Historischer Rückblick aus dem Jahr 1977

Zusammenfassungen von Meldungen der Rathauskorrespondenz

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Oktober 1977

Oktober

1.10.1977: Neuer Leiter der Opernschule des Konservatoriums

Nachdem Kammersänger Prof. Peter Klein, Leiter der Opernschule in den Ruhestand getreten ist, übernimmt mit sofortiger Wirkung Dr. Alfred Wopmann die Leitung der Opernklasse des Konservatoriums der Stadt Wien.

3.10.1977: Zwei neue Volksbildungshäuser

Anlässlich des 90. Geburtstages des Volksbildungsvereins Margareten-Meidling werden in Wien zwei neue Volksbildungshäuser ihren Betrieb aufnehmen: die neue Volkshochschule in Wien 5, Stöbergasse 11-15 (wird in Kürze fertiggestellt) und das Haus der Begegnung Liesing in 23, Perchtoldsdorfer Straße 1, das heute offiziell eröffnet wurde.

Die Volkshochschule Margareten-Meidling wird nach ihrer Fertigstellung über 30 Kursräume, einen großen Saal für 260 Personen und eine Tiefgarage verfügen. Drei der insgesamt fünf Stockwerke werden das Berufsförderungsinstitut beherbergen.

Das Haus der Begegnung Liesing, ein sechs Stock hoher Bau, beherbergt neben der Volkshochschule auch die Musikschule der Stadt Wien. Es verfügt über zahlreiche Räumlichkeiten für die Aktivitäten des Hauses der Begegnung, darunter einen Festsaal für 550 Personen und eine große Sporthalle.

4.10.1977: Tagung internationaler Finanzexperten in Wien

In Wien begann der 31. Kongress der Internationalen Vereinigung für Steuerrecht - International fiscal association -, an dem mehr als 1.700 Finanzexperten aus allen Ländern Europas und Übersees teilnahmen. Der Ifa-Congress findet nun schon das zweite Mal in Wien statt, schon im Jahre 1957 war Wien Schauplatz der Beratungen dieser bedeutenden weltweiten Organisation.

4.10.1977: Wiens erste städtische Gruppenpraxis eröffnet - Verbesserung der ärztlichen Versorgung im Simmering

Im 11. Bezirk (Simmering) am Enkplatz gibt es seit kurzem die erste städtische ärztliche Gruppenpraxis Wiens. Die Gruppenpraxis wurde mit einem Gesamtkostenaufwand von 3,5 Millionen Schilling in den ehemaligen, von der Feuerwehr benützten Räumen des Amtshauses etabliert. Zur Zeit ordinieren hier eine Augenärztin und ein Neurologe, ab Jänner kommenden Jahres wird in diesem Ärztezentrum noch ein Dermatologe seine Ordination eröffnen. Mit der Eröffnung dieser Gruppenpraxis wurde ein weiterer Schritt zur Verbesserung der ärztlichen Versorgung in Simmering getan.

5.10.1977: Landesamtsdirektorenkonferenz in Wien

Unter dem Vorsitz des Tiroler Landesamtsdirektors Dr. Kathrein findet in Wien die Konferenz der Landesamtsdirektoren der österreichischen Bundesländer statt. Die Konferenz dient unter anderem der Vorberatung der Landeshauptleutekonferenz im Oktober, die ebenfalls in Wien abgehalten wird.

Auf der Tagesordnung der Landesamtsdirektorenkonferenz stehen unter anderem die Weiterbehandlung des Forderungsprogramms 1976 der Bundesländer, die TV-Regionalisierung und die eventuelle Schaffung eines Bundesländerhauses in Wien.

5.10.1977: U-Bahn-Abgang beim Künstlerhaus: Bauarbeiten beginnen

Noch heuer wird mit den Arbeiten für den projektierten U-Bahn-Stiegenabgang beim Künstlerhaus begonnen. Der Wiener Stadtsenat beschloss dafür die erforderlichen Mittel und die Vergebung der Bauarbeiten. Die Kosten für die bauliche Herstellung betragen voraussichtlich 2.770.000 Millionen Schilling.

