Historischer Rückblick aus dem Jahr 1982

Zusammenfassungen von Meldungen der Rathauskorrespondenz

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Mai 1982

Mai

2.5.1982: Ehrung für Vertreter von Wissenschaft und Kunst

Kulturstadtrat Dr. Helmut Zilk überreichte an Univ.-Prof. Dr. Richard Pittioni, Landeskonservastior Hofrat Dr. Peter Pötschner und den Präsident des Österreichischen Pen-Clubs Prof. Erik Wickenburg die Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold.

Univ.-Prof. Dr. Pittioni war von 1946 bis 1976 Vorstand des urgeschichtlichen Institutes. Er veröffentlichte zahlreiche Publikationen, zuletzt den ersten Band "Urzeit" der Geschichte Österreichs (Wien, 1980).

Hofrat Dr. Pötschner ist seit 1969 Landeskonservator von Wien. In diesem Zeitraum wurden Renovierungen an fast allen Monumentalbauten und Hauptkirchen Wiens vorgenommen, aber auch die Architektur des Jugendstils und der Zwischenkriegszeit in das Denkmalpflegeprogramm miteinbezogen.

Prof. Erik Wickenburg zählt zu den großen "alten Herren" der österreichischen Literatur. Er schrieb neben Theaterkritiken, Feuilletons und Kurzgeschichten auch Lyrik, Romane, Geschichtsbücher und Reiseführer. Als Präsident des PEN-Clubs ist er auch um Hilfe für Schriftsteller in aller Welt bemüht.

2.5.1982: Marco-Polo-Wohnhausanlage nach Heinz Nittel benannt

Die städtische Wohnhausanlage im 21. Bezirk auf dem Marco-Polo-Platz wurde nach dem am 1. Mai 1981 ermordeten Stadtrat Heinz Nittel benannt. Bürgermeister Leopold Gratz nahm gemeinsam mit der Witwe, Elisabeth Nittel, die Enthüllung des Gedenksteines vor.

3.5.1982: Islamischer Religionsunterricht an Wiener Schulen

Wiens Schüler, die sich zum islamischen Glauben bekennen, sollen in Zukunft auch in der Schule einen eigenen Religionsunterricht erhalten. Aufgrund eines Gesetzes vom 15. Juli 1912 ist der Islam in Österreich eine anerkannte Glaubensgemeinschaft. Seit 2. Mai 1979 besteht in Österreich auch eine Islamische Religionsgemeinde, die derzeit bestrebt ist, alle Voraussetzungen für einen Religionsunterricht der Kinder ihrer Glaubensangehörigen zu schaffen.

3.5.1982: Wildgans-Denkmal enthüllt

Im Weghuberpark beim Volkstheater wurde heute eine Büste, die an den Dichter Anton Wildgans erinnert, enthüllt. Das Denkmal, das aus Anlass des 50. Todestages von Anton Wildgans errichtet wurde, geht in die Obhut der Stadt Wien über.

4.5.1982: Gartenbau-Museum öffnet wieder

Die Entwicklung von Gartenkunst und Gartenkultur, alte Gartenwerkzeuge und auch biologisch-dynamische Methoden bei Pflanzenkulturen sind im Österreichischen Gartenbau-Museum im Kurpark Laaer Berg wieder zu sehen.

5.5.1982: Vorstand der Auslandspresse beim Bürgermeister

Bürgermeister Leopold Gratz empfing heute den Vorstand des Verbandes der Auslandspresse im Wiener Rathaus. Der Präsident der in Wien akkreditierten Auslandsjournalisten, Hannes Burger (Süddeutsche Zeitung), stellte die Vorstandsmitglieder dem Bürgermeister vor.

Deutsche Parlamentarier bei Gratz

Heute empfing Bürgermeister Leopold Gratz die Delegation des Deutschen Bundestages, die sich gegenwärtig zu einem dreitägigen Besuch in Wien aufhält.

5.5.1982: Krenek-Ausstellung der Stadtbibliothek

Die Wiener Stadt- und Landesbibliothek zeigt ab heute im Historischen Museum der Stadt Wien eine Ernst Krenek-Ausstellung. Dabei wird versucht, einen Überblick über Kreneks Lebend und sein umfangreiches musikalisches und auch musikliterarisches Schaffen zu geben.

