Historischer Rückblick aus dem Jahr 1985

Zusammenfassungen von Meldungen der Rathauskorrespondenz

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Juli 1985

Juli

1.7.1985: Wiener Musiksommer eröffnet

Mit einem Festkonzert im Großen Musikvereinssaal fand die Eröffnung des Wiener Musiksommers 1985 statt. Mit rund 200 Veranstaltungen bietet der Musiksommer heuer ein reichhaltiges Programm, das von der Operette in der Staatsoper bis zu kostenlos zugänglichen Freiluftkonzerten reicht und durch Theateraufführungen und Ausstellungen ergänzt wird.

Zu den großen Attraktionen des Wiener Musiksommers zählt natürlich auch heuer wieder das Sommerprogramm der Wiener Volksoper, die in der Staatsoper insgesamt 20 Aufführungen der "Fledermaus" und der "Csardasfürstin" bietet. Auf dem Gebiet des Musiktheaters sind auch die Aufführungen von "Cats" im Theater an der Wien, die Aufführungen der Kammeroper im Schönbrunner Schlosstheater und die Kirchenoper-Aufführungen beim Spectaculum zu erwähnen.

Besondere Höhepunkte des Konzertprogramms des Wiener Musiksommers sind die Konzerte mit den Wiener Sängerknaben im Stephansdom und im Großen Musikvereinssaal, das Konzert des European Youth Orchestra unter Claudio Abbado.

Auch in diesem Sommer laufen die bewährten Konzertzyklen. Im Arkadenhof des Wiener Rathauses bieten Orchester von den Wiener Symphonikern bis zum Münchner Rundfunkorchester Programme mit den Schwerpunkten Bach und Händel.

Die weißen Pferde der Spanischen Reitschule sind erstmals auch im Sommer bei Aufführungen zu sehen. Im August finden sechs Vorstellungen bei 50-Minuten-Programmen in der Hofburg statt, in der Stadthalle wird ein Festprogramm gezeigt.

1.7.1985: Ausstellung "Konzertsäle gestern und heute"

"Konzertsäle gestern und heute", ist der Titel einer neuen Ausstellung des Wiener Stadt- und Landesarchivs die bis Mitte September im Arkadenhof des Wiener Rathauses zu besichtigen ist.

Wiens Konzertwesen hat eine jahrhundertalte Tradition. Aber noch im 18. Jahrhundert war das Konzert fast ausschließlich Sache des Adels. Erst der um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert einsetzende Wandel im Mäzenatentum - der Adel wurde immer mehr vom gebildeten, wohlhabenden Bürgertum in dieser Funktion abgelöst - brachte hier eine strukturelle Änderung. Neue Konzertlokalitäten wurden geschaffen und ersetzten allmählich die Musiksalons und Palais des Adels. Das Eintrittsgeld zahlende Publikum begann zu dominieren.

Die Ausstellung versucht anhand von Fotos, Plänen, Autographen und Notenbeispielen einen Überblick über die wichtigen traditionellen Konzertlokalitäten Wiens zu geben. Die Konzertsäle der Gesellschaft der Musikfreunde (im alten Haus Tuchlauben 12 und im neuen Gebäude am Karlsplatz), sind ebenso vertreten wie die berühmten Säle einzelner Klavierfabriken (Bösendorfer, Streicher, Ehrbar) und das Konzerthausgebäude.

Einige Gaststätten beziehungsweise Etablissements verfügen über kleinere Säle, die von Künstlern gern frequentiert wurden. Zum Beispiel der Jahnsche Saal (1., Himmelpfortgasse 6), die Mehlgrube (1., Neuer Markt 5), wo Mozart musizierte und Beethoven dirigierte; die Gaststätten Sperl (2., Kleine Sperlgasse 2 c) und Dommayer (13., Hietzinger Hauptstraße 10-14).

Musikhistorisch wichtig waren auch der Dianabadsaal (hier erklang erstmals der Donauwalzer), der Sophiensaal, die Redoutensäle, die Winterreitschule und der Landständische Saal (der heutige Große Sitzungssaal des Niederösterreichischen Landhauses).

