Historischer Rückblick aus dem Jahr 1983

Zusammenfassungen von Meldungen der Rathauskorrespondenz

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Dezember 1983

Dezember

1.12.1983: 8,8 Millionen Schilling aus der Hochschuljubiläumsstiftung vergeben

1983 wurden 8,8 Millionen Schilling aus der Hochschuljubiläumsstiftung vergeben. Es wurden damit 107 Forschungsvorhaben aus allen Zweigen der Wissenschaft gefördert.

Insgesamt wurden seit der Gründung der Stiftung 1.128 Forschungsvorhaben mit einer Gesamtsumme von 80 Millionen Schilling unterstützt. Seit der Aufstockung des Stiftungskapitals von 50 auf 100 Millionen Schilling kann den finanziellen Bedürfnissen der Wissenschaft durch die Stiftung in vermehrtem Ausmaß Rechnung getragen werden.

2.12.1983: Feuerwehr in neuer Uniform - Pionierleistung der Wiener Feuerwehr bei Entwicklung

Es waren natürlich nicht nur modische Fragen, sondern Fragen der Sicherheit und der Einsatzpraxis für die neuen Uniformen der rund 1.400 Feuerwehrmänner maßgebend. Die neue Einsatzkleidung der Wiener Feuerwehr besteht aus einem Stoff, der auf ihre Initiative hin entwickelt wurde und der über verbesserte Schutzeigenschaften gegen Feuer - vor allem gegen Stichflammen - verfügt. Eine Kapuze schützt außerdem den Hals- und Kopfbereich.

Bedingt durch die immer größer werdende Zahl der Einsätze, wurde in den letzten Jahren auch die Kritik der Feuerwehrmänner an ihren bisherigen Einsatzuniformen stärker. Zu wenig atmungsaktiver Stoff, kein Schutz für den Halsbereich und den Kopfteil, der nicht vom Helm bedeckt wird, keine Taschen zum Verstauen von Handwerkszeug und nur bedingte Tauglichkeit des Stoffes in Bezug auf den Brandwiderstand waren die Kritikpunkte.

Die Wiener Feuerwehr zog daraus die Konsequenzen: in Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Textilforschungsinstituten wurde auf Initiative der Wiener Feuerwehr ein neuer Einsatzanzug entwickelt, der auf die Bedürfnisse der Feuerwehrmänner abgestimmt ist. Der dafür verwendete Stoff ist natürlich auch für andere Berufsgruppen wie Hubschrauberpiloten und so weiter geeignet.

Die neue, nach den Wünschen der Wiener Feuerwehr angefertigte Uniform besteht aus flammenresistenter Kunstseide und unbrennbarer Aramidfaser und stellt damit derzeit das Optimum an Schutzwirkung gegen Flammen und an Atmungsaktivität dar. Durch den Schnitt der Bluse und eine anknöpfbare Kapuze werden Hals- und Kopfbereich ebenfalls besser als bisher gegen die Flammen geschützt. Die Bluse verfügt außerdem über vier "Blasbalgtaschen" zur Aufnahme von Werkzeug, Handfunkgeräten und ähnliches, auch die Hose besitzt zwei derartige Taschen. Der gesamt Einsatzanzug im traditionellen Marineblau wurde mit unbrennbarem Nähmaterial genäht. Mit der Ausgabe der von der Kleider AG angefertigten 2.300 neuen Uniformen wird nun begonnen. Die komplette Umrüstung der Feuerwehr wird 1985 vollendet sein.

2.12.1983: Pan Am fliegt Wien - New York

Die Pan Am wird nun zweimal wöchentlich New York - Wien - New York fliegen. Die Eröffnung dieser neuen Linie, die für den Wiener Fremdenverkehr von großer Bedeutung ist, wird seitens der Österreich Vizebürgermeisterin Gertrude Fröhlich-Sandner vornehmen. Die erste Maschine der Pan Am aus New York wird am 4. Dezember auf dem Flughafen Wien-Schwechat ankommen.