Ernst Krenek wurde 1900 in Wien geboren. Er studierte in Wien und Berlin und macht sich mit den verschiedensten musikalischen Stilrichtungen vertraut. Mit der Oper "Jonny spielt auf", mit der er sich um eine Aktualisierung der Oper bemühte, errang Krenek Ende der Zwanzigerjahre einen Sensationserfolg. Mit der Oper "Karl V." schuf er das erste abendfüllende Werk, das ausschließlich auf der Zwölftontechnik basiert, deren Verfechter er wurde. Durch den Nationalsozialismus zum "entarteten Künstler" gestempelt, emigrierte Krenek nach Amerika, wo er eine weitverzweigte Lehrtätigkeit entwickelte und sich nach anfänglichen Schwierigkeiten auch als Komponist etablierte.

Die Ausstellung der Stadt- und Landesbibliothek versteht sich auch als Dank an den Komponisten, der der Bibliothek einen großen Teil der Dokumente seines Schaffens schenkte und damit den Grundstein zum Krenek-Archiv legte. Die Stadt Wien ehrte Krenek 1981 mit der Verleihung der Ehrenbürgerschaft.

6.5.1982: Straßenbahnunfall: Dr. Kurt Waldheim verletzt

Beim Hotel Imperial kam es heute um 9:40 Uhr früh zu einem Straßenbahnunfall. Dr. Kurt Waldheim wurde von einem Zug der Linie "D", der in Richtung Südbahnhof unterwegs war, niedergestoßen. Waldheim wurde sofort von einem Sanitätsteam ins Hotel Imperial gebracht und dort erstversorgt. Danach wurde er in das Unfallkrankenhaus Meidling transportiert, wo er von Professor Jahna behandelt wird, der auch ein erstes ärztliches Bulletin gab. Laut Professor Jahna kann der Grad der Verletzungen als "mittel" bezeichnet werden. Dr. Kurt Waldheim erlitt zahlreiche Prellungen und Blutergüsse. Auch die erlittene Schädelprellung ist nicht gefährlich. Der Patient wird allerdings ein paar Tage im Krankenhaus bleiben müssen.

10.5.1982: Bald sieben Stadtwanderwege in Wien

Das Konzept der Stadtwanderwege, jener familienfreundlichen Rundwanderwege, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln leicht zu erreichen sind und auf der Route vom Spielplatz bis zum Rasthaus verschiedene Einrichtungen bieten, wurde ein voller Erfolg. Allein im vergangenen Jahr wurden rund eine Million Broschüren über die fünf bestehen Stadtwanderwege verlangt. Heuer sollen zwei weitere Stadtwanderwege entstehen.

Der Stadtwanderweg Nummer sechs soll im 23. Bezirk durch das Gebiet Zugberg-Maurer Wald führen und bei der Endstelle der Straßenbahnlinie 60 beginnen. Dieser zwölf Kilometer lange Weg wird im Sommer fertig sein. Im Herbst folgt dann Stadtwanderweg Nummer sieben, der von der Endstelle der U1 am Reumannplatz durch Favoritner Erholungsgebiete führt.

10.5.1982: Volksbegehren

Das Volksbegehren "Konferenzzentrum" startete heute. Die Eintragungsfrist ist vom 10. bis 17. Mai. Der genaue Wortlaut war: "Volksbegehren zwecks Erlassung eines Bundesgesetzes betreffend die Einsparung des zusätzlichen Konferenzzentrums bei der UNO-City (Konferenzzentrum - Einsparungsgesetz)."

11.5.1982: "Kunst am Bau" - Kunstförderung bis zu einer Million pro Gemeindebau

Für die künstlerische Ausgestaltung von städtischen Wohnhausanlagen stehen nun wesentlich mehr Mittel als bisher zur Verfügung. Bei großen Wohnhausanlagen wird die Kunstförderung bis zu einer Million Schilling betragen. Dies teilte heute Bürgermeister Leopold Gratz in seinem Pressegespräch mit.

11.5.1982: Gleichenfeier im Sankt Anna Kinderspital

Beim Neu- und Umbau des Sankt Anna Kinderspitals des Wiener Roten Kreuzes im 9. Bezirk in der Spitalgasse, wurde die Dachgleiche erreicht. Aus diesem Grund fand heute die Gleichenfeier statt. Der zweistöckige Neubau wird nach Plänen des Architektenbüros Hohenegger errichtet und nach seiner Fertigstellung - voraussichtlich im Herbst 1983 - über sechs Bettenstationen mit 165 Betten verfügen.

