Historischer Rückblick aus dem Jahr 1976

Zusammenfassungen von Meldungen der Rathauskorrespondenz

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Dezember 1976

Dezember

1.12.1976: Reichsbrücke: Gasleitung über Straßenbahnbrücke in Betrieb

Eine wichtige Gasversorgungsleitung über die Donau, die durch den Einsturz der Reichsbrücke unterbrochen worden war, ist wieder hergestellt: Durch ein 500 Millimeter-Rohr über die Straßenbahnbrücke werden bis zu 60.000 Kubikmeter Gas pro Stunde vom Gaswerk Leopoldau zum Gaswerk Simmering geleitet. Durch diese nunmehr wiederhergestellte wichtige Verbindung über die Donau wird vor allem die Versorgungssicherheit der Gebiete rechts der Donau wesentlich erhöht.

Nach dem Einsturz der Reichsbrücke erfolgte die Versorgung des Simmeringer Werkes mit Erdgas über die "Südleitung" aus Kledering und die "Ostleitung" aus Mannswörth, nun zusätzlich auch wieder über die "Nordleitung" über Leopoldau. Leopoldau bezieht das Erdgas aus der zentralen ÖMV -Verteilerstelle Auersthal. Selbstverständlich gibt es im Raum Wien mehrere Gasleitungsverbindungen über die Donau, so über die Floridsdorfer Brücke und über ÖMV-eigene Brücken.

1.12.1976: Ausstellung der Wiener Stadt- und Landesbibliothek - "75 Jahre Universal Edition"

Eine von der Wiener Stadt- und Landesbibliothek veranstaltete Ausstellung wurde im Historischen Museum der Stadt Wien auf dem Karlsplatz eröffnet, die dem 75jährigen Bestehen des großen Wiener und internationalen Musikverlages Universal Edition gewidmet ist.

Die Universal Edition ist mit der 2. Wiener Schule, also vor allem Schönberg, Berg und Webern aufs Engste verknüpft, gleichzeitig aber auch mit den vielen anderen Komponisten, die in den vergangenen 75 Jahren von Bedeutung gewesen sind.

Die Exponate sind ein Teil jener großen Bestände, die die Universal Edition anlässlich ihres Jubiläums der Wiener Stadt- und Landesbibliothek in Obhut und zur wissenschaftlichen Auswertung übergeben hat.

1.12.1976: Viktor Matejka - 75. Geburtstag

Am 4. Dezember feiert der Schriftsteller und ehemalige Amtsführende Stadtrat für Kultur und Volksbildung Dr. Viktor Matejka seinen 75. Geburtstag.

1.12.1976: Fachbeirat der Kabel-TV-Wien konstituiert

Seit heute hat die Kabel-TV-Wien einen Fachbeirat. Die konstituierende Sitzung, bei der der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Studien- und Forschungsgesellschaft, Stadtrat Peter Schieder, ein Grundsatzreferat über die Anwendungsmöglichkeiten des Kabelfernsehens hielt, fand im Rathaus statt. Dem Fachbeirat gehören Fachleute der Interessensvertretungen, der Elektroindustrie, der Filmwirtschaft, der Post und der Werbung an.

1.12.1976: "OPEC-Polizisten" wurden ausgezeichnet

Bürgermeister Leopold Gratz überreichte heute eine hohe Auszeichnungen, an Polizeibeamte, die sich beim Terroristen-Überfall auf die OPEC bewährten.

Das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien für Kriminalbezirksinspektor Anton Tichler, der von den Terroristen erschossen worden war, nahm der Sohn des Toten entgegen.

Das Silberne Verdienstzeichen des Landes Wien erhielten Kriminalrevierinspektor i.R Josef Janda, Polizeirevierinspektor Alois Kuran, Polizeirevierinspektor Kurt Leopolder und Polizeirayonsinspektor Ernst Majek.

