Historischer Rückblick aus dem Jahr 1979

Zusammenfassungen von Meldungen der Rathauskorrespondenz

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September 1979

September

1.9.1979: Verstärkung für die Lobau-Biber

Passende Gesellschaft hat das bisher einsame Biberpärchen in der Wiener Lobau bekommen: an einem der Altgewässer des Erholungsgebietes, in unmittelbarer Nähe der ersten Besiedler, wurden von der Umweltschutzabteilung gemeinsam mit der biologischen Station Wilhelminenberg zwei weitere Biberpärchen ausgesetzt. Die Lobau ist damit um eine bereits ausgestorbene, für die Aulandschaft jedoch typische Tierart reicher geworden.

3.9.1979: Franz Josef-Spital - Neuer Vorstand der Infektionsabteilung

Im Franz Josef-Spital wurde Univ.-Dozent Dr. Hannes Pichler als neuer Vorstand der Infektionsabteilung in sein Amt eingeführt. Dozent Pichler war nach verschiedenen Aufenthalten in englischen Kliniken bisher an der Universitätsklinik für Chemotherapie in Wien tätig. Er tritt die Nachfolge von Primarius Dr. Friedrich Gnan an.

4.9.1979: 200.000 Bäume für die Donauinsel

Immer mehr Wald entsteht auf der Donauinsel: im Herbst beginnt das Forstamt wieder mit Aufforstungsarbeiten. So werden im Nordteil der Insel, in einem Bereich vom Einlaufbauwerk bis etwa zur Nordbrücke, 165.000 Laubgehölze gesetzt. Gepflanzt werden dabei nur Bäume und Sträucher, die in der pannonischen Landschaft zu finden sind. Dazu gehören Linden und Eichen ebenso wie Ahorn, Pappeln und Weiden oder Liguster. Mit Hilfe eines eigenen Pflanzpfluges können täglich bis zu 5.000 Forstpflanzen gesetzt werden.

Im Südteil der Donauinsel, bei der Steinspornbrücke, sind die Aufforstungen dagegen nahezu abgeschlossen. Hier kommen heuer rund 30.000 Laubgehölze dazu. Ein Großteil davon soll das Pumpwerk in der Nähe der Steinspornbrücke "verstecken".

4.9.1979: Stiftung Warentest - Wien hat mehr zu bieten

Ausgesprochen positiv bewertet die deutsche Stiftung Warentest Wien als Städtereisen-Destination. "Immer mehr Bundesdeutsche entdecken die österreichische Metropole als Ziel für einen Zweit- oder Kurzurlaub", berichtet das Magazin "Test", die Zeitschrift der Stiftung, in ihrer neuesten Ausgabe in 800.000 Auflagen. Der Bericht beruht auf den ausführlichen Recherchen eines Testteams, das sich im April und Mai dieses Jahres in Wien aufgehalten hat.

"Wohl kaum eine Stadt erschließt ihren Besuchern die Kulturschätze so sehr wie Wien", meinen die Tester und stellen fest, dass für das Angebot, das Wien für seine Gäste bereit hat, 2,7 Nächte (die durchschnittliche Aufenthaltsdauer) nicht ausreichen. Zu den wenigen Kritikpunkten im Testergebnis über Wien zählen bei den Museen "die merkwürdigsten Öffnungszeiten, die man sich überhaupt denken kann" und die Stadtrundfahrten (das Verhältnis von Preis und Leistung stimmt hier nicht). Andererseits betont der "Test-Bericht", in Wien "gibt es für die Nachwuchstouristen viel zu sehen". Und: "ein komplettes Menü für fünf Mark ist keine Seltenheit".

Besonders erfreulich ist das Testergebnis für die Wiener Hotellerie: "Wir haben 49 Hotels inspiziert, das Resultat ist überraschend gut: das Niveau liegt eindeutig über dem vergleichbarer Städte, zum Beispiel Berlin".

5.9.1979: Dänische Hochzeit im Wiener Rathaus

Im Wappensaal des Wiener Rathauses findet die Trauung eines dänischen Paares statt. Das Brautpaar, Ellen-Margrethe Nissen und Jörn Thinesen, will damit seine Verbundenheit mit Wien unterstreichen.

Derzeit hält sich in Wien als Delegation dänischer Pflegeeltern eine Gruppe von 120 Dänen auf. Nach dem Ersten und nach dem Zweiten Weltkrieg wurden mehr als 100.000 notleidende Wiener Kinder in Pflege genommen. Aus diesen Hilfsaktionen in schwerer Zeit sind Familien-Freundschaften erwachsen, die noch heute bestehen. Jörn Thinesen, der Bräutigam, war nach dem Zweiten Weltkrieg selbst aktiv an der Abwicklung der Hilfsaktion für Österreichs Kinder beteiligt.