Die Errichtung dieses Neubaus und die Renovierung des Hauptgebäudes werden insgesamt 226 Millionen Schilling kosten, wobei der Umbau des Hauptgebäudes voraussichtlich 1984 beendet sein wird.

12.5.1982: Neue Wohnungen im Stadterneuerungsgebiet Ottakring

Das Stadterneuerungsgebiet Ottakring wächst harmonisch weiter: Nun liegt die Planung für das Bauvorhaben Wichtelgasse 3-5 vor. Damit werden im Stadterneuerungsgebiet Ottakring weitere 18 neue Wohnungen entstehen. Acht davon mit knapp unter 45 Quadratmetern, zehn weitere mit mehr als 85 Quadratmeter Nutzfläche.

Eine besondere Herausforderung stellte für die planenden Architekten das umgebende Stadtbild dar. Stammen die Häuser der Wichtelgasse doch vorwiegend aus der Gründerzeit. Trotz einer fortschrittlichen Architektur ist es dabei gelungen, durch eine an die Umgebung angepasste Fassadengliederung eine gute Einbindung in das gründerzeitliche Stadtbild zu erreichen.

12.5.1982: Wiener UNO Chef bei Bürgermeister Gratz

Der neu ernannte Generaldirektor für den Wiener Sitz der Vereinten Nationen und stellvertretende UNO-Generalsekretär Mowaffak Allaf kam heute zu seinem Antrittsbesuch bei Bürgermeister Leopold Gratz ins Wiener Rathaus.

12.5.1982: "Wien zur Zeit Joseph Haydns" - Ausstellung im Historischen Museum der Stadt Wien

Das Historische Museum der Stadt Wien zeigt als Beitrag zum 250. Geburtstag von Joseph Haydn die Sonderausstellung "Wien zur Zeit Joseph Haydns". Ziel der Ausstellung ist es, das kulturelle und soziale Klima Wiens zur Zeit Haydns darzustellen, der von 1740 bis 1761 und von 1790 bis zu seinem Tod 1809 zum überwiegenden Teil in Wien lebte.

13.5.1982: Vertrieb der Gustand-Fertiggerichte von IMGRO übernommen

Aufgrund eines Kooperationsabkommens zwischen der Gustana Ges.m.b.H., Erzeuger der im Handel bereits bestens eingeführten Gustana-Fertiggerichte, hat die Firma IMGRO Ges.mb.H. den Vertrieb der Fertiggerichte übernommen. Die Aufmachung des Sortiments wurde weitgehend der beim Konsumenten sehr gut angekommenen Gustana-Verpackung angeglichen und nur durch den Schriftzug "Beachflower" ergänzt.

Die Firma IMGRO, Lebensmittel und Handelsagentur, vertreibt schon seit geraumer Zeit Lebensmittelprodukte - insbesondere Frucht- und Fleischkonserven sowie Trockenfrüchte - unter der Markenbezeichnung Beachflower. Die 1954 gegründete Firma ist in Kaufhäusern, Handelsketten und Supermärkten sehr gut vertreten. Die qualitativ hochwertigen Gustana-Fertiggerichte, deren Rezeptur auf der guten Wiener und österreichischen Küche basiert, bilden eine hervorragende Ergänzung der Beachflower-Produktpalette.

Die Gustana, ein Tochterunternehmen der Wiener Holding, hat 1979 in Sankt Marx die Produktion von Fertiggerichten durch Thermostabilisierung aufgenommen. Alle Gerichte sind lediglich durch Wärme konserviert, können bei Zimmertemperatur gelagert werden und sind trotzdem zwei Jahre lang haltbar. In Polypropylen-beschichteten Aluminium-Weichschalen verpackt, ist die Erwärmung einfach und energiesparend.

In verschiedene Länder Europas und Asiens wird die Gustana ihre Produktion auch weiterhin unter der Eigenmarke vertreiben. Aufrecht bleibt auch der Vertrieb der Fertigmenus im Bereich der Gemeinschaftsverpflegung, der noch weiter ausgebaut werden soll.

