Historischer Rückblick aus dem Jahr 1982

Zusammenfassungen von Meldungen der Rathauskorrespondenz

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November 1982

November

2.11.1982: Vor 50 Jahren - Erste Übersee-Tournee der Wiener Sängerknaben

Vor 50 Jahren haben die Wiener Sängerknaben ihre erste Übersee-Tournee unternommen. Das war damals eine richtige Sensation. Die "Kronen-Zeitung" schrieb: "Nach Amerika berufen zu werden, erleben nur ganz große Künstler, Gelehrte von Rang und manchmal auch Sportler. Etwas ganz Neues ist es, dass Amerika eine Schar von Kindern aus dem alten Europa hinüber kommen lässt, um dort die Kleinen zu sehen und zu hören. Es sind Wiener Kinder, kleine Künstler aus der Musikstadt Wien, die drüben durch ihre Leistungen für ihre Heimat werben, unserem Lande neue Freunde schaffen sollen. Dass der Erfolg nicht ausbleiben wird, ist gewiss. Wo immer die Wiener Sängerknaben ihre Kunst zeigten, wurden sie bejubelt."

Die Sensation wurde dadurch perfekt, dass der amerikanische Präsident Hoover die Wiener Sängerknaben einlud, im Weißen Haus für ihn und seine Gäste zu singen. Das sicherte dem Gastspiel noch zusätzliche Publizität. Es hatte dadurch einen Erfolg, der über alle Erwartungen hinausging.

2.11.1982: Landwirtschaft zum Naturschutztag

Mit dem Thema "Landwirtschaft in der Stadt" beschäftigt sich heuer der Wiener Naturschutztag, der im Wiener Rathaus stattfindet.

2.11.1982: Wien verzichtet auf Salzstreuung: Ausnahme Autobahn und Sondergenehmigung

Im kommenden Winter wird Wien auf die Salzstreuung verzichten. Verwendet wird ein Alternativ-Streumittel oder Splitt. Stadtrat Peter Schieder erklärte heute: "Auf allen für den öffentlichen Fahrzeug- und Fußgängerverkehr bestimmten Verkehrsflächen, ausgenommen Autobahnen, Brücken und Stiegenanlagen, dürfen zur Bekämpfung von Eis- und Schneeglätte keine Auftaumittel verwendet werden, die Natrium oder Halogenide enthalten".

Die entsprechende Verordnung wurde von der Umweltschutzabteilung erarbeitet und tritt mit 1. Dezember in Kraft.

3.11.1982: Preisverleihung "Großer Österreichischer Jugendpreis"

Im Wiener Rathaus fand die Preisverleihung des "Großen Österreichischen Jugendpreises der Ersten Österreichischen Sparkasse" statt. Gemeinsamt mit dem Direktor des Instituts, Dr. Haumer überreichte Kulturstadtrat Dr. Helmut Zilk die Preise. Eine Reihe von Sonderpreisen wurde von Gesundheitsminister Dr. Kurt Steyrer, Staatssekretärin Franziska Fast und SPÖ-Zentralsekretär Karl Blecha übergeben.

Mit insgesamt 2.437 Einsendungen in den fünf Kategorien "Mensch und Gesellschaft", "Umwelt und Lebensqualität", "Kunst, Literatur und Musik", "Wissenschaft und Technik" und "Schulpartnerschaft" wurde beim heurigen Jugendpreis ein neuer Beteiligungsrekord erreicht.

Mit dem Sonderpreis der Stadt Wien wurde die Arbeit der Gruppe Andreas Zins "Wohnen mit der Stadt" ausgezeichnet.

Erstmals erhielten beim heurigen - dem fünften - Jugendpreis eine Einsendung zwei Hauptpreise in den Kategorien "Technik und Kunst": eine Gruppe von Absolventen der HTL Klagenfurt, Günter Seebacher, Gerald Possarnig und Ulrich Mertel entwarf einen besonders sparsamen PKW-Motor. In einer ironischen, fotografierten Bildergeschichte reisen dann Bundeskanzler Kreisky und Vizekanzler Sinowatz - durch Pappmachepuppen dargestellt - durch die Wüste Nevada.