Durch den neuen Stiegenabgang wird im Zusammenhang mit der Ausgestaltung des Fußgängerbereiches rund um das Künstlerhaus und den Musikvereinssaal dieser Fußgängerbereich direkt an das U-Bahn-Verkehrsbauwerk angeschlossen. Umgekehrt besteht natürlich auch die direkte Möglichkeit, die Ausstellungsräume des Künstlerhauses zu erreichen. Sowohl Fußgängerbereich wie U-Bahn-Abgang werden voraussichtlich im Frühjahr 1978 fertiggestellt sein.

6.10.1977: Koordination im Donaubereich Wien

Die Koordinationsstelle "Donaubereich Wien", die die Aufgabe hat, die Maßnahmen aller Verwaltungsdienststellen die den Donaubereich betreffen, aufeinander abzustimmen, hat diese Woche ihre Tätigkeit aufgenommen.

Damit sich alle Beteiligten ein Bild über den Stand der Arbeiten, über die nächsten Maßnahmen und über die Kosten des Projekts machen können, wird die Koordinationsstelle zunächst einmal Zeit-, Kosten- und Ablaufpläne erstellen. Wie Planungsstadtrat Univ.-Prof. Dr. Rudolf Wurzer berichtet, sollen vor allem die Arbeiten an der rechten Hochwasserschutzkante forciert werden. Nach dem ursprünglich geplanten Bauverlauf hätte ein wirksamer Hochwasserschutz erst mit der Fertigstellung der gesamten Arbeiten garantiert werden können. Dieses zeitliche Risiko soll jedoch - so Wurzer - durch eine "Umpolung der Baustelle" wesentlich herabgesetzt werden.

Das zweite Gremium, der Beirat, der die Realisierung der Maßnahmen nach Empfehlungen der Donaujury überwachen soll, wurde bereits nominiert und wird in nächster Zeit zu seiner ersten Sitzung zusammentreten.

7.10.1977: Welle Wien startet Ski-Gymnastik

Unter dem Titel "Ski fit mit Musik - mach mit" startet das Landesstudio Wien eine neue Gymnastik-Serie in der Sendung "Welle Wien wünscht Guten Morgen".

Rosi Mittermaier und Manfred Vorderwülbecke haben zur schwungvollen Musik vom Orchester Max Greger ein Übungsprogramm für das tägliche Training zusammengestellt. Skilehrer und Sportmediziner betonen übereinstimmend, dass Skigymnastik vor Beginn der Wintersaison ein wichtiges Vorbeugungsmittel gegen Sportverletzungen sei.

10.10.1977: "Kinderkunst aus acht Jahrzehnten"

"Kinderkunst aus acht Jahrzehnten" ist der Titel einer Ausstellung, die mit Beginn des Jahresendes im Künstlerhaus zu sehen sein wird. Die Ausstellung wird sich in zwei Teile gliedern. Der erste Teil ist den "Wiener Malklassen Franz Cizeks zwischen 1897 und 1955" gewidmet, der zweite Teil präsentiert die Arbeit des Wiener Landesjugendreferates, das seit 1955 die Arbeit Cizeks unter der Leitung von Ludwig Hofman stehenden Zeichen- und Malklassen in den Schulen fortsetzt.

11.10.1977: Europäischer Stahlbaupreis für Wiens Donau-Ersatzbrücken

Der Stahlbaupreis der Europäischen Konvention für Stahlbau wurde heuer an die Stadt Wien für die Errichtung der Ersatzbrücken über die Donau nach dem Einsturz der Reichsbrücke verliehen. In der Begründung der Jury wird hervorgehoben: "Die Entscheidung für eine konventionelle Stahlkonstruktion (Fachwerkträger) war in Anbetracht der Umstände richtig. Sie demonstriert, wie mit Stahl als konstruktivem Material eine katastrophale Situation schnell und sicher wieder beseitigt werden kann".

Die Europäische Konvention der Stahlbauverbände hat ihren Sitz in Paris. Sie vergibt den Stahlbaupreis für hervorragende Leistungen auf diesem Fachgebiet. Die Auszeichnung für die Donauersatzbrücken wurde von Stadtbaudirektor Dipl.-Ing. Seda, Oberstadtbaurat Dipl.-Ing. Sailer von den Wiener Verkehrsbetrieben, Dipl.-Ing. Pauser für die Planung und Dipl.-Ing. Köhler namens der Stahlbau-Arge (Waagner-Biro, Voest-Alpine und Wiener Brückenbau) bei der Jahrestagung 1977 der Konvention in Dubrovnik übernommen.

