Historischer Rückblick aus dem Jahr 1982

Zusammenfassungen von Meldungen der Rathauskorrespondenz

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Februar 1982

Februar

1.2.1982: Tonfilmprojektoren für Pensionistenheime

Die Aktivitäten im Rahmen der Wiener Pensionistenheime werden ab sofort um eine weitere Einrichtung erweitert. Dank einer Initiative von Vizebürgermeisterin Gertrude Fröhlich-Sandner erhalten sämtliche dreizehn Heime aus den Budgetmitteln der Magistratsabteilung 13 Tonfilmprojektoren mit dem entsprechenden Zubehör. Die ersten Geräte wurden heute im Pensionistenheim "An der Türkenschanze" in Wien-Währing (18. Bezirk) übergeben.

1.2.1982: Aufbahrungshalle im Jugendstil

Die Aufbahrungshalle beim 2. Tor des Zentralfriedhofes im 11. Bezirk wird derzeit vergrößert und modernisiert. Sie erhält einen neuen Anbau, die bestehenden Gebäude werden umgebaut. Die neue Halle soll mehrfache Funktionen erfüllen: sie soll allen Anforderungen eines Bauwerkes entsprechen, das einerseits den Bedürfnissen des Friedhofbetriebes und andererseits den Veranstaltungen von Trauerfeiern gewidmet ist. Außerdem soll die Architektur des Jugendstils beibehalten bleiben.

Die ursprüngliche Halle wurde von Architekt Megele 1905 - 34 Jahre nach der Inbetriebnahme des Zentralfriedhofs - errichtet und ist ein typisches Jugendstilbauwerk. Aus dem Jahr 1936 stammt der nicht stilgerechte Erweiterungsbau, der nun ebenfalls in den Umbau einbezogen ist. Das gesamte Ensemble wird sich, bestehend aus der ursprünglichen Halle, dem ersten Erweiterungsbau und dem neuen Zubau in Jugendstilarchitektur präsentieren. Die neue Aufbahrungshalle wird statt der bisher 17 kleinen Aufbahrungslogen in acht repräsentative, in sich geschlossene Zeremonienhallen umgestaltet, die einen ungestörten Ablauf von gleichzeitig abgehaltenen Trauerfeierlichkeiten ermöglichen. Außerdem wird das Bauwerk über moderne Betriebsräume und entsprechende hygienische Einrichtungen verfügen. Über eine neue Auffahrtsrampe werden die Trauergäste direkt zum Haupteingang der Halle zufahren können.

Die komplette Erhaltung der Jugendstilarchitektur bedeutet einen großen technischen Aufwand. Da bei den Umbauarbeiten soweit wie möglich auch die bestehenden Fundamente und die Untergeschoßmauern zur Lastübernahme herangezogen werden, waren aufwendige Gründungsarbeiten mit sogenannten Injektionsbohrpfählen und Brunnengründungen erforderlich. Die neue Aufbahrungshalle wird Ende 1983 fertiggestellt sein.

2.2.1982: Schiedsrichterteam für "Polenmatch" nominiert

Nunmehr steht auch das Schiedsrichterteam fest, das die Begegnung Rapid gegen Austria im Hanappi-Stadion leiten wird: Eduard Malik ist als Referee bestimmt, Robert Sedlacek und Franz Zimmer werden ihm an der Linie assistieren. Die beiden Wiener Spitzenklubs haben sich spontan bereit erklärt, dieses Spiel kostenlos durchzuführen, wobei der Reinerlös der "Polenhilfe" zugute kommen wird. Auch die Unparteiischen werden dieses Lokalderby, das vier Tage vor Meisterschaftsspielen in Szene geht, kostenlos leiten.

2.2.1982: Stadtbibliothek erwirbt Zemlinsky-Oper

Die Wiener Stadt- und Landesbibliothek konnte das Autograph der Oper "Kleider machen Leute" von Alexander von Zemlinsky erwerben. Das 1910 an der Volksoper uraufgeführte Werk war in den Zwanziger Jahren die am häufigsten gespielte Oper Zemlinskys, der auch als Lehrer, Freund und Schwager Arnold Schönbergs in die Musikgeschichte einging.