4.11.1982: Lyrik im Treffpunkt Petersplatz

"Lyrik, reinste Form der Dichtung" ist der Titel einer Veranstaltung des Kulturamtes der Stadt Wien und des Kulturvereines Innere Stadt im Treffpunkt Petersplatz.

Lyriker zweier Generationen - Sascha Göbel, Dr. Ilse Tielsch, Claudia Hurban, Manfred chobot, Dietmar Postl, Doris Mühringer, Susanne Schweiger und Alfred Gessein - lesen aus ihren Werken. Hans Weigel hält das Referat "Lyriker, die ärmsten Autoren der Gegenwart".

5.11.1982: Leonid Brumberg unterrichtet am Konservatorium

Dem Konservatorium der Stadt Wien ist es gelungen, mit dem russischen Pianisten Leonid Brumberg wieder einen prominenten Lehrer zu gewinnen. Brumberg, der bereits in Moskau am dortigen Konservatorium unterrichtet hat, lebt seit dem Vorjahr in Wien.

Der 57-jährigen Pianist, der erst vor einigen Tagen im Mozartsaal des Wiener Konzerthauses ein vielbeachtetes Konzert gegeben hat, wird in Kürze seine Lehrtätigkeit am Konservatorium der Stadt Wien aufnehmen.

6.11.1982: 200 Jahre Augartenbrücke

Vor 200 Jahren, 1782, wurde die Augartenbrücke über den "Wiener Arm" der Donau, den heutigen Donaukanal, gebaut. Es war die dritte Donaubrücke im Raum von Wien.

Als erste wurde anstelle der heutigen Schwedenbrücke die "Schlagprukhen" gebaut. Ihr Name kam daher, dass Vieh, das für den Wiener Fleischmarkt angetrieben wurde, auf der Brücke geschlagen, also geschlachtet werden musste. Die Zufuhr von totem Vieh oder Fleisch aus größerer Entfernung war aus hygienischen Gründen verboten.

Die zweitälteste Wiener Donaubrücke war die Franzensbrücke, eine 1775 erbaute Holzbrücke. 1844 bis 1848 wurde sie durch eine eiserne Kettenbrücke ersetzt, die nach Kaiser Franz I. benannt wurde. 1898 bis 1899 wurde an ihrer Stelle eine breitere Bogenbrücke gebaut, die 1945 von den deutschen Truppen gesprengt wurde. 1947 bis 1948 wurde die neue Brücke gebaut.

Die Augartenbrücke war die dritte Brücke. Sie wurde auf Wunsch von Kaiser Joseph II. zur Erleichterung der Verbindung von der Hofburg zum Augarten gebaut.

1809 wurde die Holzbrücke von den Franzosen im Kampf um Wien verbrannt. 1829 wurde eine neue Holzbrücke gebaut. Sie wurde 1872 durch eine eiserne Kettenbrücke ersetzt, die nach Maria Theresia benannt wurde. 1919 wurde sie in Augartenbrücke umbenannt. Da sie für den zunehmenden Verkehr zu schwach wurde, erfolgte 1929 bis 1931 ein Neubau. Erstmals wurde dabei die alte Brücke hydraulisch verschoben und bis zur Fertigstellung der neuen Brücke verwendet.

1945 wurde die Augartenbrücke, wie alle Donaukanalbrücken, von den abziehenden deutschen Truppen gesprengt. Noch im Frühjahr 1945 wurde sie von sowjetischen Pionieren provisorisch instandgesetzt, im Herbst begann der Neubau. am 12. Jänner 1946 konnte Bürgermeister Theodor Körner die Augartenbrücke als erste wiederhergestellte Donaukanalbrücke dem Verkehr übergeben.

8.11.1982: Ehrenmedaille für Heinz Fischer-Karwin

Bürgermeister Leopold Gratz überreichte an Heinz Fischer-Karwin die Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold.

