Historischer Rückblick aus dem Jahr 1977

Zusammenfassungen von Meldungen der Rathauskorrespondenz

Zurück

Dezember 1977

Dezember

1.12.1977: Wilhelminenspital: Bau eines neuen Personalwohnheimes

Den Bau eines neuen Personalwohnheimes für das Wilhelminenspital beschloss der Gemeinderatsausschuss für Gesundheit und Soziales. Der vier- bis siebengeschossige Bau, der im Anschluss an die bereits bestehende Schwesternschule errichtet werden wird, wird 77,7 Millionen Schilling kosten. Die notwendigen Planungsarbeiten dafür sind bereits abgeschlossen, Baubeginn wird 1978 sein, die Bauzeit wird etwa zwei bis drei Jahre betragen.

2.12.1977: Fünfjähriges Bestandsjubiläum des Wiener Altstadterhaltungsfonds

Vizebürgermeisterin Gertrude Fröhlich-Sandner gab heute in ihrer Funktion als Vorsitzende des Beirates zum Wiener Altstadterhaltungsfonds die Ergebnisse mehrerer Studien bekannt. Anlass für die Anfertigung dieser Studien war das fünfjährige Bestandsjubiläum des Wiener Altstadterhaltungsfonds. Die Studien sollen der Beginn einer wissenschaftlichen Basisarbeit für die praktische Arbeit des Altstadterhaltungsfonds und des Altstadterhaltungsreferates des Wiener Kulturamtes sein. Darüberhinaus ist es von großer Bedeutung, dass alle mit Stadtplanung, Bauführungen, Bausanierungen Beschäftigten und auch die Vertreter der Massenmedien für ihre Arbeit Zugang zu den Ergebnissen dieser Studien finden.

Untersucht wurde in drei Studien mit verschiedenen Methoden, welche Form von Architektur den größten optischen Informationswert hat. Die erste Studie wurde vom Leiter des städtischen Altstadtreferates Dozent Dr. Gerhardt Kapner aufgrund von Literaturanalysen durchgeführt. Zugrundegelegt waren Texte von Doderer für Wien, von Joyce für Dublin, von Miller für New York und von Proust für Paris.

  1. Zeigen sich die literarischen Figuren aller vier Autoren immer am stärksten von Alltagsarchitektur und deren Details beeindruckt und nicht von Monumenten. Von eben dieser Architektur geht offensichtlich auch eine Stimulierung auf das kleine Kind aus, die für das ganze Leben anhält - ähnlich wie der prägende Einfluss von Personen.
  2. Um solche Stimulierung auslösen zu können, muss die Architektur ein Überraschungsmoment enthalten und darf nicht durchgeplant sein.
  3. Wird sie diesen Anforderungen nicht gerecht, kann sie sehr leicht Aggressionen auslösen.

Als Kontrolluntersuchung führte Univ.-Ass. Dr. Maderthaner eine objektive Messung mit einer Augenkamera durch. Parallel dazu wurde versucht, die Motive für die subjektiven Urteile der befragten Personen zu erforschen. Übereinstimmend brachten beide Untersuchungsansätze das Ergebnis, dass nur bei 10 Prozent der befragten Personen das Urteil von zufälligen Gegebenheiten abhängig ist, bei 20 Prozent von persönlichen Faktoren, die man mit dem Begriff Geschmack umschreiben könnte. 70 Prozent hingegen entscheiden aufgrund objektiver Gegebenheiten der Architektur. Die oft zitierte Meinung, die Einstellung zu alter und neuer Architektur sei nur eine Frage des persönlichen Geschmacks, ist daher offenbar irrig. Dabei zeigte sich, dass der wichtigste Faktor des Abwechslungsreichtums der einzelnen Elemente und nicht der Gesamtkomposition der Architektur zu sein scheint.

