Historischer Rückblick aus dem Jahr 1981

Zusammenfassungen von Meldungen der Rathauskorrespondenz

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März 1981

März

2.3.1981: Baubeginn für drei Schulen und neun Turnsäle

Im Laufe des heurigen Jahres wird mit der Errichtung von drei neuen Schulen begonnen. In diesen Schulen sind fünf Turnsäle eingeplant. Vier weitere Turnsäle werden an bereits bestehende Schulen angebaut. Für den Neubau und für Instandsetzungsarbeiten in den Wiener Pflichtschulen werden 1981 rund 312 Millionen Schilling ausgegeben.

2.3.1981: "Müllkonferenz" in Rom - Auch Wien ist vertreten

Eine internationale Städtekonferenz zum Thema "Sammeln, Behandlung und Verwertung von Siedlungsabfällen" findet derzeit noch eine Woche lang in Rom statt. Wien ist durch eine Delegation unter der Leitung von Stadtrat Heinz Nittel vertreten.

Für das Patronat der Konferenz zeichnen die Stadt Rom, der Europarat und der "Weltbund der Partnerstädte".

Stadtrat Nittel wird im Rahmen dieser Konferenz auch das Wiener Recycling-Modell vorstellen, das sogenannte "Rinter-Projekt", das über 90 Prozent des Abfalls wieder in den Recycling-Prozess zurückführen soll.

3.3.1981: Neuer Vorstandsdirektor der Wiener Holding

In der Generalversammlung der Wiener Allgemeinen Beteiligungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH. (Holding-Gesellschaft der Stadt Wien) am 2. März wurde nach Anhörung der Beteiligungskommission und deren Zustimmung Dkfm. Dr. Claus J. Raidl zum neuen Vorstandsdirektor für den Bereich Innenrevision und allgemeine Rechtsangelegenheiten bestellt.

Claus J. Raidl, Jahrgang 1942, lege die österreichische Mittelschulmatura ab und erwarb das Diplom einer amerikanischen High School. Anschließend begann er das Studium der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, das er mit der Erlangung der akademischen Grades Diplomkaufmann und Doktor abschloss.

Nach dem Studium widmete er sich wissenschaftlicher Tätigkeit, war später bei einem Wirtschaftsprüfer tätig. Seit 1974 war er als Prokurist bei der Österreichischen Volksfürsorge, Allgemeine Versicherungs-AG. Daneben wirkte er als Mitglied in verschiedenen Aufsichtsräten, war Mitglied der ERP-Kreditkommission. Seit 1977 gehörte er dem Aufsichtsrat der Wiener Holding an.

Dr. Raidl verfasste Publikationen zu Fragen der Steuerpolitik, der Wirtschaftsordnung und Industriepolitik.

4.3.1981: Gustana beliefert "Essen auf Rädern" in Bayern

Einen ehrenvollen Auftrag hat die Gustana Menü-Service Ges.m.b.H., eine Tochterfirma der Wiener Holding, erhalten. Sie beliefert im Bezirk Weißenburg/Bayern die Aktion "Essen auf Rädern", die vom Bayrischen Roten Kreuz betreut wird. Nach einer Anfangsphase sollen Gustana-Produkte für "Essen auf Rädern" im gesamten bayrischen Raum verwendet werden.

In Zusammenarbeit mit Ernährungswissenschaftern wurde für die bayrische Aktion "Essen auf Rädern" ein Speisenplan mit einem Zyklus von sechs Wochen entwickelt.

Fünf typische Wiener Gerichte der Gustana - Rinderroulade, Reisfleisch, Krautfleisch, Stephanibraten und Erdäpfelgulasch - wurden auch in das Sortiment der deutschen COOP-Gruppen und des "deutschen Supermarkts" aufgenommen.