Gratz sagte, dies sei das "Dankeschön" der Stadt Wien im Namen der Wienerinnen und Wiener für ein Lebenswerk, das Heinz Fischer-Karwin als "Botschafter Wiens" geleistet habe. Mit seinen Rundfunk- und Fernsehsendungen wie "Aus Burg und Oper" oder "Ihr Auftritt, bitte" habe Heinz Fischer-Karwin wesentlich zum Ruf der Kulturstadt Wien beigetragen.

8.11.1982: "Weinbau im alten Wien" - Der beste Wein stammte aus dem Wiener Gebiet

"Weinbau im alten Wien" ist der Titel der 170. Ausstellung des Wiener Stadt- und Landesarchivs, die das Thema unter dem historisch-archivalischen Aspekt vorstellt. In chronologischer Auswahl wird die Bedeutung des Weinbaus für das Wiener Gebiet - vom ausgehenden Mittelalter bis zum Heurigen unserer Zeit - mit einschlägigen Quellen und Fotos aus dem Besitz des Archivs belegt.

Innerhalb des Burgfriedens, vor allem aber außerhalb der Stadt, entlang der Donau und an den fruchtbaren Abhängen des Wienerwaldes, besaßen die Wiener im Mittelalter und weit in die Neuzeit hinein ihre Weingärten. Über den größten Teil der späteren Wiener Bezirke erstreckten sich die Rebkulturen. Antonio Bonfini, der Historiograph des ungarischen Königs Matthias Corvinus, schrieb in diesem Zusammenhang: "Wiens ganzes Gebiet ist ein ungeheurer, herrlicher Garten, mit schönen Rebenhügeln und Obstgärten bekrönt". Nach einem zeitgenössischen Urteil lieferte das Gebiet um Wien den besten Wein - vor allen anderen Weinsorten wurde in älterer Zeit der "Nußberger" gepriesen - und das Wienergebirge galt als das "herrlichste, mächtigste und größte Weingebirge in Österreich".

8.11.1982: Pensionistenheim nach Maria Jacobi benannt

Das Pensionistenheim "Erdberg" im 3. Bezirk, Würtzlerstraße 25, wird in Pensionistenheim "Maria Jacobi" umbenannt. Ein diesbezüglicher einstimmiger Beschluss wurde in der letzten Vorstandssitzung des Kuratoriums Wiener Pensionistenheime, dessen erste Präsidentin Maria Jacobi war, gefasst. Damit soll die ehemalige Wohlfahrtsstadträtin für ihre besonderen Verdienste bei der Gründung des Kuratoriums im Jahre 1960 und ihre Bemühungen, Pensionistenheime in Wien zu errichten, geehrt werden.

9.11.1982: Wien kauft Schuttdeponie in Breitenlee

Als Schuttdeponie will die Stadt Wien eine mehr als 36.000 Quadratmeter große Grundfläche in Breitenlee verwenden. Die ausgebeutete Schottergrube im Bereich 22, südlich der Breitenleer Straße, in der sogenannten Spitzau wurde gekauft, um als Reservefläche für Schüttungen zu dienen. Dabei wird selbstverständlich jeder nachteilige Einfluss auf den Grundwasserhaushalt zu vermeiden sein.

10.11.1982: Prof. Erwin Weiss nach Japan

Prof. Erwin Weiss, bis 1978 Direktor des Konservatoriums der Stadt Wien - in dessen nahezu 20jähriger Amtsführung dieses Institut internationalen Ruf erlangte - erhielt die ehrenvolle Einladung, die Funktion eines Jurors bei den von der "All Japan Chours League" veranstalteten Wettbewerbes zu übernehmen.

Der Wettbewerb, an dem sich rund 50 japanische Chöre beteiligen, wird Ende November in Horoshima durchgeführt. In diesem Zusammenhang wurde Prof. Weiss auch eingeladen, einen Teil des Programmes zu dirigieren, welches der "Okays Mixed Choir" in einem neu erbauten Konzerthaus in Nagano zur Aufführung bringen wird.