Schließlich führte Mag. Dr. Pawlka vom Institut für Sozialanalysen mit 480 Personen, von denen 360 Wiener und 120 Touristen waren, eine Befragung durch, bei der die Befragten zu mehreren Beispielen restaurierter und nicht restaurierter alter Architektur und einem Beispiel qualitativ hochwertiger, moderner Architektur Stellung beziehen mussten. Dabei zeigte sich folgendes Ergebnis:

Auf die Frage nach dem angestrebten Wohnort erhielten die Befrager schichtenspezifische Antworten: während befragte Personen mit geringer Schulbildung und geringem Einkommen eher das Neubaugebiet als Ziel angaben, entschieden sich befragte Personen mit höherer Schulbildung und besserem Einkommen in hohem Prozentsatz für eines der vorgestellten Beispiele alter Architektur. Interessanterweise fiel dieser schichtenspezifische Unterschied bei einer anderen Fragestellung vollkommen weg. Auf die Frage, was im Bedarfsfall eher abgerissen werden sollte, antworteten die Befragten aller Schichten mehrheitlich, dass sie dem Abbruch neuer Architektur den Vorzug geben würden.

Bilanz der fünf Jahre

Der Fonds hat in diesen fünf Jahren seines Bestehens - besser gesagt in vier, denn für heuer kann noch keine endgültige Summe genannt werden - 515 Altstadtobjekte mit 147 Millionen Schilling aus den Erträgnissen des Kulturschillings gefördert.

2.12.1977: Großes Silbernes Ehrenzeichen für Prof. Stoss

Dem Präsidenten des Wiener Theaterdirektorenverbandes und ehemaligen Direktor des Theaters in der Josefstadt, Prof. Franz Stoss, wurde heute das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien verliehen.

5.12.1977: Gedenkausstellung für Prof. Marik

Anlässlich der einjährigen Wiederkehr des Todestages des langjährigen Direktors des Raimundtheaters, Prof. Rudolf Marik, zeigt das Bezirksmuseum Mariahilf eine Gedenkausstellung. Gezeigt werden zahlreiche Erinnerungsstücke - Fotos, Briefe und persönliche Erinnerungsgegenstände - von Prof. Marik.

Rudolf Marik, 20 Jahre hindurch Direktor des Wiener Raimundtheaters, wurde am 7. Dezember 1900 in Prag geboren. Mit 18 Jahren stand er zum ersten Mal auf den Brettern, die die Welt bedeuten, und zwar vorerst als Chorsänger und Schauspieler. Später war er als Theatersekretär und Direktor an diversen Tourneebühnen und Stadtheatern tätig. Zu seinem künstlerischen Wirkungsbereich zählten unter anderen Dresden, Karlsbad, Marienbad, Reichenberg, Budweis und Pilsen. 1943 übersiedelte er an das Neue Schauspielhaus nach Wien, dessen alleiniger Direktor er ab 1949 war. Die Direktion des Raimundtheaters übernahm er gleichzeitig mit dem Wiener Stadttheater 1948. Als Regisseur hat er vor allem zahlreiche erfolgreiche Operetteninszenierungen einstudiert.

7.12.1977: Vindobona - die Römer im Wiener Raum

Im Historischen Museum der Stadt Wien am Karlsplatz wurde heute die neue Sonderschau des Museums "Vindobona - die Römer im Wiener Raum" präsentiert. Es handelt sich dabei um die erste umfassende Dokumentation des materiellen Erbes der Römerzeit in unserem Raum in seiner Gesamtheit. Neben allen römischen Funden aus dem Wiener Raum selbst, enthält die Ausstellung auch zahlreiche Leihgaben aus Italien, Großbritannien, Jugoslawien, Ungarn und der Bundesrepublik Deutschland. Insgesamt werden ca. 1.000 Objekte gezeigt. Viele davon werden zum ersten Mal gezeigt, manche konnten neu gedeutet werden - was natürlich zu Korrekturen im Geschichtsbild führte.

Bei der Vorbereitung der großen Ausstellung traten große technische Probleme auf. So musste etwa für ein 1,5 Tonnen schweres Objekt extra ein statisches Gutachten eingeholt werden. Ergänzt werden alle diese Objekte durch zahlreiche Fotos, Pläne und Texte, die dem Besucher den Überblick erleichtern.

9.12.1977: Spittelberg-Revitalisierung wird erweitert - Stadt Wien erwirbt drei weitere Häuser

Die Revitalisierungsmaßnahmen auf dem Spittelberg in Wien-Neubau (7. Bezirk) können erweitert werden: die Stadt Wien konnte drei Liegenschaften in der Kirchberggasse Nr. 11 bis 15 erwerben.

