Historischer Rückblick aus dem Jahr 1985

Zusammenfassungen von Meldungen der Rathauskorrespondenz

Zurück

April 1985

April

1.4.1985: Enquete über "Lärm und Gesundheit" - Bürgermeister Zilk setzt Arbeitsgruppe ein

Aufgrund der Ergebnisse der Enquete "Lärm und Gesundheit" sollen über Weisung von Bürgermeister Dr. Helmut Zilk alle Möglichkeiten und Maßnahmen, die zu einer Reduzierung der Lärmbelästigung in Wien führen, überprüft werden. Zu diesem Zweck wird eine eigene Arbeitsgruppe unter dem Vorsitz der Stadträte Univ.-Prof. Dr. Alois Stacher und Helmut Braun eingesetzt werden, die auch mit den entsprechenden Ministerien - und hier vor allem mit dem Handelsministerium - in Kontakt treten wird.

Im Rahmen der Enquete war, laut Univ.-Prof. Dr. Alois Stacher, vor allem die Notwendigkeit einer breiten Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung hervorgehoben worden. Zu den wesentlichsten Forderungen zählte unter anderem der Vorschlag der Lärmauszeichnungspflicht für Maschinen jeglicher Art. Als Beispiel wurde dabei die Kennzeichnung von lärmarmen Rasenmähern mit einem sogenannten "Umweltengel" sowie die Vorschreibung leiserer Automotoren, ähnlich wie in der Schweiz, vorgeschlagen. Auch in den Diskotheken sollen künftighin Vorrichtungen angebracht werden, die eine zu große Lautstärke anzeigen. Darüber hinaus wurde aber auch eine Beschränkung der Lautstärke für "Walkmans" verlangt.

1.4.1985: Lebensmittelversorgung zu Ostern

Zu den Osterfeiertagen wird die Versorgung der Wiener Bevölkerung mit allen wichtigen Nahrungs- und Genussmitteln sowie mit den traditionellen Feiertagsspezialitäten in ausreichendem Masse gewährleistet sein. Das Wiener Marktamt hat dazu die Mengen, Güte und Preissituation erhoben.

1.4.1985: Stubentor - Geheimnisvolles Gängesystem unter Stadtmauer entdeckt - Großes Interesse für archäologische Führungen

An die tausend Interessenten haben in den letzten Wochen an den archäologischen Führungen teilgenommen, die im Bereich des alten Stubentores, das jetzt bei den Bauarbeiten für die U3 ausgegraben wird, durchgeführt werden. Auch die Nachfrage nach der Broschüre "Der Maulwurf als Archäologe" ist so groß, dass bereits die zweite Auflage in Druck ging. Mit der Entdeckung eines geheimnisvollen unterirdischen Gängesystems unter dem alten Stubentor haben die Archäologen in den letzten Tagen für eine kleine Sensation gesorgt, die das öffentliche Interesse weiter steigern wird.

Dieses unterirdische System von weitverzweigten Gängen stammt wahrscheinlich aus dem 16. Jahrhundert, als die alte Stadtmauer abgerissen und eine neue errichtet wurde (1555 - 1566). Es war vermutlich schon damals "top secret". Von den Ausgrabungen dieses Gängesystems, die soeben begonnen haben, werden völlig neue Erkenntnisse zum frühneuzeitlichen Festungsbau erwartet. Noch geben diese Gänge und Kammern der Archäologen aber Rätsel auf.

Das öffentliche Interesse an diesen Ausgrabungen ist auch im Ausland sehr groß. Sogar amerikanische Fernsehstationen berichten bereits darüber.

2.4.1985: 1985 - Instandsetzungsarbeiten in 389 Wohnhausanlagen

Ein großangelegtes Programm zur Instandsetzung von städtischen Wohnhausanlagen ist im heurigen Jahr vorgesehen. 1985 wird in 389 Wohnhausanlagen mit 5.304 Stiegen und 67.660 Wohnungen mit Instandsetzungsarbeiten begonnen. Die Gesamtbaukosten für diese Arbeiten belaufen sich auf 846 Millionen Schilling, wobei die Bauraten für heuer 609 Millionen Schilling ausmachen.