1.7.1985: Neues Wiener Jugendschutzgesetz tritt in Kraft

Das neue Wiener Jugendschutzgesetz tritt mit Montag, 1. Juli 1985, in Kraft.

Das moderne Gesetz, das in enger Kooperation mit Vertretern von Jugend- und Familienverbänden ausgearbeitet wurde, hat drei Schwerpunkte:

  • zeitgemäße Regelungen; es vermeidet unnötige Bevormundung Jugendlicher;
  • Elternverantwortung; mit Zustimmung der Eltern können Zeitgrenzen des Jugendschutzgesetzes überschritten werden;
  • Abwendung der durch die Entwicklung in den elektronischen Medien entstandenen neuen Gefahren (zum Beispiel Brutalvideos).

2.7.1985: Konzernumsatz der Wiener Holding nahm um sieben Prozent zu - Neue Aktivitäten im Fremdenverkehr

Der gesamte Konzern der Wiener Holding hat im Jahr 1984 einen Umsatz von 6,3 Milliarden Schilling erzielt, was einer Zunahme von knapp sieben Prozent entspricht. Sehr gute Entwicklungen verzeichneten die Branchen Bau, Landwirtschaft, Freizeit und Kultur, Messe und Werbung sowie Gastronomie. In nächster Zeit wird sich die Wiener Holding zunehmend auf dem Gebiet des Fremdenverkehrs engagieren. Dabei geht es vor allem darum, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Wiener Gäste zu verlängern.

Derzeit arbeitet die Wiener Holding am Aufbau eines computergestützten Eintrittskarten-Vertriebssystems, das gemeinsam mit der "Z" und der "Ersten" verwirklicht werden soll. In einer Reihe von Filialen dieser Geldinstitute soll man Eintrittskarten für das Theater an der Wien, das Raimundtheater, die Josefstadt, einige kleinere Theater, die Stadthalle und andere Veranstaltungszentren erhalten. Es soll auch möglich sein, längerfristig Eintrittskarten vorauszubuchen.

Der Raddampfer "Johann Strauß", derzeit Restaurantschiff in Regensburg, soll nach Wien zurückgeholt, umgebaut und dann im Donaukanal beim Schwedenplatz verankert werden. Die Wigast, eine Tochterfirma der Holding, wird hier ein Restaurant betreiben. Außerdem wird ein Ballsaal für Veranstaltungen zur Verfügung stehen.

Zwei neue, kleinere Schiffe sollen für Rundfahrten vom Schwedenplatz durch die Nußdorfer Schleuse bis zur DDSG-Anlegestelle an der Donau und wieder zurück eingesetzt werden.

Jedes der beiden Rundfahrtenschiffe wird maximal 240 Passagiere aufnehmen können. Es wird eine enge Zusammenarbeit mit der DDSG und einem Wiener Rundfahrtenunternehmen angestrebt.

Dem Ausbau des Jugendtourismus soll ein neuer Campingplatz beim Kleehäufel am linken Ufer der Neuen Donau dienen. Der Platz wird von der Wigast betrieben werden und auch für Wohnwagen geeignet sein.

1984 hatten von den 31 Unternehmungen der Wiener Holding 18 ein positives und fünf ein ausgeglichenes Betriebsergebnis. Sechs Gesellschaften, die sich in einer Umstrukturierungsphase befinden, hatten ein negatives Ergebnis ebenso die Wiener Stadthalle-Kiba und die Schloss Laxenburg Betriebsgesellschaft, hier allerdings aufgrund ihrer Aufgabenstellung.

Der Mitarbeiterstand des Konzernbetriebes nahm um zwei Prozent auf 6.306 zu. Die Investitionen im Konzern stiegen 1984 um rund 41 Prozent auf 1,1, Milliarden Schilling. Die Wiener Holding schloss das Betriebsjahr 1984 mit einem Gewinn von 20,7 Millionen Schilling ab.