Diese Häuser schließen an die Liegenschaft 17-19 an, die sich bereits im Besitz der Stadt Wien befindet. Damit eröffnet sich die Möglichkeit einer rationellen Generalsanierung einer zusammenhängenden Häuserreihe. Zur Instandsetzung beziehungsweise Rekonstruktion der historischen Fassaden kommt der Einbau von ausreichend großen Wohnungen mit zeitgemäßem Ausstattungsstandard.

Seit der Erstellung eines generellen Gestaltungskonzeptes für die Schutzzone Spittelberg vor knapp zwei Jahren konnten bereits wesentliche Leistungen erbracht werden: das Amerlinghaus in der Stiftgasse, das ein Kommunikationszentrum für den ganzen Bezirk sein wird, sowie sieben Wohnhäuser sind von der Gesiba im Auftrag der Stadt Wien nahezu fertiggestellt. 17 Wohnungen im Ausmaß von 58 bis 126 Quadratmetern können in Kürze bezogen werden. Daneben hat die Magistratsabteilung 27 mit der Revitalisierung von vier städtischen Althäusern begonnen. Sie werden 1978/79 fertiggestellt werden können.

9.12.1977: Rheuma-Ambulanz im Krankenhaus Lainz eröffnet

In der zweiten medizinischen Abteilung (Vorstand: Univ.-Doz. Dr. Rudolf Eberl) im Krankenhaus Lainz wurde heute die neue Rheuma-Ambulanz eröffnet. Die Ambulanz wurde mit einem Kostenaufwand von insgesamt 3,4 Millionen Schilling errichtet und ist mit den modernsten medizinisch-technischen Geräten ausgestattet. Das neue Frühdiagnose-Zentrum bietet sämtliche Möglichkeiten der Frühbehandlung von rheumatischen Erkrankungen.

In Wien gibt es derzeit zwei Rheumazentren: die 2. Medizinische Abteilung in Lainz und in Ober-Laa, wo sich auch das Ludwig Boltzmann-Institut für Rheumatologie und Balneologie befindet. Während in Lainz vor allem die akuten und entzündlichen Fälle behandelt werden, sind es in Ober-Laa in erster Linie Athrosen und Rheuma der Weichteile. Rheumatische Erkrankungen sind in Österreich in den letzten Jahren von der sechsten auf die dritte Stelle der sogenannten problematischen Erkrankungen vorgerückt. Jeder vierte Österreicher ist davon betroffen. Dementsprechend stieg auch die Zahl der Rheumapatienten in der 2. Medizinischen Abteilung in Lainz: waren es 1968 650, so stieg deren Zahl im heurigen Jahre bisher auf 18.500.

10.12.1977: "Goldene Blume" für Alfred Auer

Das Kuratorium für die Verleihung der "Goldenen Blume von Rheydt" hat Ing. Alfred Auer, Direktor der Heilquelle Ober-Laa, früher Direktor des Wiener Stadtgartenamtes, als Träger dieser Auszeichnung für das Jahr 1979 erkoren. "Die Goldene Blume von Rheydt" (einer Stadt in Nordrhein-Westfalen) wird im Sinne einer Stiftung alle zwei Jahre im Voraus an verdiente Persönlichkeiten vergeben. Ing. Auer erhielt den Ehrenpreis in Würdigung seiner Verdienste um Natur und Umweltschutz, um die Erhaltung und Errichtung großer Naturparks und Gartenzentren sowie für seine international anerkannte Tätigkeit als Wiener Stadtgartendirektor und Präsident der Österreichischen Gartenbaugesellschaft.

12.12.1977: "Wien International" mit neuem Präsidium

Nach einer erfolgten Statutenänderung wurde der Amtsführende Stadtrat Heinz Nittel zum neuen Präsidenten der Vereinigung "Wien International" gewählt. Seine Stellvertreter sind Amtsführender Stadtrat Peter Schieder und Stadtrat Walter Lehner. Vorsitzender des Vorstandes ist wie bisher Landtagsabgeordneter Leopold Wiesinger, Geschäftsführer Robert Rauscher.