Dazu kommen noch Fortsetzungs- und Fertigstellungsarbeiten mit Baukosten von rund 200 Millionen Schilling. Und schließlich sind für die Behebung von anfallenden Gebrechen und Bauschäden 270 Millionen Schilling budgetiert.

3.4.1985: 68 Wiener Sehenswürdigkeiten werden beleuchtet

Rechtzeitig vor Beginn der Fremdenverkehrssaison werden 68 Wiener Sehenswürdigkeiten durch eine besondere Effektbeleuchtung wieder "ins rechte Licht gerückt". Die vom Einbruch der Dunkelheit bis Mitternacht beleuchteten Baudenkmäler erfreuen die in- und ausländischen Gäste - sie werden von Wiener Reisebüros in die Routen ihrer Rundfahrten "Wien bei Nacht" eingebaut -, aber sicherlich auch Wienerinnen und Wiener.

Angestrahlt werden Kirchen, Gebäude, Brücken, Denkmäler und Brunnen - vor allem in der Inneren Stadt, aber auch in den Außenbezirken. Unter den zwölf beleuchteten Kirchen befinden sich unter anderem die Stephanskirche, Maria am Gestade, die Ruprechteskirche, die Peterskirche, Karlskirche, Votivkirche und die Kirche auf dem Leopoldsberg. Unter den 15 angestrahlten Gebäuden sind unter anderem das Parlament, die Albertina, die Oper, das Burgtheater und das Rathaus, die Universität und die zwei großen Museen, Burghof, Michaelerkuppel und Michaelertor. Von den acht Brücken, die mit einer Effektbeleuchtung ausgestattet sind, überspannen fünf den Donaukanal, darunter die Marien-, die Salztor- und die Schwedenbrücke, und drei die Donau (Nordbrücke, Floridsdorfer und Brigittenauer Brücke).

Zu den 33 angestrahlten Denkmälern, Brunnen und anderen Objekten gehören unter anderem das Goethe- und das Schiller-Denkmal, das Johann-Strauß-Denkmal, Maria-Theresien-Denkmal, die Pestsäule, die Spinnerin am Kreuz und der Zauberflötenbrunnen.

Die Effektbeleuchtung wird bis Ende September in Betrieb bleiben.

4.4.1985: Bücher-Tee-Stube im Pflegeheim Lainz

Als weitere Bereicherung des Freizeitangebotes für die Patienten des Pflegeheimes Lainz wird in den nächsten Tagen in Zusammenarbeit mit den Städtischen Büchereien eine eigene Bücherstube geschaffen werden. Mit dieser Einrichtung sollen die Patienten Gelegenheit haben, bei einer Tasse Tee in einem Buch zu blättern, das sie sich auch ausleihen können. Ergänzend dazu, ist aber auch daran gedacht, ein eigenes Bücherservice für nicht gehfähige Patienten einzurichten.

4.4.1985: Der Ferne Osten rückt näher - Direktverbindung Wien – Singapur

Am Karfreitag landet um 7.30 Uhr in Wien-Schwechat der erste "Jumbo" der neuen Flugverbindung Singapur - Wien, mit der die Singapur Airlines, SIA, einmal pro Woche den Fernen Osten, den pazifischen Raum und Australien wesentlich näher als bisher an Wien "heranrückt". Die Flugzeit vom Stadtstaat Singapur an die Südspitze der Malaysischen Halbinsel nach Wien beträgt 16 Stunden. Eine Zwischenlandung auf den Malediven und ein technischer Stopp in Dubai sind inbegriffen.