3.7.1985: Wie spart man Energie? Energieberatung im Kundendienstzentrum

Im Kundendienstzentrum der Wiener E-Werke und Gaswerke wird eine Energieberatungsstelle in Betrieb genommen. Ihr Zweck ist es, den Konsumenten über die sinnvolle Anwendung aller leitungsgebundenen Energieträger - also über Strom, Gas und Fernwärme zu informieren, beziehungsweise über die Möglichkeiten einer optimalen Energieeinsparung zu beraten.

3.7.1985: Preise der Stadt Wien für Wissenschaft und Volksbildung

Kulturstadtrat Franz Mrkvicka überreichte an Univ.-Prof. Dr. Wilhelm Weber, an Univ.-Prof. Dr. Johannes Pötzl und an Univ.-Prof. Dr. Georg Salzer die Preise der Stadt Wien für Wissenschaft sowie an Prof. Hugo Pepper den Preis der Stadt Wien für Volksbildung.

3.7.1985: Sechs Millionen für medizinische Forschung

Förderungsmittel in der Höhe von über sechs Millionen Schilling wird Bürgermeister Dr. Helmut Zilk heute an Wiener Ärzte vergeben. Dabei handelt es sich um Mittel aus dem medizinisch-wissenschaftlichen Fonds des Bürgermeisters der Bundeshauptstadt Wien, mit dem insgesamt 19 medizinisch-wissenschaftliche Projekte, die sich nahezu auf alle Gebiete der Medizin erstrecken, gefördert werden.

3.7.1985: Silbernes Ehrenzeichen für Kommerzialrat Karl Fürnkranz

Bürgermeister Dr. Helmut Zilk überreichte heute das Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien an Kommerzialrat Karl Fürnkranz.

4.7.1985: Wohnpark Alt-Erlaa - Fertigstellung des letzten Bauteiles

Mit der Fertigstellung des Bauteiles C wurde die letzte Ausbaustufe des Wohnparks Alt-Erlaa abgeschlossen. Gesiba-Generaldirektor Rudolf Hahn informierte heute über diese letzte Bauetappe. Insgesamt umfasst der Wohnpark Alt-Erlaa nunmehr 3.172 Wohnungen mit einer Einwohnerzahl von rund 10.000. Der Bauteil C enthält 1.142 Wohnungen, von denen nur mehr rund hundert noch nicht vermietet sind.

Die ersten Wohnungen im Block A (997 Wohnungen) waren 1976 übergeben worden, der Block B mit 1.003 Wohnungen wurde 1978/79 besiedelt. Die Bauzeit des Bauteils C betrug 42 Monate. Der ursprünglich gesteckte zeitliche und finanzielle Rahmen konnte voll eingehalten werden.

4.7.1985: Julius-Tandler-Familienzentrum

Die Kinderübernahmsstelle des Jugendamtes der Stadt Wien in der Lustkandlgasse 50 wurde in Julius-Tandler-Familienzentrum umbenannt.

4.7.1985: Amtseinführung der ersten Verwaltungsdirektorin

Personalstadträtin Friederike Seidl führte heute Ilse Schnait in ihr Amt als Verwaltungsdirektorin des Sophienspitals ein.

Damit wurde erstmals eine Frau in diese verantwortungsvolle Position berufen. Obwohl es bereits ärztliche Leiterinnen und Direktorinnen des Pflegedienstes bei den 25 gemeindeeigenen Spitälern gibt, ist mit der Ernennung von Ilse Schnait als Verwaltungsdirektorin ein weiterer wichtiger Schritt im Sinne der Chancengleichheit von Frauen und Männern gesetzt worden.

4.7.1985: Bürgermeister Dr. Zilk in Warschau

Wiens Bürgermeister Dr. Helmut Zilk ist heute zu einem dreitägigen offiziellen Besuch nach Warschau geflogen. Er nahm damit die Gegeneinladung des Warschauer Stadtoberhauptes an, das am 6. Juni Wien besucht hat.

