Historischer Rückblick aus dem Jahr 1982

Zusammenfassungen von Meldungen der Rathauskorrespondenz

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August 1982

August

2.8.1982: Floridsdorf - Brücke über die Neue Donau

Bei der Überfuhrstraße in Floridsdorf wird eine Brücke über die Neue Donau gebaut. Wie Stadtrat Ing. Fritz Hofmann erklärte, soll mit den Arbeiten heuer im September begonnen werden. Die Bauzeit beträgt ein Jahr, die Kosten belaufen sich auf vierzig Millionen Schilling. Die Brücke wird normalerweise nur als Fußgängerübergang dienen, kann aber auch von Einsatzfahrzeugen befahren werden. Die Erreichbarkeit der Donauinsel wird durch den neuen Übergang vor allem für die Floridsdorfer Bevölkerung weiter verbessert.

Die 204 Meter lange und 7,5 Meter breite Stahlkonstruktion ist als Schrägseilbrücke mit flach geneigten, paarweise angeordneten Seilen geplant. Als Gehwegbelag sind Holzbohlen vorgesehen.

2.8.1982: Wien wird "zurechtgerückt"

Neuer verbesserter Planungsinstrumente bedient sich die Stadtplanung seit einiger Zeit: durch ein kompliziertes technisches Verfahren werden Luftaufnahmen mit Computerhilfe so bearbeitet, dass sie Bäume, Sträucher, Straßen und Häuser in der richtigen Lage wiedergeben. "Normale" Luftaufnahmen sind optisch verzerrt und daher als Entscheidungshilfe vielfach ungeeignet.

Die bei den periodischen Überfliegungen des Stadtgebiets aufgenommenen Fotos sind wohl für die Luftbildauswertung im Zusammenhang mit der Stadtkartenherstellung geeignet. Wollte man sich jedoch rasch anhand einer Aufnahme über die tatsächliche Lage von Objekten informieren, gab es bisher immer Schwierigkeiten, weil durch die perspektivische Verzerrung ihre Situierung anders erscheint, als sie in Wirklichkeit ist. Um diesen Mangel zu beseitigen, wurden sogenannte "Orthophotos" hergestellt. Die ursprüngliche Aufnahme wird dabei mit Computerunterstützung in millimetergroße Bildteile zerlegt. Der Computer ist in der Lage, Höhenunterschiede des Geländes, von Gebäuden usw. zu "erkennen" und projiziert ohne weiteres menschliches Zutun die Aufnahme in eine Ebene, wie sie auch auf einer Landkarte erscheinen würde. Während die üblichen Luftbildauswertungen wegen des großen damit verbundenen technischen Aufwandes längere Zeit benötigen, liegen aktuelle Orthophotopläne bereits nach wenigen Monaten vor. Sie gibt es jedoch nur im Maßstab 1:10.000 und Vergrößerungen auf 1:5.000, für detailliertere Planungen werden weiterhin die "Stadtkarte" im Maßstab 1:2.000 und größere Maßstäbe notwendig sein.

Die "Orthophotopläne" stehen nur zum "amtlichen Gebrauch" zur Verfügung.

3.8.1982: Amalienbad mit neuer Sauna

Mit der Eröffnung der völlig neu gestalteten Sauna, die den Badegästen ab heute zur Verfügung steht, ist ein wesentlicher Teil der Revitalisierungsarbeiten im Amalienbad abgeschlossen: der gesamte Nordtrakt des Hallenbades am Reumannplatz (10. Bezirk) ist nun renoviert.

Die neue Sauna im Nordtrakt des Amalienbades ist bädertechnisch modern ausgestattet - sie hat unter anderem eine Dampfkammer und einen Hot-Whirl-Pool - im Aussehen wurde sie allerdings dem auslaufenden Jugendstil, dem Baustil des alten Amalienbades, angepasst.

In dem völlig erneuerten Nordtrakt des über ein halbes Jahrhundert alten Hallenbades am Reumannplatz befinden sich Sonnenbäder, eine Kuranstalt, Brausebäder und nun auch die neue Sauna. Begonnen wird jetzt mit den Arbeiten am Südtrakt des Bades. Hier muss ebenfalls die Sauna modernisiert werden, Kuranstalt und Sommerbäder werden renoviert.

Rechtzeitig zu Schulbeginn wird auch die neue Trainingshalle des Amalienbades, die an der Stelle des ehemaligen Heizhauses entstand, fertig sein und den Schulen zur Verfügung stehen.

Die große Schwimmhalle des Amalienbades soll dann im Jahr 1983/1984 saniert werden.