14.5.1982: Schnitzler-Denkmal im Türkenschanzpark

Im Wiener Türkenschanzpark wurde anlässlich des 120. Geburtstages von Arthur Schnitzler ein Denkmal für den Dichter errichtet. Die Büste wurde heute von Bundespräsident Dr. Rudolf Kirchschläger enthüllt. Unter den Festgästen befand sich auch der Sohn Arthur Schnitzlers, der Regisseur Heinrich Schnitzler. Das Denkmal geht in die Obhut der Stadt Wien über.

14.5.1982: "Graf Zeppelin und seine Zeit"

"Graf Zeppelin und seine Zeit" betitelt sich eine große Sonderausstellung, die heute im Bezirksmuseum Simmering eröffnet wurde.

Im Rahmen der von Hans Havelka gestalteten Ausstellung wird mit zahlreichen Exponaten wie zum Beispiel Fotos, Dokumenten und zeitgenössischen Berichten sehr ausführlich über diesen speziellen Zweig der Luftfahrt berichtet. So gibt die Ausstellung unter anderem auch darüber Auskunft, warum die für 10. Juni 1910 vorgesehene Landung von Graf Zeppelin mit seinem Luftschiff auf der Simmeringer Haide nicht stattfand und warum es erst drei Jahre später dazu in Aspern kam. Ebenfalls breiten Raum nimmt der Beitrag Österreichs zur Entwicklung von lenkbaren Luftschiffen von 1872-1912 ein. Viele Originalexponate stammen aus der Sammlung von Ferdinand Belcic, dem Besitzer der größten österreichischen Zeppelin-Sammlung und dem österreichischen Luftfahrtsarchiv.

17.5.1982: Lohnerhöhung - auch für Hunde

Die Lohnverhandlungen wurden ganz offensichtlich erfolgreich abgeschlossen - für die rund zehn Hunde, die in verschiedenen städtischen Bädern "Dienst" machen, gibt es jedenfalls jetzt eine Erhöhung des Verpflegskostenzuschusses. Ein entsprechender Antrag wurde vom zuständigen Gemeinderatsausschuss für Umwelt und Freizeit beschlossen.

Was im ersten Moment wie ein verspäteter Aprilscherz wirkt, hat einen durchaus ernsten Hintergrund. In mehreren städtischen Bädern halten die Betriebsmeister Hunde, die zwar im "Privatbesitz" sind, ihre Arbeitskraft aber sozusagen in den Dienst der Stadt Wien stellen und das Areal des jeweiligen Bades bewachen.

So passen etwa im Kongressbad zwei Vierbeiner auf, dass keine ungebetenen Gäste nachts einsteigen und eventuell Einrichtungen des Bades zerstören. Auch die Dogge im Schafbergbad oder der Collie vom Krapfenwaldl geben auf "ihre" Bäder Acht. Schäferhunde und Schäfermischlinge schließlich bewachen mehrere andere Bäder - und der Rottweiler von der Einsiedlersauna hat schon mehrmals Eindringlinge, die nachts vom angrenzenden Park ins Freibecken bei der Sauna gelangen wollten, vertrieben.

Verständlich, dass die Hunde der Badebetriebsmeister für ihre Leistungen im Interesse der Sicherheit auch honoriert werden sollen. Erhielten sie - oder besser, ihre Herrln - 22 Schilling Verpflegskostenzuschuss pro Tag, so wird dieser Betrag ab dem kommenden Jahr auf 26 Schilling erhöht.

18.5.1982: Ergebnis des Volksbegehrens "Konferenzzentrum"

Das Ergebnis des "Volksbehren zwecks Erlassung eines Bundesgesetzes betreffend die Einsparung des zusätzlichen Konferenzzentrums bei der UNO-City (Konferenzzentrum - Einsparungsgesetz)":

  • Österreich
    • Stimmberechtigte insgesamt: 5,290.389
    • gültige Eintragungen: 1,361.562
    • ungültige Eintragungen: 2.249
    • Stimmbeteiligung in Prozent: 25,74
  • Wien
    • Stimmberechtigte insgesamt: 1,148.708
    • gültige Eintragungen: 213.648
    • ungültige Eintragungen: 381
    • Stimmbeteiligung in Prozent: 18,60

Das endgültige Ergebnis wird am 29. Mai 1982 in der Wiener Zeitung verlautbart.