2.12.1983: Biographie über Univ.-Prof. Dr. Julius Tandler erschienen

Im Wiener Rathaus wurde heute die erste umfassende Biographie über den Mediziner und Sozialreformer der Ersten Republik und Amtsführenden Stadtrat Univ.-Prof. Dr. Julius Tandler von Gesundheitsstadtrat Univ.-Prof. Dr. Alois Stacher vorgestellt. Verfasser des im Dr. Schendl-Verlag, Wien, erschienen Buches ist Dr. Karl Sablik, Mitarbeiter am Institut für Geschichte der Medizin der Universität Wien, der diese Biographie nach jahrelangen Forschungsarbeiten schrieb.

5.12.1983: Novellierung des Wiener Krankenanstaltengesetzes

Eine Novellierung des Wiener Krankenanstaltengesetzes wurde in der letzten Sitzung des Gemeinderatsausschusses für Gesundheit und Soziales einstimmig beschlossen. Die Novelle wird noch dem Wiener Landtag zur Beschlussfassung vorliegen. Sie sieht unter anderem Änderungen der Verschwiegenheitspflicht beziehungsweise der Führung von Krankengeschichten bei der Entnahme von Organen oder Organteilen zum Zweck der Transplantation vor. Darüber hinaus ist im Rahmen dieser Novellierung auch eine Änderung der sogenannten Schiedskommission vorgesehen. Sie wird künftighin paritätisch von der Sozialversicherung und den Rechtsträgern der öffentlichen Krankenanstalten zusammengesetzt sein.

5.12.1983: Aus dem Wiener Gemeinderat

Der Wiener Gemeinderat berät diese Woche das Budget für das Jahr 1984. Die Sitzung beginnt mit einer Fragestunde. Anschließend hält Finanzstadtrat Hans Mayr seine Budgetrede.

6.12.1983: Plakatwände für die Bezirke

Unter dem Motto "Freie Plakatwand" soll ab dem kommenden Jahr zumindest in jedem Bezirk eine Plakatwand zur Verfügung stehen, auf der alternative Gruppen und Initiativen kostenlos plakatieren können.

6.12.1983: Nestroy-Ring für Hans Kann und Heinz Petters

Die Nestroy-Ring-Träger der Stadt Wien 1983 sind Heinz Petters und Hans Kann. Der Ring wird alljährlich für die satirische Darstellung Wiens und der Wiener Bevölkerung im Sinne Nestroys vergeben und vom Bürgermeister der Stadt Wien aufgrund des Vorschlages einer Jury namhafter Fachleute zuerkannt.

Heinz Petters hat bereits zahlreiche Nestroy-Rollen großartig verkörpert. Hans Kann war Helmut Qualtinger als Pianist und Komponist ein kongenialer Partner bei einer Reihe Produktionen von satirischen Platten. Die Überreichung der Ringe wird im Frühjahr 1984 erfolgen.

7.12.1983: Aus dem Wiener Landtag

Im heutigen Wiener Landtag standen unter anderem folgende Punkte auf der Tagesordnung:

Eine Novelle zum Wiener Krankenanstaltengesetz, sie wurde in 1. und 2. Lesung einstimmig beschlossen sowie das von allen drei Fraktionen gemeinsam eingebrachte Wiener Prostitutionsgesetz, das gleichfalls in 1. und 2. Lesung einstimmig angenommen wurde.

7.12.1983: Aus dem Wiener Gemeinderat

Im Anschluss an die Budgetdebatte trat der Wiener Gemeinderat zu einer Geschäftssitzung zusammen. Auf der Tagesordnung standen unter anderem folgende Punkte:

Der Antrag, der GESIBA die Baudurchführung für das Hernalser Bezirkszentrum zu übertragen, wurde mit Stimmenmehrheit angenommen. Auch mit Stimmenmehrheit angenommen wurde der Antrag auf Erhöhung der Tarife der Städtischen Bestattung ab 1. Jänner 1984 um den Satz der Mehrwertsteuererhöhung.

12.12.1983: Kafkasteg über den Handelskai fertiggestellt

Der Kafkasteg, eine Fußgängerbrücke, die von der Wehlistraße zur neuen Aussichtsterrasse am rechten Donauufer führt, ist fertiggestellt.

Nun können Fußgänger und Radfahrer von den großen Wohnhausanlagen aus diesem Bereich des 2. Bezirks ungefährdet über den Handelskai und die Donauuferbahn in das Naherholungsgebiet am rechten Donaudamm gelangen. Der behindertenfreundlich angelegte Steg ist besonders wichtig, weil auf dem vierspurig befahrenen Handelskai seit einigen Monaten "Tempo 70" erlaubt ist.