4.3.1981: Pflegeheim Baumgarten - 253 Millionen Schilling für Modernisierungen - Renovierter Pavillon eröffnet

Im Pflegeheim Baumgarten wurde heute der, in den letzten Jahren mit einem Kostenaufwand von insgesamt 132,5 Millionen Schilling etappenweise umgebaute und modernisierte, Pavillon II eröffnet. In den vergangenen Jahren wurden im Pflegeheim Baumgarten mehrere bauliche und einrichtungsmäßige Erneuerungen durchgeführt. Insgesamt wurden dafür in den Jahren 1974 bis 1980 253 Millionen Schilling aufgewendet. Das Pflegeheim verfügt derzeit über 1.192 Betten, wobei es aufgrund der Umbauten keine großen Krankensäle mehr gibt, sie wurden durch Drei- beziehungsweise Sechsbettzimmer ersetzt.

Historischer Rückblick

Das Pflegeheim Baumgarten wurde im Jahre 1900 zunächst als k. und k. Landwehrkaserne erbaut. 1919 erfolgte unter Stadtrat Univ.-Prof. Dr. Julius Tandler sodann die Umwidmung der Kaserne in ein Versorgungsheim. Während des Zweiten Weltkrieges als Reservelazarett verwendet, erfolgte im Herbst 1945 mit Zustimmung der russischen Besatzungsmacht die Installierung eines Altersheimes mit zunächst 68 Betten. 1946 wurden die Gebäude des Pflegeheimes durch die französische Besatzungsmacht übernommen und im Lauf der folgenden Jahre erfolgte unter dem damaligen ärztlichen Direktor Univ.-Prof. Dr. Doberauer der allmähliche Auf- und Ausbau des Heimes.

5.3.1981: Bezirksvorsteher Huber zurückgetreten

Der Bezirksvorsteher des 22. Bezirkes, Rudolf Huber, hat heute in einem Schreiben an Bürgermeister Gratz, seinen Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen erklärt. Huber wurde am 12. Mai 1977 zum Bezirksvorsteher gewählt.

5.3.1981: Paul Hörbiger gestorben

Paul Hörbiger ist heute im Krankenhaus Lainz im 87. Lebensjahr gestorben.

Paul Hörbiger, der am 29. April 1894 geboren wurde, erhielt erst vor einigen Jahren, am 2. September 1977, als Anerkennung für sein Lebenswerk eine der höchsten Auszeichnungen der Stadt Wien, den Ehrenring.

Die Stadt Wien hat Paul Hörbiger mehrmals für seine Verdienste um das Wiener Theaterleben geehrt: 1964 erhielt er die Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt in Gold. Seit 1972 war Paul Hörbiger auch Träger des Girardiringes.

Ehrengrab für Paul Hörbiger

Bürgermeister Leopold Gratz und Kulturstadtrat Dr. Helmut Zilk haben angeordnet, dass für Paul Hörbiger ein Ehrengrab der Stadt Wien bereitgestellt wird.

5.3.1981: Altes Hauffkino wird modernes Popzentrum

Das alte Kino in der Hauffgasse in Simmering (11. Bezirk), das mangels Publikumsinteresses vor einiger Zeit geschlossen wurde, hat eine neue Verwendung gefunden: Es soll zu einem Musikzentrum für junge Talente, die sich den neuen musikalischen Stilrichtungen, der sogenannten "New Wave" verschrieben haben, ausgebaut werden.

Geplant ist, dass dieses neue Musikhaus von einem Tochterverein der Wiener Festwochen in Selbstverwaltung geführt wird. Die Vertreter des Vereins stellen sich das Haus in erster Linie als Übungsort und als fixe Veranstaltungsstätte für die verschiedenen Musikgruppen vor. Später sollen auch Theatergruppen eingeladen werden. In einer dritten Stufe könnte das alte Kino als Art-Kino für Musikfilme wieder reaktiviert werden.

6.3.1981: "Malen im Museum" seit elf Jahren ein Hit

Die Aktion "Malen im Museum", die vom Landesjugendreferat veranstaltet wird, erfreut sich seit elf Jahren größter Beliebtheit. Bei dieser Aktion können Kinder eine Erstbegegnung mit moderner Kunst in spielerischer Art und Weise erleben. Im Anschluss an die Besichtigung des Museums können die Kinder dann selbst malen und so die gewonnenen Eindrücke gleich an Ort und Stelle umsetzen.