5.4.1985: Ehrenzeichen für Fritz Opfermann

Bürgermeister Dr. Helmut Zilk überreichte heute dem Wiener Kriminalbeamten Fritz Opfermann das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien. Opfermann ist der Wiener Landesobmann der International-Police-Association (IPA). Im Rahmen der Feier gab es auch eine Partnerschaftsvereinbarung zwischen der Wiener Landesgruppe der IPA und der Münchner IPA.

5.4.1985: Architektenwettbewerb Karmeliterviertel - drei Preisträger

In dieser Woche wurde der dritte und letzte Teil des großen Architektenwettbewerbs "Wohnen und Stadterneuerung", der die Revitalisierung des Karmeliterviertels Im Werd im 2. Bezirk zum Gegenstand hatte, entschieden. Stadtrat Ing. Fritz Hofmann und die Juryvorsitzenden Prof. Luigi Snozzi aus der Schweiz sowie Architekt Dipl.-Ing. Albert Wimmer präsentierten die Ergebnisse. 47 Projekte waren abgegeben worden, die Jury bestimmte nach intensiven - auch kontroversiellen - Beratungen drei gleichrangige Preisträger: Prof. Dr. Reinhard Gieselmann, Architekt Dipl.-Ing. Peter Gebhart sowie die Architektengruppe "Atelier 4". Gegenstand des Wettbewerbs waren sowohl Vorschläge zur Einbindung von Neubauten in die Umgebung als auch die Revitalisierung bestehender Gebäude, Fragen der Wohnumwelt und der Neugestaltung des Karmelitermarktes gewesen. In den Empfehlungen der Jury zur Problematik des Marktes wird eine flächendeckende Bebauung abgelehnt, vielmehr soll ein größerer Freiraum in Verbindung mit der Fußgängerzone Im Werd geschaffen werden.

Sämtliche Projekte des Wettbewerbs können in einer Ausstellung im Wiener Messepalast besichtigt werden.

7.4.1985: "Rosa-Albach-Retty-Hof" in Döbling

Im zuständigen Ausschuss wurde heute die Benennung der städtischen Wohnhausanlage in Wien 19, Billrothstraße 42-48 nach Rosa Albach-Retty beschlossen.

Rosa Albach-Retty, 1874 in Hanau geboren, kam 1900 erstmals ans Burgtheater und gehörte dem Haus ab 1903 viele Jahrzehnte lang an. 1958 erhielt sie für ihre Abschiedsrolle der Mrs. Edna Savage in "Eine wunderbare Dame" als Erste die Josef-Kainz-Medaille der Stadt Wien verliehen. Rosa Albach-Retty starb 1980 im Künstlerheim in Baden.

9.4.1985: Frühjahrsputz vom 15. bis 19. April in Wien

Der jährliche Frühjahrsputz in Wien wird heuer vom 15. bis 19. April durchgeführt: Gemeinsam mit zahlreichen Organisationen und Privatpersonen bringt die Stadtverwaltung dabei die Stadt auf "Hochglanz".

9.4.1985: Ab 25. Mai - Fahrräder in der U-Bahn

Ab 25. Mai wird versuchsweise die Beförderung von Fahrrädern in der U-Bahn zu bestimmten Zeiten erlaubt werden, und zwar, an Sonn- und Feiertagen ganztägig und an Samstagen ab 14 Uhr. Während der Ferienmonate Juli und August wird die Beförderung von Fahrrädern auch werktags zwischen 9 und 15 Uhr sowie ab 18.30 Uhr möglich sein. Dieser Versuch soll bis 3. November laufen.

9.4.1985: Ab 27. April - "Kahlenbergbus" in Betrieb

Ab 27. April wird zwischen dem Kahlenberg und dem Leopoldsberg eine Buslinie verkehren. Sie wird dieselbe Bezeichnung wie die bereits jetzt zwischen Heiligenstadt beziehungsweise Grinzing und dem Kahlenberg fahrende, "38A", tragen. Der Betrieb soll jedes Jahr zwischen Anfang April und Mitte November erfolgen. Damit wird der Leopoldsberg als Ausflugsgebiet an das öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen. Dazu findet am 27. April ein Eröffnungsfest statt.