13.12.1977: Schwedens Lichterkönigin besuchte Rathaus

Im Wiener Rathaus wurde heute Schwedens Lucia, die Lichterkönigin, die im langen, weißen, wallenden Gewand und mit vier brennenden Kerzen auf dem Kopf aus Stockholm nach Wien gekommen war, begrüßt. Sie überbrachte dem Wiener Bürgermeister die Grüße der Schweden. Die Lucia, die eigentlich Ann Sofie Hjalmarsson heißt, war nach der Lucia-Feier in Stockholm nach Wien geflogen und direkt ins Wiener Rathaus gekommen. In Schweden werden am 13. Dezember in allen Wohnungen, Büros, Geschäften und Fabriken, Lucia-Feste abgehalten. Die Lichterkönigin, die durch die Räume schreitet, symbolisiert in der Dunkelheit der Winterzeit die Wiederkehr des Lichtes.

15.12.1977: Mehr Mumpserkrankungen in Wien

Nach Mitteilung des Gesundheitsamtes der Stadt Wien nimmt in Wien seit etwa vier Wochen die Erkrankungsquote an Mumps stark zu. Nach Auskunft der Gesundheitsbehörden sind derzeit pro Woche 300 Neuerkrankungen zu verzeichnen.

15.12.1977: Johanneskirche in Unter-Laa - Archäologischer Schauraum und funktionsfähige Kirche

Vizebürgermeisterin Gertrude Fröhlich-Sandner übergab heute die Johanneskirche in Unter-Laa offiziell den Vertretern des Malteserritterordens beziehungsweise der örtlichen Pfarre.

In der Johanneskirche waren in den letzten Jahren durch das Museum der Stadt Wien umfangreiche Grabungen durchgeführt worden, die sehr viele Funde aus der Römerzeit, aber auch aus dem Mittelalter erbrachten und außerdem zu dem Schluss führten, dass die Johanneskirche die älteste Wiener Kirche ist. Durch diese wissenschaftlich bedeutenden Arbeiten war aber die religiöse Nutzung der Kirche zeitweise unmöglich gemacht worden. Nun steht die Kirche wieder zur Verfügung.

19.12.1977: "An der grauen Donau" für die Stadtbibliothek

Das Autograph des Walzers "An der grauen Donau" von Franz Lehar befindet sich seit kurzem im Besitz der Wiener Stadtbibliothek. Das 16-seitige Manuskript des Walzers, den Lehar 1921 in Wien schrieb, wurde vor wenigen Tagen von der Direktorin des Glocken-Verlages, Dr. Gertrude Eder, Vizebürgermeisterin Gertrude Fröhlich-Sandner überreicht. Damit sollte der Dank für die Errichtung eines Franz Lehar-Denkmals ausgedrückt werden.

20.12.1977: Erste automatische Tiefgarage Österreichs eröffnet - Umweltfreundlicher Prototyp für Tiefgaragen im dichtverbautem Gebiet

Die erste vollautomatische Tiefgarage Österreichs, die rund um die Uhr ohne Bedienungspersonal - elektronisch gesteuert - benützt werden kann, wurde heute in Wien-Leopoldstadt (2. Bezirk), Lilienbrunngasse eröffnet. Die Garage wurde auf städtischem Grund gebaut, die Stadt Wien stellte das Baurecht einer Kommanditgesellschaft auf achtzig Jahre zur Verfügung.

22.12.1977: Semmelweis-Frauenklinik: Väter künftig bei Geburt dabei

Voraussichtlich ab Herbst kommenden Jahres wird es in der Semmelweis-Frauenklinik möglich sein, dass Väter bei der Geburt ihres Kindes dabei sein können. Dies gab heute der Vorstand der Semmelweis-Frauenklinik, Univ.-Dozent Dr. Alfred Rockenschaub, bekannt.

23.12.1977: Gemeinde Wien kauft Gelände der Simmering-Graz-Pauker AG 28.000 Quadratmeter für die Entwicklung Simmerings

Eine der bedeutendsten Liegenschaftstransaktionen des Jahres konnte die Stadt Wien noch knapp vor Jahresende abschließen: die Simmering-Graz-Pauker AG verkauft ihr altes Werksgelände im Ausmaß von 28.715 Quadratmeter zwischen Simmeringer Hauptstraße, Geystraße und Am Kanal an die Stadt Wien. Kaufpreis: 43 Millionen Schilling.