Die Aktion wurde 1970 im "Museum des 20. Jahrhunderts" vom Landesjugendreferat gestartet und später im "Museum moderner Kunst" im Palais Liechtenstein fortgesetzt.

6.3.1981: Peter Weck - Direktor "an der Wien"

Der Aufsichtsrat der Wiener Holding hat in seiner Sitzung am 4. März 1981 folgender Entscheidung der Beteiligungskommission zugestimmt:

Herr Prof. Peter Weck wird mit Wirkung vom 1. Jänner 1983 zum künstlerischen Geschäftsführer des Theaters an der Wien bestellt.

Beteiligungskommission, Aufsichtsrat und Vorstand haben mit dieser Berufung dem Vorschlag des amtsführenden Stadtrates für Kultur und Bürgerdienst, Prof. Dr. Helmut Zilk, Rechnung getragen.

9.3.1981: 219.000 Lampen beleuchten Wiens Straßen

Wien gehört zu den am besten beleuchteten Großstädten der Welt. Ende 1980 waren auf Wiens öffentlichen Flächen insgesamt 128.411 Beleuchtungskörper mit zusammen 219.170 Lampen installiert. Die für die öffentliche Beleuchtung zuständige Magistratsabteilung 33 hat im vergangenen Jahr rund 7.000 Beleuchtungskörper neu aufgestellt, umgebaut oder völlig neu instandgesetzt.

Zu den wichtigsten Maßnahmen zählte dabei die Ausstattung des Pratersterns mit einer komplett neuen Beleuchtungsanlage, wobei zur Errichtung optimaler Lichtverhältnisse die Standorte für die Lichtmasten und die Einstellung der Optiken EDV-mäßig berechnet wurden. Die neue Reichsbrücke wurde mit formschönen Beleuchtungskörpern ausgestattet, die öffentliche Beleuchtung in der Reinprechtsdorfer Straße und in der Landstraßer Hauptstraße zur Gänze erneuert.

Der Budgetrahmen der Magistratsabteilung 33 umfasst insgesamt 208 Millionen Schilling.

10.3.1981: "Geschichte der Stadt Wien" präsentiert

Bürgermeister Leopold Gratz präsentierte heute das Buch "Geschichte der Stadt Wien". Der Autor dieser im Molden-Verlag erschienenen Stadtgeschichte ist der Direktor des Stadt- und Landesarchivs Univ.-Prof. Dr. Felix Czeike.

11.3.1981: Renner-Preise überreicht

Kulturstadtrat Dr. Helmut Zilk überreichte heute die Preise aus der Dr. Karl Renner-Stiftung der Stadt Wien 1980. Preisträger sind Rosa Jochmann, Abgeordnete zum Nationalrat a. D., Dr. Alfred Maleta, Präsident des Nationalrates a. D., Dr. Viktor Matejka, Stadtrat a.D., das Institut für soziales Design, die Monatsschrift "Literatur und Kritik" und die Wiener Naturschutzjugend.

11.3.1981: Autographen von Heinrich Marschner für Stadtbibliothek

Die Wiener Stadtbibliothek konnte aus Familienbesitz ein umfangreiches Konvolut von autographen Liedkompositionen, Partiturskizzen, Briefen und Tagebuchaufzeichnungen des bedeutenden Opernkomponisten Heinrich Marschner (1795 bis 1861) erwerben und damit der Musikforschung zugänglich machen. Marschner ist unter anderem durch seine Opern "Hans Heiling", "Der Templer" und "Der Vampyr" bekannt geworden. Seine Opern wurden von Richard Wagner sehr geschätzt und gelten als unmittelbare Vorbilder für dessen "Fliegenden Holländer" und "Lohengrin".