4.8.1982: Gaswerk erzeugt Strom

Das Gaswerk Simmering erzeugt Strom für den eigenen Bedarf und spart dabei Energie. Eine technische Neuentwicklung der Wiener Gaswerke und österreichischen Firmen macht es möglich, die bei der Reduktion des Erdgasdruckes freiwerdende Energie für die Stromproduktion zu nutzen. Die Anlage kostete 7,8 Millionen Schilling und bringt eine jährliche Einsparung von 1,6 Millionen Schilling.

5.8.1982: Jazz auf dem Rathausplatz

Zu den beliebtesten Veranstaltungen, die der "Musikalische Sommer" bietet, gehören die Jazz-Konzerte auf dem Rathausplatz. Im August stehen noch drei Veranstaltungen auf dem Programm: die Red Hot Pods, der bekannte Gitarrist Karl Ratzer und Band und Ostinato, eine Band, die in den letzten Jahren in Wien zahlreiche Anhänger gewonnen hat.

5.8.1982: "Internationaler Baum" im Rathauspark - Empfang für UNO-Kongress im Wiener Rathaus

Bürgermeister Leopold Gratz pflanzte in Anwesenheit von rund 200 Sozialexperten, Regierungsvertretern und Delegierten der in Wien stattfindenden UNO-Weltkonferenz über Probleme des Alterns im Wiener Rathauspark als "Internationalen Baum" eine Linde.

Der anschließende Empfang für die mehr als 1.000 Delegierten und Zuhörern aus 85 Staaten fand im Wiener Rathaus statt.

5.8.1982: Österreichs erstes Retortenbaby - ein Knabe

Heute ist Österreichs erstes Retortenbaby, ein Knabe, in der II. Universitäts-Frauenklinik im Wiener Allgemeinen Krankenhaus zur Welt gekommen. Mutter und Kind sind wohlauf, die Geburt verlief komplikationslos. Das Baby wiegt 3.650 Gramm und ist 52 Zentimeter groß.

6.8.1982: Freie Kunstausstellung im Künstlerhaus

Ab heute bis Ende August findet im Künstlerhaus die vierte "Freie Wiener Kunstausstellung" statt. Die nun schon traditionelle, vom Kulturamt der Stadt Wien in Auftrag gegebene Ausstellung, bietet sozusagen "Jedermann", ob professionellen Künstler oder Amateur, die Möglichkeit, seine Werke auszustellen.

Die heurige Ausstellung hat 144 Teilnehmer. Es gibt keine Jury für die Teilnahme an der Ausstellung, auch Thematik, Material und Stil unterliegen keinen Einschränkungen. Die Kojen mit jeweils 10 Quadratmeter Hängefläche wurden von den ausstellenden Künstlern selbst gestaltet.

9.8.1982: Wiens erster Wasserskilift in Betrieb

Wiens erster Wasserskilift auf der Neuen Donau beim Wehr 1 wurde heute in Betrieb genommen. Die zu befahrende Wasserfläche beträgt ca. einen Kilometer.

9.8.1982: Wien wird zwei Wochen lang zur "Weltraumstadt"

Ab heute beginnt in der Wiener Hofburg die zweite Weltraumkonferenz der Vereinten Nationen über "Die Erforschung und friedliche Nutzung des Weltraums", die "Unispace '82". Gleichzeitig, bis zum 21. August, läuft in Wien eine der größten und bedeutendsten Weltraumausstellungen, die es je gegeben hat: 25 Staaten und vier Internationale Organisationen stellen im Messepalast ihre Beiträge zur Erforschung des Weltraums aus.

Die UNO-Konferenz in der Hofburg wird Bilanz über den wissenschaftlichen und technischen Fortschritt seit der ersten Weltraumkonferenz im Jahr 1968 ziehen. Daneben wird über die praktische Anwendung der erreichten Kenntnisse für den wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt sowie über die Möglichkeiten zur internationalen Zusammenarbeit vor allem zum Nutzen der Dritten Welt diskutiert.

Das Motto der Ausstellung wird "Der Kosmos dient dem Menschen" lauten, wie der sowjetische Vertreter, Professor Roald Sagdejew, erklärte. Zu den großen Attraktionen der Ausstellung zählt ein Modell des "Spacelab", des Weltraumlaboratoriums, das kommendes Jahr an Bord der Weltraumfähre "Columbia" zum ersten Mal zu wissenschaftlichen Experimenten ins All aufbrechen wird. "INTERKOSMOS", die Weltraumvereinigung der COMECON-Länder, präsentiert ein betriebsfähiges Modell der Raumstation Saljut mit ankoppelndem Sajus-Raumschiff. Via TV-Satellit sind Direktübertragungen von der Raumstation zu bestaunen.

