Historischer Rückblick aus dem Jahr 1976

Zusammenfassungen von Meldungen der Rathauskorrespondenz

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April 1976

April

1.4.1976: Starke Zunahme der Ansuchen um Wohnungsverbesserung

Die Anträge um Wohnungsverbesserungskredite haben in den letzten Wochen stark zugenommen. Von Jahresbeginn bis Ende März wurden bereits mehr als 3.900 Anträge gestellt.

1.4.1976: Verdienstzeichen für "U-Bahn-Soldaten"

An Anwesenheit von Verteidigungsminister Karl Lütgendorf, des Militärkommandanten von Wien, General Karls und zahlreicher Ehrengäste überreichte heute Bürgermeister Leopold Gratz dem Brigadierarzt i.R. Dr. Josef Rahofer das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien.

Gleichzeitig wurden vier Angehörige des Militärkommandos Wien sowie 17 Soldaten der Pioniertruppenschule Klosterneuburg mit dem Verdienstzeichen des Landes Wien ausgezeichnet.

Dr. Rahofer war maßgeblich an der Aufstellung der Wiener Sanitätsbrigade beteiligt und hatte zuletzt als Leiter des Heeresspitals Stammersdorf erfolgreich gewirkt.

Die Angehörigen des Militärkommandos Wien und die Soldaten der Pioniertruppenschule hatten sich bei den U-Bahn-Bauten besonders hervorgetan, indem sie in unzähligen Nachtstunden im Wiener Stadtgebiet Brücken schlugen, die einen störungsfreien Verkehr der Massenverkehrsmittel ermöglichten.

2.4.1976: Veranstaltungsreihe "Budapest grüßt Wien" gestartet

In der Volkshalle des Wiener Rathauses eröffnete der Präsident des Rates der Hauptstadt Budapest Zoltan Szepvoelgyi die Ausstellung "Budapest 1945 bis 1975".

Die Ausstellung zeigt anhand von zahlreichen Fotomontagen und eines Holzmodells von Budapest die wirtschaftliche, politische, städtebauliche und kulturelle Entwicklung der ungarischen Hauptstadt seit dem Zweiten Weltkrieg. Diese Ausstellung ist einer der Programmpunkte der derzeit von den Budapester Behörden auf Einladung des Fremdenverkehrsverbandes für Wien durchgeführten Aktivität "Budapest grüßt Wien".

In der Secession wird eine weitere Ausstellung unter dem Titel "Budapester Bilder, Straßen und Menschen" eröffnet werden. Diese Exposition zeigt anhand von Gemälden aus dem Budapester Historischen Museum die Entwicklung Budapests von 1700 bis 1945.

Eine vom ungarischen Theaterinstitut zusammengestellte Ausstellung über "Budapester Theaterkunst" findet im Österreichischen Theatermuseum statt.

Ergänzend zu den Ausstellungen präsentieren ungarische Künstler in mehreren Konzerten das musikalische Budapest.

6.4.1976: Meidlinger Hauptstraße wird verkehrsarme Zone

Die Meidlinger Hauptstraße soll verkehrsarme Zone werden. Der Straßenraum wird im Wesentlichen der Straßenbahn und den Fußgängern vorbehalten sein und entsprechend ausgestaltet werden. Der Individualverkehr wird radikal eingeschränkt, der Durchzugsverkehr praktisch völlig unterbunden. Dies sieht das städtebauliche Gestaltungskonzept für die Meidlinger Hauptstraße vor, das heute präsentiert wurde.

6.4.1976: Portugals Ministerpräsident im Wiener Rathaus

Ministerpräsident Azevedo wurde heute von Bürgermeister Leopold Gratz im Wiener Rathaus empfangen. Azevedo trug sich in das Goldene Buch der Stadt Wien ein.

6.4.1976: Wien präsentiert sich in Kopenhagen

Unter dem Motto "Wien in Kopenhagen" wird eine Ausstellung, die vom Fremdenverkehrsverband Wien gestaltet wurde, im Kopenhagener Rathaus eröffnet.

Auf einer Fläche von 1.200 Quadratmetern wird wienerische Atmosphäre verbreitet. Eine Riesen-Multivisionsschau mit 42 Projektoren zeigt kulturelle Einrichtungen und Freizeitmöglichkeiten in Wien. Aus dem Theaterfundus der Bundestheater werden alte Kostüme des Rosenkavaliers und König Ödipus ausgestellt. Außerdem sind ein Stadtmodell der Wiener Innenstadt und ein Modell der UNO-City zu besichtigen.