5.7.1985: Beisetzung der Urne Zemlinskys

Die feierliche Beisetzung der Urne Alexander Zemlinskys findet im Ehrenhain des Wiener Zentralfriedhofes statt. Damit findet der große Komponist der Jahrhundertwende, dessen Werk gerade jetzt eine Renaissance erfährt, seine letzte Ruhestätte in Wien. Das entspricht auch einem Wunsch, den Zemlinsky vor seinem Tod geäußert hatte.

Die Überführung der Urne Zemlinskys aus Amerika ist von Kulturstadtrat Franz Mrkvicka in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Kulturinstitut in New York initiiert worden.

(Alexander Zemlinsky starb am 15. März 1942 in Larchmont, New York, USA)

8.7.1985: Ausstellung "Chinesen in Wien"

"Chinesen in Wien", eine neue Ausstellung der Wiener Stadt- und Landesbibliothek, die den Einfluss chinesischer Kunst auf verschiedene Bereiche des Wiener Kulturlebens zeigt, ist in der Schmidthalle des Wiener Rathauses bis Ende September zu sehen.

8.7.1985: "Lehnwand" in der U-Bahn-Station Rathaus montiert

Eine "Lehnwand" wurde heute in der U2-Station Rathaus montiert. Die Idee dazu hatte der Wiener Psychologe Dr. Othmar Hill. Seiner Meinung nach ist das Lehnen bei kurzen Wartezeiten die bevorzugte Haltung. Dr. Hill hat seine Lehne zum Patent angemeldet und auch bereits einen Produzenten gefunden. Die Stadt Wien stellte versuchsweise einen Platz zur Verfügung.

10.7.1985: Ehrenzeichen für Obersenatsrat Dr. Drapalik

Das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien überreichte heute Gesundheitsstadtrat Univ.-Prof. Dr. Alois Stacher dem Leiter des Sozialamtes der Stadt Wien und Bereichsleiter für Koordination der Behindertenhilfe in Wien, Obersenatsrat Dr. Herbert Drapalik.

10.7.1985: Vier AIDS-Beratungsstellen in Wien - Beratung, Untersuchung und Behandlung

Patienten, bei denen der Verdacht auf das Vorliegen von AIDS besteht, stehen ab sofort vier spezielle Ambulanzen zur Verfügung. Im Rahmen dieser Ambulanzen stehen sowohl Beratungen, Untersuchungen als auch, wenn notwendig, Behandlungen der Patienten statt.

10.7.1985: Neue Freizeiteinrichtungen für die Kinder

Zwei neue Freizeiteinrichtungen für Kinder wurden heute eröffnet: Im Donaupark hat das Stadtgartenamt einen neuen Kinderspielplatz gestaltet. Im Prater, bei der Zirkuswiese, gibt es nun für die kleinen BMX-Fahrer eine Rad-Geländebahn, die mit einem Geschicklichkeitsrennen eröffnet wurde.

11.7.1985: Laaerbergbad mit 40-Meter-Rutsche

Eine 40-Meter-Wasserrutsche zählt zu den neuen Attraktionen des Laaerbergbades. Zusätzlich zu der neuen Wasserrutsche wurden im Kinderbecken auch eine "Elefantenrutsche" und ein "Wasserpilz" aufgestellt, im Wellenbecken - das Wellenbad selbst wurde erneuert und geht in rund zwei Wochen wieder in Betrieb - wurde außerdem eine sogenannte Wasserkanone, die regelmäßig Wasser quer über das ganze Becken spritzt, installiert.

12.7.1985: Neuer Leiter für die Magistratsabteilung 60

Senatsrat Dr. Bruno Brandl wurde heute als neuer Leiter der Magistratsabteilung 60 (Veterinäramt, Lebensmitteluntersuchungsanstalt, Markt- und Schlachtbetrieb Sankt Marx) in sein Amt eingeführt.