6.9.1979: Rad-Grand-Prix im Hallenstadion

Ausgezeichnet besetzt ist der im Wiener Hallenstadion stattfindende Rad-Grand Prix. In der Profi-WM-Revanche der Steher, die über 120 Runden führt, trifft der neue Weltmeister Martin Venix (Holland) auf den Zweitplazierten der Titelkämpfe, Wilfried Peffgen (Bundesrepublik Deutschland), und den Drittplazierten Cees Stam (Holland). Die weiteren Teilnehmer an diesem Bewerb sind der WM-Fünfte Fred Rompelberg aus Holland, der Schweizer Meister Rene Savary, der italienische Meister Pietro Algeri sowie der österreichische Lokalmatador Franz Dögl.

Nicht minder glanzvoll besetzt ist das Mannschaftsomnium, das in fünf Bewerben entschieden wird. Hier nehmen auch die österreichischen Teams Rudolf und Willy Lauscha und Reinhard Natter und Reinhard Popp teil. Die Bewerbe dieses Omniums: Temporennen über 30 Runden, Sprinterrennen über 10 Runden, 500 Meter Rundenrekordfahren, Handicap-Americaine über 60 Runden und Ausscheidungsrennen.

6.9.1979: Kurdirektor Auer erhält "Goldene Blume von Rheydt"

Die "Goldene Blume von Rheydt" ist eine hohe Auszeichnung, die für Verdienste um den Natur- und Umweltschutz vom Bürgerverein "Blühendes, schaffendes Rheydt" seit 1967 alle zwei Jahre vergeben wird. Zu ihren Trägern gehören unter anderem Graf Lennart Bernadotte und Seine Königliche Hoheit Bernhard Prinz der Niederlande.

Senatsrat Auer hat als Stadtgartendirektor mehr als 25 Jahre die Neuordnung der Park- und Gartenlandschaft Wiens vollzogen. Er war unter anderem Initiator der Internationalen Gartenschau 1964 und ist nun Kurdirektor des Wiener Kurzentrums in Ober-Laa, das auf einer Fläche von einer Million Quadratmeter über 14 Kilometer Spazierwege und zahlreiche Freizeiteinrichtungen verfügt.

Auer ist außerdem Präsident der Österreichischen Gartenbaugesellschaft und terminisierter Präsident der Weltorganisation der Garten- und Parkdirektoren.

8.9.1979: Brand bei Gräf & Stift - Alarmstufe 5 - Neue Fertigungshalle gerettet

Alarmstufe 5 musste die Wiener Feuerwehr bei einem Brand der Firma Gräf und Stift in Liesing, Carlbergergasse 40-42 im 23. Bezirk, auslösen. In einem für den Karosseriebau von Autobussen bestimmten Gebäude waren kurz nach Mitternacht Einrichtungsgegenstände und Material in Brand geraten. Aufgrund der Brandentwicklung löste die Feuerwehr bald nach ihrem Eintreffen die hohe Alarmstufe aus.

Das Feuer drohte auch auf die vor kurzem fertiggestellte neue Fertigungshalle überzugreifen, dies wurde aber durch den totalen Brandeinsatz verhindert. Insgesamt waren über 200 Feuerwehrmänner zur Bekämpfung des Brandes eingesetzt. Erst nach sechs Stunden konnte "Brand aus" gemeldet werden.

8.9.1979: Feierliche Übergabe des Favac-Rasenspielfeldes durch Bürgermeister Gratz

Bürgermeister Leopold Gratz und Sportstadtrat Peter Schieder nahmen heute vor über 5.000 Zuschauern die Übergabe des neuen Rasenspielfeldes, das in sechsmonatiger Arbeitszeit mit Kosten von 2,4 Millionen Schilling fertiggestellt wurde, an den Fußballklub Favac vor.

8.9.1979: Rudi Mitteregger gewann den Großen Straßenpreis der Stadt Wien

Mit einem überlegenen Sieg von Rudi Mitteregger endete der 13. Internationale Große Straßenpreis der Stadt Wien über 100 Kilometer auf der Höhenstraße, an dem 84 Fahrer aus der Bundesrepublik Deutschland, Polen, Belgien, der Schweiz und Österreich teilnahmen. Platz zwei in diesem Rennen, das in Memoriam Franz Höbl ausgetragen wurde, ging an Reinhard Waltenberger, Platz drei an Wechselberger, womit ein dreifacher österreichischer Triumph perfekt gemacht wurde.