11.10.1977: Arbeitskreise für Konsumentenschutz nehmen Tätigkeit auf

Heute konstituierten sich im Beisein von Stadtrat Nittel drei Arbeitskreise der Geschäftsgruppe "Städtische Dienstleistungen und Konsumentenschutz".

12.10.1977: Delegation aus Apulien beim Wiener Bürgermeister

Eine Delegation des Regionalrates von Apulien unter Führung des Präsidenten der Region Prof. Luigi Tacricone stattete Bürgermeister Leopold Gratz im Rathaus einen Besuch ab. Die Mitglieder der Delegation zeigten besonderes Interesse für soziale und wirtschaftliche Einrichtungen und den Ausbau wirtschaftlicher Kontakte.

Die Region Apulien umfasst den südöstlichen Teil der Appenninenhalbinsel mit den Provinzen Bari, Brindisi, Foggia, Lecce und Taranto. Es leben hier 3,8 Millionen Menschen. Hauptstadt ist Bari mit 370.000 Einwohnern.

13.10.1977: Museumsverein Margareten wird gegründet

In der Bezirksvorstehung Margareten findet heute die Gründungsversammlung des "Museumsvereins Margareten" statt. Als erste Aufgabe soll der Verein mithelfen, ein Margaretner Bezirksmuseum einzurichten.

14.10.1977: Großherzog von Luxemburg im Rathaus

Anlässlich seines Staatsbesuches in Österreich stattete Großherzog Jean von Luxemburg, der in Begleitung seiner Familie und einer Reihe hochgestellter Persönlichkeiten erschienen war, dem Wiener Bürgermeister Leopold Gratz im Wiener Rathaus einen Besuch ab. Der Großherzog trug sich dabei in das Goldene Buch der Stadt Wien ein.

17.10.1977: Wienerwald: seltene oder ausgestorbene Pflanzen sollen wieder wachsen

Pflanzen, die im Wienerwald entweder schon sehr selten oder bereits ausgestorben sind, wollen die Wiener Naturfreunde wieder ansiedeln. So werden unter anderen 300 Akeleipflanzen (aqulegia vulgaris) im Gebiet des Hermannskogels, beim Wanderweg zwischen Kreuzeichenwiese und Agnesbründl, gesetzt werden. Die jungen Pflanzen selbst stammen einem Privatmann, der schon seit Jahren die in der Umgebung von Wien ausgerotteten oder selten gewordenen Pflanzen züchtet und sie nun im Wienerwald neu setzt. Bereits im vergangenen Frühjahr fanden derartige Pflanzaktionen im südlichen Wienerwald statt.

18.10.1977: Wien ehrt Max Böhm und Lieselotte Horak

Vizebürgermeisterin Gertrude Fröhlich-Sandner überreichte heute an Max Böhm und Lieselotte Horak die ihnen verliehenen Goldenen Verdienstzeichen des Landes Wien.

18.10.1977: Kabel TV Wien: Versuchsprogramm ab 1978

Im Laufe des Jahres 1978 wird in Wien ein Kabelfernseh-Versuchsprogramm gestartet. Zunächst wird ein deutsches Programm übernommen werden. Bereits 1979 wird man mit mindestens zwei Programmen aufwarten können, während für 1980 eine Übernahme der Programme aus der Bundesrepublik Deutschland, der Schweiz und eines englischsprachigen Programms geplant ist.

Der zuständige Ausschuss genehmigte einstimmig eine Umwandlung der Firma "Kabel TV Wien Studien- und Forschungsgesellschaft Kabelfernsehen" in "Kabel TV Wien Ges.m.b.H." und eine Kapitalsaufstockung um fünf Millionen Schilling. Diese Umwandlung wird notwendig, da die bisherige Forschungsgesellschaft in sehr kurzer Zeit ihre Studientätigkeit weitgehend abgeschlossen hat und nun konkrete Maßnahmen für die Einführung des Kabelfernsehens in Wien zu setzen sind. Darunter fallen die Schaffung eines Kabelverteilungsnetzes für Wien und der Bau einer eigenen Richtstrecke Wien-Salzburg für die Übernahme der Programme.

