Historischer Rückblick aus dem Jahr 1981

Zusammenfassungen von Meldungen der Rathauskorrespondenz

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September 1981

September

1.9.1981: Schwedisches Gutachten bestätigt hohen Wirkungsgrad der Kläranlage

Mit Datum 26. August hat die mit der Überprüfung der Hauptkläranlage und der EBS-Anlage beauftragte schwedische Firma SWECO Consulting Engineers, Stockholm, ihren Bericht vorgelegt. Der Bericht enthält die Resultate von vier Versuchswochen und schlägt Maßnahmen zu einem verbesserten Betriebsablauf in drei Problembereichen - Entwässerbarkeit des Schlammes, Schlammbeseitigungskapazität, Geruchsbelästigungen - vor.

Im Gutachten wird nunmehr festgestellt, dass beide Anlagen vom Konzept her richtig sind, dass der Wirkungsgrad der Hauptkläranlage weit über dem laut Wasserrechtsbescheid erforderlichen liegt: "Die Kläranlage selbst hat einen Wirkungsgrad von 92 bis 95 Prozent gehabt, was als eine sehr gute Leistung zu bezeichnen ist".

Selbst bei teilweiser direkter Schlammeinleitung in den Ablauf der Kläranlage während der Versuchsperiode war der Gesamtwirkungsgrad noch immer weiter über den verlangten 70 Prozent. Seitens des Gutachtens wurde auch das Konzept der EBS-Anlage bestätigt.

1.9.1981: Straßentheatertage in Wien

In Wien finden nun zum dritten Mal Straßentheatertage statt. Gruppen aus Österreich, der Bundesrepublik Deutschland, Italien und Großbritannien spielen drei Tage lang auf Wiener Straßen und Plätzen. Die Straßentheatertage werden vom Kulturamt der Stadt Wien unterstützt.

1.9.1981: "Wien 2000" - Ausstellung über den Stadtentwicklungsplan - Start für Diskussionsphase

"Wien 2000" heißt die Ausstellung im Messepalast, die über den nun im Entwurf fertiggestellten Stadtentwicklungsplan für Wien informiert.

Der Stadtentwicklungsplan, zu dessen Erstellung Bürgermeister Leopold Gratz den Auftrag gegeben hatte, wurde von der Stadtplanung in Zusammenarbeit mit anderen Ressorts der Stadtverwaltung ausgearbeitet. Dieses Entwicklungskonzept, das die Leitlinien der Stadtentwicklung bis zur Jahrtausendwende absteckt, soll nun, auf breiter Basis mit der Bevölkerung diskutiert werden.

Möglichkeit zur eingehenden Information besteht nun in der Ausstellung im Messepalast, in der auch die Stadtentwicklung von 1945 bis 1980 dargestellt wird. Dieser Teil der Ausstellung gliedert sich in die Phase 1945 bis 1955 (die Zeit des Wiederaufbaus), den Abschnitt 1955 bis 1972 (an dessen Ende der Beginn der Stadtentwicklungsenquete liegt, die dazu führte, die Stadtentwicklung als Ganzes anzusehen) und schließlich den Zeitraum 1972 bis 1980, der, aufbauend auf die Ergebnisse der Stadtentwicklungsenquete und im Hinblick auf den Rückgang der Bevölkerungsentwicklung, eine Neuorientierung brachte.

3.9.1981: Öffentliche Beleuchtung spart Energie

Als wahrer Energiesparmeister erweist sich die für die öffentliche Beleuchtung zuständige Magistratsabteilung 33: Durch den laufenden Einsatz neuer Beleuchtungstechniken war es möglich, die Beleuchtungsqualität und -quantität in Wien in den letzten zwanzig Jahren zu verdreifachen, den Stromverbrauch in diesem Zeitraum jedoch konstant zu halten. Insgesamt entfällt auf die öffentliche Beleuchtung übrigens nur ein Prozent des Wiener Stromverbrauchs.