11.9.1979: Städtebaulicher Ideenwettbewerb Nordbahnhof - Jury konstituiert

Die Jury für den städtebaulichen Ideenwettbewerb Nordbahnhof hat sich im Rathaus konstituiert. Das Preisgericht setzt sich aus Fach- und Sachpreisrichtern zusammen. Ihm gehören an:

  • Als Fachpreisrichter:
    Architekt Prof. Hekki Siren (Helsinki), Architekt Mag. Hugo Potyka (Wien), Arch. Dipl.-Ing. Dr. Heiner Hierzegger (Graz) und Senatsrat Dr. Peter Jawecki MA 18), als Vertreter des Auslobers;
  • als Sachpreisrichter:
    Planungsstadtrat Univ.-Prof. Dr. Rudolf Wurzer, Rudolf Bednar, Bezirksvorsteher der Leopoldstadt, und Rudolf Hahn, Direktor der Gesiba.
  • Zu ihrem Vorsitzenden wählte die Jury Arch. Dr. Hierzegger, zu seinem Stellvertreter Arch. Mag. Potyka.

Das Gelände des Nordbahnhofs ist aufgrund seiner Lage im Stadtgebiet und seiner Größe für die Stadtplanung von außerordentlich großer Bedeutung. Die Bebauung eines 180 Meter breiten Streifens des Nordbahnhofs entlang der Lassallestraße wird sowohl in funktioneller als auch in struktureller Hinsicht Auswirkungen auf die angrenzenden Stadtteile haben. Darüber hinaus sind durch den Ausbau der städtebaulichen Entwicklungsachse Wagramer Straße - Lassallestraße optimale Standortvoraussetzungen für verschiedenartige Funktionen gegeben. Es muss wichtiges Ziel der Stadtplanung sein, den Bereich des Nordbahnhof-Geländes städtebaulich zu aktivieren.

Zu diesem Zweck wird ein städtebaulicher Ideenwettbewerb ausgeschrieben. Er soll mittel- und langfristige Nutzungs-, städtebauliche Gestaltungs- und Entwicklungsgrundsätze erbringen. In Anbetracht der Komplexität und des Umfanges der Wettbewerbsaufgabe wird den den Wettbewerbsteilnehmern bewusst ein großer Entwurfsspielraum gegeben, um möglichst viele Lösungsvarianten zu erhalten. Grundsätzlich werden jedoch Nutzungsvorschläge erwartet, die in ausgewogenem Maße Arbeiten und Wohnen und die erforderlichen öffentlichen Einrichtungen enthalten.

In Abstimmung mit der Ingenieurkammer für Wien, Niederösterreich und Burgenland soll dieser Wettbewerb als einstufiger allgemeiner österreichischer Wettbewerb für alle Architekten und Ingenieurkonsulenten für Raumplanung und Raumordnung mit Kanzleisitz in Österreich ausgeschrieben werden.

Die Jury wird dann voraussichtlich im Frühjahr 1980 zusammentreten, um die eingereichten Projekte zu beurteilen.

11.9.1979: Kulturverein in Hernals

"Liebenswertes Hernals" heißt der neue Kulturverein, der im Rahmen des Wiener Volksbildungswerkes seine Tätigkeit aufnehmen wird. Die konstituierende Sitzung fand in der Bezirksvertretung Hernals (17. Bezirk) statt.

Als Präsident des Kulturvereins fungiert Bezirksvorsteher Robert Pfleger.

Im Rahmen des Vereins "Liebenswertes Hernals" sollen kulturelle und sportliche Veranstaltungen, vor allem aber Kunstausstellungen durchgeführt werden. Man denkt auch daran, kulturelle Zeitschriften und Publikationen herauszugeben. Pfleger will die Zusammenarbeit mit öffentlichen und privaten Stellen forcieren.

Als eine der vordringlichsten Aufgaben hat sich der Verein die "Wiederbesetzung" des Alszauberbrunnens vorgenommen. Im Krieg wurden die "Schrammeln", die auf dem Alszauberbrunnen saßen, abmontiert und sollten eingeschmolzen werden. Ob dies tatsächlich geschehen ist, weiß man nicht. Fest steht jedenfalls, dass die Modelle noch vorhanden sind, und der neue Kulturverein "Liebenswertes Hernals" will sich nun um neue "Schrammeln" bemühen.

13.9.1979: Wien stiftet Ehrenbuch für Freiheitskämpfer

Bürgermeister Leopold Gratz überreichte heute mehr als 130 Persönlichkeiten, das ihnen vom Bundespräsidenten verliehene Ehrenzeichen für Verdienste um die Befreiung der Republik Österreich von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Gratz teilte dabei mit, dass er die Schaffung eines Ehrenbuches veranlasst hat, in dem die Namen aller Träger dieser Auszeichnung festgehalten werden. Dieses Buch wird an einem gesonderten Platz im Wiener Stadt- und Landesarchiv aufgelegt werden.