15.7.1985: Verhandlungen mit General Motors über neues Werk in Wien

Mit der Rochester Division, einer Tochtergesellschaft von General Motors, werden derzeit Verhandlungen über den Aufbau einer neuen Produktionsstätte in Wien geführt. Das neue Werk soll Benzineinspritzpumpen erzeugen und nach der ersten und zweiten Ausbaustufe 150 Mitarbeiter beschäftigen.

17.7.1985: Spatenstich für fünf Brücken über die Donauufer-Autobahn

Der Spatenstich für fünf Brückenbauwerke über die Donauufer-Autobahn, A 22, wurde heute vorgenommen. Zwei Brücken stellen den Anschluss von der Autobahn an die UNO-City und das neue Konferenzzentrum her, zwei den Anschluss an die Reichsbrücke beziehungsweise die Wagramer Straße. Die fünfte Brücke in diesem Abschnitt ist ein Fußgänger-Übergang vom Donaupark, der UNO-City und dem Konferenzzentrum zum Erholungsgebiet am linken Ufer der Neuen Donau.

18.7.1985: Schwester Teresa beim Wiener Bürgermeister

Nobelpreisträgerin Schwester Teresa besuchte heute Bürgermeister Dr. Helmut Zilk, der ihr für die Fortsetzung ihrer karitativen Tätigkeit als kleine Spende 10.000 Schilling übergab.

19.7.1985: Gegen den "teuren Durst"

Bereits in 18 Wiener Lokale beteiligen sich an der Aktion gegen den "teuren Durst", die im April von Bundesministerin Gertrude Fröhlich-Sandner und Jugendstadträtin Ingrid Smejkal gestartet wurde. Die Teilnehmer an dieser Aktion, die in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Jugend, Familie und Konsumentenschutz, dem Wiener Landesjugendreferat, der Arbeiterkammer und der ÖGB-Jugend durchgeführt wird, erklärten sich bereit, mindestens ein alkoholfreies Getränk billiger als ein alkoholisches an Jugendliche abzugeben.

22.7.1985: Die Wiener Feuerwehr erhält ein neues Nachrichtensystem

Die Wiener Feuerwehr erhält für ihre Zentrale Am Hof und die 23 Wachen ein neues Nachrichtensystem. Die nachrichtentechnischen Einrichtungen werden rund 110 Millionen Schilling kosten. Die Wiener Feuerwehr wird nach der Fertigstellung der Anlagen über eine der modernsten und leistungsfähigsten Nachrichtenzentralen Europas verfügen.

22.7.1985: Allgemeines Krankenhaus - Gleichenfeier für Eingangs- und Verwaltungsgebäude, Strahlentherapiezentrum und Liegendkrankenvorfahrt

Im Zuge des Neubaues des Allgemeinen Krankenhauses fand die Dachgleichenfeier für das Eingangs- und Verwaltungsgebäude, das Strahlentherapiezentrum und die Liegendkrankenvorfahrt statt. Wissenschaftsminister Dr. Heinz Fischer und Bürgermeister Dr. Helmut Zilk betonten in ihren Ansprachen, dass damit ein weiterer wichtiger Schritt in der Fortführung des Baues gesetzt wurde.

Das Eingangs- und Verwaltungsgebäude ist als zentraler Auskunfts- und Informationsbereich für alle gehfähigen Patienten und Besucher konzipiert. Serviceeinrichtungen wie Kinderbetreuung, Post und Bank, Supermarkt und Gastronomie werden hier situiert sein.

Das Strahlentherapiezentrum wird die Funktionsbereiche Hartstrahltherapie und Brachytherapie sowie die nuklearmedizinische Therapiestation umfassen.

Die Liegendkrankenvorfahrt wird die direkte Vorfahrt der Krankenfahrzeuge zum Aufnahme- und Behandlungsbereich ermöglichen. Auch ein Landeplatz für Rettungshubschrauber wird eingerichtet, von wo ein spezieller Notfallaufzug direkt zur Unfallchirurgie führt.