4.9.1981: Technisches Servicezentrum in der Rudolfstiftung - Österreichs erste technische Spitalsserviceeinrichtung

In der Krankenanstalt Rudolfstiftung wurde Anfang dieses Jahres das erste technische Servicezentrum Österreichs in einem Spital eingerichtet. Aufgabe dieser modellartigen Einrichtung ist es, sowohl die vorhandenen medizintechnischen Geräte regelmäßig auf ihre Funktionstüchtigkeit zu prüfen und anfallende Reparaturen durchzuführen, als auch das Personal entsprechend zu schulen. Nun wurde dieses Zentrum erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

In das Aufgabengebiet des technischen Servicezentrums (TSZ) fallen alle medizintechnischen Geräte und Einrichtungen, wie zum Beispiel Diagnose- und Überwachungsgeräte, therapie-, Röntgen- und Laborgeräte. Tritt eine Störung auf, so wird dies direkt dem TSZ gemeldet, das derzeit Montag bis Freitag in der Zeit von 7 bis 17 Uhr besetzt ist. Im Rahmen des weiteren Ausbaus ist auch an die Einrichtung eines Permanzdienstes rund um die Uhr gedacht. Für die Überprüfungen und Reparaturen stehen den Ingenieuren und Werkmeistern elektronische und elektromechanische Labors - die im Laufe der nächsten Zeit noch weiter ausgebaut werden - zur Verfügung. Darüber hinaus ist das TSZ auch bei notwendig gewordenen Neuanschaffungen bezüglich der Angebotserstellung, der Ausschreibung sowie der Auftragserteilung und Inbetriebnahme in beratender Funktion tätig.

Ähnliche Zentren sollen in nächster Zeit auch in den anderen Schwerpunktkrankenhäusern errichtet werden.

7.9.1981: Neues Brückenprüfgerät im Einsatz

Für die regelmäßige Überprüfung der Wiener Brücken wurde ein neues, modernes Brückenprüfgerät angeschafft, das eine Kontrolle der Konstruktionsteile ohne Einrüstung des Bauwerkes ermöglicht. Das von einer finnischen Firma entwickelte Gerät ("Nummela-Sky-Lift") ist auf einem speziellen Trägerfahrzeug (ÖAF-Gräf & Stift) montiert und eignet sich besonders gut zur Anwendung im Stadtgebiet, da es erlaubt, sehr rasch und ohne größere Verkehrsbehinderungen bestimmte Punkte eines Brückenbauwerks zu erreichen und aus größtmöglicher Nähe zu kontrollieren. Seine Vorteile sind vor allem das geringe Gesamtgewicht von 25 Tonnen, die kurze Aufstellzeit von nur zehn Minuten, der geringe Platzbedarf von nur einem Fahrstreifen sowie die Möglichkeit, auch über breitere Gehsteige und über Schallschutzwände unter die Brücke zu greifen.

Die Kosten für diese neuen Geräte belaufen sich auf 7,1 Millionen Schilling. Es wird der Stadt Wien vom Bund zur Überprüfung der Wiener Bundesbrücken zur Verfügung gestellt, bei der Verwendung für Gemeindebrücken zahlt die Stadt Wien Miete an den Bund.

9.9.1981: Festakt 100 Jahre Sophienspital

Im Rathaus fand anlässlich der 100. Wiederkehr der Eröffnung des im 7. Bezirk gelegenen Sophienspitals eine Festveranstaltung statt.

Mit dem Spitalsbau war im März 1879 begonnen worden und am 18. Mai 1881 fand die feierliche Eröffnung des ursprünglich nur über 20 Betten verfügenden Krankenhauses statt. Im Jahr 1900 übernahm der Wiener Krankenanstaltenfonds das Spital und führte in den Jahren 1901 bis 1906 weitgehende bauliche Umgestaltungen und Vergrößerungen durch. 1940 wurde das Sophienspital Polizeikrankenhaus. Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges erfolgte sodann die Übernahme des Spitals durch die Stadt Wien als Rechtsträger, die es wieder seiner Bestimmung als Zivilkrankenhaus zuführte. In den darauffolgenden Jahren wurden unter zum Teil erheblichem finanziellen Aufwand zahlreiche Erneuerungen und Verbesserungen vorgenommen. Dadurch wurde es möglich, dass das Sophienspital mit seinen 216 Betten heute die Aufgaben eines modernen, leistungsorientierten Krankenhauses erfüllt.