13.9.1979: Magistratsdirektor Dr. Josef Bandion wurde Ehrensenator der Universität - Akademische Feier im Zeichen der Verbundenheit Wiens mit den Hochschulen

Im Zeichen der Verbundenheit der Stadt Wien mit den Hochschulen stand die akademische Feier, die in der Wiener Universität stattfand: dem Wiener Magistrats- und Landesamtsdirektor Dr. Josef Bandion wurde vom Rektor Prof. Dr. Kurt Komarek die Urkunde über die Verleihung des Titels Ehrensenator überreicht. Die Verleihung dieser hohen Auszeichnung an den höchsten Beamten der Stadt Wien hatte der akademische Senat auf Antrag der Medizinischen Fakultät einstimmig beschlossen.

15.9.1979: Folklore-Festival nach Wien eingeladen

In Japan fand die 16. Europeade, das Internationale Festival für Volkstanz und Gesang statt, bei der Österreich mit fünf Gruppen - eine davon aus Wien - vertreten war. Insgesamt nahmen an der Veranstaltung 72 Gruppen mit 4.000 Teilnehmern aus 12 europäischen Ländern teil. Im Namen von Bürgermeister Leopod Gratz überreichten die österreichischen Teilnehmer die Einladung, das Folklore-Festival 1982 in Wien abzuhalten.

17.9.1979: Wieder neue Erholungsmöglichkeiten in Wien - Schanzen am Rendezvousberg werden erschlossen

Vor einem Jahr wurden sie von der Stadt Wien erworben und wegen ihrer einmaligen Flora und Fauna unter Naturschutz gestellt, nun sollen sie den Erholungssuchenden besser erschlossen werden: die historischen Schanzen am Rendezvousberg beim Bisamberg, die noch aus der Zeit der Schwedenkriege stammen. So wird zum Beispiel ein vier Kilometer langer Weg vom Forstamt zu einem Rundwanderweg, der die fünf Schanzen miteinander verbinden soll, ausgestaltet. Auf jenen Flächen, die nicht unter Naturschutz stehen, werden außerdem Ruhebereiche und Spielplätze angelegt.

Für die Ausgestaltung dieses Freizeitgebietes wurde vom Verein Niederösterreich-Wien, gemeinsame Erholungsräume, heuer über eine halbe Million Schilling zur Verfügung gestellt. Eine weitere halbe Million Schilling aus den Mitteln des Vereins wird noch für weitere Arbeiten im Erholungsgebiet Bisamberg beziehungsweise Falkenberg und Galgenberg bereitgestellt.

19.9.1979: Napoleon-Museum in Aspern

Wiens lokalhistorische Schausammlungen haben seit Kurzem Zuwachs erhalten. Im 22. Bezirk, Asperner Heldenplatz 9, wurde unter dem Titel "Aspern 1809" ein Sondermuseum eröffnet, das ausschließlich den kriegerischen Auseinandersetzungen der österreichischen Armee unter Erzherzog Karl mit den Truppen des französischen Kaisers Napoleon am 21. und 22. Mai 1809 in und um Aspern gewidmet ist. Gezeigt werden zum Teil Leihgaben aus öffentlichen und privaten Sammlungen sowie eine große Zahl von Fundgegenständen aus der Umgebung Asperns. Neben Waffen der beiden Armeen - wie etwa Pistolen, Säbeln, Granaten, Gewehr- und Kanonenkugeln sowie Gewehren und Gewehrschlossresten - gibt es auch aufgefundene Ausrüstungsgegenstände, wie zum Beispiel Uniformreste, Feldflaschen, Steigbügel und Uniformknöpfe zu sehen. Ergänzt werden diese Gegenstände noch durch zahlreiche Bilder, Pläne und zeitgenössische Darstellungen. Untergebracht ist die Schausammlung in der ehemaligen Sebastianskapelle im früheren Asperner Friedhof, die gleichfalls vollkommen restauriert und revitalisiert wurde.

21.9.1979: Bäcker aus Münster retteten Wien

Aus einem besonderen Anlass besuchte eine Maturaklasse des Mädchengymnasiums Marienschule aus der Stadt Münster das Wiener Rathaus. Die zwanzig Mädchen überbrachten Grüße des Oberbürgermeisters Dr. Werner Pierchalla und der Bäckergilde Münster.