11.3.1981: "Das längste Bild der Welt" - 1.000 Wiener malten 1.200 Meter Graffiti

Mehr als tausend Wiener beteiligten sich im Sommer des Vorjahres an der Gestaltung des "längsten Bildes der Welt". Im Palais Liechtenstein, im Künstlerhaus, im Stadionbad, im Donaupark, auf dem Rathausplatz und im Gänsehäufel entstanden 1.200 Meter Graffiti - ein kollektives Kunstwerke - "das längste Bild der Welt". Im Wienflusstal im Wiener Stadtpark wird dieses Bilderband nun im Rahmen einer Freilichtausstellung bis Ende März zu sehen sein.

12.3.1981: Zwei Kindertagesheime Am Schöpfwerk

Vizebürgermeisterin Gertrude Fröhlich-Sandner eröffnete zwei neue Kindertagesheime der Stadt Wien, in denen insgesamt 220 Kinder Platz finden können. Die beiden Kindertagesheime befinden sich auf zwei angrenzenden Stiegen in der städtischen Wohnhausanlage "Am Schöpfwerk".

Die neuen Kindertagesheime enthalten zehn Gruppenräume und zwei Mehrzweckräume. Insgesamt steht eine Fläche von 2.850 Quadratmeter zur Verfügung. Dazu kommen noch 3.500 Quadratmeter Grünflächen und 1.000 Quadratmeter überdachte Spielflächen im Freien. Die Baukosten betrugen 26,4 Millionen Schilling.

Die Siedlung "Am Schöpfwerk" hat neben Schulen und Kindergärten auch ein Jugendzentrum, einen "Club Bassena", eine Filiale der Städtischen Büchereien, 17 Geschäfte, sechs Ordinationen, einen Sozialstützpunkt, Sparkasse, Postamt und Polizeiwachzimmer.

Die Gesamtbaukosten dieser städtischen Wohnhausanlage betrugen etwa 1,6 Milliarden Schilling.

13.3.1981: WIST wird Ende März aufgelöst

Das Wiener Institut für Standortberatung, 1963 von der Wiener Handelskammer und der Stadt Wien gegründet, wird Ende März aufgelöst. Das Institut hat vor allem in den ersten Jahren des Bestehens eine wichtige Brückenfunktion zwischen den verschiedenen Interessensgruppen in Wien erfüllt.

Politisch relevante Entscheidungsträger waren in das Institut eingebunden. Die regelmäßige Zusammenarbeit von Stadtverwaltung und Wiener Handelskammer innerhalb des Instituts dauerte allerdings nur bis Anfang der Siebziger Jahre.

Der Obmann des Vereins "WIST", der Wiener Handelskammerpräsident Ing. Karl Dittrich und sein Stellvertreter, Finanzstadtrat Hans Mayr, betonen, dass sich in den letzten Jahren die Zusammenarbeit zwischen der Stadtverwaltung und der Wiener Handelskammer in vielen Bereichen außerhalb des Instituts institutionalisiert hat. Zum Teil wurden auch eigene Expertenstäbe aufgebaut und integriert, sodass beide Institutionen nicht mehr in gleichem Maße wie früher auf externe Leistungen angewiesen sind.

Das WIST hat in den 18 Jahren seines Bestehens rund 1.850 Gutachten erstellt. Die Arbeitsgebiete reichten von der einzelbetrieblichen Beratung über stadtwirtschaftliche Analysen bis zu regionalwirtschaftlichen Untersuchungen und einer ständigen Konjunkturbeobachtung.

14.3.1981: Lessingdenkmal kommt wieder auf den Judenplatz

Das Lessingdenkmal wird wieder auf seinem ursprünglichen Standort auf dem Judenplatz aufgestellt. Das Denkmal, das derzeit noch auf einer Grünfläche beim Morzinplatz steht, ist eine Rekonstruktion der im Krieg abgetragenen und eingeschmolzenen Original-Bronzefigur. Auf einem neuen Natursteinsockel wird die Kopie nun den Platz des ursprünglichen Denkmals einnehmen.