9.9.1981: Vermählungsbrunnen auf dem Hohen Markt wird restauriert

Der Vermählungsbrunnen auf dem Hohen Markt in der Inneren Stadt (1. Bezirk) wird restauriert. Die Gesamtkosten sind mit 1,5 Millionen Schilling angesetzt.

Der Brunnen wurde in den Jahren 1729 bis 1732 nach einem Entwurf von Joseph Emanuel Fischer von Erlach errichtet und zählt zu den schönsten Barockbrunnen Wiens. Die Erneuerungsarbeiten sind sowohl technischer wie auch denkmalpflegerischer Natur. Noch 1981 werden neben der Instandsetzung der beiden Brunnenbecken und der Reaktivierung der Denkmalbeleuchtung die elektrischen Zuleitungen und die beiden Wasserausläufe erneuert und die Umwälzpumpen gangbar gemacht. Für 1982 sind denkmalpflegerische Sanierungsmaßnahmen an den Architekturteilen des Brunnens, dem Figurenschmuck sowie an den Ornamenten und Schriftgestaltung, diverse Vergolder- und Metallbildhauerarbeiten, die Instandsetzung des Denkmalpodestes und die Rekonstruktion der Beleuchtungskörper vorgesehen.

9.9.1981: Das Ferienspielmaskottchen heißt "Holli Knolli"

Das Ferienspielmaskottchen hat endlich einen Namen. Tausende Kinder, die an der Ferienspiel-Schlussveranstaltung in der Wiener Stadthalle teilnahmen, wählten unter vier Namen den treffendsten aus. "Sieger" wurde der Name "Holli Knolli".

10.9.1981: "Tarockanische Spiele" im Wagner-Pavillon

Das Historische Museum der Stadt Wien zeigt in einer Dokumentation im Otto-Wagner-Pavillon am Karlsplatz an ausgewählten Beispielen den Wandel des traditionellen Wiener Spielkartenbildes von den ersten nachweisbaren Spielen Ende des Mittelalters bis in die Gegenwart.

Wien nahm in der Spielkartenproduktion immer eine bedeutende Stellung ein. Im Jahre 1512 bekamen die "Kartenmaler" - so hießen früher die Hersteller - ihre erste Ordnung. Doch lassen sich bereits ältere Spiele der Wiener Kunst zuordnen, so das sogenannte Hofämterspiel aus dem späten 15. Jahrhundert. Bei diesem Spiel handelt es sich um sorgfältig ausgeführte Luxusspielkarten, mit denen kaum gespielt wurde. Daneben gab es eine Fülle von billigen, im Holzschnittverfahren gedruckten Gebrauchsspielkarten, die sich nur als Makulatur in Bucheinbänden bis in die Gegenwart retten konnten; einmal abgenützt, wurden sie einfach weggeworfen.

Schon früh kristallisierte sich das "Wiener Bild" heraus, das durch den "berittenen König" - statt einem thronenden König - gekennzeichnet war. Neben diesen Standardbildern kamen immer wieder Impulse von Künstlerhand: Nach der Revolution 1848 in Wien zeichnete der berühmte Karikaturist Anton Elfinger (Pseudonym Cajetan) aus aktuellem Anlass das "Constitutionstarock"; Matthäus Loder, Ditha Moser und Karl Korab wären als Entwerfer von Wiener Spielkarten ebenfalls hervorzuheben. Solche Künstlerkarten stellten wichtige Bildträger für neue Ideen dar. Gespielt wurde und wird allerdings in Wien weniger mit aktuellen Karten, sondern vielmehr mit den bereits vertrauten Kartenbildern. Die Wiener Standardspielkarten der Gegenwart verraten in ihren Darstellungen noch teilweise die Bildersprache des Biedermeiers. Beispiele dafür liefern die Tarockspiele "Industrie und Glück" und die gängigen Schnapskarten.