3.12.1976: Renovierung der Stadtbahnstationen auf dem Gürtel - Als nächste ist die Gumpendorfer Straße an der Reihe

Die Renovierung der Stadtbahnstationen auf dem Gürtel macht große Fortschritte. Die Stationen Nussdorfer Straße und Währinger Straße sind außen vollkommen fertig, die Sanierung der Stiegenanlagen wird in den nächsten Wochen abgeschlossen. Noch heuer werden die Stationen Alser Straße und Josefstädter Straße außen vollkommen fertig, die Sanierung der Stiegenanlagen erfolgt im nächsten Jahr. Als nächste ist die Station Gumpendorfer Straße an der Reihe. Mit den Innenarbeiten wurde bereits begonnen, die Fassadenrenovierung erfolgt wegen der Witterung voraussichtlich erst im Frühjahr. Mit den Stationen Burggasse (alter Teil) und Mariahilfer Straße, die 1977 an die Reihe kommen, wird die großangelegte Renovierungsaktion abgeschlossen.

3.12.1976: Bürgermeister-Sendung aus New York

Bürgermeister Leopold Gratz berichtet in seiner Rundfunksendung, die über Ö-Regional ausgestrahlt wird, aus New York über seine Gespräche mit UNO-Dienststellen.

4.12.1976: Umbau und Modernisierung der kieferchirurgischen Universitätsklinik

Die kieferchirurgische Universitätsklinik im Allgemeinen Krankenhaus wird modernisiert. Unter anderem ist die Erweiterung des OP-Bereiches durch einen zusätzlichen Operationssaal, der Einbau eines Krankenbettenaufzuges in Verbindung zwischen Krankenstation und Operationsbereich vorgesehen. Weiter sollen die Krankenzimmer modernisiert und verschiedene medizinische Einrichtungen erneuert werden. Voraussichtliche Kosten für diese Arbeiten: elf Millionen Schilling für die Bauarbeiten und 6,5 Millionen Schilling für notwendige Inventaranschaffungen. Auf die Stadt Wien entfällt ein 60prozentiger Anteil in der Höhe von 10,7 Millionen Schilling.

6.12.1976: Neuer Weg der Literaturförderung

Das Kulturamt der Stadt Wien hat eine "Projektförderung Literatur" ins Leben gerufen, die vom Kunstverein Wien durchgeführt wird. Der Arbeitsgruppe gehören unter dem Vorsitz des Abteilungsleiters des Kulturamtes der Stadt Wien dessen Literaturreferent, der Herausgeber der "Protokolle", ein Preisträger der Stadt Wien und ein Vertreter einer namhaften Wiener Schriftstellervereinigung an. Diese Arbeitsgruppe empfiehlt die Drucklegung förderungswürdiger Projekte, wobei das Kulturamt den Autoren gegenüber die Tantiemen mit je 25.000 Schilling abgilt. Heuer wurden über diesen neuen Weg, der sowohl des materiellen Anspruch des Autors als auch die Drucklegungs seines Werkes sichert, Frau Mayröcker mit "Rot ist unten", Joe Berger mit "Märchen für Konsumkinder" und Alfred P. Schmidt für "Geschäfte mit Charlie" gefördert.

6.12.1976: "Stock im Eisen" restauriert

Eines der berühmtesten Wahrzeichen von Wien, der "Stock im Eisen" wurde nach seiner Restaurierung heute von Direktor Dr. Robert Waissenberger im Historischen Museum der Stadt Wien vorgestellt. Der "Stock im Eisen" war nach der Abnahme von seinem Standort am Stock im Eisen-Platz im Historischen Museum nach naturwissenschaftlichen Methoden untersucht worden. Die Holzanalyse ergab, dass der Stock der obere Teil einer sieben bis zehn Meter hohen Fichte gewesen ist, die um 1440 gefällt wurde. Durch dieses relativ junge Datum sind alle bisherigen Theorien widerlegt, weil sie von einem wesentlich höheren Alter des Stockes ausgingen. Röntgenaufnahmen zeigen, dass der Baum schon in lebendem Zustand benagelt worden ist, sodass er schon vor seiner Fällung eine wahrscheinlich kultische Bedeutung gehabt haben muss. Bei weitem der größte Teil der Nägel wurde aber in das tote Holz eingeschlagen.