Die Kosten für die neue Fußgängerbrücke betragen rund acht Millionen Schilling. Sie ist 80 Meter lang und fünf Meter breit. Von der Wehlistraße führt eine 40 Meter lange Rampe zur Brücke. Am rechten Donaudamm mündet die Brücke auf dem Dach der neuen Aussichtsterrasse. In einigen Tagen wird auch die Brückenbeleuchtung fertiggestellt sein.

13.12.1983: 1984 zum ersten Mal - Winterferienspiel für Familien

In der ersten Jännerwoche des Jahres 1984 wird erstmals ein Winterferienspiel stattfinden. Dabei wurde dem Wunsch vieler Eltern, man möge so wie bei der Aktion "Familiensonntag", auch beim Ferienspiel Aktivitäten anbieten, bei denen Erwachsene mitmachen können, Rechnung getragen. Das erste Winterferienspiel gibt Kindern und Eltern in gleicher Weise die Möglichkeit, an vielfältigen Freizeitaktionen teilzunehmen. Es gibt auch wieder einen Ferienspielpass, der über die Schulen an die Kinder verteilt wird.

13.12.1983: Geisterbahn im Prater abgebrannt

Heute kurz nach 17:30 Uhr brach in der Geisterbahn im Wiener Prater ein Brand aus. Die Feuerwehr musste Alarmstufe 2 auslösen und stand mit 16 Fahrzeugen und 80 Mann im Einsatz. Der Brand ist im Inneren des Gebäudes schon längere Zeit ausgebrochen, wurde aber erst um 17:30 Uhr entdeckt, als aus dem Gebäude Rauchwolken aufstiegen. Die Geisterbahn stand kurz darauf in Vollbrand. Ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Objekte konnte durch die Feuerwehr verhindert werden.

14.12.1983: Psychiatriekommission konstituiert

Heute fand die konstituierende Sitzung der Psychiatriekommission statt. Zum Vorsitzenden wurde Gemeinderat Dr. Johannes Swoboda (SPÖ) gewählt, als Stellvertreter die Gemeinderäte Ilse Forster (SPÖ) und Dkfm. Dr. Sigrun Schlick (ÖVP) bestellt.

14.12.1983: 3,7 Millionen Schilling für ärztliche Forschung - Förderungsmittel des Medizinisch-Wissenschaftlichen Fonds

Förderungsmittel in der Höhe von 3,7 Millionen Schilling aus dem "Medizinisch-Wissenschaftlichen Fonds des Bürgermeisters der Bundeshauptstadt Wien" überreichte heute Gesundheitsstadtrat Univ.-Prof. Dr. Alois Stacher als Präsident dieses Fonds. Bei den geförderten Anträgen handelt es sich um zwölf medizinisch-wissenschaftliche Projekte aus den verschiedensten Gebieten der Medizin.

15.12.1983: Lutherplatz vor der Evangelischen Kirche in Gumpendorf

Der Platz vor der Evangelischen Kirche in Wien 6, in der Höhe der Gumpendorfer Straße 118, wird in Lutherplatz umbenannt. Dies beschloss heute der Gemeinderatsausschuss für Kultur und Sport.

Die Anregung, Martin Luther noch im Lutherjahr 1983 durch eine Platzbenennung zu ehren, stammt von Bürgermeister Leopold Gratz. Der Platz vor der Evangelischen Kirche in Gumpendorf wurde auf Wunsch der zuständigen Stellen der Evangelischen Kirche in Wien ausgewählt.

16.12.1983: Primarius für Psychosoziale Station Favoriten

In der psychosozialen Station Favoriten des Kuratoriums für psychosoziale Dienste überreichte Gesundheitsstadtrat Univ.-Prof. Dr. Alois Stacher Dr. Mihael Leodolter die Bestellungsurkunde zum Primarius dieser Station.

Im Rahmen der Wiener Psychiatriereform wurde Wien in acht psychosoziale Regionen geteilt und in jeder dieser Region eine Ambulanz mit Tagesklinik unter der Bezeichnung "Psychosoziale Station" errichtet.