7.4.1976: Klassisches Wiener Schrammelquartett ausgezeichnet

In Würdigung der Verdienste um das Land Wien wurde das klassische Wiener Schrammelquartett ausgezeichnet. Das Silberne Ehrenzeichen erhielten Prof. Louis Beck, Friedrich Matousek, Prof. Anton Pürkner und Prof. Richard Schönhofer.

1964 gründete Prof. Beck gemeinsam mit Prof. Pürkner das klassische Wiener Schrammelquartett. Vorher gehörten beide sowie Schönhofer dem Orchester der Wiener Symphoniker an.

Der Gitarrist Friedrich Matousek, erst seit 1971 beim Quartett, war früher Mitglied der "Fiebrich-Schrammeln" und der "Zaruba-Schrammeln".

8.4.1976: Das Netz von Notstromanlagen in den Wiener Krankenanstalten wird ausgebaut

Mit beträchtlichem finanziellem Aufwand wird das Programm zur Ausstattung der Wiener Krankenanstalten mit Notstromanlagen durchgeführt. So wird derzeit im Franz-Josefs-Spital, das bereits mit einem Aggregat ausgestattet ist, eine zweite Anlage errichtet.

Damit ergibt sich derzeit folgender Stand an Notstromanlagen in den Wiener Spitälern: Insgesamt befinden sich 21 Dieselaggregate mit einer Gesamt-Nennleistung von 6.255 kVa in Betrieb. Davon entfallen sieben Anlagen auf das Allgemeine Krankenhaus, drei auf das Wilhelminenspital, je zwei auf die Krankenanstalt Rudolfstiftung und das Psychiatrische Krankenhaus Baumgartner Höhe, je eines auf das Psychiatrische Krankenhaus Ybbs/Donau, das Franz Josefs-Spital, die Frauenklinik Gersthof, die Kinderklinik Glanzing, das Karolinen-Kinderspital, das Krankenhaus Lainz und das Preyer'sche Kinderspital.

Die Errichtung von vier weiteren Notstromanlagen ist im Gange und zwar im Franz Josefs-Spital, im Mautner-Markhof'schen Kinderspital, in der Semmelweis-Frauenklinik und im Psychiatrischen Krankenhaus Ybbs.

Für sieben weitere Aggregate sind Kosten von rund 40 Millionen Schilling vorgesehen.

8.4.1976: Großbrände in Wien-Floridsdorf

In den heutigen späten Nachmittagsstunden brach in einer Lagerhalle der ÖBB in Wien 21, Brünner Straße ein Großbrand aus. Gleich zu Beginn des Feuerwehreinsatzes wurde Alarmstufe 3 ausgelöst.

Kurz darauf musste die Feuerwehr noch zu einem weiteren Brand in Floridsdorf ausrücken: Die Papierfabrik von Bunzl und Biach stand in Brand.

Aufgrund der beiden Großbrände löste die Feuerwehr "Katastropheneinsatzbereitschaft" aus.

Es stellte sich heraus, dass ein Brand den anderen ausgelöst hat. Durch Flugfeuer aus dem Brand bei der ÖBB-Werkstätte in der Brünner Straße geriet das gesamte Areal der fast einen Kilometer entfernten Firma Bunzl & Biach in der Steinheilgasse in Vollbrand. Zur Brandbekämpfung wurden auch Truppen des Bundesheeres eingesetzt. Außer der Wiener Feuerwehr bekämpften auch die Männer der Freiwilligen Feuerwehr Süßenbrunn und Breitenlee die Großbrände.

Bei der Brandbekämpfung erlitten neun Feuerwehrmänner Rauchgasvergiftungen sowie Brandverletzten und wurden ins Krankenhaus Floridsdorf und in das Lorenz Böhler-Krankenhaus transportiert.

Bei der Firma Bunzl & Biach standen innerhalb kurzer Zeit 20.000 Kubikmeter Alttextilien und Papierballen in Vollbrand.

Insgesamt standen 411 Feuerwehrleute mit 83 Fahrzeugen im Katastropheneinsatz.

