975: Wiener Spitäler: 15,6 Millionen Schilling mehr für Lebensmittel

15,6 Millionen Schilling mehr wird die Stadt Wien für die Verpflegung in den Wiener Spitälern im Jahr 1975 ausgeben. Lebensmittelmehrkosten in der Höhe von 3,3 Millionen Schilling werden 1975 allein für das Allgemeine Krankenhaus erwachsen, 7,2 Millionen für die anderen Krankenanstalten. Die Steigerung ist vor allem durch erhöhte Nahrungsmittel- beziehungsweise Lohnkosten entstanden.

6.9.1975: RK-International: Neuartiger Niederflur-Gelenkomnibus in Hamburg vorgestellt

Ein neuartiger Niederflur-Gelenkomnibus wurde vor wenigen Tagen in Hamburg vorgestellt: Durch die besonders niedrige Lage des Fahrzeug-Fußbodens wird das Ein- und Aussteigen - besonders zum Vorteil älterer und behinderter Personen - erheblich erleichtert. Das von einer Hamburger Firma im Auftrag des Bundesministeriums für Forschung und Technologie entwickelte Fahrzeug gilt als entscheidende Weiterentwicklung auf dem Gebiet der Gelenkomnibus-Konstruktion. (Quelle: vwd)

6.9.1975: Fünf wahlwerbende Parteien

Wie Stadtrat Heller mitteilte, haben nach Abschluss der Wahlwerbung mit 5. September in den Wahlkreisen 9-Wien neben den im Nationalrat vertretenen Parteien - Sozialistische Partei (SPÖ), Österreichische Volkspartei (ÖVP) und Freiheitliche Partei (FPÖ) - für die Nationalratswahl am 5. Oktober 1975 noch weitere zwei wahlwerbende Parteien, nämlich die Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ) und die Gruppe Revolutionäre Marxisten (GRM), der Kreiswahlbehörde Wahlvorschläge vorgelegt, die derzeit überprüft werden.

8.9.1975: Benennung zweier Wohnhausanlagen in der Brigittenau

Die Benennung zweier Wohnhausanlagen in der Brigittenau wurde heute vorgenommen:

Die städtische Wohnhausanlage in der Jägerstraße 62-64 heißt nun "Johann Kaps-Hof", die Anlage in der Adalbert Stifter-Straße 35 wurde in "Franz Koblzka-Hof" benannt.

8.9.1975: Stadtrat Heller gratulierte Niki Lauda

Wiens Sportstadtrat Kurt Heller schickte dem neuen Automobil-Weltmeister 1975, Niki Lauda, ein Glückwunschtelegramm. "Ich bin von ihrer Leistung begeistert", schrieb Heller an den jungen österreichischen Rennfahrer, der mit einem dritten Platz beim Grand Prix in Monza nun endgültig den Weltmeistertitel in der Tasche hat.

9.9.1975: Baugesellschaft für das Allgemeine Krankenhaus - Finanzminister Dr. Androsch und Bürgermeister Gratz unterschrieben Vertrag

Heute unterzeichneten Bundesminister für Finanzen Dr. Hannes Androsch für die Bundesregierung und Bürgermeister Leopold Gratz für die Stadt Wien den Vertrag über die Gründung einer Baudurchführungsgesellschaft für den Neubau des Allgemeinen Krankenhauses.

Das bisherige Bautempo war vor allem von der Schwierigkeit bestimmt, den Neubau bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung des vollen Spitalbetriebes durchführen zu müssen. Nun ist der Bau so weit fortgeschritten, dass dieses Problem immer mehr an Bedeutung verliert. Es ist deshalb möglich geworden, den Bau konzentrierter und rascher voranzutreiben. Mit dieser Aufgabe wurde die neue Baudurchführungsgesellschaft beauftragt. Der Gesellschaft wurde der Auftrag erteilt, für das optimale Bautempo zu sorgen. Das bedeutet nicht, die schnellstmögliche Bauweise anzustreben, sondern ein möglichst rasches Bautempo mit möglichst geringen Kosten zu verbinden.

Die Gesellschaft wird auch die Finanzierung übernehmen und soll in der nächsten Zeit einen Finanzierungsplan ausarbeiten. In den Verhandlungen zwischen dem Bund und der Stadt Wien wurde vereinbart, dass jeder Vertragspartner im kommenden Jahr 300 Millionen Schilling für den Bau bereitstellt, sodass insgesamt 600 Millionen Schilling Budgetmittel zur Verfügung stehen. Heuer sind es 580 Millionen Schilling (je 290 Millionen Schilling). Zur Beschleunigung des Baus sollen im kommenden Jahr auch Fremdmittel herangezogen werden.