10.11.1982: Weitere Subventionen für den Sport in Wien

Aus den Sportförderungsmitteln des Jahres 1982 wurde für Sport- und Jugendorganisationen und sonstige Institutionen im November ein Gesamtbetrag von 1,237.500 Schilling bereitgestellt. Damit setzt die Stadt Wien ihren seit Jahren eingeschlagenen Weg fort.

Insgesamt stehen in diesem Jahr für den Sport in der Bundeshauptstadt Mittel in der Höhe von rund 230 Millionen Schilling für Subventionen, bauliche Investitionen und Verwaltungsaufwand zur Verfügung.

10.11.1982: "Aida" in der Wiener Stadthalle - Arena di Verona gastiert wieder in Wien

Die Arena die Verona gastiert zum zweiten Mal mit Verdis "Aida" in der Wiener Stadthalle.

Vittorio Rossi, der für die Inszenierung, das Bühnenbild und die Kostüme verantwortlich zeichnet, wies heute auf die Vorzüge der 65 Meter breiten und 48 Meter tiefen Bühne der Stadthalle gegenüber jedem traditionellen Opernhaus hin. Erst diese Dimension ermögliche es, die Handlung auf der Bühne im Einklang mit Verdis Musik ablaufen zu lassen. Die Wiener Inszenierung, die eigens für die Stadthalle eingerichtet wurde, soll auch in Paris gezeigt werden.

Mit Maria Chiara (Aida), Elena Obraszowa und Bruna Baglione (Amneris), Nicola Martinucci (Radmes) sowie Nikita Storojew und Bonaldo Giaotti (Ramfis) wiest die Aufführungsserie in der Stadthalle prominente Solisten auf.

11.11.1982: 1918: Dokumente gesucht - Wiener Historische Kommission sammelt Dokumente

Am 12. November 1918, vor 64 Jahren, wurde vor dem Parlament in Wien vom Präsidenten der provisorischen Nationalversammlung Karl Seitz die Republik proklamiert.

Hunderttausende Menschen strömten damals zum Parlament. Viel ist über die turbulenten Ereignisse dieses Tages und die Zeit vor und nach der Republik-Gründung geschrieben worden. Doch das Jahr 1918 ist noch nicht genügend erforscht. Neue Quellen sind noch zu erschließen, die Interpretation vorhandener muss überprüft werden. Die Wiener Historische Kommission wendet sich aus diesem Anlass an alle Wienerinnen und Wiener mit dem Ersuchen, bei der Sammlung von Dokumenten aus der Zeit der Republik-Gründung mitzuhelfen.

Univ.-Prof. Dr. Felix Czeike, Direktor des Wiener Stadt- und Landesarchivs und Leiter der Historischen Kommission will Zeitgeschichte mit Alltagsdokumenten schreiben. Eine "Wien-Geschichte", an der sozusagen alle Wiener mitarbeiten. Gesucht werden daher Fotos, Flugzettel, politische Aufrufe, Tagebuchaufzeichnungen oder Briefe, in denen auf die Zeit um die Republik-Gründung Bezug genommen wird; aber auch Rechnungen, Straßenbahnfahrscheine und andere Dokumente dieser Art, die Aufschluss darüber geben, wie die Menschen um das Jahr 1918 gelebt haben, sind erwünscht.

11.11.1982: Bezirksmuseum für Wieden

Als letzter Wiener Bezirk erhält nun auch die Wieden (4. Bezirk) ein eigenes Bezirksmuseum. Die Stadt Wien stellte dafür das Gebäude des ehemaligen Volksbades in der Klagbaumgasse zur Verfügung.

12.11.1982: Festakt "25 Jahre Jugend am Werk"

Mit einer Festveranstaltung in Anwesenheit von Bundespräsident Dr. Rudolf Kirchschläger, Bürgermeister Leopold Gratz, Staatssekretärin Franziska Fast, Stadtrat Univ.-Prof. Dr. Alois Stacher beging der Verein "Jugend am Werk" heute sein 25jähriges Bestandsjubiläum.

14.11.1982: Daumegasse in Favoriten

Der zuständige Gemeinderatsausschuss beschloss die Benennung einer bisher unbenannten Verkehrsfläche im 10. Bezirk nach dem ehemaligen Präsidenten der österreichischen Ärztekammer Friedrich Daume.