Verkehrsbetriebe kaufen 22 neue Autobusse

Die Wiener Verkehrsbetriebe bestellten zwölf neue Gelenkbusse und zehn neue Normalbusse. Der Auftrag erging wie bisher an die Firmen ÖAF - Gräf & Stift, die die Bodengruppen herstellt, und Steyr-Daimler-Puch als Hersteller der Aufbauten. Die Busse werden bis Ende dieses Jahres ausgeliefert. Die Gesamtkosten betragen rund 57 Millionen Schilling.

10.4.1985: Kiew grüßt Wien

In der Volkshalle des Wiener Rathauses wurde heute die Ausstellung "Kiew grüßt Wien", die von der Österreichisch-Sowjetischen Gesellschaft (ÖSG) veranstaltet wird, eröffnet.

11.4.1985: Probebohrungen für die U-Bahn-Linien U3 und U6 - Kosten: elf Millionen Schilling

Im Zusammenhang mit dem Bau der U-Bahn-Linien U3 und U6 muss eine Reihe von Baugrund- und Grundwasseruntersuchungen durchgeführt werden. Für solche Untersuchungen in vier Bauabschnitten genehmigte heute der zuständige Ausschuss einen Betrag von elf Millionen Schilling.

12.4.1985: Dr. Sokop neuer Leiter der Magistratsabteilung 62

Als neuer Leiter der Magistratsabteilung 62 - Wahlen und verschiedene Rechtsangelegenheiten - wurde Obermagistratsrat Dr. Hans Werner Sokop heute in sein Amt eingeführt.

12.4.1985: Staubsaugerwagen vor Probebetrieb

Die Wiener Verkehrsbetriebe haben den Bau eines Gleisbettreinigungswagens für die U-Bahn abgeschlossen. Dieser Wagen wurde als kurzgekuppelte Fahrzeugeinheit, bestehend aus einem Motorwagen und einem Saugerwagen, konzipiert und soll Ende April den Probebetrieb aufnehmen.

12.4.1985: Sieben Feuerwehrmänner bei Brandeinsatz verletzt

Bei einem Feuerwehreinsatz im 7. Bezirk (Brand einer Wohnung) wurden heute sieben Feuerwehrmänner verletzt. Sie wurden mit Verbrennungen in die Hautabteilung des Allgemeinen Krankenhauses gebracht.

15.4.1985: Hohe Auszeichnung für Obersenatsrat Dr. Jurcik

In Würdigung seiner außerordentlichen Leistungen als Präsident der Wiener Tierärztekammer, Universitätslektor und Leiter der Magistratsabteilung 60 - Veterinäramt, Lebensmitteluntersuchungsanstalt, Markt- und Schlachtbetrieb Sankt Marx - verlieh der Bundespräsident an Veterinärdirektor i.R. Obersenatsrat Dr. Walter Jurcik das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.

16.4.1985: "Wien - Politische Geschichte" präsentiert

Bürgermeister Dr. Helmut Zilk präsentierte heute im Wiener Rathaus den soeben im Verlag Jugend und Volk erschienenen zweiteiligen Band "Wien - Politische Geschichte" von Maren Seliger und Karl Ucakar. Das Werk ist in vier große Abschnitte gegliedert und behandelt den Absolutismus bis 1848, die bürgerliche Revolution und die ihr folgende Reaktionsphase, die Zeit des konstitutionellen Rechtsstaates mit der liberalen und christlich-sozialen Ära der Stadtgeschichte und die Erste Republik bis 1934.

Das vorliegende Werk, das eine neue Darstellung von 200 Jahren politischer Geschichte Wiens gibt, ist Ergebnis einer mehrjährigen Forschungstätigkeit. Neue, bisher nicht benützte Quellen liegen der Arbeit der beiden Autoren zugrunde.