11.9.1981: Revitalisierung des Sünnhofes in Erdberg

Der Kärntner Bau- und Touristikunternehmer, Robert Rogner, stelle heute das Projekt der Revitalisierung des Sünnhofes in Erdberg vor. Das Gesamtobjekt zwischen Landstraßer Hauptstraße 20 und Ungargasse 21 wird im Einvernehmen mit dem Bundesdenkmalamt und dem Kulturamt der Stadt Wien saniert. Die Fassaden werden in ihrer ursprünglichen Form wiederhergestellt und die Passage erhält ein Glasdach. Im Objekt sollen ein Hotel der Kategorie A mit 150 Betten sowie in der Passage Geschäftslokale eingerichtet werden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 200 Millionen Schilling. Das Objekt soll bereits im Frühjahr 1983 fertiggestellt sein.

14.9.1981: Besuch aus Trient im Wiener Rathaus

Riccardo Ricci, der Landtagspräsident der autonomen Provinz Trient, kam heute mit einer Delegation zu einem mehrtägigen Besuch nach Wien. Er trug sich in das Goldene Buch der Stadt Wien ein.

Die Delegation aus Trient besichtigte die Wiener U-Bahn und wird sich in den kommenden Tagen mit dem Hochwasserschutzprojekt der Neuen Donau befassen und an der Ausstellungseröffnung "Wien 2000" teilnehmen. In Trient läuft zur Zeit eine große Ausstellung über das Wiener Wohnbauprogramm der Zwischenkriegszeit, die auch seitens der Bevölkerung große Beachtung findet.

15.9.1981: Naturschutz - Expertenkonferenz in Wien

Mit dem Forstwegebau ebenso wie mit Naturhöhlen oder internationalen Übereinkommen über den Handel mit gefährdeten Tier- und Pflanzenarten beschäftigt sich die diesjährige Expertenkonferenz der Naturschutzreferenten der Landesregierungen.

17.9.1981: Der Art-Club in Österreich

"Schlüsselphänomen für die Aufnahme moderner Kunst in Wien", "existenzielle Frage einer Generation" - das war der Wiener Art-Club für jene, die in den Jahren 1947 bis 1954 in ihm ihre geistige Heimat fanden. Im Museum des 20. Jahrhunderts soll nun diese Zeit in einer Ausstellung dokumentiert werden: Als "Monographie eines Aufbruchs", in der die schöpferische Arbeit der Art-Club-Mitglieder sowohl in den Bereichen der bildenden Kunst wie auch der Literatur und der Musik veranschaulicht wird. Die Schau - veranstaltet vom Kulturverein Wien mit besonderer Förderung durch das Kulturamt der Stadt Wien und durch das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung - wird bis Ende Jänner 1982 im Museum des 20. Jahrhunderts zu sehen sein.

1947 von Gustav Beck gegründet, vereinigte der Art-Club unter dem Präsidenten Albert Paris Gütersloh die Wiener Avantgarde der Nachkriegsjahre. Heute arrivierte Künstler wie Hundertwasser, Hoflehner, Fuchs, Mikl, Bertoni, Literaten wie Artmann und Rühm, Musiker wie Gulda und Zawinul erlebten in der Art-Club-Zeit ihren künstlerischen Durchbruch. In der Ausstellung wird diese Zeit anhand von Bildern, Graphiken und Skulpturen der wesentlichsten Mitglieder veranschaulicht.

17.9.1981: Karl Holoubek-Hof im 15. Bezirk

Die städtische Wohnhausanlage im 15. Bezirk, Schwendergasse 41, wird nach dem Wiener Nationalratsabgeordneten und langjährigen Obmann der SPÖ-Rudolfsheim, Karl Holoubek, benannt.

18.9.1981: Horr-Stadion - Stärkste Fluglichtanlage in Österreich

Über die stärkste Flutlichtanlage Österreichs wenn nicht überhaupt über die stärkste in Europa verfügt das Franz-Horr-Stadion in Favoriten. Der Wiener Fußballverband präsentierte heute die neue Anlage, die eine Beleuchtungsstärke von 1.200 Lux hat. Auf vier Masten (Höhe je 35 Meter) sind 360 Scheinwerfer installiert worden, die optimale Sichtverhältnisse schaffen.