16.3.1981: Millionen für die Feuerwehr

Fast sechs Millionen Schilling werden in nächster Zeit für Arbeit in verschiedenen Feuerwachen ausgegeben: So sollen für den Katastropheneinsatz neue Abstellflächen für Geräte und schwere Fahrzeuge geschaffen werden. Um den reibungslosen Einsatz im Alarmfall zu garantieren, werden neue Toranlagen installiert und andere Instandsetzungsarbeiten durchgeführt. Die notwendigen finanziellen Mittel von 5,6 Millionen Schilling wurden vom zuständigen Ausschuss genehmigt.

17.3.1981: Sanierung der Ruprechtsstiege

Für Sanierungs- und Umbauarbeiten an der Stiegenanlage zur Ruprechtskirche im 1. Bezirk genehmigte der Gemeinderatsausschuss für Straße, Verkehr und Energie die voraussichtlichen Kosten von 1,1 Millionen Schilling. Die Ruprechtsstiege ist sanierungsbedürftig, weil sich der Bauzustand durch einwirkendes Wasser stetig verschlechtert.

17.3.1981: Verbesserte Erste Hilfe durch 17. Rettungstour

Nach 14 Tagen Probebetrieb steht dem städtischen Rettungsdienst ein neues modernst ausgestattetes Einsatzfahrzeug zur Verfügung, das "rund um die Uhr" mit einem Arzt besetzt ist. Dadurch verfügt Wien über 17 solche Rettungswagen und zwar 14 Fahrzeuge des städtischen Rettungsdienstes sowie zwei beziehungsweise ein Einsatzfahrzeug des Wiener Roten Kreuzes und des Arbeitersamariterbundes.

Stationiert ist diese 17. Rettungstour in der Rettungsstation Mariahilf am Mariahilfer Gürtel 20, wo es bisher zwei Rettungsfahrzeuge gab. Dadurch wird es vor allem zu einer besseren Versorgung der Bevölkerung des 10. Bezirkes bei erster Hilfeleistung kommen, da dieses Einsatzfahrzeug vor allem das Franz Josef-Spital und das Unfallkrankenhaus Meidling anfahren wird. Während der ersten zwei "Probewochen" wurden mit dem neuen Wagen bereits 200 Einsätze gefahren.

Modernisierung des Wagenparks

Das neue Einsatzfahrzeug ist ein VW-Großtransporter, der aufgrund seiner Ausstattung verbesserte Behandlungsmöglichkeiten für den Patienten bietet. So verfügt der Wagen unter anderem über eine Art Schwebetisch für einen erschütterungsfreien Transport, eine eigene Sauerstoffanlage sowie Geräte für die Herz-Lungen-Wiederbelebung und die Herzüberwachung. Der städtische Rettungsdienst verfügt zurzeit bereits über insgesamt sieben solcher Fahrzeuge. Bis Jahresende ist vorgesehen, auch die übrigen noch älteren Einsatzfahrzeuge durch diese modernen zu ersetzen.

18.3.1981: Beauftragungsvertrag für Allgemeines Krankenhaus

In der Sitzung des Gemeinderatsausschusses für Gesundheit und Soziales erfolgte die Vorberatung des Entwurfes für einen Beauftragungsvertrag zwischen der Arbeitsgemeinschaft Bund - Stadt Wien und der AKPE. Damit soll auch ein Mitspracherecht des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung und des Anstaltenamtes der Stadt Wien definiert und gesichert werden. Auf Grund dieses Mitspracherechtes bedürfen sämtliche Projektänderungen künftighin auch der Zustimmung der Stadt Wien und der Republik Österreich.

Vertreter der Stadt Wien beziehungsweise der Republik Österreich sind der jeweilige Projektleiter für den Neubau des AKH und für das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung der jeweilige Vorsitzende der Baukommission der Medizinischen Fakultät. Diesen Vertretern gegenüber besteht künftighin auch die Verpflichtung über den jeweiligen Planungsstand und über jede, für die spätere Betriebsführung wesentliche Änderung des Projektes zu informieren.