Friedrich Daume war zunächst Präsident der Ärztekammer Wien, von 1968 bis 1974 Präsident der Österreichischen Ärztekammer. Er starb 1977.

15.11.1982: Die älteste Wiener Gemeindeabgabe verschwindet - Versteigerungsabgabe statt Lizitations-Armenprozente

Die älteste bestehende Gemeindeabgabe, die Lizitations-Armenprozente, soll abgeschafft werden. An ihre Stelle soll eine Versteigerungsabgabe treten.

Die Lizitations-Armenprozente wurden am 25. April 1750 durch ein Hofdekret von Kaiserin Maria Theresia eingeführt. Von jeder freiwilligen Versteigerung eines unbeweglichen Besitzes, also vor allem von Grundstücken und Bauten, hat der Versteigerer zwei Prozent des Erlöses abzuliefern. Zwangsweise Versteigerungen oder die Versteigerung von Pfandgütern wurden ausgenommen.

Die Einnahmen waren für die Armenfürsorge bestimmt. Das war 1750 eine sehr wesentliche Frage. Die beiden ersten Schlesischen Kriege (1740 bis 1742 und 1744 bis 1745) hatten dem Staat viel Geld gekostet. Der Großteil Schlesiens war an Preußen verloren gegangen. Aus den Kriegen kamen viele Verletzte heim, für die es keine offizielle Fürsorge gab. Die von Maria Theresia forcierte Industrialisierung schuf eine Arbeiterklasse, die keinen sozialen Schutz bei Arbeitslosigkeit, Krankheit oder im Alter hatte. In zunehmendem Masse wurden Frauen und Kinder beschäftigt, die niedrigere Löhne erhielten. Viele Männer wurden deshalb arbeitslos.

Freiwillige Versteigerungen von Häusern und Grundstücken waren damals in Wien weit häufiger als heute. Die neue Abgabe hatte deshalb einige Bedeutung.

Im Jahr 1981 brachten die Armen-Lizitationsprozente der Stadt Wien eine Einnahme von 94.835 Schilling. Die neue Versteigerungsabgabe bringt als einzige grundsätzliche Änderung die Ausdehnung auf bewegliche Güter wie Schmuck, Kunstwerke, Möbel usw. Ansonsten geht es lediglich um eine Modernisierung des Textes. Die Höhe der Abgabe bleibt mit zwei Prozent unverändert, ebenso die Beschränkung auf freiwillige Versteigerung.

15.11.1982: Gratz lädt Soldaten zum Ländermatch ein

Bürgermeister Leopold Gratz hat im Einvernehmen mit dem Österreichischen Fußballbund die 142 Soldaten des Bundesheeres, die beim Abbau der Reichsbrücken-Ersatzbrücke eingesetzt sind, zum Ländermatch Österreich gegen Türkei ins Hanappistadion eingeladen.

15.11.1982: Goldenes Ehrenzeichen für Primaria Leodolter

Gesundheitsministerin a. D. Primaria Ingrid Leodolter erhielt heute von Bürgermeister Leopold Gratz das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien überreicht.

17.11.1982: Kodak-Informationsfilm-Preis - Zweiter Preis für den Pressedienst der Stadt Wien

Im Filmhaus in Wien, wurde der von Kodak gestiftete Informationsfilm-Preis 1982 übergeben.

Den 1. Preis erhielt die Austria-Tabakwerke AG. Der Presse- und Informationsdienst der Stadt Wien wurde für den Film "Wien sind wir alle" mit dem 2. Preis ausgezeichnet. Dieser Film wurde im Vorjahr im Rahmen der Bedienstetenkampagne "Wien sind wir alle" produziert.

Er zeigt die Arbeit der Gemeindebediensteten und das Funktionieren einer Großstadt am Beispiel Wien. Bisher haben mehr als 1,2 Millionen Menschen diesen Film gesehen.