24.7.1985: Neue Touristenattraktion - Fahrt mit "Oldtimer-Tramway"

Bei einer Pressefahrt wurde heute eine neue Touristenattraktion vorgestellt: die "Oldtimer-Tramway", die in einigen Tagen wieder ihren Betrieb aufnehmen wird. Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg gab es solche Tramway-Rundfahrten zu den Sehenswürdigkeiten von Wien.

In der "Oldtimer-Tramway", Baujahr 1929, finden 44 Personen Platz. Die Rundfahrt dauert zirka zwei Stunden. Ein Fremdenführer erläutert die Sehenswürdigkeiten auf der Strecke entlang des Ringes und der Mariahilfer Straße.

25.7.1985: Marktamt beschlagnahmt diäthylenglykolhältige Weine

Entsprechend den Feststellungen des Bundesministeriums für Gesundheit und Umweltschutz hat Stadtrat Univ.-Prof. Dr. Alois Stacher dem Wiener Marktamt die Weisung erteilt, vorläufig sämtliche Weine, bei den Diäthylenglykol festgestellt wurde, einzuziehen. Seitens der Stadt Wien kann erfreulicherweise festgestellt werden, dass bisher in Weinen aus den Wiener Weinbaugebieten kein Diäthylenglykol gefunden wurde.

28.7.1985: Detailplanung für Gestaltung der Landstraßer Hauptstraße

Der Gemeinderatsauschuss für Stadtentwicklung und Stadterneuerung beauftragte in seiner letzten Sitzung die "Architektengruppe U-Bahn" mit der Detailplanung für die künftige Gestaltung der Landstraßer Hauptstraße nach dem U-Bahn-Bau. Diese Detailbearbeitung wird auf einem Vorentwurf aufbauen, der möglichst viele Baumpflanzungen vorsieht, die den Verlauf der Landstraßer Hauptstraße prägen sollen.

Als Material für die Gehsteigflächen sind in der Regel Betonplatten vorgesehen, in einzelnen Bereichen, wie vor der Rochuskirche und beim Augustinermarkt, kombiniert mit Natursteinen. Als "Möblierung" sind Kandelaberleuchten, Bänke, Papierkörbe und Poller geplant. Die Landstraßer Hauptstraße soll nach dem U-Bahn-Bau keine reine Fussgängerzone, aber eine fussgängerfreundliche Geschäftsstraße sein.

30.7.1985: Bereits 2.000 Beschäftigte beim Wiener U-Bahn-Bau

Zum Stichtag 10. Juli 1985 waren im Rahmen der zweiten Ausbauphase es Wiener U-Bahn-Netzes (U3 und U6) bereits 2.000 (genau: 1.974) Arbeitnehmer beschäftigt. Die in diesem Bereich eingesetzten öffentlichen Bediensteten der Stadt Wien (Planungsabteilungen, Verkehrsbetriebe, Magistratsabteilung 38 - U-Bahn-Bau) sind in dieser Zahl nicht enthalten.

Rund drei Viertel der im U-Bahn-Bau Beschäftigten sind Arbeiter, vor allem aus der Bauwirtschaft. Der Rest setzt sich aus Angestellten in Zivil-Ingenieur- und Architektenbüros zusammen.

30.7.1985: U-Bahn - Stiegenheizung mit Abluft

Einen neuen Versuch zur Beheizung freiliegender U-Bahn-Aufgänge starten die Wiener Verkehrsbetriebe. Da sich die elektrische Stiegenheizung als ziemlich störungsanfällig und dabei auch teuer erwiesen hat, will man nun freiliegende Stiegen, die im Winter natürlich immer schnee- und eisfrei gehalten werden müssen, mit der warmen Tunnelabluft beheizen. Das steht auch im Einklang mit der allgemeinen Propagierung des Energiespargedankens durch die Wiener Stadtwerke. Als erstes wird die "Amtshausstiege" in der Favoritenstraße (U1-Station Taubstummengasse) umgebaut.