Das Areal eröffnet für die städtebauliche Entwicklung Simmerings neue Möglichkeiten. Das einstige Betriebsgelände kann mit Wohnhausanlagen und infrastrukturellen Einrichtungen für einen großen Bezirksteil neu bebaut werden.

24.12.1977: Glatteis in Wien

Seit 4.30 Uhr früh - das ist der Zeitpunkt wo gefrierender Regen einsetzte - stehen alle verfügbaren Fahrzeuge im Großeinsatz. Elf Sandlademaschinen, 46 Funklastwagen und 111 Privat-Pkw streuen pausenlos die Hauptverkehrsadern in Wien. Weitere 55 kleine Lastwagen und 23 Funklastwagen stehen zum besonderen Einsatz noch in Bereitschaft.

Im Großeinsatz steht an diesem Heiligen Abend auch seit dem Auftreten des Glatteises auch die Wiener Rettung. Hier wurden schon bis mittags mehr als 300 Einsätze verzeichnet. Die Rettung ist mit mehr als 30 Fahrzeugen im Einsatz. Unterstützt wird sie dabei auch durch Fahrzeuge des Roten Kreuzes, des Arbeitersamariterbundes und der Sanität.

28.12.1977: Verkehrsbetriebe: Neue Stockautobusse werden verbessert - ab kommendem Jahr neues Stadtbusmodell im Einsatz

Rasch haben die Wiener Verkehrsbetriebe auf Klagen älterer Menschen über die Sitze in den neuen Stockautobussen reagiert. Die elastischen Sitze in den neuen Stockautobussen werden stabilisiert und mit seitlichen Haltegriffen ausgestattet. Die neuen Stockautobusse weisen zahlreiche unbestrittene Vorteile auf: größeres Platzangebot, breiten Einstieg, niedrigere Fußbodenhöhe im Stehbereich, bessere Heizung und Belüftung, Beförderungsmöglichkeiten für Kinderwagen, bessere Anordnung der Sitzplätze im Oberdeck, automatische Lichtschrankenregelung bei den Türen u.v.a., durch das leichte Mitschwingen der elastischen Sitze und das Fehlen einer seitlichen Lehne wurde jedoch bei älteren Menschen vielfach ein Unsicherheitsgefühl erzeugt. Nun werden sämtliche neuen Stockautobusse - wie sie etwa auf der Linie 13 im Einsatz sind - entsprechend nachgerüstet.

Fortschritte machen auch die Arbeiten an einem neuen Stadtbusmodell. Diese neue, im Aussehen dem Gelenkbus ähnliche, Normalbustype wird rund 30 Sitz- und 60 Stehplätze aufweisen sich durch einen vier- (statt bisher drei-)stufigen Einstieg auszeichnen. Das Ein- und Aussteigen wird dadurch vor allem für ältere und gehbehinderte Menschen wesentlich erleichtert. Im Inneren wird der neue Autobus überhaupt keine Stufen aufweisen.

30.12.1977: Statistisches Jahrbuch der Stadt Wien erschienen

401 Seiten umfasst das Statistische Jahrbuch der Stadt Wien 1976, das vor kurzem erschienen ist und sich in 26 Kapiteln unter anderem mit den meteorologischen und geographischen Verhältnissen von Wien, dem Stand und der Struktur der Bevölkerung, dem Bevölkerungswesen, dem Gesundheits- und Sozialwesen, der Lebensmittelversorgung, dem Stand und der Struktur der gewerblichen Wirtschaft, der Energiewirtschaft, dem Geld- und Kreditwesen, dem Verkehr, dem Fremdenverkehr, dem Wohnungswesen, dem Arbeitsmarkt und mit Finanzen und Steuern befasst.

Zum ersten Mal sind statistische Angaben enthalten, die über die Verwaltungsgrenzen Wiens hinausreichen und auch das nach bestimmten Kriterien abgegrenzte Umland Wiens umfassen - wie die Entwicklung der Wohn- und Arbeitsbevölkerung, Arbeitsstätten, Wohnungen und Steuerquoten. Die graphische Ausgestaltung wurde durch eine Wien-Karte im Farbdruck und eine Karte der Wiener Stadtregion erweitert.