Die umfangreiche autographe Partitur enthält die erste Niederschrift von 1910 (in drei Akten) und die Entwürfe für die Umarbeitung zur zweiaktigen Fassung von 1921. Zemlinskys Werk erfuhr in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Renaissance. Sein Quartettschaffen wurde wiederentdeckt und auch in Wien mit großem Erfolg (vom La Salle-Quartett) aufgeführt. Deutsche Bühnen haben sich seiner Opernwerke angenommen: Unter den Premieren des letzten Jahres war die Uraufführung von "Traumgörge" in Nürnberg.

Neben dem Zemlinsky-Autograph hat die Stadtbibliothek in letzter Zeit unter anderem noch größere Manuskripte von Josef Matthias Hauer und Edmund Eysler angekauft.

4.2.1982: Endgültiges Ergebnis der Volkszählung 1981

Die Volkszählung 1981 brachte folgendes Ergebnis:

  • Wien - Wohnbevölkerung gesamt: 1.515.666
  • Bürgerzahl (österreichische Staatsbürger): 1.402.261

6.2.1982: 30 Millionen an Energiekosten eingespart

Die Stadt Wien geht auf dem Sektor der Energieeinsparung mit gutem Beispiel voran. Während der Heizperiode 1980/1981 konnten nach Berichten der zuständigen Magistratsabteilung 32 rund 30 Millionen Schilling an Energiekosten eingespart werden. Im Vorjahr betrug die Einsparung 18,4 Millionen Schilling.

Ausschlaggebend für dieses gute Ergebnis ist eine umfassende Heizkontrolle. In den öffentlichen Gebäuden - in Schulen, Kindergärten, Spitälern, Amtshäusern, Sportanlagen, Büchereien, usw. - wurde die Messgruppe der Magistratsabteilung 32 tätig. Es wurden Kesselkontrollen durchgeführt, veraltete Heizungen modernisiert und Thermostatventile oder Optimierungsanlagen eingebaut. Nach dem Einbau dieser Geräte konnte eine Brennstoffeinsparung von durchschnittlich 5,2 Prozent erzielt werden. Derzeit werden rund 1.500 Objekte durch die Heizkontrolle betreut.

Neues Wärmerückgewinnungsmodell

Um die Möglichkeit der Energieeinsparung noch besser ausschöpfen zu können, kam es zu einem Erfahrungsaustausch zwischen den Energiebeauftragten von Bund, Österreichischen Bundesbahnen, Post und Gemeinde Wien. Dabei zeigte sich, dass Bund und Gemeinde Wien über die größten praktischen Erfahrungswerte im Energiesparen verfügen. Ein Modell der Wärmerückgewinnung, das von Seiten der Post präsentiert wurde, fand allgemein Anerkennung: Die hohe Raumtemperatur in einem Kesselhaus, die durch Abstrahlung des Heizkessels entsteht, soll durch einen sogenannten Luft-Wärmetauscher zur Erwärmung des Wassers verwendet werden. Nach Meinung der Experten könnte dieses Modell auch bei Wohnhausanlagen Verwendung finden und Energie einsparen.

Neben der Heizkontrolle sorgt die Servicegruppe der Magistratsabteilung 32 dafür, dass Energie sinnvoll eingesetzt und dass es auch bei Gebrechen nicht zu einer Vergeudung von Brennstoff kommt. Die Servicegruppe hat ständig zwei Monteure im Schichtwechseldienst im Einsatz, die über Funk von einer Schaltwarte zu einer Gebrechensstelle dirigiert werden können. In wichtigen Anlagen sind automatische Telealarmgeräte eingebaut, die jede Störung an die Zentrale melden. 1981 wurden zwei weitere Telealarmanlagen in der Baumschule Essling und zur Kontrolle des Sonnenenergieturms in der Wohnhausanlage Wien 23., Johann-Gottek-Gasse, montiert. Derzeit sind 55 Telealarmgeräte in Funktion.

Die Servicegruppe legte 1981 rund 160.000 Kilometer an Einsatzfahrten zurück. Da die Überwachung der 55 teils hochempfindlichen Anlagen in Eigenregie durchgeführt und nicht an Firmen vergeben wird, können der Stadt Wien dadurch ebenfalls jährlich rund 40 Millionen Schilling eingespart werden.