19.5.1982: Ein Bezirkszentrum für Hernals

Auf dem Elterleinplatz in Hernals soll ein Bezirkszentrum ähnlich dem Simmeringer oder dem Hietzinger Zentrum entstehen. Für die Ausarbeitung eines Vorentwurfes, den die Gemeinnützige Genossenschaft "Gesiba" erstellen soll, wurden im zuständigen Ausschuss 1,3 Millionen Schilling genehmigt.

19.5.1982: Ehrenzeichen für Roland Wagner

Planungsstadtrat Univ.-Prof. Dr. Rudolf Wurzer überreichte heute an Architekt Dipl.-Ing. Roland Wagner das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien.

Roland Wagner, Jahrgang 1920, studierte an der Technischen Hochschule Graz Architektur. In den Jahren nach dem Krieg arbeitete er als angestellter Architekt. Seit 1954 verfügt er über ein eigenes Büro. 1964 wurde er vom Landesgericht für Zivilrechtssachen Wien zum gerichtlich beeideten Sachverständigen bestellt.

Die Ehrung wird Architekt Wagner zuteil, weil er sich bei der Planung mehrerer Wohnhausanlagen für die Stadt Wien besonderes architektonisches Gestaltungsvermögen und hervorragende planliche Ausarbeitungen zeigte. Bei seinen Arbeiten ist es ihm gelungen, sein fachliches Wissen um Wirtschaftlichkeit, Zweckgebundenheit und Funktionen eines Bauwerks in den Entwürfen niederzulegen.

21.5.1982: Neuer Andachtsraum im SMZ-Ost

In Anwesenheit von Gesundheitsstadtrat Univ.-Prof. Dr. Alois Stacher sowie Vertretern der katholischen und evangelischen Kirche, wurde der Andachtsraum im Sozialmedizinischen Zentrum Ost im Rahmen einer ökumenischen Feier eingesegnet. Die Einsegnung nahm der "oberste Seelsorger" der städtischen Krankenanstalten, Pater Bolech vor. Die Kosten für die Ausstattung des Andachtsraumes beliefen sich auf fast 700.000 Schilling.

23.5.1982: Ein neuer Wald für die Wienerinnen und Wiener

Ein riesiges neues Erholungsgebiet steht den Wienerinnen und Wienern zur Verfügung: Der Laaer Wald. Der Laaer Wald, die in 25 Jahren entstandene Aufforstungsfläche auf der Kuppe des Laaer Berges, wurde heute eröffnet. Der vierzig Hektar große neue Wald bildet gemeinsam mit den umgebenden Freizeitgebieten Böhmischer Prater und Löwygrube ein weit über eine Million Quadratmeter großes Erholungsgebiet. Der "neue" Wald wurde heute mit einem großen Volksfest eröffnet.

25.5.1982: Ehrung für verdiente Mediziner

Das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien überreichte heute Gesundheitsstadtrat Univ.-Prof. Dr. Alois Stacher an Univ.-Prof. Dr. Jörg Böhler, Leiter des Unfallkrankenhauses in Wien 20., und Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Erwin Deutsch, Vorstand der 1. Medizinischen Universitätsklinik.

Univ.-Prof. Dr. Böhler war bis 1970 als Primarius im Linzer Unfallkrankenhaus tätig und wurde 1971 zum Leiter des Unfallkrankenhauses in Wien-Brigittenau (20. Bezirk) bestellt. Prof. Böhler ist als Facharzt für Unfallchirurgie weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt. Er ist Mitglied zahlreicher nationaler und internationaler medizinischer Gesellschaften und hat über 300 wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht.

Univ.-Prof. Dr. Deutsch wurde 1964 zum Ordinarius für innere Medizin und zum Vorstand der 1. Medizinischen Universitätsklinik im Allgemeinen Krankenhaus ernannt. auf wissenschaftlichem Gebiet hat er sich vor allem mit Fragen der Blutgerinnung und Nephrologie beschäftigt. Prof. Deutsch hat unter anderem ein zentrales Gerinnungslaboratorium und den ersten Thrombosedienst in Österreich eingerichtet. Er ist Mitglied des Obersten Sanitätsrates von Österreich und des Landessanitätsrates für Wien. Darüber hinaus gehört er zahlreichen internationalen medizinischen Gesellschaften an. Im Rahmen des Neubaues des Allgemeinen Krankenhauses war er seit 1975 Vorsitzender der Baukommission der Medizinischen Fakultät der Universität Wien. Aufgrund seiner Verdienste hat er bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten, wie zum Beispiel den Theodor Körner Förderungspreis, den Preis der Stadt Wien für Naturwissenschaften sowie das Große Silberne Ehrenzeichen der Republik Österreich.