16.4.1985: Ehrung für Dr. Pingitzer

Bürgermeister Dr. Helmut Zilk überreichte heute das Silberne Verdienstzeichen des Landes Wien an die Obfrau der Aktion "Kaisergrund aktiv" Dkfm. Dr. Ingeborg Pingitzer. Der Bürgermeister würdigte vor allem, dass Dr. Pingitzer mit ihrem Vorhaben, die Kaiserstraße wieder mehr in den Blickpunkt zu stellen, etwas getan habe, wovon andere Leute oft nur redeten.

18.4.1985: Wiener Kongresswerbung wird verdoppelt – IAKW kooperiert mit Wiener Fremdenverkehrsverband

Das Budget des Kongressbüros im Wiener Fremdenverkehrsverband - bisher rund sechs Millionen Schilling pro Jahr - wird ab heuer verdoppelt. Das Konferenzzentrum im Donaupark (IAKW-AG) beteiligt sich ab sofort am internationalen Marketing, das bisher von der Wiener Stadtverwaltung und der Wiener Handelskammer allein finanziert worden ist, gaben IAKW-Vorstandsmitglied Dr. Michael Auracher und Fremdenverkehrsdirektor Senatsrat Dr. Helmut Krebs bekannt.

Die vom Aufsichtsrat der IAKW-AG genehmigte Kooperation betrifft Akquisition, Öffentlichkeitsarbeit und Werbung für Wien als Kongressstadt. In diesen Bereichen wird nun die führende Rolle Wiens als internationaler Treffpunkt verstärkt demonstriert. Neben dem Konferenzzentrum, dessen großzügige Konzeption den ständig wachsenden Ansprüchen der Kongressveranstalter entgegenkommt, werden dabei auch alle anderen Wettbewerbsvorteile der Stadt - von der Kaiserresidenz bis zum Unterhaltungsangebot - in den Vordergrund gerückt.

Die systematische Marketingarbeit im Wiener Fremdenverkehrsverband kommt, so Auracher, auch dem Konferenzzentrum zugute: Für die Jahre 1987 und 1988 wird bereits über eine Reihe von grossen Kongressen verhandelt. Inländische Veranstaltungen wird die IAKW-AG, die seit Februar nicht nur für den Bau, sondern auch für die künftige Betriebsführung zuständig ist, selbst akquirieren. Mit dem Kongresszentrum Hofburg und mit der Stadthalle will die IAKW-AG Absprachen treffen, um einen "Verdrängungswettbewerb" zu vermeiden.

19.4.1985: Volksbegehren zur Änderung des Zivildienstgesetzes

Vom 22. bis 29. April können wahlberechtigte Österreicher das Volksbegehren, das die Verlängerung des Zivildienstes zum Inhalt hat, unterzeichnen.

19.4.1985: Städtetag - Zilk neuer Präsident des Städtebundes

Der Wiener Bürgermeister Dr. Helmut Zilk wurde heute als Nachfolger von Außenminister Leopold Gratz zum neuen Präsidenten des Österreichischen Städtebundes gewählt.

20.4.1985: Vorarlberg spendet Linden für Wien

Die Verbundenheit zwischen Vorarlberg und Wien soll jene Lindenallee symbolisieren, die von einer Vorarlberger Zeitschrift der Bundeshauptstadt geschenkt wurde. Die ersten von insgesamt 150 Linden der künftigen Alle wurden in der Richard-Strauß-Gasse im 23. Bezirk gepflanzt.

22.4.1985: 20 Jahre Zollfreizone im Wiener Hafen

Seit 20 Jahren besteht die Zollfreizone in der Anlage Freudenau des Wiener Hafens. Sie wurde am 20. April 1965 eröffnet und war als "östlichste Zollfreizone des Westens" vor allem im Warenverkehr zwischen Ost und West bedeutend.

Die Zollfreizone im Hafen Freudenau hat eine Größe von 230.000 Quadratmeter, davon sind 145.000 Quadratmeter Lagerfläche im Freien und 57.000 Quadratmeter in Hallen. Der Zubau I des Zentrallagerhauses ist teilweise klimatisiert und mit Hochregalen ausgestattet. An ihn schließt sich die Kranverladehalle an.