9.8.1982: Friedensfahrer im Wiener Rathaus

"Bike for Peace" - "Fahrräder für den Frieden" - unter diesem Motto führt eine Gruppe junger Skandinavier eine Friedensfahrt per Fahrrad durch, die am 21. Juli in Oslo begonnen hat. Heute wurden die 14 Teilnehmer im Wiener Rathaus empfangen.

Jeder der 14 Friedensfahrer, darunter fünf Frauen, erhielt zur Erinnerung an den Wien-Besuch eine "Rathaus-UNO-Münze" überreicht. Morgen setzten die Friedensfahrer ihre Fahrt nach Ungarn fort.

10.8.1982: Institut für Wildtierkunde übersiedelt auf den Wilhelminenberg

Das wahrscheinlich schönste Forschungsinstitut im Wiener Raum wird derzeit auf dem Wilhelminenberg für das Institut für Wildtierkunde adaptiert. Im Auftrag des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung wird das Wirtschaftsgebäude des ehemaligen habsburgischen Schlosssitzes von Erzherzog Rainer in der Savoyenstrasse 2 von der Magistratsabteilung 26 umgebaut und renoviert. Das Erdgeschoss wird bereits im September bezugsbereit sein. Die Renovierungsarbeiten werden rund 25 Millionen Schilling kosten.

Das große U-förmige Wirtschaftsgebäude wird von Grund auf erneuert. Aus den Stallungen, deren Erdniveau angehoben wurde, entstehen Assistentenräume, Labors und Operationssäle. Eine Werkstätte, eine Garage sowie Heizräume ergänzen das Raumangebot im Erdgeschoss. Im ersten Stock werden das Sekretariat, die Büroräume, die Bibliothek, die Hauswartwohnung und zwei Gästezimmer untergebracht. Der Quertrakt des Hauses ist zur Zeit noch bewohnt. Nach der Absiedlung soll hier ein Hörsaal mit Nebenräumen ausgebaut werden.

Die Baudurchführung erfolgt in drei Etappen: Bis September soll das Erdgeschoss beziehbar sein, die zweite Bauetappe - das obere Stockwerk - wird bis Ende des Jahres fertiggestellt und die letzte Bauetappe bis April 1983 abgeschlossen sein. Vor dem Gebäude werden zwei Gehege eingerichtet. Außerdem wurden 54 Hektar Wald- und Wiesengrund zur Beobachtung der Tiere in freier Natur an das Institut vermietet.

Das Forschungsinstitut für Wildtierkunde wurde 1977 gegründet. Es beschäftigt sich vor allem mit der Untersuchung der freilebenden Tiere und ihrem Lebensraum unter Berücksichtigung des gesamten Ökosystems.

10.8.1982: Neuer Direktor der Gaswerke

Dipl.-Ing. Rudolf Schlauer wurde zum neuen Direktor der Wiener Stadtwerke-Gaswerke bestellt. Schlauer, bisher Vizedirektor, ist damit der Nachfolger von Direktor Dipl.-Ing. Dr. Josef Scholle, der in den Ruhestand getreten ist.

Schlauer, Jahrgang 1925, absolvierte das Studium der Gas- und Feuerungstechnik und trat 1952 in den Dienst der Wiener Gaswerke, wo er zunächst im Werk Simmering tätig war. 1971 wurde er Vizedirektor und war maßgeblich an der Vorbereitung und Durchführung der Erdgasumstellung beteiligt. Dipl.-Ing. Schlauer ist geprüfter Ziviltechniker für Gas- und Feuerungstechnik, hat die Konzession für das Gewerbe der Gas- und Wasserleitungsinstallateure und ist seit 1964 gerichtlich beeideter Sachverständiger für diese Gebiete.

11.8.1982: Neuer Chef für die Magistratsabteilung 27

Als neuer Leiter der Magistratsabteilung 27 wurde Senatsrat Dipl.-Ing. Fritz Thaller in sein Amt eingeführt. Er die damit die Amtsnachfolge von Senatsrat Dipl.-Ing. Franz Balbier an, der in den Ruhestand trat.

11.8.1982: UN-Generalsekretär Perez de Cuellar im Wiener Rathaus

UN-Generalsekretär Perez de Cuellar trug sich anlässlich seines heutigen Besuches im Wiener Rathaus in das Goldene Buch der Stadt Wien ein.

12.8.1982: Neuer Leiter für die Magistratsabteilung 26

Als neuer Chef der Magistratsabteilung 26 wurde Dipl.-Ing. Rudolf Schlenz heute in sein Amt eingeführt.