8.2.1982: Josef-Kainz-Medaillen 1981 überreicht

Kulturstadtrat Dr. Helmut Zilk überreichte die Josef-Kainz-Medaillen 1981 und die Förderungspreise zur Kainz-Medaille. Mit der Kainz-Medaille wurden Romuald Pekny, Elisabeth Orth, Erwin Piplits und Pantelis Dessyllas ausgezeichnet, die Förderungspreise erhielten Birgit Doll, Kitty Buchhammer und Xenia Hausner.

8.2.1982: Baugrund für den Wasserbehälter Bisamberg komplett

Mit dem Ankauf eines landwirtschaftlich genutzten Grundstückes im Ausmaß von 7.866 Quadratmeter in Floridsdorf, der vom zuständigen Ausschuss heute genehmigt wurde, sind die Transaktionen zur Sicherstellung des für die Errichtung des Wasserbehälters Bisamberg benötigten Areals abgeschlossen. Der gesamte Baugrund ist 38.000 Quadratmeter groß und befindet sich auf dem Rendezvousberg. Für die Standortwahl dieses Behälters, durch den die Wasserversorgung im Norden von Wien gesichert werden soll, war eine Reihe technischer Gesichtspunkte wie Höhenlage und Hangeignung maßgeblich.

9.2.1982: Konferenzzentrum - Baubewilligung wird erteilt

Die Bauverhandlung über das Konferenzzentrum bei der UNO-City, die in den Räumlichkeiten der IAKW, Internationale Amtssitz- und Konferenzzentrum Wien AG, in der Wagramer Straße 23 stattfand, wurde nach siebenstündiger Dauer abgeschlossen. Nach Berücksichtigung von Ergänzungen in den Plandrucken, die seitens der Feuerwehr, des Arbeitsinspektorats sowie der Theater- und Kinopolizei verlangt wurden, kann nunmehr die Baubewilligung für das Konferenzzentrum erteilt werden.

Zuständig hierfür ist die Magistratsabteilung 35, Allgemeine Baupolizeiangelegenheiten, die nach Einlangen der entsprechend abgeänderten Plandrucke den Bescheid innerhalb einer Woche ausfertigen wird.

9.2.1982: Professor Brunnthaler geht in Pension - Prosel mit vorläufiger Leitung des Presse- und Informationsdienstes der Stadt Wien betraut

Der Wiener Stadtsenat hat den Leiter des Presse- und Informationsdienstes der Stadt Wien, Professor Alois Brunnthaler, auf eigenes Ansuchen mit Ende Februar in den Ruhestand versetzt und ihm den Dank ausgesprochen.

Informationsstadtrat Peter Schieder hat den bisherigen Stellvertretenden Chefredakteur Robert Prosel vorläufig mit der Leitung des PID betraut.

Professor Brunnthaler war fast zehn Jahre lang ab August 1972 Leiter des Presse- und Informationsdienstes der Stadt Wien. Vorher war er als Kommunalberichterstatter in der Arbeiter-Zeitung tätig. Darüber hinaus war und ist Professor Brunnthaler Chefredakteur und Herausgeber des Skandinavischen Pressedienstes.

10.2.1982: General-Motors bekommt eigenen Rettungsdienst

Der Wiener Stadtsenat bewilligte die Errichtung eines eigenen Rettungsdienstes für die General-Motors-Werke in Aspern. Dieser Rettungsdienst ist primär für alle jene Personen gedacht, die sich auf dem Werksgelände befinden und nach ärztlicher Erster Hilfe ins Krankenhaus gebracht werden müssen. Mit der Installierung dieses Rettungsdienstes werden die betriebseigenen Einrichtungen des werksärztlichen Dienstes, eines sicherheitstechnischen Dienstes und einer eigenen Werksfeuerwehr ergänzt. Die General-Motors-Rettung wird Tag und Nacht einsatzbereit sein.

10.2.1982: SMZ-Ost-Krankenhaus wird 1983 gebaut

Über die Planung, den Baubeginn und die weiteren Ausbaustufen des Sozialmedizinischen Zentrum Ost - Krankenhaus informierten heute Bürgermeister Leopold Gratz sowie die Stadträte Univ.-Prof. Dr. Alois Stacher, Johann Hatzl und Hans Mayr.