Derzeit gibt es in Wien rund 554.000 Fernsehteilnehmer. Davon wohnen rund 455.000 Teilnehmer im dichtverbauten Stadtgebiet Wiens. Man schätzt, dass pro Jahr rund 65.000 Haushalte an das Kabelnetz angeschlossen werden können, sodass eine Vollversorgung des dichtverbauten Stadtgebietes technisch in einem Zeitraum von sieben Jahren zu bewältigen ist. Die Kabel TV Wien, an der die Stadt mit 100 Prozent beteiligt ist, soll die volle Programmhoheit bekommen. Die Verkabelung selbst soll Aufgabe einer noch zu gründenden Betriebsgesellschaft unter Beteiligung privater Firmen sein, an der sich die Kabel TV Wien mit fünf Prozent beteiligen wird. Die Kabel TV Wien wird in der Betriebsgesellschaft ein Mitspracherecht darüber bekommen, welche Gebiete zuerst verkabelt werden. Man schätzt, dass die Verkabelung Wiens auf derzeitiger Preisbasis mindestens zwei Milliarden Schilling kosten wird.

21.10.1977: Bürgermeister Gratz in Madrid

Bürgermeister Leopold Gratz ist heute nach Madrid geflogen, wo er eine Wien-Ausstellung eröffnet. Im Rahmen der Wien-Veranstaltungen in der spanischen Hauptstadt findet auch ein Konzert der Wiener Sängerknaben statt.

21.10.1977: Wiens erster "Zentralfriedhof"

Das größte Awarengräberfeld Österreichs konnten Mitarbeiter des Historischen Museums der Stadt Wien in den letzten Monaten in Wien-Simmering freilegen. Das Gräberfeld, dass aus dem 7. und 8. Jahrhundert nach Christus stammt, mag ursprünglich etwa 750 Gräber umfasst haben. Bisher wurden insgesamt 246 Kinder-, 192 Frauen- und 137 Männergräber festgestellt. Bei einem Teil der Männergräber waren auch das Reitpferd beziehungsweise Hunde mitbestattet worden.

Der Wert dieser Ausgrabung für die Wissenschaft ist besonders hoch, da es sich um größte Awarengräberansammlung in Österreich handelt und außerdem die meisten der anderen österreichischen Awarengräberfelder nie vollständig ausgegraben wurden. Das Simmeringer Gräberfeld - Wiens erster "Zentralfriedhof" - erwies sich auch als besonders reich an Funden. Neben zahlreichen Waffen, wie Schwertern, Äxten, Säbeln und Pfeilen, wurden auch verschiedene Schmuckgegenstände entdeckt. Auch eigens für den Totenkult hergestellte Gefäße lassen wichtige Rückschlüsse auf das kulturelle Niveau dieser awarischen Völkerschaften zu. Der Zustand der Skelette gibt ebenfalls wichtige Hinweise: so konnten etwa an einem Skelett die Spuren einer Amputation festgestellt werden, die offensichtlich aus medizinischen Gründen vorgenommen wurde.

Die Wissenschafter des Historischen Museums der Stadt Wien erhoffen sich von der Auswertung dieser Funde zusätzliches Wissen über die bislang recht dunkle Zeit der Awarenbesiedlung Ost-Österreichs. Die Awaren drangen etwa im letzten Viertel des siebenten nachchristlichen Jahrhunderts in Österreich ein, wobei der Wiener Raum den äußeren Rand ihrer Ausdehnung darstellte. Seine eigentliche Heimat hatte dieses im Ursprung mongolische, viehzüchtende Volk in den Steppen südlich des Baikalsees und war im Laufe von Jahrhunderten immer weiter gegen Westen vorgedrungen. Diesem Westwärtstrend machten schließlich gegen Ende des 9. Jahrhunderts die Franken unter Karl dem Großen durch ihre militärischen Siege ein Ende.