12.4.1976: Magistrat half der Pfarre St. Leopold

In der Pfarre St. Leopold auf dem Alexander Poch-Platz räumten Jugendliche in freiwilliger Arbeit aus der Unterkirche Bombenschutt aus, der dort noch aus der Kriegszeit lagerte. In der freigelegten Unterkirche wird dann ein Klubraum für die Jugend eingerichtet werden. Auf Anordnung von Stadtrat Peter Schieder halfen nun Bedienstete der MA 48 und transportierten vier Lkw-Fuhren Schutt auf die Planierung Kapellerfeld. Entsprechend dem anfallenden Schutt werden die Jugendlichen hier weiter mit dem Abtransport desselben unterstützt.

15.4.1976: Vollbeschäftigung im Wiener Hochbau - um 700 mehr Arbeitsplätze auf den städtischen Baustellen

Eine Zunahme von rund 700 Stellen auf den städtischen Baustellen konnte im März gegenüber dem Februar verzeichnet werden. Damit ist ein Beschäftigtenstand erreicht, der vor allem im Hochbau jenem der Hochkonjunkturzeiten entspricht.

Insgesamt waren Ende März auf den städtischen Baustellen mehr als 10.600 Arbeitskräfte beschäftigt. Davon entfielen auf das Hochbauressort fast 8.250. Die meisten Arbeitskräfte, rund 5.000, waren auf den Baustellen des Wohnungsneubaues und der Wohnhäuserinstandsetzung eingesetzt.

15.4.1976: Hochstrahlbrunnen wieder in Betrieb

Der wegen Reparaturarbeiten monatelang gesperrte Hochstrahlbrunnen ist seit heute wieder in Betrieb genommen worden. Die Reparatur erstreckte sich auf die gesamte Rohleitung, die durchgerostet war. Kosten der Sanierung: 600.000 Schilling.

15.4.1976 Neues Emblem für die städtischen Bäder

Der Wettbewerb für ein neues Bädersignet wurde entschieden: Aus den 212 Einsendungen wählte die Jury die besten acht Entwürfe aus, wobei die graphische Idee und die Verwendbarkeit gleichermaßen bewertet wurden.

Der 1. Preis ging an Rudolf Reither, der 2. Preis an Peter Proksch und der 3. Preis an Herbert Blazejovsky. Die weiteren Preisträger sind: Erich Blank, Agnes Falkner, Werner Resel, John Mark und Epi Schlüsselberger.

Eine Entscheidung, welcher der Entwürfe verwirklicht wird, ist noch nicht gefallen. Sämtliche Einsendungen sind in einer Ausstellung in der Volkshalle des Wiener Rathauses ausgestellt und die Besucher können die drei besten Entwürfe, mittels aufliegenden Fragezettels wählen.

16.4.1976: Weiterer Schritt zur Revitalisierung am Spittelberg

Während die Bauarbeiten am Amerlinghaus in der Stiftgasse und an einigen Häusern in der Spittelberggasse, mit denen die Gesiba betraut ist, im vollen Gange ist, erfolgte nun ein weiterer Schritt zur Revitalisierung des Spittelbergviertels. Für die Generalinstandsetzung von zwei stadteigenen Wohnhäusern in der Gutenberggasse genehmigte der zuständige Ausschuss heute zehn Millionen Schilling.

Bei der ensemblegerechten Wiederherstellung der einstigen Bürgerhäuser in der Spittelberggasse sind die Fundamentierungen so weit gediehen, dass bereits teilweise mit der Aufführung der Außenmauern begonnen werden kann.

20.4.1976: Attila Hörbiger zum 80. Geburtstag

Am 21. April feiert Kammerschauspieler Prof. Attila Hörbiger seinen 80. Geburtstag.

Attila Hörbiger wurde am 21. April 1896 in Budapest geboren. Er entschied sich gleich seinem älteren Bruder Paul Hörbiger für den Schauspielerberuf und verbrachte als jugendlicher Liebhaber und Held in modernen und klassischen Rollen wechselvolle Wanderjahre an deutschen und österreichischen Bühnen. Auch in Reichenberg und am Neuen Deutschen Theater in Prag war er tätig. Mit dem Eintritt in das von Max Reinhardt neu gebildete Ensemble des Theaters in der Josefstadt begann sein künstlerischer Aufstieg.

Hörbiger erwies sich in zahlreichen Rollen als grandioser Menschendarsteller, der die schwierigsten Gestaltungen meisterhaft beherrschte. Auch als Filmschauspieler bot er beeindruckende Leistungen.

Hörbiger erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem die Josef Kainz-Medaille und den Ehrenring der Stadt Wien, das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse. 1975 wurde ihm vom Ensemble des Burgtheaters der Kollegenring für 25jährige Zugehörigkeit zu diesem Theater verliehen.