Die Magistratsabteilung 26 ist zuständig für die Errichtung und Erhaltung sämtlicher Nutzbauten wie Schulen, Amtshäuser und Sportanlagen.

13.8.1982: "Bellevue" wird teilweise abgebrochen

Dem teilweisen Abbruch des ehemaligen Ausflugsrestaurant "Bellevue" stimmte der zuständige Ausschuss zu. Nur ein kleiner Teil - WC-Anlagen und Erfrischungsmöglichkeiten - bleibt erhalten.

An der Stelle des Restaurants Bellevue stand früher das aus dem 18. Jahrhundert stammende Schloss Bellevue. Das Ausflugsrestaurant wurde zwischen 1961 und 1963 nach Plänen des Architektenehepaares Wolfgang und Traude Windbrechtinger errichtet.

16.8.1982: 120 Jahre Wiener Stadtpark

Der Stadtpark, eines der beliebtesten Grünareale Wiens, hat in Kürze "Geburtstag": Vor 120 Jahren, am 21. August 1862, wurde die nach einer Planskizze des Landschaftsmalers Josef Selleny und nach Plänen des Stadtgartendirektors Dr. Rudolf Sieböck in einglischem Landschaftsstil angelegte Parkanlage eröffnet.

Der Park entstand auf den Gründen des ehemaligen Wasserglacis. Es war eines jener Glacis, die sich auf den freien Wiesenflächen rund um die Befestigungsanlagen der Stadt bildeten. 1781 wurden Bäume gepflanzt. Das Wasserglacis zählte unter Joseph II. zu den beliebtesten Promenaden Wiens. 1788 stand dort ein Kaffeezelt, bei dem abends eine Kapelle türkische Musik aufspielte. Unter Franz II. wurde das Wasserglacis zum Lieblingsplatz der Wiener. Erst mit dem Bau der Ringstraße (1858-1865) verschwand auch das Wasserglacis.

Einer der Prominentesten, die damals für die Errichtung des Stadtparks eintraten, war der Wiener Bürgermeister Dr. Andreas Zelinka (1861-1868 im Amt). Der Park wurde zwischen 15. März und 21. August 1862 angelegt. Ein Jahr später wurde der Kinderpark jenseits des Wienflusses errichtet. Die 1857 neu erbaute Karolinenbrücke (heute Stadtparkbrücke) verband die beiden Parkteile.

Der Stadtpark bot sich für die Aufstellung von Monumenten an. So wurden für Schubert (1872), Zelinka (1877), den Landschaftsmaler Schindler (1895), den Maler Makart (1898), Bruckner (1899) und den Landschaftsmaler van Haanen (1901) Denkmäler errichtet. Das wohl bekannteste Denkmal im Stadtpark ist jedoch jenes für Johann Strauß, das 1921 enthüllt wurde. Das Monument van Haanens wurde übrigens im Rahmen der Altmetallsammlung während des Zweiten Weltkriegs 1942 von den Nationalsozialisten abgetragen. Es wurde nicht mehr erneuert.

Nach einem Entwurf des Architekten Johann Garben entstand auf dem Stadtparkareal 1865 - 1867 der Kursalon im Stil italienischer Renaissance. 1883 wurde ein Wetterhäuschen gebaut. 1903 die Trinkhalle jenseits des Wienflusses. Neben den Denkmälern zieren mehrere Brunnen den Park. So der 1865 errichtete Donauweibchenbrunnen, der 1945 beschädigt und 1948 durch eine moderne Kopie ersetzt wurde.

Im April 1950 wurde im Stadtpark ein Kindergarten eröffnet. Die erste Freilichtausstellung moderner Skulpturen wurde im Juni 1956 veranstaltet.

19.8.1982: Dr. Kraus Generaldirektor der Wiener Heizbetriebe

Dkfm. Dr. Ernst Kraus wurde zum Generaldirektor der Heizbetriebe Wien Gesellschaft m.b.H. bestellt. Dem Vorstand gehören neben Dr. Kraus noch Dkfm. Dr. Bruno Jancik und Dipl.-Ing. Anton Wischinka an.

20.8.1982: Restaurierung der Rathaustürme - 38,5 Millionen Schilling für die ersten drei Türme

Die Rathaustürme werden seit geraumer Zeit restauriert. Zwei Seitentürme sind bereits fertig, der dritte Seitenturm ist derzeit in Arbeit, mit dem vierten soll 1983 begonnen werden. Anschließend soll der Hauptturm in Angriff genommen werden. Die Restaurierung der ersten drei Türme wird bis Ende 1982 etwa 38,5 Millionen Schilling kosten.