Nach der wissenschaftlichen Auswertung der Funde wird das Historische Museum der Stadt Wien eine Sonderausstellung über die Zeit der Awaren in Österreich veranstalten.

21.10.1977: Helsinki-Ausstellung im Wiener Rathaus

In der Reihe der Städteausstellung im Wiener Rathaus ist von heute an bis etwa Mitte November "Helsinki - Tochter der Ostsee" in der Volkshalle des Wiener Rathauses zu sehen.

Zur Eröffnung dieser Ausstellung kam der Oberbürgermeister von Helsinki, Teuvo Aura, nach Wien.

21.10.1977: Ehrenring der Stadt Wien für Prof. Breitenecker

Den Ehrenring der Stadt Wien überreichte heute Univ.-Prof. Dr. Alois Stacher an den bekannten Pathologen und Gerichtsmediziner Univ.-Prof. Dr. Leopold Breitenecker.

24.10.1977: Aus dem Wiener Gemeinderat

Im heutigen Wiener Gemeinderat stand u.a. der Antrag, dem Institut für Wohlstandsanalysen den Auftrag für die Studie "Lebensniveauvergleich zwischen dem städtischen und dem ländlichen Raum" mit Kosten von 270.900 Schilling zu erteilen, auf der Tagesordnung. Das Material werde für die Finanzausgleichsverhandlungen benötigt. Der Antrag wurde mit den Stimmen der SPÖ angenommen. Mehrstimmig angenommen wurde der Antrag auf Förderung von verschiedenen Vorhaben von Jungfilmern mit Kosten von 350.000 Schilling.

25.10.1977: Fußgängerzone Barnabitengasse: Baubeginn

In Mariahilf (6. Bezirk) wurde mit dem Umbau der Barnabitengasse im Bereich der Kirche und des Haydn-Denkmals in eine Fußgängerzone begonnen. Ihr Flächenausmaß wird 1.100 Quadratmeter betragen, als "Möblierung" sind Bäume, Sitzgelegenheiten und Kadelaber vorgesehen.

Die Fußgängerzone umfasst die bisherige Kurzparkzone im Denkmal- und Kirchenbereich, nicht aber die Fahrbahn der Barnabitengasse Richtung Schadekgasse.

Als Bodenbelag der Fußgängerzone sind Betonplatten und Gussasphalt vorgesehen. Die Realisierung der Fußgängerzone Barnabitengasse kostet rund 2,2 Millionen Schilling.

25.10.1977: Einsatzmedaille für 22 Angehörige des Entminungsdienstes

Stadtrat Heinz Nittel überreichte erstmals die neu geschaffene Einsatzmedaille des Landes Wien an 22 Angehörige des Entminungsdienstes, die in jahrelanger Arbeit rund 30.000 Kampfstoffgranaten im Raum Großmittel gesichert und geborgen haben. Durch diese Maßnahme, die auf einen Wunsch von Bürgermeister Franz Jonas zurückgeht, wurde eine mögliche Gefahr für das Wassergebiet der Mitterndorfer Senke abgewendet.

27.10.1977: Gedenktafel für Prof. Pevetz

Dem akademischen Maler und Graphiker Prof. Dr. Georg Peveth ist eine Gedenktafel gewidmet, die vor der Wohnhausanlage 14, Diesterweggasse 2, enthüllt wurde.

Pevetz, 1893 in Pettau in der Steiermark geboren, hat durch viele Jahre hindurch im 14. Bezirk gelebt. Er schuf zahlreiche graphische Blätter, Radierungen, Holzdrucke, Lithographien und Handskizzen - sowie Aquarelle, Gouachen, Glasmalereien und Ölbilder. Obwohl er sich in den verschiedensten Richtungen betätigte, galt er als Vertreter des Wiener Kubismus.

28.10.1977: Benya Ehrenbürger von Wien

Bürgermeister Leopold Gratz übergab an den Präsidenten des Nationalrates und des Österreichischen Gewerkschaftsbundes Anton Benya die Urkunde eines Ehrenbürgers der Bundeshauptstadt Wien, die ihm einstimmig vom Wiener Gemeinderat verliehen wurde. An der Ehrung nahmen viele prominente Gäste, mit Bundeskanzler Dr. Bruno Kreisky an der Spitze, teil.