Weiter gab der Wiener Verband bekannt, dass nach neuerlicher Prüfung der Anbote mit dem Bau der 110 Meter langen Tribüne begonnen wird. Die überdachte Tribüne fasst 2.800 Zuschauer. Sie wird bis Ende März 1982 fertiggestellt sein.

18.9.1981: Intensivblutbank rund um die Uhr - Erste Einrichtung in Österreich und Europa

Im Allgemeinen Krankenhaus hat vor wenigen Wochen Österreichs erste "Intensivblutbank rund um die Uhr" ihren Betrieb aufgenommen. Die neue Einrichtung wurde mit einem Kostenaufwand von 5,9 Millionen Schilling baulich und gerätemäßig eingerichtet, wobei sich die Kosten für die Geräte allein auf 4,7 Millionen Schilling belaufen. Der "Rund-um-die-Uhr-Betrieb" und der umfangreiche Tätigkeitsbereich stellen eine Novität im Transfusionswesen nicht nur Österreichs, sondern auch Europas dar.

Historischer Rückblick

Im Allgemeinen Krankenhaus wurde bereits in den Jahren 1941 bis 1942 eine Blutbank eingerichtet, die allerdings ausschließlich zur Beschaffung von Blutkonserven diente. Über Initiative von Gesundheitsstadtrat Univ.-Prof. Dr. Stacher wurde vor zwei bis drei Jahren mit der Umwandlung der Blutbank in eine Intensivblutbank, das heißt, in eine Einrichtung die sich dem gesamten Bereich der Transfusionsmedizin widmet, begonnen.

19.9.1981: Wien International: Fröhlich-Sandner neue Präsidentin

"Wien International" wählte bei der Generalversammlung als neue Präsidentin Vizebürgermeisterin Gertrude Fröhlich-Sandner. Sie folgte in dieser Funktion dem am 1. Mai einem Attentat erlegenen Stadtrat Heinz Nittel, der das Präsidentenamt von "Wien International" seit Dezember 1977 innehatte.

19.9.1981: "Tag der offenen Tür"

Zum 15. Mal fand heute wieder der "Tag der offenen Tür" im Wiener Rathaus und in vielen Außenstellen statt.

21.9.1981: Neues Umspannwerk in Aspern

Die Wiener E-Werke nahmen in Aspern ein neues Umspannwerk in Betrieb, das der Versorgung des General-Motors Werkes dient.

Das neue Umspannwerk in der Böckingstraße wird über zwei 110 Kilowatt-Kabel vom Umspannwerk Stadlau aus versorgt.

21.9.1981: Aus dem Wiener Gemeinderat

Mit einer Erklärung von Bürgermeister Leopold Gratz wurde eine grundsätzliche Debatte über die Lage der Wiener Wirtschaft im heutigen Gemeinderat eingeleitet.

Mit Stimmenmehrheit angenommen wurde der Antrag, den Verkehrsbetrieben einen Förderungsbeitrag von 43 Millionen Schilling aus den Erträgnissen der Parkometerabgabe zur Anschaffung von Autobussen zur Verfügung zu stellen.

23.9.1981: Ausstellung über "Wienerberggründe" in Favoriten eröffnet

Heute wurde die Ausstellung über die Ergebnisse des städtebaulichen Wettbewerbes für die "Wienerberggründe" eröffnet.

Architekt Dipl.-Ing. Otto Häuselmayer erläuterte sein mit dem ersten Preis ausgezeichnetes Projekt. Daneben sind auch Modelle und Erläuterungen der beiden weiteren Preisträger zu sehen.

23.9.1981: "Egon Schiele" im Historischen Museum

Das Historische Museum der Stadt Wien zeigt vom 24. September bis zum 1. November eine Auswahl von Werken Egon Schieles, insgesamt 117 Zeichnungen und Aquarelle. Von diesen Objekten sind 47 aus dem Besitz des Museums selbst; sie stammen zum größten Teil aus dem Nachlass des Kritikers und Kunstschriftstellers Arthur Roessler. Dazu kommen 70 Objekte aus Leihgaben aus amerikanischem Privatbesitz, die der Vermittlung des New Yorker Sammlers und Galerieinhabers Serge Sabarsky zu danken sind.