Eingereicht wurden rund 120 Filme aus der Bundesrepublik Deutschland, Schweiz und Österreich. Bewertet hat eine internationale Jury. Der Kodak-Preis wird nicht nur für die filmische Leistung, sondern auch für den erfolgreichen Einsatz innerhalb einer Zielgruppe verliehen.

17.11.1982: Aus dem Wiener Landtag

Die heutige Sitzung des Wiener Landtages begann mit einer ausführlichen Beantwortung eines Antrages an Landeshauptmann Leopold Gratz zum Kraftwerke Dürnrohr. Über die Beantwortung erfolgte anschließend eine mehrstündige Debatte der Landtagsabgeordneten.

18.11.1982: Raxplatz neu gestaltet - Sportplatzeröffnung in Favoriten

Der Sportplatz der Wiener Verkehrsbetriebe in der Raxstraße, allgemein als Raxplatz bekannt, wurde neu gestaltet.

Die Veränderungen, die wegen der Vergrößerung der benachbarten Raxgarage der Verkehrsbetriebe notwendig wurden, gaben zugleich die Möglichkeit, aus dem alten Platz eine moderne Anlage zu machen. So gibt es jetzt eine Nachtspielanlage und eine ganz neue Zuschauertribüne.

Der Umbau des Platzes hat zwölf Millionen Schilling gekostet.

19.11.1982: Zwei neue Stationen für die U4

Zwei neue Stationen wird die U-Bahn-Linie U4 (Heiligenstadt-Hütteldorf) erhalten. Sie werden in der Rampengasse und bei der Reinprechtsdorfer Straße errichtet. Die Kosten für die beiden Stationen sind mit mehr als 300 Millionen Schilling veranschlagt.

19.11.1982: Streetworker bekamen Verstärkung

Zwei neue Sozialarbeiter verstärken ab sofort die Gruppe der Streetworker in Wien, deren Zahl sich damit auf neun erhöht; in absehbarer Zeit sollen es zehn werden. Es kann dadurch vor allem die Drogenarbeit intensiviert werden.

20.11.1982: Errichtung von Ledigenheimen

Die Errichtung von zwei Ledigenheimen im 12. Bezirk (Meidling) in der Hetzendorfer Straße 118 und in der Schlögelgasse 63 mit insgesamt 33 Wohnungen sowie verschiedenen Gemeinschaftseinrichtungen wurde heute beschlossen. Die beiden Wohnheime werden nach ihrer Fertigstellung vom Verein "Lebenshilfe" geführt.

20.11.1982: Bürgermeister Leopold Gratz eröffnet Christkindlmarkt

Als Symbol für die Verbundenheit und Freundschaft zwischen dem Burgenland und Wien übergab Landeshauptmann Theodor Kery den Weihnachtsbaum aus dem Burgenland an die Wienerinnen und Wiener.

Bürgermeister Leopold Gratz betonte in seiner Dankansprache, die Verbundenheit zwischen Wien und dem Burgenland rühre nicht nur von den Wiener Erholungsgebieten im Burgenland her, sondern auch von der Tatsache, dass viele fleißige Burgenländer mitgearbeitet hätten, manches schöne Bauwerk in Wien zu errichten. Anschließend eröffnete der Bürgermeister den traditionellen Wiener Christkindlmarkt auf dem Rathausplatz.

23.11.1982: Eröffnung Informationsveranstaltung "Stadtteilplanung Kaisermühlen"

Planungsstadtrat Univ.-Prof. Dr. Rudolf Wurzer eröffnete heute in Anwesenheit von Bezirksvorsteher Albert Schultz die erste Informationsveranstaltung für die Stadtteilplanung Kaisermühlen. Eine Woche lang haben die Bewohnerinnen und Bewohner dieses Stadtteils Gelegenheit, über die zukünftige Gestaltung ihrer Umgebung mitzuentscheiden.

24.11.1982: Gedenktafel für die Opfer des Ringtheaterbrandes

Kulturstadtrat Dr. Helmut Zilk enthüllte heute eine Gedenktafel für die Opfer des Ringtheaterbrandes 1881, dem 386 Menschen zum Opfer fielen.