Die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Münster und Wien haben eine alte Tradition: als 1683 die Türken Wien belagerten und Stollen unter den Befestigungsring gruben, um die Mauern zu sprengen, hörten drei Bäckerburschen, die aus Münster stammten, die Grabungsgeräusche und schlugen Alarm. Kaiser Leopold I. revanchierte sich mit einem arbeitsfreien Montag pro Jahr für die Bäcker. Dieser "Gute Montag" wird in Münster von den Bäckern und der Bevölkerung noch heute alle drei Jahre als Volksfest begangen. Heuer fand in Münster wieder das "Gute-Montag-Fest" statt.

22.9.179: "Tag der offenen Tür"

Der traditionelle "Tag der offenen Tür" im Wiener Rathaus und den vielen Außenstellen war auch heuer wieder ein voller Erfolg. Rund 165.000 Besucher hatten sich im Rathaus und in den übrigen kommunalen Einrichtungen eingefunden.

Im Rathaus begrüßte Bürgermeister Leopold Gratz die Gäste in seinem Arbeitszimmer, unter ihnen den internationalen Schlagerstar Udo Jürgens, dem der Bürgermeister anschließend das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien überreichte.

24.9.1979: Aus dem Wiener Gemeinderat

Im heutigen Wiener Gemeinderat standen unter anderem folgende Punkte auf der Tagesordnung: Der Antrag, den Neubau einer 16-klassigen-Ganztagsvolksschule im 7. Bezirk, Zieglergasse 21, mit Gesamtkosten von 44,6 Millionen Schilling, wurde mehrstimmig angenommen.

Einstimmig genehmigt wurde die Vereinbarung, dass die Firma Rinter Rohstoffrückgewinnung-Aktiengesellschaft für die Übernahme des in Wien anfallenden Mülls jährlich ein Pauschalentgelt von 126 Millionen Schilling zuzüglich Umsatzsteuer erhält. Dieses Entgelt wird erstmals mit Fertigstellung der neuen Anlage im Jahr 1981 fällig.

Der Antrag, die Aufstockung der Wiener Strukturverbesserungsaktion um ein Bauvolumen von 950 Millionen auf insgesamt drei Milliarden Schilling vorzunehmen, wurde einstimmig angenommen.

Gesundheitsstadtrat Univ.-Prof. Dr. Alois Stacher beantragte die Gründung eines "Kuratoriums" für psychosoziale Dienste in Wien. Damit werde der in diesem Jahr beschlossene Zielplan für die psychiatrische und psychosoziale Versorgung ergänzt, und zwar durch die Einrichtung eines Kuratoriums, das ähnlich wie das Kuratorium Wiener Pensionistenheime eingerichtet sein soll, um die Aktivitäten für die Nachsorge besser koordinieren zu können. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.

25.9.1979: "75 Jahre Pflegeheim Lainz"

Das Pflegeheim der Stadt Wien in Lainz feiert heute sein 75-jähriges Bestandsjubiläum. Aus diesem Anlass fand im Pflegeheim - in Anwesenheit von Gesundheitsstadtrat Dr. Stacher - ein Festakt statt.

26.9.1979: Gründung eines Drogenbeirats

Die Gründung eines gemeinsamen Drogenbeirats der Geschäftsgruppe Bildung, Jugend Familie sowie Gesundheit und Soziales kündigte Gesundheits-und Sozialstadtrat Univ.-Prof. Dr. Alois Stacher heute an. Die neue Einrichtung wird sich aus Vertretern der beiden Geschäftsgruppen, vor allem aber aus Jugend- und Gesundheitsfachleuten sowie Drogenspezialisten und Vertretern des Stadtschulrats zusammensetzen. Die Aufgaben dieses Beirats werden sein:

  • Beratung aller laufenden Initiativen und Maßnahmen, sowie Beurteilung deren Ergebnisse;
  • Koordination der einzelnen Initiativen und Maßnahmen;
  • die Beratung von Selbsthilfegruppen (wie zum Beispiel Elternvereinigungen) und ähnlichen Organisationen, um mögliche Fehlentwicklungen zu vermeiden.

27.9.1979: Straßenbahnlinie "64" nach Alt-Erlaa eröffnet

Zu einem Volksfest gestaltete sich heute die Eröffnung der neuen Straßenbahnlinie "64". Die offizielle Inbetriebnahme der neuen Linie nahm Bürgermeister Gratz vor, der im 1. Zug auch selbst mitfuhr.

Die Linie "64" verbindet fünf Wiener Bezirke, den 6., 15., 5., 12. und 23. Bezirk. In Alt-Erlaa nahm Bürgermeister Gratz dann auch die Eröffnung des neuen Einkaufzentrums vor.