Urkundlich wird der Stock erstmals 1533 erwähnt. Er lag damals bei einem Brunnen auf dem Stock im Eisen-Platz, der beim U-Bahn-Bau am Eingang in der Kärntner Straße gefunden wurde. Der "Stock im Eisen" ist nun zwar konserviert, doch würde eine Aufstellung am ursprünglichen Platz, die sein Besitzer, die Equitable-Gesellschaft, fordert, weitere Schädigung nicht ausschließen. Eine Wiener Gießerei hat sich jedoch bereit erklärt, einen Bronzeabguss des Stockes kostenlos für die Aufstellung an seinem ursprünglichen Standort zur Verfügung zu stellen. Der originale "Stock im Eisen" kann bis wenigstens Herbst 1977 im Historischen Museum der Stadt Wien besichtigt werden.

Aus Anlass der Restaurierung des "Stock im Eisen" ist ein Sonderheft der "Wiener Geschichtsblätter" mit allen Forschungsergebnissen über dieses Wahrzeichen erschienen.

7.12.1976: "Das bewachte Tor" für den Europarat

"Das bewachte Tor" wird in Zukunft als Geschenk der Stadt Wien das Europahaus in Straßburg schmücken: Der Präsident des Europarates, Karl Czernetz, hatte Bürgermeister Leopold Gratz gebeten, für die Ausschmückung des Europahauses, den Sitz des Europarats, auch ein Werk eines österreichischen Künstlers zur Verfügung zu stellen. Als Geschenk der Stadt Wien wurde schließlich der Bildteppich "Das bewachte Tor" - 1963 in Wien von dem bekannten österreichischen Gobelinweber Prof. Fritz Riedl geschaffen - ausgesucht.

7.12.1976: Plakatwerbung erfolgreich - 500. Litfaßsäule

Der internationale Trend der Zunahme der Werbung mit Plakaten macht sich auch in Wien bemerkbar. Sichtbarer Ausdruck dieser Entwicklung war das Aufstellen er 500. Litfaßsäule in Wien. In Anwesenheit der Gewista-Direktoren Erik Hanke und Franz Klackl wurde diese Jubiläumslitfaßsäule in der Rekordzeit von nur 12 Minuten an der Ecke Weissgerberlände - Rasumofskygasse montiert und mit Plakaten beklebt. Hanke erklärte, dass sich die Litfaßsäule - sie ist als Werbeträger immerhin schon hundert Jahre alt - als nostalgisches Element der Stadtgestaltung wieder großer Beliebtheit erfreut. Da die Werbung mit Plakaten zunimmt, hat sich die Gewista entschlossen, mehr Litfaßsäulen aufzustellen. Dieses urbane Mittel der Werbung sei nicht nur in Wirtschaftskreisen und Werbeagenturen beliebt, es werde mehr und mehr für die Werbung auf dem kulturellen Sektor herangezogen.

9.12.1976: Frühe Industrie- und Nutzbauten

Gewissermaßen als zweiter Teil der Ausstellung aus dem Jahre 1975 - "Beispiele früher Ingenieurbauten in Wien - Eisenkonstruktionen" veranstaltet das Historische Museum der Stadt Wien ab Mitte Dezember 1976 bis Ende Februar 1977 eine Sonderschau "Beispiele früher Industrie- und Nutzbauten in Wien".

Die Ausstellung macht die im 19. Jahrhundert schrittweise sich entwickelnde Industriearchitektur anhand von Fabriken, Kasernen, Schlachthäusern, Wasserleitungsbauten und Spitälern deutlich. Besondere Aufmerksamkeit wird - neben ganzen Fabrikslandschaften - jenen Bauwerken gewidmet, die, vor 1870 entstanden, mehr oder weniger als Vorläufer einer geplanten und beabsichtigen Fabriksarchitektur anzusehen sind, etwa das Simmeringer Gaswerk, der Wasserturm am Wienerberg, Arsenal und Zinnersche Zuckerfabrik sowie die Rossauer- und die Franz Josefphs-Kaserne.