20.8.1982: 500mal "Lustige Witwe" im Theater an der Wien

Heute findet die 500ste Aufführung der Operette "Die Lustige Witwe" von Franz Lehar statt. Die Operette wird seit 17 Jahren jeden Sommer sechs Wochen lang gespielt.

22.8.1982: Die Austria zieht in das Horr-Stadion - Eröffnung mit Austria-Memphis gegen Innsbruck

Mit dem Meisterschaftsspiel Austria-Memphis gegen Innsbruck wurde heute das Horr-Stadion seiner Bestimmung übergeben. Das Stadion, von der Stadt Wien um 32,5 Millionen Schilling renoviert, ist die nunmehrige Heimstätte des oftmaligen Fußballmeisters, Austria Wien, der ab sofort seine Punktespiele am Sonntag Vormittag in Favoriten austragen wird.

24.8.1982: Volksanwaltschaft unbefristet zuständig

"Die Wiener Landesregierung beschloss ..., dass die Volksanwaltschaft für den Bereich der Wiener Landesverwaltung unbefristet (bisher: bis 30.6.1983) zuständig ist. Diese Änderung des Wiener Landesverfassungsgesetzes aus dem Jahre 1978 wurde notwendig, das das Bundesverfassungsgesetz über die Volksanwaltschaft ursprünglich auch eine zeitliche Limitierung bis 30. Juni 1983 vorsah und mittlerweile die Bestimmungen über die Volksanwaltschaft in die Bundesverfassung selbst eingebaut und gleichzeitig unbefristet in Geltung gesetzt wurden."

25.8.1982: Hellmut Andics - 60 Jahre

Der bekannte Journalist Hellmut Andics feiert heute seinen 60. Geburtstag.

Andics wurde am 25. August 1922 in Wien geboren. Im Jahr 1946 begann er als Journalist zu arbeiten und gehörte bald zu den führenden Mitarbeitern bedeutender österreichischer, deutscher und schweizer Zeitungen. Als Sachbuchautor widmete sich Andics vor allem historischen Themen. "Der Staat, den keiner wollte" (1962), eine Arbeit über die Erste Republik, war das erste seiner Bücher. Es folgten dann "Die Laster unserer Zeit" (Residenz 1964), "Der ewige Jude" (Molden 1965) und "Der Fall Otto Habsburg" (Molden 1965). Mit dem zeitgeschichtlichen Werk "50 Jahre unseres Lebens (1968), das ebenfalls bei Molden erschienen war, konnte Andics seinen Ruf als hervorragender Sachbuchautor wieder bestätigen. Eine vierbändige Geschichte Österreichs von 1800 bis zur Gegenwart wurde als Molden-Taschenbuch und in der Folge als Goldmann-Taschenbuch herausgebracht. Hellmut Andics verfasste obendrein mehr als dreißig Fernsehspiele, TV-Serien und Dokumentationen, die weit über Österreich hinaus bekannt wurden. Seine letzte Arbeit für den ORF war die mehrteilige Serie "Ringstraßenpalais".

Im Jahr 1978 wurde Andics Leiter und Organisator der Burgenländischen Kulturzentren. Hellmut Andics wurde für seine Arbeit mit dem Karl-Renner-Preis für Publizistik, dem TV-Preis des Gewerkschaftsbundes und dem Fernsehpreis der Österreichischen Volksbildung ausgezeichnet.

26.8.1982: Ulla Jacobsson gestorben

Ulla Jacobsson ist am 20. August 1982 in Wien gestorben. Sie wird in einem ehrenhalber gewidmeten Grab im Wiener Zentralfriedhof beigesetzt. Mit der Grabstätte im "Ehrenhain" erweist die Stadt Wien der international renommierten Schauspielerin, die Wien seit langem als ihre Heimat betrachtete, die letzte Ehre.

28.8.1982: Ehrung für Erfinder des "Wasserbuches"

Das Wiener "Wasserbuch", in dem sämtliche Wasserbenutzungsrechte eingetragen sind, geht vor allem auf die Initiative und die profunden Kenntnisse von Friedrich Krammer, bis zu seiner Ruhestandsversetzung Beamter der Magistratsabteilung 58, zurück. Für seine Verdienste um die Erstellung des Wasserbuches wurde Krammer mit dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes Wien ausgezeichnet.

Das Wasserbuch wird zentral bei der Magistratsabteilung 58 geführt, jeder kann, wie beim Grundbuch, darin Einsicht nehmen. Zusätzlich gibt es eine von Friedrich Krammer erstellte Karte im Maßstab 1:5.000, in der alle Rechte eingetragen sind.