24.9.1981: Johann Holzer-Hof in Simmering

Die städtische Wohnhausanlage im 11. Bezirk, Simmeringer Hauptstraße 106 wurde in Johann Holzer-Hof benannt.

25.9.1981: Gold für die "Tschaunerin"

Karoline Janousek-Tschauner, besser bekannt unter dem schlichten Titel die "Tschaunerin" erhielt das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien. Mit der Prinzipalin der letzten Wiener Stegreifbühne wurden auch der langjährige technische Leiter und Bühnenbildner des Raimundtheaters, Ing. Ferry Windberger, und Caryll Nicolas Powell, ehemaliger Leiter des British Council in Wien, mit dem Goldenen Verdienstzeichen geehrt. Ing. Peter Jegel, Präsident des Verbandes der österreichischen Landsmannschaften, erhielt das Silberne Verdienstzeichen.

28.9.1981: Städtische Wohnhausanlage nach Hubert Hladej benannt

Die städtische Wohnhausanlage im 2. Bezirk, in der Wehlistraße 131-143, wurde in Erinnerung an den ehemaligen Bezirksvorsteher des 2. Bezirks, Hubert Hladej, benannt.

Hubert Hladej war von 1949 bis 1977 Bezirksvorsteher des 2. Bezirks.

29.9.1981: Historischer Atlas von Wien - Erste Lieferung erschienen

Das Wiener Stadt- und Landesarchiv gibt gemeinsam mit dem Ludwig Boltzmann-Institut für Stadtforschung einen "Historischen Atlas der Stadt Wien" heraus, dessen erste Lieferung heute von Archivdirektor Prof. Dr. Felix Czeike vorgestellt wurde. Das gesamte Werk, das Bürgermeister Leopold Gratz als "einmalig in dieser Form" bezeichnete, wird in acht Lieferungen in einem Zeitraum von rund 20 Jahren erscheinen.

Prof. Czeike wies darauf hin, dass ein Kartenwerk dieser Art bisher noch von keiner Stadt der Welt existiert. Beim Historischen Atlas der Stadt Wien geht es darum, unter Aufarbeitung historischen Materials die Strukturen und Tendenzen der wirtschaftlichen, sozialen und politischen Entwicklung Wiens sichtbar zu machen. Der Schwerpunkt der Kartendarstellungen wird aufgrund der Quellenlage im 19. und 20. Jahrhundert liegen, in einem Zeitraum, der für die heutige Struktur der Stadt entscheidend war. Das Werk ist nicht nur als wertvolle Hilfe für Historiker und Geographen gedacht, sondern auch für Soziologen, Politologen, Raumplaner und Lehrer von Interesse.

Die erste Lieferung des Atlanten umfasst elf von insgesamt rund 100 Kartenblättern, die in einer Schraubmappe zusammengefasst werden. Kommentarbände werden das Kartenwerk ergänzen.

29.9.1981: Ehrenring für Häusserman und Jaray

Bürgermeister Leopold Gratz überreichte heute an Direktor Hofrat Prof. Dr. Ernst Häusserman und an Kammerschauspieler Prof. Hans Jaray den Ehrenring der Stadt Wien.

Sowohl Häusserman als auch Jaray kamen im Alter von 17 Jahren ans Theater, beiden wurden entscheidend von Max Reinhardt geprägt, beide mussten in der NS-Ära nach Amerika emigrieren, und beide kehrten kurz nach dem Ende des Krieges nach Wien zurück. Schließlich verbindet Häusserman und Jaray auch das Theater in der Josefstadt, an dem sie - Jaray als Schauspieler und Regisseur, Häusserman als Regisseur und Direktor - wirken. Jaray ist aber auch ein erfolgreicher Theaterautor. Direktor Häusserman leitete darüber hinaus auch das Wiener Burgtheater (1959 bis 1968), mit der längsten Direktionszeit an diesem Haus in unserem Jahrhundert.