Das Sozialmedizinische Zentrum Ost wird in mehreren Etappen gebaut. 1980 wurde das Personalwohnhaus in Betrieb genommen, vor kurzem das Pflegeheim eröffnet. Nun wird der dritte Bauabschnitt - das Krankenhaus - in Angriff genommen. Mit der Vorlage eines Raum- und Funktionsprogramms ist die Vorentwurfsplanung für das SMZ-Ost-Krankenhaus abgeschlossen, die Architekten können nun an die Detailplanung gehen. Gleichzeitig und parallel zu den Plänen der Architekten wurde die Betriebsorganisationsplanung erstellt, sodass bereits alle funktionellen Anforderungen von Seiten der Medizin in die Pläne eingearbeitet werden konnten. Die Detailplanung wird etwa eineinhalb Jahre in Anspruch nehmen, sodass frühestens im Herbst 1983 mit dem Bau begonnen werden kann. Das Krankenhaus soll in mehreren Ausbaustufen errichtet und in Betrieb genommen werden.

Die erste Ausbaustufe wird folgende Räumlichkeiten umfassen: Energiezentrale, Pathologie, Nuklearmedizin, Zentralküche, Unfallchirurgie, Unfallambulanz, Röntgen, Labormedizin, Operationstrakt, Verwaltung, Speisesaal, zwei Ambulanzen, Intensivpflegestation, ein Bettenhaus mit Unfallchirurgie und Chirurgie, Abteilungen für Interne Medizin und das Parkdeck. Die Bauzeit wird zirka sechs bis sieben Jahre betragen.

In der zweiten Ausbaustufe ist sodann die Errichtung einer Orthopädie, einer Abteilung für Neurologie, Urologie, Dermatologie, Augenerkrankungen und Hals-Nasen-Ohren geplant. Dazu soll später dann noch eine eigene Abteilung für Psychiatrie kommen. Ebenso sind Intensivstationen, Strahlenschutzbetten, eine Dialysestation, Ambulanzen sowie diverse Institute vorgesehen. Darüber hinaus besteht auch noch die Möglichkeit, zu einem späteren Zeitpunkt einen eigenen Pavillon für chronisch Kranke, das heißt für Langzeitbehandlungen, zu bauen.

Pavillon-Verbundsystem

Das Schwerpunktkrankenhaus ist mit 980 Betten geplant. Je etwa 250 Betten sind in vier fünfstöckigen Pavillons untergebracht. Parallel zu den Pavillons erstreckt sich ein langer Untersuchungs- und Behandlungstrakt, sodass optisch der Eindruck einer bandförmigen Zweiteilung der Anlage entsteht. Jeder einzelne Pavillon ist jedoch mit dem vorgelagerten Haupttrakt direkt verbunden. Auf diese Weise werden die Patienten durch den Krankenhausbetrieb nicht gestört und der Weg zu den einzelnen Labor-, Röntgen- und Untersuchungsräumen bleibt trotzdem verhältnismäßig kurz. Das SMZ-Ost-Krankenhaus wird also die Vorteile eines Pavillonkrankenhauses mit denen eines Zentralkrankenhauses vereinen, wobei das hier erstmals angewandte Verbundsystem, weltweit gesehen, eine Novität darstellt. In jedem der Pavillons gibt es einen, im Untersuchungstrakt mehrere große Innenhöfe. Auf diese Weise ist für ausreichendes Grün und vor allem für die natürliche Belüftung ohne Klimaanlage gesorgt. Alle Krankenzimmer sind so angelegt, dass sie natürlich belüftet werden können.

Für den Bau des Krankenhauses steht eine Fläche von 116.000 Quadratmeter zur Verfügung. Die bebaute Fläche beträgt 75.670 Quadratmeter. Das übrige Areal wird zu einem großen Teil als Grünraum gestaltet. Außerdem sollen auch einige Dächer begrünt werden.