Dr. Michael Leodolter gehört jener Gruppe junger Psychiater an, die bereits an den ersten Plänen zur Psychiatriereform mitgearbeitet haben. Der neue Primarius hat sich unmittelbar nach seiner Promotion sub auspiciis praesidentis den Probleme der Sozialpsychiatrie gewidmet und ist seit seiner Bestellung einer der jüngsten Primarärzte im Rahmen der Psychiatrie.

16.12.1983: Max-Böhm-Büste in den Kammerspielen

Im Rahmen einer Feierstunde enthüllte Kulturstadtrat Franz Mrkvicka in den Kammerspielen eine Max-Böhm-Büste und übergab sie an den Direktor des Theaters in der Josefstadt Hofrat Ernst Häussermann.

Mit der Büste soll nicht nur an den großen Komiker und Schauspieler Max Böhm erinnert werden, sondern auch an den Anthroposophen Max Böhm, der sich für die 2. Rudolf-Steiner-Schule im Schloss Pötzleinsdorf tatkräftig eingesetzt hat. Die Max-Böhm-Gesellschaft hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Arbeit im Sinne ihres Namensgebers fortzusetzen und durch den Erlös von Veranstaltungen und Aktivitäten zur Renovierung des Schlosses Pötzleinsdorf beizutragen.

19.12.1983: Anton Hölzl-Hof in Favoriten

Die städtische Wohnhausanlage in der Laxenburger Straße 94 heißt seit kurzem Anton Hölzl-Hof. Damit wird an einen sozialdemokratischen Politiker aus der Zeit der Monarchie und der Ersten Republik erinnert. Anton Hölzl (1874-1946) war einer der Mitbegründer und langjähriger Obmann des Arbeiter-Abstinenten-Bundes und engagierte sich besonders in der Bildungsarbeit. Als Parlamentarier setzte sich Hölzl vor allem für die Kriegsopfer des Ersten Weltkrieges und für die Arbeitslosen ein.

21.12.1983: Elias-Canetti-Stipendien 1984

Marianne Fritz, Helmut Eisendle und Gernot Wolfgruber erhalten die Canetti-Stipendien der Stadt Wien 1984. Die Zuerkennung durch Kulturstadtrat Franz Mrkvicka erfolgte aufgrund einer Empfehlung einer Jury von magistratsunabhängigen Fachleuten.

Die mit 10.000 Schilling monatlich dotierten Stipendien werden an Wiener oder Wien nahestehende Autoren zur Fertigstellung eines größeren literarischen Projektes gegeben. Der Gesamtrahmen von 360.000 Schilling jährlich ermöglicht die gleichzeitige Vergabe von drei Stipendien.

Marianne Fritz, die an dem umfassenden Romanprojekt "Die Festung" arbeitet, erhält 1984 das Stipendium zum zweiten Mal. Ihr Romanzyklus stellt 100 Jahre österreichischer Geschichte anhand der Schicksale von untereinander auf die verschiedenste Weise verbundenen Menschen dar.

Helmut Eisendle plant nach der Fertigstellung seines Theaterstückes "Das Geschenk der Anna O. - Szenen über die Psychoanalyse" auch eine Prosabearbeitung dieses Themas.

Gernot Wolfgruber arbeitet an einem Roman, der das Leben eines Menschen darstellt, der sich zeitweilig in Bereichen bewegt, die als nicht mehr "normal", sondern als "psychopathologisch" gelten.

21.12.1983: Termin-und Kostenplan für das Allgemeine Krankenhaus fertiggestellt - Bund und Stadt Wien prüfen bis Herbst 1984

Die VÖEST-Tochter VAMED, die seit Juli 1982 mit der Fertigstellung des Allgemeinen Krankenhauses betraut ist, präsentierte heute den Bauherren Bund und Stadt Wien termingerecht den Zeit- und Kostenplan für das Allgemeine Krankenhaus. Der von der VAMED vorgelegte Plan wird ausführlich von Bund und Stadt Wien überprüft werden. Mit einer abschließenden Beurteilung ist bis spätestens Herbst 1984 zu rechnen.

Der VAMED-Terminplan sieht eine Fertigstellung der bautechnischen Anlagen und eine stufenweise Inbetriebnahme des Neuen Allgemeinen Krankenhauses 1984 und 1992 vor.