25.5.1982: Bürgermeister von Miami Beach zu Besuch in Wien

Der Bürgermeister von Miami Beach, Mister Norman Ciment, wurde im Rahmen eines inoffiziellen Wien-Besuches von Vizebürgermeisterin Gertrude Fröhlich-Sandner im Wiener Rathaus empfangen. Einer alten amerikanischen Tradition folgend, überreichte er an die Fröhlich-Sandner den "Goldenen Schlüssel" seiner Stadt.

26.5.1982: Landesregierung genehmigte "Mauerbach-Verordnung"

Der Mauerbach in Penzing und Teile seines Umlandes werden zum geschützten Landschaftsteil erklärt. Eine diesbezügliche Verordnung beschloss heute die Wiener Landesregierung. Vorher wurde von der Umweltschutzabteilung eine Untersuchung durchgeführt, bei der sich ergab, dass der Mauerbach einen der letzten natürlichen Bauchläufe in unserer Stadt darstellt. Der Naturschutzbeirat hat ebenfalls eine Unterschutzstellung des Baches und seines Umlandes einstimmig empfohlen.

27.5.1982: Weniger Bezirksräte bei Neuwahlen

Weniger Bezirksräte wird es nach den nächsten Wahlen zu den Bezirksvertretungen in einigen Bezirken aufgrund des Ergebnisses der Volkszählung 1981 geben. Durch eine von Bürgermeister Leopold Gratz erlassene Verordnung, wurde die Zahl der Mitglieder der einzelnen Bezirksvertretungen neu festgelegt. Gleich geblieben ist die Zahl der Bezirksräte im 1., 4., 6., 7., 8., 9., 10., 13., 17. und 21. Bezirk, weniger wurden es im 2., 3., 5., 12., 14., 15., 16., 18., 19. und 20. Bezirk, mehr wurden es im 11., 22. und 23. Bezirk.

Die Wiener Stadtverfassung sieht für Bezirke bis zu 50.000 Gemeindemitglieder 30 Bezirksräte vor. Diese Zahl erhöht sich je weitere 5.000 Gemeindemitglieder um zwei Bezirksräte, wobei die Höchstzahl 50 beträgt. Von dieser Neuzusammensetzung der Bezirksvertretungen sind die bestehenden Bezirksvertretungen nicht betroffen, da der gegenwärtigen Zahl der Bezirksräte das Ergebnis der Volkszählung 1971 zugrundegelegt ist.

27.5.1982: Rosenhügel - Neuer Schädelcomputer-Tomograph - Untersuchungen schneller, präziser und schmerzfrei

Schneller, präziser und vor allem für den Patienten völlig schmerzfrei kann man ab sofort im Röntgeninstitut des Neurologischen Krankenhauses Rosenhügel (Vorstand Dr. Herbert Lustig) Untersuchungen von Patienten mit einem neuen Schädelcomputer-Tomographen vornehmen. Das neue Gerät - die Kosten dafür belaufen sich auf rund 6,5 Millionen Schilling und werden aus den Mitteln des --fr--Fonds--f-- "Kampf dem Krebs" aufgebracht - wurde heute vorgestellt. Mit der Inbetriebnahme dieses Computer-Tomographen zählt das Neurologische Krankenhaus Rosenhügel mit seinen Diagnostik- und Therapieeinrichtungen zu den modernsten Neurologischen Krankenhäusern Österreichs.

28.5.1982: Schulverkehrsgarten in der Großfeldsiedlung eröffnet

Ein neuer Schulverkehrsgarten in der Großfeldsiedlung wurde heute eröffnet. Der Garten befindet sich auf einem zu der Schule in der Herzmanovksky-Orlando-Gasse gehörigen ehemaligen Parkplatz. In dem Schulgebäude sind eine Volks- und eine Hauptschule untergebracht.

Die Elternvereine dieser beiden Schulen haben in Zusammenarbeit mit zahlreichen Firmen und mit der Bezirksvorstehung diesen Verkehrsgarten initiiert und eingerichtet.