9.12.1976: Gratz über seinen New York-Besuch - Aussichtsreiche Gespräche über Donaupark-Zentrum

"Der Stufenplan, den Generalsekretär Dr. Waldheim für die Besiedlung des Donaupark-Zentrums ausgearbeitet hat, wird vielleicht noch heuer von der UNO-Generalversammlung angenommen werden", erklärte Bürgermeister Leopold Gratz heute in einem Pressegespräch, in dem er über seinen Besuch in New York berichtete.

Der Stufenplan sieht vor, dass außer den 2.700 Mitarbeitern von UN-Organisationen, die sich derzeit bereits in Wien befinden, jährlich etwa 100 Mitarbeiter anderer UN-Organisationen nach Wien übersiedeln und ebenso viele österreichische Arbeitskräfte hier aufgenommen werden. Nach fünf Jahren würden also 3.700 Bedienstete im Donaupark-Zentrum tätig sein. Die verbleibenden 800 Plätze sind als Wachstumsreserve für die UNIDO und die Atombehörde vorgesehen.

Gratz bezeichnete das Gespräch, das er mit der Personalvertretung der UNO-Mitarbeiter geführt hat, als besonders wichtig. Er konnte zahlreiche Informationen geben und überdies die Personalvertreter der für die Übersiedlung vorgesehenen Organisationen zu einem Besuch nach Wien einladen.

Zweiter Zweck dieser Reise war der Kontakt mit der Stadtverwaltung von New York.

Gratz konnte bei seinem Besuch in einer zweistündigen Talk-Show im Fernsehen und in mehreren Rundfunk-Sendungen über Wien informieren. Die Zeitungen haben ausführlich über seinen Besuch berichtet, vor allem die "New York Times", deren Herausgeber einen Empfang zu Ehren des Wiener Bürgermeisters gab.

10.12.1976: Wasserrohrleitung unter Praterbrücke in Rekordzeit verlegt

Im Beisein von Stadtrat Heinz Nittel wird ein unter der Praterbrücke neuverlegtes 800 Millimeter Trinkwasserrohr mit dem Wasserversorgungsnetz für den 21. und 22. Bezirk verbunden. Dieser neue Wasserstrang dient dem Ausgleich eventuell auftretender Druckschwankungen. Er sichert aber auch die Versorgung der Bevölkerung am linken Donauufer mit Trinkwasser.

Beim Einsturz der Reichsbrücke fielen auch zwei 600 Millimeter Trinkwasserrohrleitungen ins Wasser. Daher wurde sofort die Verlegung eines Wasserrohres unter der Praterbrücke veranlasst. Die Bauzeit eines so schwierigen Vorhabens beträgt normalerweise zwölf bis 14 Monate. Angesichts der Dringlichkeit wurde die Bauzeit mit sechs Monaten festgelegt. Nittel ordnete jedoch einen Zweischichtbetrieb an und erreichte somit, dass die Trinkwasserverbindung zwischen dem rechten und linken Donauufer in viereinhalb Monaten fertiggestellt werden konnte.

Die Verlegung des Wasserrohres unter der Praterbrücke war äußerst schwierig. Beim Bau der Brücke wurde die Tragkonstruktion für zwei Trinkwasserrohre angebracht. In dieser Tragkonstruktion mussten Auflager mit beweglichen Rollen in einem Abstand von je 2,50 Meter montiert werden. Sechs Meter lange Wasserrohre wurden zu je acht Stück am Ufer zusammengeschweißt und mittels Winde in die Tragkonstruktion unter der Brücke eingezogen. Diese 50 Meter langen Rohrstränge mussten nun von den Arbeitern - am Rücken liegend - unter der Brücke zusammengeschweißt werden.

Die Gesamtlänge des neuen Wasserleitungsrohres beträgt etwa 2.000 Meter. Allein unter der Brücke wurden 1.080 Meter verlegt. Am linken Donauufer konnte das Rohr in die Erde verlegt werden. Das Mühlwasser musste auf einer Länge von 80 Metern unterdükert werden. In der Kaisermühlenstraße wird der neue Wasserstrang mit dem Trinkwassernetz des 21. und 22. Bezirkes verbunden werden.

13.12.1976: Vom 13. bis 17. Dezember findet im Wiener Rathaus die Budgetdebatte des Wiener Gemeinderates statt.