22.12.1983: Neues Pensionistenheim für den 23. Bezirk

Den Grundstein für ein neues Pensionistenheim im 23. Bezirk, Breitenfurter Straße 271, legte heute Gesundheitsstadtrat Univ.-Prof. Dr. Alois Stacher. Das neue Pensionistenheim - es ist bereits das 24. Heim - bietet nach seiner Fertigstellung insgesamt Platz für 336 Wienerinnen und Wiener.

23.12.1983: Neue Desinfektionsanlage für die II. Hochquellenleitung

Das gesamte Wasser der II. Wiener Hochquellenleitung - das sind immerhin 230.000 Kubikmeter pro Tag, mit denen 800.000 bis 900.000 Einwohner versorgt werden - wird nun in einer neuen, modernen Desinfektionsanlage in Mauer desinfiziert. Diese neue Anlage, ersetzt die alte Anlage, die nicht mehr ganz den neuesten Erkenntnissen entsprach.

Im Gegensatz zur alten Anlage arbeitet die neue Desinfektionsanlage nun mit Chlordioxid (früher wurde Chlorgas verwendet), womit es kaum zu Geruchs- und Geschmacksbelästigungen im Trinkwasser kommt. Die neue Anlage kann vollautomatisch betrieben werden und ist auch mit entsprechenden Sicherheitseinrichtungen ausgestattet. Die Kosten für den Neubau betrugen rund sieben Millionen Schilling.

Verbesserungen beim Hebewerk Rosenhügel

Um rund 1,5 Millionen Schilling haben die Wasserwerke nun das Hebewerk Rosenhügel I umgebaut und einen vollwertigen Ersatz für das nur noch bedingt einsatzfähige alte Hebewerk Rosenhügel II geschaffen. Im Rahmen des Umbaus wurden beide Druckstufen in einziges Hebewerk zusammengelegt. Das bringt nicht nur eine Erleichterung der Betriebsführung, sondern vor allem auch Einsparungen bei der Grundgebühr für das zweite Hebewerk und bei den Erhaltungskosten.

24.12.1983: Neues Boot für die Feuerwehr

Für Einsätze in seichtem Wasser ist das neue Boot bestimmt, das die Wiener Feuerwehr kürzlich um eine Million Schilling gekauft hat. Bestand bisher bei Einsätzen auf der Donau die Gefahr, dass in Seichtwässern die Schraube beschädigt wird, so verfügt das neue Boot über einen Jet-Antrieb und kann damit auch in Bereichen mit niedrigem Wasserstand eingesetzt werden.

28.12.1983: Errichtung der Schüttgutanlage in Albern beginnt - rund 100.000 Tonnen Splitt pro Jahr kommen auf dem Wasserweg nach Wien

Rund 100.000 Tonnen Splitt aus dem Steinbruch Loya bei Marbach an der Donau, die für Wiener Unternehmungen bestimmt sind, kommen jährlich auf dem Wasserweg nach Wien. Das bisherige Umschlagsprovisorium auf dem Parkplatz im Hafen Albern reicht nicht mehr aus. Deshalb wird jetzt mit der Errichtung einer Umschlagsanlage und eines Umschlagsplatzes im Bereich Sauhaufen begonnen.

Erster Schritt ist die Freimachung des beim Umwelt-Hearing im Oktober als dafür geeignet bezeichneten und festgelegten Areals, wobei ein Teil der Bäume erhalten bleiben kann. Der Transport des Splitts auf der Donau ist nicht nur kostengünstiger als die Beförderung auf der Straße, sondern auch erheblich umweltfreundlicher: Beim Transport mit Lastkraftwagen beträgt die Schadstoffemission - wie eine exakte Untersuchung ergeben hat - 40,96 Kilogramm je Tonne beförderten Splitts, beim Schifftransport reduziert sich die Schadstoffemission auf 1,08 Kilogramm pro Tonne.

30.12.1983: Stiegenhaus im Verkehrsministerium eingestürzt

Alarmstufe 2 gab die Feuerwehr als drei Stockwerke eines Stiegenhauses des Verkehrsministeriums und der Generaldirektion der Österreichischen Bundesbahnen in der Elisabethstraße 9 im 1. Bezirk eingestürzt waren. Bei dem Einsturz wurden vier Menschen schwer verletzt, von der Rettung geborgen und ins Wilhelminenspital beziehungsweise ins Arbeitsunfallkrankenhaus Meidling gebracht. Die Gebäude wurden gesperrt und werden baubehördlich untersucht.