19.3.1981: Historisches Museum - Renovierung abgeschlossen - Komplette Schausammlung wieder zugänglich

Seit 17. März ist im Historischen Museum der Stadt Wien die frühgeschichtliche, römische und mittelalterliche Abteilung der Schausammlung nach umfangreichen Renovierungsarbeiten wieder zugänglich. Damit wurden die im Verlauf von drei Jahren durchgeführten Renovierungs- und Neugestaltungsarbeiten im Museum abgeschlossen.

Besonderer Wert wurde bei der Neugestaltung auf die Präsentation der wichtigsten Objekte des Museums gelegt. Neben den gotischen Plastiken von St. Stephan, den gotischen Glasfenstern, den Erinnerungsstücken an die Erste und Zweite Türkenbelagerung und die Revolution 1848 sind dazu auch Kunstwerke aus dem Bereich der Secession zu zählen. Grundgedanke der Neugestaltung der Schausammlung war es, den Besucher die Geschichte Wiens anhand des Objektes erleben zu lassen.

19.3.1981: Karajan-Medaille für Wiener Wissenschafter

Bei der diesjährigen Vollversammlung des Vereins für Geschichte der Stadt Wien im Wiener Rathaus wurden zwei Wiener Wissenschaftlern, ao. Univ-Prof. Dr. Felix Czeke und Dr. Richard Perger, die ihnen verliehene Theodor Georg Ritter von Karajan-Medaille überreicht. Die nach dem ersten Präsidenten des Vereins benannte Medaille wird für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Wiener Stadtgeschichtsforschung verliehen. Die Zahl der Medaillenträger ist auf fünf Personen beschränkt.

21.3.1981: Um 18.727 Quadratmeter mehr Kleingartengründe

Die Zahl der Kleingärten in Wien nimmt weiter zu. Wie aus dem Tätigkeitsbericht des Kleingarten-Beirats hervorgeht, ergab sich im Vorjahr ein Zuwachs von 18.727 Quadratmeter städtischer Kleingartengründe. Das Gesamtausmaß mit Stand 31. Dezember 1980 beträgt 6,645.887 Quadratmeter. Von den Kleingartenanlagen auf städtischen Grund liegen mehr als 76 Prozent (5,062.101 Quadratmeter) auf gewidmeten Gründen, lediglich bei 1,583.786 Quadratmeter liegen andere Widmungen (Bauland, Straßengrund, etc.) vor.

23.3.1981: Gratz gratuliert Heinz Conrads zum Weltrekord

Bürgermeister Leopold Gratz konnte zu einem Weltrekord gratulieren: Heinz Conrads gestaltet seit 35 Jahren seine Sonntag-Morgensendung im Rundfunk. Gratz überbrachte zum Jubiläum einen Bronze-Abguss des ältesten Wiener Stadtsiegels aus dem Jahre 1221.

24.3.1981: Dr. Bruno Pittermann - Ehrenbürger von Wien

Bürgermeister Leopold Gratz überreichte an Vizekanzler a. D. Dr. Bruno Pittermann die Urkunde über die Ernennung zum Ehrenbürger der Bundeshauptstadt Wien. Die Ehrung wurde vom Wiener Gemeinderat einstimmig beschlossen.

25.3.1981: "Aspern - von der Steinzeit zum Motorenwerk" - Ausstellung im Historischen Museum der Stadt Wien

Das Historische Museum zeigt die Ausstellung "Aspern - von der Steinzeit zum Motorenwerk". Anlass der Ausstellung ist die Errichtung des General Motors-Motorenwerkes in Aspern. Dieser Bau machte nicht nur ausgedehnte archäologische Notgrabungen erforderlich, sondern erstreckt sich auch über einen großen Teil des Schlachtfeldes von 1809. Die Ausstellung stellt die Geschichte dieses Gebietes in knapper Form anhand von Karten, Fotos und Fotomontagen sowie vieler Leihgaben aus Privatbesitz (vor allem zur Geschichte des Flughafens) dar. Prunkstück der Ausstellung ist die Uniform des bei Essling tödlich verwundeten Marschall Lannes, eines persönlichen Vertrauten Napoleons. Diese Uniform wurde neben anderen Erinnerungsobjekten an die Schlacht bei Aspern vom Musée de l'Armee, Paris, zur Verfügung gestellt.