Die Energieversorgung wird umweltfreundlich über Fernwärme erfolgen. Im Falle eines Stromausfalles ist die Energieversorgung über Notstromaggregate gewährleistet. Brandmeldeanlagen werden so empfindlich reagieren, dass sie einen Vollschutz gewährleisten. Die Fernsprechanlage soll mit 850 Telefonen für das Spitalspersonal und mit 350 Patientenanschlüssen in Betrieb genommen werden. Außerdem wird es unter anderem Rohrpostanlagen, eine Kleinbehälteranlage, ein EDV-Leistungsnetz, 37 dezentrale Lichtrufanlagen für die Schwestern, 220 zentralgesteuerte Uhren und 33 Aufzüge geben. Die Rettung hat zum Haupttrakt und zu jedem Bettenhaus eine direkte Zufahrt. Auf dem Dach des OP-Traktes ist ein Hubschrauberlandeplatz vorgesehen.

11.2.1982: Neue Vorstandsmitglieder von Kuratorien

Der Wiener Stadtsenat hat als Vorstandsmitglied des Kuratoriums "Wiener Pensionistenheime" die ÖVP-Gemeinderätin Dr. Marilies Flemming bestellt. Als Vorstandsmitglied des Kuratoriums der "Wiener Jugendheime" und des "Kuratoriums für Psychosoziale Dienste in Wien" wurde Gemeinderat Dr. Johann Hawlik (ÖVP) bestellt.

12.2.1982: Neue Verwendung für Schloss Pötzleinsdorf - Rudolf-Steiner-Schule zieht ein

Im Schloss Pötzleinsdorf wird die zweite Wiener Rudolf-Steiner-Schule entstehen. Der Gemeinderatsausschuss für Kultur und Bürgerdienst beschloss die Ausgliederung des Schlosses aus dem Geschäftsführungsvertrag mit dem Wiener Verkehrs-Verein und die Vermietung an den Rudolf-Steiner-Schulverein, der bereits im Maurer Schlössel eine Privatschule betreibt. Dieser Schule wurde mit dem Schuljahr 1980/1981 vom Bundesministerium für Unterricht und Kunst das Öffentlichkeitsrecht verliehen.

Der langfristige Mietvertrag sieht die Zahlung eines jährlichen Anerkennungszinses von 1.000 Schilling seitens des Schulvereins und einen Kündigungsverzicht der Stadt Wien auf 50 Jahre vor. Dafür verpflichtet sich der Schulverein zur Instandsetzung und Erhaltung des Schlosses, das bis 1980 als Jugendgästehaus diente und dann wegen Instandsetzungsschwierigkeiten stillgelegt wurde.

Der Rudolf-Steiner-Schulverein hat bereits im Jahr 1968 das der Stadt Wien gehörige Maurer Schlössel gegen Entrichtung eines Anerkennungszinses langfristig gemietet und für seine Zwecke durch Eigenleistungen - lediglich mit einem Zuschuss aus dem Altstadterhaltungsfonds - instandgesetzt. Die Vermietung des Schlosses Pötzleinsdorf sichert sowohl eine bauliche Revitalisierung dieses Biedermeierjuwels wie auch eine sinnvolle Verwendung des Gebäudes.

12.2.1982: 11,3 Millionen Schilling für Altstadterhaltung

Der Altstadterhaltungsbeirat beschloss in seiner heutigen Sitzung die Vergabe von insgesamt 11,3 Millionen Schilling aus dem Altstadterhaltungsfonds für denkmalpflegerische Arbeiten.

Prominentester Bau in der Liste der geförderten Objekte ist das Kapuzinerkloster am Neuen Markt, das - auch mit Hilfe des Bundesdenkmalamtes und der Erzdiözese - instandgesetzt wird. Wegen der Kapuzinergruft zählt das Kapuzinerkloster zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Wiens.

15.2.1982: Eine Allee für die Praterstraße

Eine Allee wird die Praterstraße im Rahmen der Neugestaltung nach dem U-Bahn-Bau erhalten. Im Bereich zwischen Aspernbrückengasse und Praterstern wird das Stadtgartenamt nach dem Abschluss der Umbauarbeiten 79 Platanen, Sträucher - und auch Strauchrosen namens "Schneewittchen" setzen. Die für das Projekt notwendigen finanziellen Mittel - drei Millionen Schilling - wurden heute genehmigt. Mit den Arbeiten wird noch in diesem Frühjahr begonnen.

18.2.1982: Das andere Palma de Mallorca - Ausstellung in der Volkshalle eröffnet

In der Volkshalle des Wiener Rathauses eröffnete heute Bürgermeister Leopold Gratz und der Bürgermeister von Palma de Mallorca Ramon Aguilo Munar die Ausstellung "Das andere Palama de Mallorca".