Die Organe der neuen Gesellschaft:

  1. Die Gesellschaftsversammlung besteht aus dem Bundesminister für Finanzen und dem Stadtrat für Finanzen und Wirtschaft.
  2. Dem Aufsichtsrat gehören je vier Vertreter des Bundes und der Stadt Wien an. Der Bund nominiert zwei Vertreter des Finanzministeriums und je einen Vertreter des Bauten- und des Wissenschaftsministeriums. Wien nominiert zwei Vertreter der Städtischen Finanzverwaltung und je einen Vertreter der Geschäftsgruppe Soziales und Gesundheit sowie der Geschäftsgruppe Wohnen und Liegenschaften.
  3. Zu Vorstandsdirektoren für die Baudurchführungsgesellschaft wurden bestellt:
    Dipl-Ing. Adolf Winter (schon bisher in der Bauleitung tätig) für die Haustechnik, die etwa die Hälfte der gesamten Baukosten verursacht.
    Die Funktion eines Vorstandsdirektors, der für die allgemeine Bautechnik zuständig ist, wird in den nächsten Tagen besetzt werden.
    Dr. Gerhard Schwaiger (bisher in der Städtischen Finanzverwaltung tätig) für die Finanzierung.

9.9.1975: ÖVP stimmt AKH-Gesellschaft zu

Der Wiener Stadtsenat beschloss unter dem Vorsitz von Bürgermeister Leopold Gratz auf Antrag von Finanzstadtrat Hans Mayr die Gründung der "Allgemeines Krankenhaus Wien, Planungs- und Errichtungs-Aktiengesellschaft". Im Namen der ÖVP deponierte Stadtrat Walter Lehner die Zustimmung zu diesem Geschäftsstück.

11.9.1975: Waldlehr- und Erholungspfad in Ottakring eröffnet

Ottakring (16. Bezirk) hat nun einen Wald-Lehr- und Erholungspfad. Im Rahmen der Fernsehsendung "Rendezvous mit Tier und Mensch" mit Professor Otto König übergab heute, der Ottakringer Bezirksvorsteher Josef Srp der Öffentlichkeit eine Lehr- und Erholungspfad, der in einer Länge von fast einem Kilometer vom Schloss Wilhelminenberg - abseits vom Verkehr - parallel zur Savoyenstraße in Richtung Steinbruchstraße verläuft.

Die Bezirksvorstehung Ottakring hat den Pfad in Zusammenarbeit mit dem ARBÖ und der Biologischen Station Wilhelminenberg angelegt.

Schautafeln, die entlang des Pfades angebracht sind, vermitteln Wissen über unsere heimische, vor allem im Wienerwald anzutreffende Tier- und Pflanzenwelt. Prof. König hat an dem Lehrpfad eine große Anzahl von Nistkästen anbringen lassen, die Gelegenheit bieten werden, eine ganze Reihe von Singvogelarten besser beobachten zu können.

Innerhalb des Geländes der Biologischen Station werden entlang des Lehrpfades noch Futterkrippen aufgestellt werden, so dass man vom Pfad aus auch Hochwild zu Gesicht bekommen wird.

13.9.1975: RK-International: Hessen will 4.500 Krankenhausbetten bis 1985 einsparen

Sparmaßnahmen ergreift das deutsche Bundesland Hessen nun auf dem Spitalssektor: War im Krankenhausplatz 1971 noch ein Planziel von 43.210 Krankenhausbetten bis 1985 vorgesehen (sieben Betten pro tausend Einwohner), so sollen nun um 4.566 Betten weniger als ursprünglich geplant errichtet werden (6,8 Betten pro tausend Einwohner). In der Praxis müssen im kommenden Jahrzehnt noch 1.388 neue Betten geschaffen werden.