Attila Hörbiger ist nach wie vor am Burgtheater, Theater an der Wien und Theater in der Josefstadt tätig.

21.4.1976: Werfel-Feier auf dem Zentralfriedhof

Beim Ehrengrab Franz Werfels im Wiener Zentralfriedhof fand heute in Anwesenheit von Vizebürgermeisterin Gertrude Fröhlich-Sandner und Vertretern der armenischen Gemeinde in Wien eine Gedächtnisfeier für Franz Werfel statt. Anlass dazu war die Aufstellung des von Werfels Stieftochter Anna Mahler-Werfel geschaffenen Grabsteines.

Bereits vor der Gedenkfeier hatte Fröhlich-Sandner an Prof. Vartan Gregorian das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien überreicht. Prof. Gregorian von der Pennsylvania-Universität hatte sich vor allem um die Überführung der sterblichen Überreste Werfels nach Wien sehr verdient gemacht.

23.4.1976: Neue Donau "wächst" nun auch im Norden

Im Zuge der Realisierung des Donauhochwasserschutzprojektes haben zwei neue große Etappen begonnen. Das Einlaufbauwerk Lang-Enzersdorf ist praktisch fertiggestellt, die Neue Donau hat unterhalb der Praterbrücke (Baulos 1) eine Länge von mehr als drei Kilometer erreicht und bei der Gestaltung der entstehenden Donauinsel werden bereits die Empfehlungen der Jury - Wettbewerb Donaubereich umgesetzt. Die Arbeiten am Baulos 2 der Neuen Donau stromabwärts des Einlaufbauwerkes und am Wehr 1 oberhalb der Praterbrücke befinden sich erst in der Anfangsphase.

Das Baulos 2 der Neuen Donau reicht auf einer Länge von 11,6 Kilometer vom Einlaufbauwerk Lang-Enzersdorf bis zum Wehr 1 oberhalb der Praterbrücke (Gesamtlänge der Neuen Donau: 21,1 Kilometer). Rund 14 Millionen Tonnen Kies und Sand müssen in diesem Baulos ausgehoben werden, 1,5 Millionen Tonnen Wasserbausteine werden zur Sicherung der Sohle und der Ufer eingebaut. Das Aushubmaterial wird zur Aufschüttung der Insel und zum Zwecke der Dammverbreiterung verwendet. Die Arbeiten am Baulos 2 der Neuen Donau begannen am 1. Dezember 1975.

Das Hochwasserschutzprojekt ist für eine maximale Hochwassermenge von 14.000 Kubikmeter pro Sekunde bemessen. In diesem Falle würden 8.800 Kubikmeter pro Sekunde im Strom, 5.200 Kubikmeter pro Sekunde in der Neuen Donau abfließen, während die Insel hochwasserfrei bliebe. Die Aufteilung der Wassermassen erfolgt durch das Einlaufbauwerk Lang-Enzersdorf. Das Wehr 1 oberhalb der Praterbrücke dient zur Stauhaltung und zur Regulierung des Wasserspiegels in der Neuen Donau. Eine dritte Wehranlage (Wehr 2) wird am Ende der Neuen Donau bei Albern errichtet. Die Steuerung aller drei Wehranlagen wird von einer zentralen Steuerwarte im Einlaufbauwerk erfolgen. Die Bauarbeiten am Wehr 1 sollen im Jahr 1978 beendet werden. Die Errichtung der Wehranlage erfolgt in einer großen Baugrube, die zur Gänze im Bereich des heutigen Überschwemmungsgebietes liegt. Die Anlage wird aus fünf Wehrfeldern (24 Meter lichte Weite, 33 Meter Länge), vier Flusspfeilern (vier Meter breit, 18 Meter hoch), zwei Landpfeilern und 150 Meter Ufermauern auf jeder Seite bestehen. Über das Wehr wird eine 7,50 Meter breite Brücke führen.

26.4.1976: Niederösterreich - Wien: Weitere elf Millionen für Ausbau der Naherholungsgebiete

Rund elf Millionen Schilling werden heuer für den weiteren Ausbau und die Vergrößerung von Erholungsgebieten rund um Wien vom Verein Niederösterreich - Wien, gemeinsame Erholungsräume, ausgegeben werden.

Das größte Projekt soll in diesem Jahr im Raum Tulln in Angriff genommen werden. Für die Errichtung einer Badesee- und Erholungsanlage im Augebiet von Tulln sind zwei Millionen Schilling vorgesehen.