In seiner Eröffnungsansprache wies Bürgermeister Gratz darauf hin, dass die Ausstellung nicht nur den touristischen Bereich, den der Urlauber normalerweise kennenlernt, zeigt, sondern einen Überblick über die reiche Tradition und Kultur der Stadt gibt.

Die Ausstellung zeigt einen ausführlichen Überblick über die Bauten und Ansichten Palmas, das von den Römern gegründet wurde und vor allem aus der Epoche arabischer Herrschaft viele Spuren aufweist. Auch gotische Bauten befinden sich in Palma, ebenso wie spektakuläre Jugendstilarchitektur. Glanzstücke der Ausstellung sind mehrere riesige Segel, die von dem berühmten Maler Juan Miro, der in Palma lebt, bemalt wurden.

19.2.1982: Zweiters Internationals Tourismus-Filmfestival - Preis der Stadt Wien für "Riga"

Zum zweiten Mal fand heuer im Rahmen der Wiener Ferienmesse ein Internationales Tourismus Filmfestival statt. Die Hauptpreise des Festivals wurden von einer internationalen Jury für die Filme "Athenascope" (Griechenland), "Südafrika für Besucher" (Südafrika) und "Steiermark im Winter" (Österreich) vergeben. Der Ehrenpreis der Stadt Wien, den Kulturstadtrat Dr. Helmut Zilk im Rahmen der Preisverleihung im Messekino übergab, ging an den Film "Riga" aus der UdSSR.

22.2.1982: Abbruch eines alten Gasbehälters

Auf dem Gelände des Gaswerks Simmering begann dieser Tage der Abbruch eines alten, 150.000 Kubikmeter Gas fassenden Behälters, der bereits Ende 1980 stillgelegt worden war. Es handelt sich dabei selbstverständlich um keinen der vier ummauerten Behälter aus dem Jahr 1899, die unter Denkmalschutz stehen und übrigens nach wie vor in Betrieb sind.

Der stillgelegte Behälter stammt aus dem Jahr 1909. Im Krieg schwer beschädigt und danach wieder instandgesetzt, stand er bis zum Jahr 1980 in Verwendung. Eine genaue Untersuchung ergab, dass ein weiterer Betrieb oder eine Generalinstandsetzung nicht mehr in Frage kam. Da auch aus denkmalpflegerischen Gründen kein Interesse an der Erhaltung des nüchternen Zweckbaus bestand wird der Behälter nunmehr abgetragen. Die Demontage wird mehrere Monate betragen.

24.2.1982: Modeteam: Drei Hetzendorferinnen als Preisträgerinnen - Siegerin zu Cacharel nach Paris

Bei der zweiten Wiener Moderedoute gewannen drei Schülerinnen der "Modeschule der Stadt Wien im Schloss Hetzendorf" einen Bewerb des "Modeteams Wien", an dem 21 Schülerinnen und Schüler aus fünf österreichischen Lehranstalten für Mode und Bekleidung teilnahmen.

Die Jury, die aus französischen Stilisten und österreichischen Händlern bestand, bewertete Idee, Kreativität und Verkäuflichkeit der Entwürfe. Der erste Preis ging an eine Schülerin der Modeschule Hetzendorf und ex aequo an einen Schüler der Klasse Lagerfeld (Akademie für angewandte Kunst).

Die Siegerin gewann einen Ausbildungsplatz bei Jean Carachel in Paris, wo sie einige Monate verbringen wird.

24.2.1982: Claudia Kristofics-Binder bekam Sportehrenzeichen

Mit dem Sportehrenzeichen, der höchsten Auszeichnung, die die Stadt Wien auf dem Gebiet des Sports zu vergeben hat, wurde die Eiskunstlauf-Europameisterin Claudia Kristofics-Binder heute ausgezeichnet.

26.2.1982: Aus dem Wiener Gemeinderat

Gesundheitsstadtrat Univ.-Prof. Dr. Alois Stacher meldete sich heute nach der Fragestunde im Wiener Gemeinderat mit einer Mitteilung an den Gemeinderat über die Situation der Wiener Spitäler zu Wort. Daran anschließend erfolgte eine Diskussion über den Spitalsbericht.