Die Tafel ist am Gebäude der Bundespolizeidirektion Wien angebracht, die heute an der Stelle des alten Ringtheaters steht. Nach dem Ringtheaterbrand wurden die Sicherheitsbestimmungen für Theater in Wien drastisch verschärft. Sie zählen heute zu den strengsten in Europa. Die Gedenktafel geht in die Obhut der Stadt Wien über.

25.11.1982: Neue Aktion "Einkauf in Wien" - Stadt Wien und Handelskammer stellen sieben Millionen Schilling zur Verfügung

Finanzstadtrat Hans Mayr und der Präsident der Wiener Handelskammer, Ing. Karl Dittrich, kündigten heute eine neue Aktion "Einkauf in Wien" an. Um den Umsatz der Wiener Kaufmannschaft zu steigern, sollen bis Herbst 1983 für eine allgemeine Wien-Werbung als Einkaufsstadt, für Werbeaktivitäten der Wiener Geschäftsstraßen und für organisatorische Erleichterungen für die Kunden sieben Millionen Schilling ausgegeben werden. Die Aktion wird in den kommenden Jahren fortgeführt.

26.11.1982: 100 Jahre St. Georgs-Kolleg Istanbul - Bücherspende des Kulturamtes der Stadt Wien

Das St. Georgs-Kolleg, die österreichische Schule in Istanbul, feiert sein 100-jähriges Bestehen. Als Zeichen der Verbundenheit der Bundeshauptstadt Wien mit diesem traditionsreichen Institut widmet das Kulturamt der Stadt Wien der Schulbibliothek ein Bücherpaket. Es enthält eine Sammlung preisgekrönter Jugendbücher, eine repräsentative Auswahl aus dem Schaffen zeitgenössischer österreichischer Autoren, sowie Werke zur Geschichte, Kultur und Kunst unserer Stadt.

27.11.1982: "Astro-Bäume" für den Kongresspark

Der Fernsehsendung Astro-Show hat es der 16. Bezirk zu verdanken, dass nun im Kongreßpark drei neue Eichen stehen. An einer der Sendungen nahm nämlich eine Ottakringerin, Frau Obermeier, teil und gewann einen Scheck über eine größere, für Baumpflanzungen bestimmte Summe. Das Stadtgartenamt besorgte daraufhin drei große, mehrfach verschulte Eichen, die nun im Kongreßpark im Heimatbezirk der Gewinnerin, in Ottakring, gepflanzt wurden.

27.11.1982: Automatische Überwachungsstation für Grundwasserwerk

Damit die Güte des Grundwassers ständig überwacht werden kann, wird das Grundwasserwerk Untere Lobau mit einer automatisch arbeitenden Station ausgestattet. Der zuständige Ausschuss hat der Errichtung einer derartigen Anlage, die rund 1,750.000 Schilling kosten wird, zugestimmt.

Bei dem, anzuschaffenden Gerät erfolgt eine kontinuierliche Kontrolle des Grundwassers mit Extraktion etwaiger vorhandener Kohlenwasserstoffe und deren photometrischer Bestimmung. Da die Entnahme der Wasserproben am linken (lobauseitigen) Ufer der Donau erfolgt, das Gerät hochwasserfrei aufgestellt und ständig erreichbar sein muss, ist die Errichtung einer das Überschwemmungsgebiet querenden, zirka 370 Meter langen Prüfwasserzuleitung zu der bereits bestehenden Messkammer der MA 31 (Wasserwerke) erforderlich.

29.11.1982: Wien beteiligt sich am Bildschirmtext

Der Presse- und Informationsdienst der Stadt Wien, PID, beteiligt sich seit November am Bildschirmtext-Versuch der Österreichischen Postverwaltung. Auf 100 Bildschirmseiten wird eine umfassende Information der verschiedenen Angebote und Dienstleistungen der Stadtverwaltung geboten. Ein Blick in das Inhaltsverzeichnis: Umwelt-Freizeit, Soziales, Kinder-Familie, Gesundheit, Wohnen-Bauen, Beratung und Service, Kulturinformationen und Rundfahrtenprogramm.