In der Zollfreizone ist die Lagerung zollhängiger und von Inlandsware möglich.

23.4.1985: Superaktion für Lebensmittelhändler

Die Stadt Wien startet heuer, die Frist erstreckt sich rückwirkend vom 1. April bis Ende des Jahres, eine Superaktion für die Wiener Lebensmittelhändler: Bei Austausch alter Kühlpulte und Regale gegen neue Geräte zahlt die Stadt einen einmaligen, nicht rückzahlbaren Zuschuss von 30 Prozent.

24.4.1985: Donauzentrum wird erweitert

Das im 22. Bezirk in der Wagramer Straße gelegene Donauzentrum wird erweitert. Gegenüber dem jetzigen Zentrum, mit einer Brücke über die Wagramer Straße verbunden, kommen zu den derzeitigen 37.000 Quadratmetern Verkaufsfläche weitere 10.000 Quadratmeter. Dort werden 50 bis 55 neue Geschäftslokale eingerichtet. Schon jetzt haben sich über 400 Interessenten für diese Lokale angemeldet. Die Baukosten für diese Erweiterung betragen 430 Millionen Schilling, die Eröffnung des erweiterten Zentrums ist für Oktober 1986 geplant.

25.4.1985: "Die Vier im Jeep" - Ausstellung über die Besatzungszeit in Wien 1945 bis 1955

Anlässlich der Jubiläen 40 Jahre Kriegsende und 30 Jahre Staatsvertrag zeigt das Wiener Stadt- und Landesarchiv in der Schmidthalle des Wiener Rathauses bis 28. Juni die Ausstellung "Die Vier im Jeep. Die Besatzungszeit in Wien 1945 - 1955". Das Besondere daran: Ein großer Teil der ausgestellten Dokumente wurde der Historischen Kommission des Landesarchivs von Wienerinnen und Wienern zur Verfügung gestellt.

26.4.1985: Aus dem Wiener Landtag

In der heute stattgefundenen Sitzung des Wiener Landtages stand unter andere, folgender Punkt auf der Tagesordnung:

  • Einstimmig angenommen wurde eine Novelle zum Wiener Veranstaltungsgesetz, durch die die Zahl der Automatenspielhallen im Böhmischen Prater und im Volksprater limitiert werden soll.

27.4.1985: Arbeitskreis für Historische Kartographie

Der in Münser/Westfalen (Bundesrepublik Deutschland) beheimatete Arbeitskreis für Historische Kartographie, der seine Tagungen bisher nur in der Bundesrepublik Deutschland abgehalten hat, führt nun erstmals eine dreitägige Konferenz im Ausland durch. Die Tagung findet Ende April im Wiener Rathaus statt.

30.4.1985: Karl Swoboda-Hof in Simmering

Eine städtische Wohnhausanlage im 11. Bezirk, Mitterweg/Oriongasse/Florian-Hedorfer-Straße wurde heute in "Karl Swoboda-Hof" benannt.

Karl Swoboda war von 1951 bis 1967 Bezirksrat in der Simmeringer Bezirksvertretung und von Mai 1967 bis zu seinem Tod am 29. Dezember 1967 Mitglied des Wiener Landtages und Gemeinderates.

30.4.1985: Psychiatrie-Abteilung für Franz Josef-Spital

Die Errichtung einer Psychiatrischen Abteilung im Franz Josef-Spital wurde heute in der Sitzung des Stadtsenates auf Antrag von Gesundheitsstadtrat Univ.-Prof. Dr. Alois Stacher beschlossen. Die Kosten für bauliche Maßnahmen und Einrichtung werde sich auf insgesamt 15,6 Millionen Schilling belaufen. Die neue Psychiatrische Abteilung ist ein weiterer wichtiger Schritt im Rahmen der Psychiatriereform und eine weitere Verbesserung der regionalen psychiatrischen Versorgung.