Das Bundesland Hessen könnte mit dieser Maßnahme - erst im Dezember wird die Landesregierung darüber entscheiden - 700 Millionen Mark einsparen. Außer der angespannten Finanzlage gibt es jedoch zwei weitere Gründe für die Plankorrektur: Die Bevölkerung Hessens wird 1985 um 300.000 Personen geringer sein, als im Krankenhausplan angenommen wurde, und die durchschnittliche Verweildauer in den Spitälern geht ständig zurück. (Quelle: die Welt)

15.9.1975: Judo-Weltmeisterschaft in Wien

Für eine Woche im Oktober wird Wien zum Mekka der Judo-Spitzensportler der Welt. Etwa 350 Judo-Sportler aus 55 Ländern werden in der Wiener Stadthalle an der Judo-WM teilnehmen. Rund 200 Journalisten werden erwartet.

16.9.1975: Überbauung des Franz Josef-Bahnhofs beginnt: Grundsteinlegung für "Hochschulzentrum Althanstraße"

Mit der Grundsteinlegung für das "Hochschulzentrum Althanstraße" tritt die Verwirklichung des Riesenprojekts der Überbauung des gesamten Areals des Franz Josefs-Bahnhofs, für das Architekt Dipl.-Ing. Dr. Kurt Hlaweniczka und sein Team verantwortlich zeichnen, in eine entscheidende Phase.

16.9.1975: Wien hat wieder ein russisches Dampfbad

Wien hat wieder ein russisches Dampfbad. Nach längeren Umbau- und Instandsetzungsarbeiten wird das russische Dampfbad im Thaliabad wieder eröffnet.

17.9.1975: Neuer Direktor der Verkehrsbetriebe

Der neue Direktor der Wiener Verkehrsbetriebe, Dipl.-Ing. Rudolf Cabana, wurde heute vom Wiener Stadtsenat bestellt. Cabana, bisher technischer Vizedirektor, löst den in den Ruhestand tretenden Direktor Ing. Dkfm. Dr. Carl Mauric ab.

17.9.1975: Wien in Helsinki zu Gast

In Anwesenheit zahlreicher prominenter Gäste wurde "Wien in Helsinki" eröffnet.

Mit dieser Veranstaltung - die vom Fremdenverkehrsverband für Wien veranstaltet wird - ist Wien für drei Wochen in der finnischen Hauptstadt zu Gast. Wien zeigt im Jugendsaal von Helsinki eine aktuelle Stadtausstellung und die diesen Sommer erstmals eingesetzte neue Multivision "Rendezvous mit Wien".

18.9.1975: Wien hat supermoderne Gastgewerbeschule

In der Längenfeldgasse im 12. Bezirk wurde die neue Berufsschule für Gastgewerbe von Bürgermeister Leopold Gratz eröffnet.

18.9.1975: Höchster Wiener Orden für Häuser und Firnberg

Das Große Goldene Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um das Land Wien - die höchste Auszeichnung des Bundeslandes Wien - überreichte heute Bürgermeister Leopold Gratz an Vizekanzler Ing. Rudolf Häuser und Bundesministerin Dr. Hertha Firnberg. 20.9.1975: Eröffnung von zwei Pensionistenheimen - Platz für 522 Personen

In Wien wurden zwei Pensionistenheime offiziell ihrer Bestimmung übergeben:

Die beiden Heime im Augarten, 2., Rauscherstrasse 16, und in Fünfhaus, 15., Ibsenstraße 1, bieten Platz für 522 Personen. Damit stehen in Wien derzeit fünf Heime des Kuratoriums Wiener Pensionistenheime mit insgesamt 2.675 Plätzen zur Verfügung.

Das Pensionistenheim in der Leopoldstadt, das den Namen "Augarten" trägt, wurde mit einem Kostenaufwand von 107 Millionen Schilling nach Plänen des kürzlich verstorbenen Architekten Prof.Dr. Karl Schwanzer errichtet. Es bietet in 195 Einzel- und 39 Ehepaar-Appartements Wohnraum für insgesamt 273 Pensionäre. Außerdem wurde eine Pflegeabteilung mit 29 Betten und allen erforderlichen Nebenräumen eingerichtet.

Das Pensionistenheim "Schmelz" im 15. Bezirk wurde mit einem Kostenaufwand von 95,7 Millionen Schilling nach Plänen der Architekten Dipl.-Ing. Requat und Reinthaller errichtet und bietet 249 älteren Wienerinnen und Wienern in 201 Einzel- und 24 Ehepaarapartements Platz. Auch hier wurde für vorübergehend erkrankte Heimbewohner eine Pflegeabteilung mit insgesamt 22 Betten eingerichtet. 20.9.1975: RK-International: Hannovers U-Bahn fährt in Kürze

Die U-Bahn wird in Kürze auch in Hannover rollen. Nach zehnjähriger Bauzeit soll mit Beginn des Winterfahrplans am 28. September erstmals ein Stadtbahnzug das U-Bahn-Teilstück zwischen den vier Stationen Waterlooplatz - Markthalle- Kroepcke - Hauptbahnhof befahren. Die Hauptstadt Niedersachsens zählt damit zu jenen deutschen Großstädten, die ein kombiniertes U-Bahn/Stadtbahnsystem im Nahverkehr verwirklichen.