Zu Beginn legte Finanzstadtrat Hans Mayr das Budget 1977, den Finanz- und Investitionsplan 1977 bis 1981 und den Gebührenspiegel vor. Daran anschließend erfolgte die Debatte über das Budget.

14.12.1976: Bürgermeister von Ankara in Wien

Der Bürgermeister der türkischen Hauptstadt Ankara, Vedat Dalokey, ist zu einem offiziellen Besuch in Wien eingetroffen. Bürgermeister Dalokey ist Architekt - ein Schüler des österreichischen Prof. Clemens Holzmeister. In Wien interessierten ihn vor allem der Fortschritt im U-Bahn-Bau, die Stadtplanung, die Altstadterhaltung und die zentralen Versorgungseinrichtungen.

Bürgermeister Dalokey wurde von Bürgermeister Gratz im Wiener Rathaus empfangen. Der Gast trug sich in das Goldene Buch der Stadt Wien ein.

14.12.1976: U-Bahn-Ring vor dem Technischen Museum

Das "Wahrzeichen vom Resselpark", der U-Bahn-Ring (Tübbing), ein aus Gusseisen gefertigtes 1:1 Modell, das also der Normalgröße unserer U-Bahn-Tunnels entspricht, wird von der Stadt Wien dem Technischen Museum zum Geschenk gemacht. Der Tübbing, der bisher als Schauobjekt im Resselpark zu besichtigen war, war in der vergangenen Nacht zum Technischen Museum transportiert worden, wo er vor dem linken Flügel des Museums in der Grünanlage aufgestellt wird. Das Museum wird übrigens noch weitere Geschenke erhalten, zum Beispiel ein Modell eines U-Bahn-Zuges und ein Schild-Modell ("Maulwurf).

15.12.1976: Empfang für die "Austria"

Anlässlich des Titelgewinnes in der Saison 1975/6 hat Sportstadtrat Kurt Heller die Funktionäre und Spieler des Fußballklubs Austria zu einem Abendempfang eingeladen. Im Rahmen dieses Empfanges übergab Stadtrat Heller der Klubführung 100.000 Schilling für die Jugendarbeit.

16.12.1976: Starker Schneefall in Wien

Seit den Nachtstunden herrscht in Wien sehr winterliches Wetter. Der ständige Schneefall erforderte den Einsatz von 171 Streufahrzeugen und 1.050 Männern, die bei der Schneeräumung und Glatteisbekämpfung eingesetzt sind.

17.12.1976: Fußgängerdurchgang Leopoldau eröffnet

Der Fußgängertunnel zum Bahnhof Leopoldau, der gleichzeitig zwei Funktionen erfüllt - einmal als Zugang zum S-Bahn-Steig und zweites als Verbindung der Wohngebiete Großfeldsiedlung und Nordrandsiedlung - wurde heute von Verkehrsminister Erwin Lanc und Planungsstadtrat Univ.-Prof. Dr. Rudolf Wurzer seiner Bestimmung übergeben. Der Durchgang wurde in Zusammenarbeit mit der Stadt Wien und den ÖBB in der kurzen Bauzeit von acht Monaten fertiggestellt.

17.12.1976: Bombenanschlag auf das Wiener Verkehrsamt

Im Verkehrsamt der Polizei wurde heute von einem bisher unbekannten Mann in der Kennzeichenausgabe gegen 9.45 Uhr eine Bombe geworfen, die glücklicherweise keine Verletzten forderte. Allerdings entstand beträchtlicher Sachschaden.

20.12.1976: Busek in Kabel-TV-Aufsichtsrat

In der Aufsichtsratssitzung der Kabel-TV-Wien, Studien- und Forschungsgesellschaft mbH, die unter dem Vorsitz von Amtsführenden Stadtrat Peter Schieder stattfand, wurde ÖVP-Stadtrat Dr. Erhard Busek anstelle von Stadtrat Dr. Günther Goller einstimmig zum stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrates gewählt.