Weitergeführt werden auch die Arbeiten im Naturpark Föhrenberge und im Bezirk Mödling wird das Schutzhaus "Krause Linde" umgebaut. Im Bereich der Gemeinde Purkersdorf wird auf der Rudolfshöhe ein 17,5 Meter hoher Aussichtsturm mit Unterstand errichtet.

26.4.1976: Franz Jonas-Platz in Floridsdorf

In Anwesenheit von Bundespräsident Dr. Rudolf Kirchschläger und Bürgermeister Leopold Gratz wurde heute der Platz vor dem Floridsdorfer Schnellbahnhof nach dem früheren Floridsdorfer Bezirksvorsteher, Wiener Bürgermeister und österreichischen Bundespräsidenten Franz Jonas benannt.

26.4.1976: Professor-Titel für Magistratsdirektor Dr. Bandion - Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst für Professor Stacher

Wissenschaftsministerin Dr. Hertha Firnberg überreichte heute im Palais Auersperg an Magistratsdirektor Dr. Josef Bandion Dekret und Diplom des Berufstitels "Professor". Stadtrat Univ.-Prof. Dr. Alois Stacher erhielt das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse überreicht.

28.4.1976: 4,5 Millionen Schilling für den Wiener Fußball

Eine Subvention von 4,5 Millionen Schilling für den Wiener Fußball wurde heute beschlossen. Diese Subvention soll der Einleitung von Maßnahmen für eine intensivere Betreuung der Wiener Jugend dienen. Im Einzelnen ist vorgesehen: die Intensivierung der Nachwuchsbetreuung, Instandhaltung und Ausbau von Sportstätten, Beschaffung von Sportgeräten und die Durchführung von Sportveranstaltungen.

Die Stadt Wien hat in den letzten acht Jahren für den Wiener Fußball bereits 46 Millionen Schilling aufgewendet.

28.4.1976: Jubiläumsgeschenk der Stadt Wien an das Naturhistorische Museum

Mit einem nicht alltäglichen Jubiläumsgeschenk würdigte die Stadt Wien das hundertjährige Bestehen des Naturhistorischen Museums. Wissenschaftsministerin Dr. Hertha Firnberg nahm drei vollständig restaurierte Saurier-Gerippe von Vizebürgermeisterin Gertrude Fröhlich-Sandner in Empfang. Die Saurier lebten vor etwa 180 Millionen Jahren - sie stammen aus der Jurazeit - und repräsentieren einen Wert von 400.000 Schilling.

Eine besondere Rarität sind die Fischsaurier, die dem Meeresleben so angepasst waren, dass sie lebende Junge zur Welt brachten. Das ausgestellte Originalstück hat acht Embryonen noch im Leib, ein Junges ist bereits geboren. Bei dem dritten Reptil handelt es sich um einen Steneosaurier, der als Vorläufer des heutigen Krokodils angesehen werden kann.

Wie Direktor Prof. Dr. Hofrat Friedrich Bachmayer berichtete, sind die Sammlungen des Naturhistorischen Museums bereits einige hundert Jahre alt. Der besondere Anlass zur heutigen Feier der Geburtsstunde des Museums war die Genehmigung des Organisationsplanes und die Ernennung des ersten Intendanten des k.und k. Naturhistorischen Hofmuseums durch Kaiser Franz Joseph am 29. April 1876.

30.4.1976: Aus dem Wiener Landtag

Im heutigen Wiener Landtag wurde als einziger Tagesordnungspunkt die Novelle zur Bauordnung für Wien, die das Baurecht grundlegend ändert, in erster und zweiter Lesung einstimmig angenommen.

30.4.1976: Aus dem Wiener Gemeinderat

Im heutigen Wiener Gemeinderat wurde u.a. der Antrag, der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Institut für Hochenergiephysik, zur Fortsetzung der "Gastprofessur Erwin Schrödinger" einen Betrag in der Höhe von 50.000 Schilling zur Verfügung zu stellen, einstimmig angenommen. Mehrstimmig angenommen wurde der Antrag, den Verkehrsbetrieben für den Betrieb und für die Wartung mehrerer Verkehrsbauwerke im Jahre 1976 einen Betrag in der Höhe von 19 Millionen Schilling zur Verfügung zu stellen. Einstimmig angenommen wurde der Antrag auf Anschaffung der 12 City-Busse für den innerstädtischen Verkehr.

Abschließend wurde im Wiener Gemeinderat ein dringlicher Antrag zum Bauring diskutiert.