Bis 1985 will Hannover die in den Großraum-Nahverkehrsverbund einbezogene Stadtbahn auf etwa 15 Kilometer in U-Bahn-Abschnitten und drei Linien ausbauen. Die Baukosten für diese Tunnelstrecken betragen insgesamt rund 1,5 Milliarden Mark. Für Sicherheit unter der Erde sorgt ein elektronisch gesteuertes, vollautomatisches Signal-Blocksystem. (Quelle: dpa)

23.9.1975: Wien-Werbung in Tirol und Salzburg

Erster Erfolg der Initiativen des Fremdenverkehrsverbandes im Inlandstourismus: Bei allen Reisebüros in Tirol und Salzburg wird in Kürze ein "Rendezvous in Wien"-Arrangement zu buchen sein. Es soll Wiens Wintersaison zu vernünftigen Preisen zugänglich machen. Organisiert von Intropa, Kurier-Reiseclub, OEBB und Austria-Hotels, werden sowohl Bahnpauschalreisen als auch Selbstfahrerpackages angeboten.

23.9.1975: Gründung der Wiener Stadterneuerungsgesellschaft

Im Wiener Rathaus wurde heute die "Wiener Stadterneuerungsgesellschaft" - Gemeinnützige Wohnbau-, Planungs- und Betreuungsgesellschaft m.b.H. gegründet. Die Gesellschaft ist ein Gemeinnütziges Wohnungsunternehmen im Sinne des Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes.

Die "Wiener Stadterneuerungsgesellschaft" ist eine Gründung folgender Institutionen: Bank für Arbeit und Wirtschaft AG, Creditanstalt-Bankverein, Erste Österreichische Spar-Casse, Österreichisches Credit-Institut, Zentralsparkasse der Gemeinde Wien und "Gesiba" - Gemeinnützige Siedlungs- und Baugesellschaft m.b.H..

Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt zehn Millionen Schilling.

Die Tätigkeit der "Wiener Stadterneuerungsgesellschaft" wird alle Bereiche der Stadterneuerung, insbesondere aber die Erhaltung und Sanierung der Altstadtgebiete unter besonderer Berücksichtigung kulturhistorisch wertvoller Baulichkeiten umfassen. Das Unternehmen wird somit in allen Bereichen tätig werden, die sich aus dem Stadterneuerungsgesetz 1974 und dem Wohnungsverbesserungsgesetz ergeben.

26.9.1975: OPEC-Minister im Rathaus

Bürgermeister Leopold Gratz empfing heute die Mitglieder des Ministerrates der OPEC im Wiener Rathaus. Gratz erklärte bei seiner Begrüßung, dass Wien entsprechend seinen Traditionen und den Wünschen der Bevölkerung bemüht ist, seine internationale Stellung zu festigen.

27.9.1975: Schönwetter bringt Großandrang am "Tag der offenen Tür"

Im Wiener Rathaus wurde heute durch Bürgermeister Leopold Gratz der "Tag der offenen Tür" eröffnet. Das herrschende Herbstschönwetter sorgte für einen Großandrang bei den verschiedenen Stationen.

Als 80.000 Besucher konnte die Präsidentin der Philharmoniker von Ecuador, Gloria Vorbeck, begrüßt werden.

30.9.1975: Wiens Wald- und Wiesengürtel wird erweitert

Die Stadt Wien wird eine Liegenschaft in Purkersorf-Glasgraben ankaufen. Das Grundstück im Ausmaß von 68.000 Quadratmeter liegt zwischen der Westautobahn und dem Lainzer Tiergarten. Es bestand die Gefahr, dass dieses Areal parzelliert und an Privatinteressenten verkauft wird, damit wäre der allgemein zugängliche Wald- und Wiesengürtel, der als Wandergebiet wertvolle Erholungsmöglichkeiten bietet, weiter "verhüttelt" worden. Mit dem Ankauf durch die Stadt Wien bleibt dieses Areal der allgemeinen Erholungsnutzung erhalten.