Bei den zuletzt erfolgten Notgrabungen wurden Siedlungsreste aus der späten Bronzezeit (1000 bis 800 vor Christi) gefunden, die viele Funde dieser Kulturstufe enthielten. Diese ergänzen Fundbeobachtungen aus den Dreißigerjahren, die nachweisen, dass Aspern - im unmittelbaren Überschwemmungsgebiet der Donau - ein ausgedehnter urgeschichtlicher Siedlungsplatz war, der von Jungsteinzeit bis zur Völkerwanderungszeit ununterbrochen benützt worden war.

Letzten Endes waren auch das Klima und die Ökologie wesentliche Voraussetzungen dafür, dass die Entscheidungsschlachten von 1809 in diesem Gebiet geschlagen wurden und dass in Aspern das berühmteste Flugfeld der österreichisch-ungarischen Monarchie entstand, das in der Zwischenkriegszeit große Bedeutung für den internationalen Luftverkehr hatte.

25.3.1981: Boy Gobert wurde Österreicher

Mit einem feierlichen Gelöbnis auf die Republik Österreich, bekräftigt durch Handschlag, wurde der bekannte Schauspieler und Regisseur Prof. Boy Gobert zum österreichischen Staatsbürger. Ihm wurde heute die Urkunde über die österreichische Staatsbürgerschaft überreicht.

Gobert, der seit seinem Engagement am Burgtheater mit Wien auf das Engste verbunden ist, wird zu den profiliertesten Schauspielern des deutschen Sprachraums gezählt.

27.3.1981: "Währinger Rathaus" wird 90 Jahre alt

Das "Währinger Rathaus" - das Magistratische Bezirksamt - in der Martinstrasse 100 feiert seinen 90. Geburtstag. Aus diesem Anlass findet eine Festveranstaltung mit zahlreichen Künstlern, darunter Kammerschauspielerin Annemarie Düringer, Prof. Senta Benesch, usw. statt.

27.3.1981: Aus dem Wiener Gemeinderat

Nach der Fragestunde im heutigen Wiener Gemeinderat gab Finanzstadtrat Hans Mayr einen Bericht zum Stand des Neubaues des Allgemeinen Krankenhauses. Daran anschließend fand eine fast achtstündige Debatte zum Allgemeinen Krankenhaus statt.

Finanzstadtrat Hans Mayr gab auch bekannt, dass die AKPE von einer Aktiengesellschaft in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung umgewandelt wird. In der Gesellschaftsversammlung werden der Bund und die Stadt Wien im bisherigen Verhältnis 50:50 Prozent vertreten sein. Zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates dieser Gesellschaft wird Rechnungshofpräsident i.R. Dr. Jörg Kandutsch gewählt werden.

Auf der Tagesordnung standen unter anderen noch folgende Punkte:

Mit jeweils Stimmenmehrheit angenommen wurden die Anträge auf circa 900.000 Schilling Subvention für den Betrieb der Artothek sowie einer Subvention in der Höhe von 400.000 Schilling zur Durchführung des "Jazz- und Popfrühlings in Wien".

30.3.1981: Rückstrahler auf Wiener Autobahnen

Sämtliche Autobahnen im Stadtgebiet von Wien werden auf Anordnung von Verkehrsstadtrat Heinz Nittel noch heuer im Frühjahr mit Rückstrahlern entlang der Leitschienen ausgestattet. Die Rückstrahler - rechts rot, links weiß - sollen dazu beitragen, die Verkehrssicherheit auf diesen Straßenzügen zu erhöhen.

Die Südost-Tangente, die Süd- und Westeinfahrt, der Altmannsdorfer Ast und die Flughafenautobahn werden ebenso damit ausgestattet wie die künftige Donauuferautobahn.

31.3.1981: Gleichenfeier "Zentrum Simmering"

Nach neun Monaten Bauzeit findet heute die Gleichenfeier beim Zentrum Simmering statt. Die Eröffnung des Zentrums ist für Oktober 1981 geplant.