20.12.1976: Ausstellungspreis für Paul Meissner

Bereits 1968 hat die Stadt Wien einen Ausstellungspreis gestiftet, der anlässlich einer Großausstellung der Wiener Secession jährlich vergeben wurde. Nun wurde dieser Preis auf 10.000 Schilling angehoben und über Vorschlag der Jury wird er heuer an Prof Paul Meissner für sein Acrylbild "Stehender weiblicher Akt" vergeben.

21.12.1976: Die ersten Nestroy-Ring-Preisträger - Lindtberg und Qualtinger

Prof. Leopold Lindtberg und Helmut Qualtingr sind die ersten Träger des Nestroy-Ringes der Stadt Wien. Diese Entscheidung wurde heute von Bürgermeister Leopold Gratz aufgrund eines Vorschlages einer unabhängigen Jury getroffen.

Die Stiftung des Nestroy-Ringes wurde vom Wiener Gemeinderat am 13. Dezember beschlossen, und zwar anlässlich der 175. Wiederkehr des Geburtstages von Johann Nestroy. Der Ring, der jährlich höchstens zweimal vergeben werden soll, wird als Symbol der Anerkennung an Personen verliehen, die sich "durch außerordentliche und ungewöhnliche Leistungen Verdienste um die Stadt Wien in der Pflege der satirisch-kritischen Darstellung des Wesens Wiens sowie seiner Bevölkerung im Sinn Nestroys erworben und diese Kritik auf höchstem geistigem und künstlerischen Niveau ausgedrückt haben".

22.12.1976: Otto Probst Bürger der Stadt Wien

Bürgermeister Leopold Gratz überreichte heute dem 3. Präsidenten des Nationalrates, Otto Probst, die Urkunde "Bürger der Stadt Wien".

23.12.1976: Spatenstich für zweites Thermalbad in Ober-Laa

Seit das Thermalschwimmbad des Kurzentrums Ober-Laa vor zwei Jahren eröffnet wurde, haben bereits mehr als eine Million Besucher in dem warmen Schwefelwasser gebadet. Die Beliebtheit dieses Warmwasserbades im Freien führte oft dazu, dass längere Wartezeiten in Kauf genommen werden mussten. Die gute Besucherfrequenz und die finanziellen Erfolge veranlassten die Kurbetriebsgesellschaft Wien-Oberlaa den Bau eines zweiten Thermalfreibeckens vorzunehmen. Heute erfolgte nun der Spatenstich zum Bau dieses neuen Thermalbeckens.

Geplante Kosten: 90 Millionen Schilling.

24.12.1976: Sperre der Floridsdorfer Brücke

Aufgrund des Gutachtens von Prof. Reiffenstuhl über den Zustand der Floridsdorfer , verfügte Bautenstadtrat Hans Böck heute die sofortige Sperre der Floridsdorfer Brücke für den gesamten Verkehr. Die Brücke wurde durch einen vierschrankigen Lattenzaun gesperrt.

Stadtrat Hans Böck gab einen Bericht über die Untersuchungen der Floridsdorfer Brü>27.12.1976: Floridsdorfer Brücke - Sanierung hat begonnen

Erste Maßnahmen zur Sicherung des Pfeilers 15 der Floridsdorfer Brücke wird das Auffüllen der Auskolkungen im Flussbett sein. Die für diese Arbeiten notwendigen Klappschuten - Lastkähne mit aufklappbarem Boden - befinden sich schon auf der Fahrt von Persenbeug nach Wien.

Für die Auffüllung der Unterwaschungen wird Grobschotter der Körnung 50 bis 180 Millimeter verwendet. Das Material stammt von ausgebaggerten Buhnenfeldern und liegt schon am Ufer bereit. Voraussichtlich werden etwa 100 Kubikmeter Schotter gebraucht. An der Herstellung der Betonblöcke zur Abdeckung des eingebrachten Schotters wird bereits in Fertigteilwerken gearbeitet. Jeder dieser Blöcke muss eine Tonne schwer sein und wird von einem Kranschiff abgesenkt werden. Anschließend erfolgt die Verfestigung des Schotters durch Zementinjektionen.

An der Herstellung der Betonmanschetten für die Strompfeiler der Floridsdorfer Brücke arbeiten derzeit 30 Mann.